Dienstag, den 28. November 1839

Schwarzwald-Wacht Seite 8

/XUS Stadt und Kreis Calw

cy.en tNefolgschafts - Mitglieder n i ch t z u v e r g e s s e n. Eine Anrechnung der Gratifikationen bei dem Familienunterhalt findet nicht statt.

Ab 1. Dezember SuttermitteWeine

Auf Grund gesetzlicher Ermächtigung sind durch eine Anordnung der Hauptvereinigung der Deutschen Getreide- und Futtermittel- Wirtschaft mit Wirkung vom 1. Dezember ab zum Bezüge von Futtermitteln fürPferde, Rinder undSchweine durch nichtland- wirtschaftliche (städtische) Tierhalter Futter­mittelscheine vorgeschrieben worden. Nicht­landwirtschaftliche Geflügelhalter oder Halter von Ziegen, Kaninchen oder anderen Tieren, für die keine Futtermittelscheine vorgesehen sind, können ihren Bedarf im Nahmen der Futtermittelversorgungslage ohne Scheine decken.

Als nichtlandwirtschaftliche Tierhalter sind diejenigen anznsehen, die nicht Inhaber eines landwirtschaftlichen Betriebes sind und über keine ausreichende eigene Futtergrundlage verfügen, um die von ihnen unterhaltenen Tiere vorwiegend mit eigenem Futter ernähren zu können. Schweinemästereien werden im Nahmen der Belieferung landwirtschaftlicher Tierhalter

berücksichtigt. Diese Betriebe benötigen also keine Futtermittelscheine. Dasselbe trifft zu für solche landwirtschaftliche Betriebe, welche zusätzlich, aber nicht vorwiegend Futtermittel benötigen. Sämtliche Tierhalter, welche hier­nach Futtermittelscheine benötigen, haben bis spätestens 1. Dezember bei dem für sie zu­ständigen Ernährungsamt, Abt. 8, oder der von diesem bestimmten Stelle einen entsprechenden Antrag zu stellen.

Der Futtermittelschein ist in Einzelab. schnitte aufgeteilt, die nur den auf dem Stammabschnitt aufgeführten Inhaber zum Bezüge der jeweils zur Verfügung gestellte» Futtermittel berechtigen. Die auf die Einzel­abschnitte zu beziehende Menge und Art der Futtermittel werden von den Ernährungs­ämtern bekanntgegeben. Die Inhaber der Futtermittelscheine sind dann berechtigt, von dem selbstgewählten Futtermittelverteiler innerhalb der vorgeschriebenen Zeitspanne Futtermittel für den aufgerufenen Einzel- abschnitt, der von dem Verkäufer abzutrennen ist, zu beziehen. Vermindert sich der Viehbestand infolge Veräußerung, Schlach­tung usw., so find die Futtermittelscheine für diese Tiere dem zuständigen Ernährungsamt. Abt. 6, umgehend zurückzugeben,' unrechtmäßige Benützung der Futtermittel­scheine wird bestraft.

Die Frau und die innere Front

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Aus Althen gstett wird berichtet:

Am Sonntag, 19. November, fand im Schul­saal eine Zusammenkunft der NS.-Franenfchaft von Althcngstetr, Neuhcngstctt und Ostelsheim statt. Die Frauenschaftsleiterin zeigte die verschiedenen Aufgaben, welche die Frau heute zu erfüllen hat, insbesondere die Landfrau. Es wurde dann der Toten des Atten­tats von München gedacht, der Mütter nnd Frauen, die um sie trauern. Zum Schluß wurde auf den Führer hingewicscn, der uns immer wieder Ansporn und Vorbild ist und uns am 8. November neu geschenkt wurde. Lieder und Gedichte, von Mitgliedern der NS.-Frauen­schaft und des BTM vorgctragen, unterstrichen den Sinn der Feierstunde. Später wurde noch ein schwäbisches Spiel ausgcführt, das den Sinn und das Ziel der Arbeit her Frauenschafl deutlich machen sollte und auch gemacht hat. Tie Darbietungen wurden mit Teilnahme und Verständnis ausgenommen. Gemeinsam ge­sungene Lieder verschönten die Stunden, die mit dein Gruß an den Führer schlossen.

