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Calw im Schwarzwald

vienstao, den 28. November 1939

Nr. 279

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S t u t tg a r t, 28. November. Es gibt keine sichere Fahrt nach Englands Häsen mehr. Alle Behauptungen Londons, daß die Sicherheit der Zufahrt und damit der Zufuhr nach England garantiert sei, haben sich als Churchill-Lügen erwiesen, denen zu vertrauen verderblich ist. EineHimmelfahrt" heißen spanische Zeitun­gen schon die Schiffahrt nach England. Die Blockade hat sich gegen ihre Urheber gekehrt und es ist kein Zeichen eines Blockadetrium­phes, sondern sehr im Gegenteil einer B l o ck a d e v e r z w e i s l u n g in Eng­land, daß jetzt Chamberlain sich zum neuen Völkerrcchtsbruch entschlossen und di« Absicht der Kaperung deutscher Exportgütcr auf neu­tralen Schiffen für neutral« Häfen verkündet hat.

Lange nämlich, ehe von diesen deutschen Minen die Rede war, hat dieser Minister schon lautschal­lend seine Absicht dargctan, den deutschen Handel nach allen Richtungen hin zu befehden, so daß also von derRepressalie" so wenig wie von dem angeblichen deutschen Seekriegsrechtsbruch übrig bleibt. Man hat selbst an der Themse denn auch nicht zu behaupten gewagt, daß es sich um Repressalien" handele, als man von Belgien die Gesamtkontrolle der belgischen Schiffahrt ver­langte und an Griechenland die Forderung stellte, seinen Export nach Deutschland aufzngeben. Als man sein Programm offen dartat, tue Neutralen unter das britische Joch zwingen zu wollen, das für sie stillgelegte Fabriken, ruinierte Absatz­märkte, Arbeitslosenscharen, Bankerotte und Schuldknechtschaft bedeutet. Der Piratenakt der Exportblockade ist nur die Vollendung dieses brutalen Angriffes auf die neutrale Wirt­schaft, der Deutschlands Ausfuhr nur zu geringen Bruchteilen' bedroht, aber den Neutralen ein bri­tisches Monopol aufzwingen will, das sie zu Skla­ven der City machen soll'. Aberdiesmalhat sich Albion verrechnet! Ehe noch Cham- bcrlains Exportblockade die königliche Unterschrift gefunden hat, drohen schon Italien und Japan mit Widerspruch, der in London nicht mißver- standen werden kann, ganz abgesehen von den Ge- genmaßnahmen, die Deutschland sicherlich ergrei­fen wird.

sollen lpsinen suclien

Jeder Tag bringt der englischen Schiffahrt neue schwere Verluste. So wurde nach einem Bericht aus London der DampferRoyston Grange" (5144 Tonnen), der der Reederei Houlder Line ge­hört, im Atlantischen Ozean versenkt; Menschen­leben sind nicht zu beklagen. Weiter ist nach einer Meldung des dänischen Nachrichtenbüros Ritz aus London das englische SchiffWilliam Humphries" von einem deutschen U- Boot beschossen worden und gesunken; die drei­zehnköpfige Besatzung ist in die Rettungsboote gegangen.

Der Minengefahr an der englischen Ostküste ist am Montag wieder ein holländisches Schiff zum Opfer gefallen. Wie die Holland-Amerika-Linie bekanntgiot, ist der DampferSpaarndam" (8857 Tonnen), der am 22. September mit einer Stückgutladung aus New Orleans (USA.) ausge­laufen war und seit 16 Oktober in den Downs festgehalten war, bei der Ausfahrt nach Gravens- end in der Themse-Mündung auf eine Mine ge­laufen. Die Mannschaft hat das Schiff aufgcge- ben und ist in die Rettungsboote gegangen. Ein anderes holländisches Schiff, der Ostindien­dampferSibijak" des Rotterdamschen Lloyd der am Sonntagabend Rotterdam verlassen sollte, ist wegen der erhöhten Gefahr zur See noch nicht nach Niedcrländisch-Jndien ausgelaufen.

Ferner wurde nach einer Meldung aus Madrid ein französischer Fifchdampfer aus La Nochelle von einem deutschen U-Boot versenkt; die Besatzung ist von spanischen Fischern übernommen worden.

Die englische Oeffentlichkeit steht unter dem Niederschmetternden Eindruck der täglichen Schisfsverluste. deren Ausmaß auch die schlimm­sten Befürchtungen in London übertrofsen hat. Die britische Admiralität hat sich unter dem Druck der erregten öffentlichen Mei­nung veranlaßt gesehen, besondere Nekrutie- rnngsbüros einzurichten in denen man Frei­willige für den Minensuchdienst wer­ben will.

Eine Meldung des StockholnierAftenbladet" aus Brüssel bestätigt die außerordentlich starke Beunruhigung, die die deutschen Seekriegsmaß. nahmen in London hervorgerufen haben. Hin­reichende Mengen von Minen, U-Booten und Flug­zeugen würde», so heißt es darin, eine unge­heure Gefahr für England bedeuten. Darüber sei man sich m verantwortlichen briti­schen Kreisen völlig klar, und scheue deswegen vor keinem Mittel im Kampf gegen Deutschland zurück.