Von der NS.-Frauenschast Deutsches Frauenwcrk, Ortsgruppe Schömberg, wird berichtet:

Am Führer halten wir fester denn je!" Mit diesen Worten Hermann GöringS, verbunden mit einem Gcdcirken der Opfer des Münchener Verbrechens, cröffncte die Ortsfraucnschafts- leitcriu, Frl. Stürmer, den Abend. Als erstem Heimgbend, der die Frauen in Kriegs- Zeiten zusammenführte, stand über ihm die Schicksalsschwere unserer Zeit mit ihren Auf­gaben für jeden deutschen Menschen. In Deutschland entstand eine neue Gemeinschaft, die aus den Soldaten der Front und den schaf­fenden Menschen der Heimat gebildet wird. Der Soldat schützt die Heimat; die Heimat stärkt die Front, denn Heimat und Volk sind der Gegenwert für den Soldaten, der sein Leben

cinsetzt. In dieser Zeit zeigte sich der Erfolg nationalsozialistischer Erziehungsarbeit, die den Geist des Frontsoldaten des Weltkriegs hmcin- trug ins deutsche Volk. Weil dieser Geist aus der Not heraus geboren wurde, wird er sich in der Not auch bewähren.

Tie Kulturreferentin, Schwester Maria- bcr, wies nochmals auf die besonderen Pflich­ten und Aufgaben der Frau im Kriege hiy, auf die unbedingt notwendige Bereitschaft, alles für Deutschland und den Führer zu opfern. Zum Schluß wurde noch von der Ortsfrauenschafts- lcitcrin auf den hier in Schömberg stattfinden­den Erzieh nngskurs hingcwiesen, der gewiß manche Teilnehmerin finden wird.

Dienstnachrichten

Zollsekrctär Schwab beim Zollamt Calw ist nach Staat» (Böhnnsch-Mähren) versetzt wor­den- Steuerinspektor Otto beim Finanzamt Neuenbürg wurde an das Finanzamt Geis­lingen (Steige) versetzt. Pfarrer Vöh- ringer in Möttlingen wurde die Stadtpfarrei Oberndorf a. 9t. übertragen.

, Nagold, 27. Nov. In Nagold fand am Sonn­tag die Einteilung der Wchrmannschaftcn in ihre Trupsp und Scharen statt. Zuvor richtete der Standortälteste, Ortsgruppenleiter der NSDAP. Raisch, einige markante Worte an die Wchrmannschaftcn, in denen er Sinn und Bedeutung der vom Führer gestellten Auf­gabe zum Ausdruck brachte. Der Führer des SA.-Sturmes 7/414, Obertruppf. Würth, gab nach Tienstschluß zur Kenntnis, wie dieser Dienst in den Wehrmannschaften durchgeführt wird. Oberstes Gesetz bleibt die Pflege wirk­licher Kameradschaft und unbedingts Unter­ordnen den Befehlen der mit der Aufgabe be­treuten SA.-Männcr.

Keine seidenen Strumpfe? - UneMrt!

In einer Dienststelle des Deutschen Frauen­werks klingelt das Telephon. Eine empörte Frauenstimme meldet sich:Aber das ist ja unerhört, aus der neuen Kleiderkarte für Mädchen sind keine seidenen Strümpfe vor­gesehen. Ich habe eine wohlgewach­sene Tochter von 13 Jahren, die eine vornehme Schule besucht. Ich kann sie doch unmöglich in andern als in seidenen Strümpfen dahin gehen lassen?! Ich muß doch die NS.-Frauenschaft bitten, bei der zuständigen Stelle vorstellig zu wer­den. damit dies geändert wird. Es heißt im­mer". endlich holt sie einmal tief Atem, .diese Einschränkungen müßten gemacht werden, damit die Soldaten in erster Linie aut versorgt würden, aber ich muß mich doch fragen, seitwann tragenSoldaten seidene Strümpfe?" Donnerwet­ter. sollte da derzuständigen Stelle" ein kolossaler Fehler unterlaufen sein, auf den sie ohne Frau L nicht gekommen wäre? Ihre Beweisführung ist so außerordentlich ein­leuchtend, daß wir nicht umhin können, ihr öffentlich zu antworten.

Vor allem wußten wir bis jetzt noch nicht, Daß es in Deutschland höhere Schulen geben soll, die ihren Besuch von dem Besitz seide­ner Strümpfe abhängig machen. Handelt es sich hier um ein Mitglied eines seinen Töch­terpensionats des Jahres 1912 oder um ein BDM.-Mädel aus dem Jahre 1939? Unser Volk hat den Weltkrieg. Inflation. Arbeits­losigkeit. Kampfzeit. Umbruch. Wiederaufbau durchgemacht und beweist seine wiederge­wonnene Krast in einem neuen schweren Kampf: Was muß denn noch alles geschehen, um Menschen wie Fra» 2 ahnen zu lassen, um waS es heute geht? Daß es manche wich­tige militärisch-technische Zwecke gibt, zu Denen man Kunstseide im Roli- zustand gebraucht, darauf kam Frau L gar nicht.

WeihimcktsgratMationen wie bislm

Ncugewährung ist genehmigungspflichtig

Der Reichsarbeitsminister hat in einer neuen Anordnung zu der Frage der Weih­nachtsgratifikationen Stellung genommen. Er hat bestimmt, daß die bisher im Betrieb übli­cherweise gewährten Weihnachtsgratifikationen auch dem Lohnstop unterliegen. Zu Weihnach­ten 1939 dürfen also die bisher im Betriebe gegebenen Weihnachtsgratifikationen nicht erhöht werden. Neueinführung oder Wie­derholung lediglich einmal gewährter Gratisi- katio.ien bedarf der Zustimmung durch den zu­ständigen Reichstreuhänder der Arbeit.

Ebenso dürfen Weihnachtsgratifikationen, auf die ein Rechtsanspruch in bestimmter Höhe besteht, nicktohne besomdereGeney- miguna des Reichstreuhänders -er Arbeit gekürzt werden. Das Beste- hen eines Rechtsanspruches kann nach der gel­tenden Rechtsprechung unter Umständen schon aus einer mehrjährigen Uebuna entnommen werden. Gratifikationen, auf die kein Rechts­anspruch oder ein Rechtsanspruch nicht in be­stimmter Höhe besteht, können ohne Zustim­mung des Reichstreuhänders der Arbeit gesenkt werden, doch sollen die Betriebsführer ohne be­gründeten Anlaß einen Abbau dieser Gratifi­kationen nach Möglichkeit vermeiden. Es ist auch eine selbstverständliche Pflicht des Unter­nehmers. bei der Verteilung der Weihnachts­gratifikationen die im Felde befindli-

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26) CovvrlaSl bo Knorr L Slrtb Münrben 1934

Dis München fahren sie noch alle zusam­men. aber von hier ab gehen die Wege aus­einander, Hans fährt mit seinen Leuten gleich weiter nach Passau.

Er hat sich ausgedacht, daß sie auf einem Tonaukahn bis nach Wien schwimmen könn­ten. nach Wien, in die uralte glanzvolle Stadt.

In Passau erwischen sie auch nach vielem Hin und Her einen alten ungarischen Koh- leukahn, der sie umsonst nach Wien mitneh­men will. Sie können auf dem Vordeck schla­fen. es ist warm genug zwischen Erde und Himmel.

Hans hat einen großen Zettel, dreifach gestempelt. Auf dem stehen sieben Namen, es ist der Sammelpaß. Tie Namen stimmen gar nicht mehr, denn in den Tagen vor der Ab­fahrt hat sich die Zusammensetzung der Horde noch geändert, der eine mußte auf ein­mal mit den Eltern in die Sommerfrische, der andere wurde krank und wieder andere kamen nachträglich hinzu, die sich nicht an­gemeldet hatten. So sind die Pässe heillos in Unordnung geraten.

Doch das verhindert die Reise keineswegs.

Hans läßt die Namen, die auf dem Sam- «nclpaß stehen, auswendig lernen, ein jeder

bekommt seinen neuen Namen eingebläut. Gcbiitlstag. Jahr und Ort und was dazu gehört.

Und so ziehen sie in Passau mit wehendem Wimpel durch die Sperre auk ihren Kahn und stürmen das Vordeck, daß dem alten Schisser die Spucke wegbleibt.

*

Sie fahren den alten, schönen Strom ab­wärts. sie sehen Linz und die Burgen und Burgruinen links und rechts auf den steilen Ufern, sie fahren an Pöchlarn vorbei, wo die Nibelungen einst über den Fluß gingen arck ihrer Fahrt zu König Etzel, sie sehen das strahlende Melk aus der Höhe liegen, dann schwimmen sie durch die grüne, leuchtende Wachau, sehen die weite Ebene sich austun bei Korneuburg und endlich erblicken sie. eines warmen und schönen Abends, im sinkenden Sonnenschein Wien.