Das StockholmerSwenska Da Made t" meldet aus Brüssel, daß man sowohl in Holland wie in Belgien in höchster« Maße wegen der katastropha­len Aussichten beunruhigt sei, die sich infolge der nerresten englischen Blockademaßnahmen für beide Länder ergeben. Man sehe den Ruin der großen We'.thäfen an der Mündung der Schelde, der Maas und des Rheines voraus, müsse aber auch mit einem völligen Aushören aller Kanalschifsahrt rechnen, in die in diesen Traniitländern soviel Arbeit und Kapital hinein­gesteckt worden sei. Zehn Firmen in Ant­werpen müßten Ihre Tätigkeit ein­stellen.

Die schwedische Presse berichtet in großer Aufmachung über die Versenkung des ehemals

p. L. 27. November. Bekanntlich meldete der Bericht des Oberkommandos der Wehr­macht, daß die deutsche Luftwaffe in den letz­ten Tagen eine rege Flugtätigkeit über Rord- und Südengland und über den im hohen Norden Englands gelagerten Shetland-In­seln ausgeführt hat. Wir haben die mit die­ser Aufklärung betraute Staffel besucht und berichten in folgendem von ihren Erlebnissen.

Lassen wir gleich einen Flieger erzählen: Die Wolkendecke betrug 200 Meter, als wir uns dem englischen Kriegshafen Scapa Flow, näherten", berichtet Oberleutnant PH.. ..wir sich­teten mehrere englische Zerstörer nno Ftalstelluu- gen. Das heißt, wir nicht allein, sie sichteten uns auch und schickten uns ihre gepfefferten Grüße entgegen. Wir quittierten mit einem eleganten Schwung in die Wolkendecke hinein, die sich schützend über uns breitete. Der Engländer schob verdammt gut. Seine Ladung knallte uns in die Tragflächen und verhalf unserem Vogel zum Bocken. Es hätte nicht viel gefehlt, dann wären wir in den Bach gefallen. In der Wolkendecke fühlten wir uns sauwohl.

Beim Durchbruch stießen wir unvermittelt auf einen englischen Flugplatz, der voller Jagd­

polnischen OzeandampfersPilsudski", die in Schweden besonderes Interesse erregt, da dieser Stolz Polens" vor dem Kriege mehrfach Stock­holm angelaufen hatte.

Der Berichterstatter der Hearst-Blätter im Haag drahtet. Englands Ansehen als Seemacht schwinde angesichts der zahlrei­chen Versenkungen britischer Kriegsschiffe selbst in solchen neutralen Staaten dahin, die stets außerordentlichen Respekt vor England gehabt Hütten. ImNew Vor! Journal American" malt Lloyd George ein recht düsteres Stimmungs­bild aus England. Von den deutschen Gegenmaß­nahmen im Handelskrieg spricht er als einer zweifellos gewaltigen Waffe, deren Anwendung beunruhigende Erfolge erzielt habe. Lloyd George muß zugeben, daß der britische Schiffsverkehr dadurch erheblich gehindert wird und daß die Admiralität der Gefahr nicht wirk­sam begegnen kann. Die Nordsee sei zur Zeit kaum befahrbar. Englands Handel mit den baltischen Ländern, Skandinavien, Hol­land und Belgien sei praktisch auf dem toten Punkt angelangt. Die nordischen Länder, die Eng­land mit Solz, Eisenerz, Flachs, Butter usw. ver­sorgt hätten, seien blockiert.

Maschinen stand. Die Engländer hielten uns wohl für einen gesunden Happen, denn gleich zu Fün­fen stiegen sie hoch, um uns zünftig reihum zu jagen. Nebenbei wenn die Wolkendecke nicht gewesen wäre wir hätten keinen Pfifferling mehr um uns und unseren Vogel gegeben. Fünf Jäger gegen einen Aufklärer die Rechnung geht schlecht aus trotz unserer schönen Waffen, die wir an Bord haben. Also man haut dann am allerbesten ab. zumal wir ja auch unsere Ausgabe soweit erfüllt und Bilder genug aus­genommen hatten. Fünf Maschinen flogen sofort Sperre, damit wir ihnen nicht entgehen sollten. Aber schließlich können wir sa auch fliegen und überlegen, und unser treuer Vogel war ja auch nicht von schlechten Eltern. Wir drehten auf, was wir drin,hatten und schickten den Maschinen schon von weitem unsere Stahlgrüße entgegen. Diese Grüße sind unangenehm, und infolgedessen hielten sich die Jäger vorläufig in respektvoller Entfernung. Sie warteten auf eine andere Ge­legenheit.

Dann hatten wir Plötzlich die Wolkendecke vor uns. Was kann uns noch passieren? Nichts! Mit hohem Schwung flogen wir in die Decke hinein. Jetzt hatte ich Frühstückspause, wiö woll­ten heim. NauS aus der Wolkendecke und wieder Sicht nach vorn. Plötzlich kam durchs Mikrophon :om Bordfunker der Ruf: .Häger". gleich dar-

Ser Fakir IW nickt locker!