Da sind sie nun und sie sperren vor Ent­zücken Maul und Nase auf.

Manchmal ist ihnen doch zumute, als ob sie im Ausland seien, an allen Ecken nnd Enden lesen sie fremdsprachige Schilder: Anglo-Austrian-Bank und Banca Italiana- Tedesca und Banque Franco-autrichienne und dergleichen.

In den Straßen drängt sich eine Menschen­menge. die sehr bunt aussieht, und als Hans einmal einen Mann nach dem Wege fragt, bekommt er in sehr unwirschem Ton ein paar Konsonanten an den Kopf geworfen, die zu keiner Sprache gehören, die er bisher in seinem Leben vernommen hat.

Die sieben Jungen sühlen sich in dieser Stadt schließlich etwas verlassen. Dabei haben sie sich so sehr aus Wien gefreut.

Hans schlägt vor, zum Stephansdom zu Pilgern, er weiß selber nicht, was er da will. Vielleicht denkt er, daß in diesem berühmten

Dom der ganze Spuk von fremden Sprachen, fremden Banken, fremden Geschäften auf­hören und die ganze wilde, flirrende betäu­bende östliche Betriebsamkeit verschwinden würde.

Tie Türen zum Dom stehen weit auf und drinnen ist es kühl und heimlich. Vor dem Lettner knien zwei Nonnen und weiter rück­wärts haben sich einige Männer und Frauen in die Bänke geworfen, haben die Köpfe tief gesenkt und die Hände vor den Gesichtern und beten. Ein junger Priester geht zu einem Seitenaltar und zündet mit einem Wachs­licht auf einer Stange einige Kerzen an. Er muß an einer Gruppe von Weibern vorbei, die mitten im Gang stehen, die Markttaschen am Arm und die sich geschwätzig und gar nicht mit gedämpfter Stimme unterhalten. Sie kümmern sich auch nicht um ihn. sie reden unbeirrt weiter.

Die sieben Iungens staunen, daß man dies in einer Kirche tun darf.

Sie selber wagen kaum miteinander zu flüstern, sie geben sich schreckliche Mühe, mit ihren schweren 'Stiefeln möglichst lautlos aufziitrcten und wenn einer doch mal einen lauten Schritt tut, sehen ihn die anderen empört an und zischen ihm einige Beleidi­gungen zu.

Sie wandern beinahe bedrückt von einem Altar zum andern und sehen der Mutter Gottes und den vielen Heiligen in die Ge­sichter. denn diese Gesichter verstehen sie. sie sind ihnen vertraut und heimatlich, weil es deutsche Gesichter sind.

Vor dem Tom bleiben sie eine Weile stumm stehen, dann fragt Georg:Wo schla­fen wir eigentlich?"

Ach so. richtig, das haben sie sich noch gar nicht überlegt und keiner hat sich darüber Gedanken gemacht, erst sind sie einmal durch die Stadt gezogen. Hans hat die Adresse einer

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Der Reichsarbeitsminister hat angeordnet, daß bei Personen, die zur Wehrmacht einberufen sind, während des jetzigen besonderen Einsatzes der Wehrmacht die Beitragspflicht zur Ar- beitslosenversicherung ruht.

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Der Reichsfinanzminister hat die Geltungsdauer seines Nunderlasses über die Gewährung von U m- zugskostenbeihilfen und Trennung?, entschädigungen zur Förderung und Er- lecchterung der Eheschließung von Be- amten und Soldaten der Wehrmacht sowie von nichtbeamteten Gefolgschaftsmitgliedern die nur bis zum 1. Oktober 1939 bemessen war, bis zum Ablauf des Rechnungsjahres 1942 verlängert.

Auch im Bereiche der Re i ch s p o st ist jetzt für weibliche Beamte die Anwendung der weib. lrchen Form der Amtsbezeichnungen ein- hectllch vorgeschrieben worden Bisher gab es für weibliche Beamte bereits die besonderen Amtsbe- Zeichnungen Postasfistentin. Postsekretärin und Oberpostsekretärin. Nunmehr heißt es auch Post- Verwalterin. Oberpostverwalterin, Postinspektorin usw.

VkZligftbrili für WehrmaMsaimkörlge

Das Oberkommando der Wehrmacht hat durch eine besondere Verfügung die Ausgabe von Bezugscheinen für Wehrmachtsangehörige neu geregelt. Danach haben ab sofort alle von Wehrmachtsdienststellen (OKW., Heer, Kriegsmarine und Luftwaffe) ausgestellten Bezugscheine oder Bescheinigungen zum Kauf von Spinnstoffwaren keine Gül­tigkeit mehr. Ausgenommen hiervon sind von Wehrmachtsdienftftellen ausgestellte Bezugscheine zur Beschaffung von Uniform­mänteln, Uniformröcken, Uniformblusen, Uni­formhosen und Uniformmützen.

Auch das WKK treibt Wehrerziehung

Neues Heim für die Motorgruppe Siidtvest

Stuttgart. Ebenso wie die SA. hat auch das NSKK. die Aufgabe der vormilitärischen Wehrerziehung, und zwar bildet es die ungedienten Jahrgänge vormilitärisch aus. In Frage kommen für das NSKK. in erster Linie Kraftfahrer, motorisch Interessierte und solche Volksgenossen, die von der Wehrmacht für Pan- zertruvven und für Kraftfahrtruppen ausgemu­stert. aber noch nicht ausgebildet wurden. AuS diesem Grund wurden die Hoheitsträger der Partei im Gau Württemberg-Hohen.zollern an­gewiesen, das NSKK. in der Erfüllung dieser Aufgabe zu unterstützen.

Angesichts der groben Ausgaben und der immer größer werdenden Zahl der Angehörigen des NSKK. ist die bisher in einem Gebäude in der Werfmerstzalde untergebrachte Motorgruppe Südwest genötigt, sich nach einem neuen Heim nmzusehcn. Zu diesem Zwecke wurde das HauS Neckar st raße 68 erworben, das bisher im Besitz der Familie des Herzogs von Urach war.

Wildbad, 27. Nov. 500 RM. gezogen. Am letzten Samstagabend zog ein junger Mann, der nächstens zum Militär einrücken muß, in einem hiesigen Gasthaus ein Gewinnlos des Kriegswinterhilfswerk in Höhe von 500 RM.

Herrenalb, 27. Nov. Dem Hotelier Zobel wurden sämtliche 40 Hühner in einer einzigen Nacht vom Marder angebissen.

Jspringen, 27. Nov. Am 2. November ge­riet der 09 Jahre alte Landwirt August Mor- lock in Jspringen beim Eggen mit dem Fuß in einen Eggezahn. Er beachtete die kleine Wunde nicht. Nach drei Wochen trat Wund­starrkrampf ein, der den Tod Morlocks zur Folge hatte.

Jugendherberge ausgeschrieben und er kramt nach dem Zettel. Sie fragen einen Wackz- mann und der sagt ihnen, wo es ist und es ist sehr weit draußen in einer Borstadt und nach seiner Beschreibung müssen sie wahr­haftig etliche Stunden dahin tippeln und da­zu haben sie keine Lust.

Sie sind müde und abgespannt und im Gründe grenzenlos enttäuscht.

Bleibt mal hier", sagt Hans,setzt euch hierher an den Dom und nehmt die Affen herunter, ich werde schon etwas finden. In einer Stunde bin ich wieder da."

Georg sieht ihn zweifelnd an.

Wenn nichts wird, reißen wir eben Platte. Werden wir hier wohl auch noch fertig bringen."

Eigentlich zu dämlich, sagt sich Hans, daß wir hier in dieser Stadt wie die Land­streicher auf der Straße herumliegen sollen.

Nnd er stiefelt los.

Erst einmal fährt er zu der Jugend-Her­berge hinaus, soll in Mödling sein. Er kommt auch glücklich hin und erfährt, daß sie seit zwei Monaten aufgelöst ist.

Hans starrt den Hausmeister an.

Dann gibt es sicher noch eine andere Herberge?"

Hans ist etwas erbost, weil er den weiten Weg umsonst gemacht hat.

Aber biüttschööön", antwortet der Haus­meister gelangweilt,regens Eahne net auf. Do werns no wos findn! So an junger Bursch!"

Wir sind doch sieben!"

Der Hausmeister winkt müde ab.

Aber jo! Schreiens do net so! A Jugend­herbergen woaß i koane. Aber Wenns in Prater gangeten."

Danke", sagt Hans und marschiert wie­der der Stadt zu.

(Fortsetzung folgt.)

Schicksal

Derttschrn