Wieder blutige Kämpfe in Waziristan

bos. Amsterdam, 28. November. Der Freiheitskampf des indischen Volkes gegen die britische Willkürherrschaft hüt mit einer neuen Entschließung der Allindischen Kongrcßpartei eine für England außerordentlich ernste Wen­dung genommen. Die Leitung der Partei hat am Sonntag verkündet, daß der Kongreß sich von der britischen Politik und dem von Eng­land geführten Krieg abkehrt. Gleichzeitig wurde der auf der Tagung des Allindischen Rationalkongresses gefaßte Beschluß, der Non- Cooperation (Richtzusammenarbeit) mit den britischen Behörden gutgeheißen und von der Kongreßpartei einstimmig angenommen. An­läßlich der Jahrestagung des Präsidiums der indischen Universität Allahabad wurde auf dem Universitätsgebäude die Flagge des Nationalkongresses gehißt. Der britische Gou­verneur forderte die Leitung der Universität auf, die Flagge herunterzuholen. Diese Auf­forderung wurde abgelehnt, worauf der Gou­verneur die Universität verließ. In der Gegend von Dera-Esmail,Khan in Rord- westindien, wo erst vor zwei Tagen ein Ueberfall bewaffneter Aufständischer auf bri­tische Militärwagen und die Entführung eines englischen Majors erfolgte, kam es zu einem neuen Zwischenfall. Englisches Militär, ver­stärkt durch Polizeikräfte, geriet in einen Kampf mit bewaffneten Waziris und Mab- sudi. Zwei indische Polizisten und ein Mah- sudi wurden dabei getötet.

auf das hämmernde Geräusch unseres Maschinen­gewehrs aus dem Heckstand. Den letzten Bissen verkrümelte ich am Maschinengewehr. Vor uns stand jetzt eine Regenwand, ein hübscher günstiger Dreck den wir sonst meiden, der uns aber jetzt sehr angenehm war. Wir umflogen die Wand, und als die Jäger nahe genug waren, schwenkten wir ein in die Himmelsbrause. Sie kamen nicht nach. Als wir naß wie eine Katze der Dreck ist durchgekommen herauskamen, sahen wir nichts mehr. Sie hatten aufgegeben. Treffer haben wir keine mehr bekommen, es war bei uns alles in Ordnung."

IVlit einer lVlorclslunge ciurcli Lislukt

Welche physischen Leistungen die Besatzungen unserer Aufklärer in den letzten Tagen vollbracht haben, erhellt wohl am meisten die Tatsache, daß sie bisweilen bis zu zehn Stunden mit ihren Maschinen unterwegs waren, um die Aufträge zu erfüllen, die ihnen beim Abflug durch den Staffelkapitän gegeben wurden. In großen Höhen fliegen sie mit Sauerstoffgerät. Gs darf ruhig mitgeteilt werden: die Gefahr der Ber­eifung der Lustzufuhr liegt sehr nahe. So alle fünf Minuten muß der Schlauch einmal gepullt werden, damit das Eis sich nicht festsetzen kann. Sonst geht es mit dem Atem bergab, und man schläft langsam ein. wie es dem Staffelkapi­tän schon einmal gegangen ist. Seine Besatzung erzählt, daß er im Unterbewußtsein furchtbar ge­schimpft habe über irgendeine Sache, die mit dem augenblicklichen Flug keine Berührung hatte. Zum Glück hatte er einen Funker an Bord, der über eine Mordslunge verfügte, und der ihm fein Sauerstoffgerät zur Verfügung stellte. Er hat seinen Staffelkapitän gerettet, bis der Flug­zeugführer den freien Ozean gewonnen hatte und tiefer gehen konnte. Bordkameradschafl, wie sie nicht schöner gedacht werden kann.

So ist wieder mal ein Aufklärer unterwegs. Er streift Nordengland und Schottland ab. Die Wolkenhöhe ist um die 600 Meter herum. Beim Anflug an die Küste haut der Vogel in die Wolken hinein und gleich darauf wieder heraus. Was sieht der Beobachter? Da kommt ibm ein englisches Flugzeug entgegen, das einen Schieß- fack schleppt. Na, die Sache konnte gleich lvs- gehen. Die Praxis kam in Gestalt eines deutschen Kampfflugzeuges. Unsere Jungen sandten dem Engländer so einige blauen Bohnen, nicht in den Schießsack, sondern aus das Oriainal. Heilfroh war der Engländer als er entweichen konnte.

Oer als Canree

Daß man es hier absolut nicht mit Derkehrs- slügen zu tun hat. davon habe ich mich kürzlich überzeugen können, als um die Dämmerstunde am späten Nachmittag ein Boqel vom Frontflug am späten Nachmittag die Shetland-Jn» feln befucht und sich umgesehen, was sich da tut, und gerieten in zielqerechtes Ftakfeuer. Ein Splitter sauste durch die Kanzel, riß ein an- ständiges Loch ins Fenster, durchbohrte die Kom­bination des Flugzeugführers unten am rechten

Le b»t «leb selbst bloeklert

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