eine Fortsetzung de? Kampfes, den Italien 1935/36 gegen die wirtschaftliche Erdrosselung mittels der von England über den Völker­bund organisierten Sanktionen führen mußte. Italien weiß, daß derartige wirtschaftliche Erdrosselungskriege an der Entschlossenhell der jungen Völker und ihrer Organisation scheitern müssen.

2. Der Lebensraum Italiens ist das Mit­te l m e e r. Selten wieder ist einem Volk durch die geographische Lage der Lebensraum so klar vorgeschrieben wie Italien im Mittel­meer. Dieses Mittelmeer wird in seinen Zu­gängen tSuez, Gibraltar) noch heute durch eine Macht beherrscht, die keine echte Mittel- meermachk ist: England. Die wirkliche Frei­heit des Mittelmeeres aber heißt für Rom das Aufhören der englischen Vorherrschaft in diesem Meer. Italien weiß, daß dasLeben" vor derStraße" den Vorzug haben muß. Das bedeutet nicht, daß Italien seine absolute Vorherrschaft an die Stelle Englands im Mittelmeer setzen will, sondern nur, daß die Mittelmeerstaaten von den englischen Ein­flüssen. Intrigen. Koalitionen und Wirt­schaftsdepressionen befreit werden müssen. Das Mittelmeer den Mittelmeervölkern, die in ihrer Selbständigkeit sodann zu einer festen, von England nicht mehr zu zerstören­den Gemeinschaft finden werden.

3. An den Forderungen Italiens hat sich «ichts geändert. Ihre Erfüllung bleibt wie seinerzeit Ansaldo schrieb, das Axiom der italienischen Außenpolitik. Der Ducehat sie in Tunis. Suez. Dschibuti zusammengesaßt. Die Lösung dieser Probleme ist für Italiens Leben im Mittelmeer, für den Ausbau seines Imperiums in Afrika lebenswichtig und drin, gend. Ein neues, aus die natürlichen Kräfte der Völker und nicht auf die Anmaßung und überalterten Positionen einzelner Mächte basiertes Gleichgewicht ist für Italien ohne Lösung dieser Probleme nicht denkbar. Tie piatti di lenticchie". die .Linsengerichte", gleich welcher Kompromißart auch immer, stellen dabei keine Lösung dar.

4. Der Donau- und Balkanraum ist für Italien ein wirtschaftlich außer­ordentlich wichtiges Hinterland. Italien tritt dafür ein, daß Einflüße auf die Balkan­staaten von Mächten, die an diesem Raum nicht lebenswichtig interessiert sind also auch nicht an der Ordnung und dem Frieden dieses Raumes nicht stattsinden. In die­

Ser Mrer in München

Besuch bei den Verletzten des Attentats

München. 26. November. Der Führer besuchte am Sonntag in München die noch in den Krankenhäusern befindlichen Verletzten des Sprengstoffattentates im Bürgerbräu- keller, die sich sämtlich auf dem Wege der Besserung befinden.

sem Sinne hat Rom den Zusammenbruch französischer Paktnetze für diesen Raum be­grüßt. In diesem Sinne ist Italien gegen­über dem englisch-türkischen Pakt wachsam, wenn er zum Sprungbrett englischer Einflüße in einem Gebiet benützt werden sollte, in dem England nichts zu suchen hat. Ter weitere Verlauf der politischen wie mili- 'rischen Ereignisse wird Italien weder un­vorbereitet noch paßiv finden.

Kein Staat in Europa weiß endlich so gut die Kräfte eines jungen, unter einer ent­schlossenen und zu allem bereiten Führung zu werten wie Italien, das 1935 einer Wirt­schaftskoalition von nicht weniger als 52 Staaten widerstand. Das Urteil des Fafchis- mus zur gegenwärtigen Politischen Situa­tion lautet dementsprechend, daß England in seiner Mentalität von 1914 ahnungslos ist. welche unabschähbare dynamische Kraft ihm mit dem nationalsozialistischen Großdeutsch­land gegenüberstand. Das Urteil des Fa­schismus lautet weiter, daß England die Welt noch immer mit den Scheuklappen des Jahres 1918 sieht, ohne sich Rechenschaft zu geben, welche neuen Kräfte in Europa er­standen und wie sie gegen England stehen. Mißen Eingeweihte in Rom doch, daß der erste schwere Schlag, der England trifft, ver­mutlich genügt, um im ganzen Nahen und Mittleren Osten die Völker gegen die britische Herrschaft auf stehen zu lassen.

Inzwischen hat man begonnen, vor Ita­liens Haustüre dem Faschismus demokra­tische Serenaden darzubringen. Es handelt sich um dieselben Kräfte, die jahrelang den Faschismus verdammten und verleumdeten, die 1935 Vorgaben, nichts gegen Italien zu haben, sondern Italien nur vom Faschismus befreien zu wollen. Allein, mit Serenaden täuscht man das Italien Mußolinis nicht. Damit wird nicht eine der Erinnerungen vergeßen gemacht, die Italien an die Ge­schichte des fortgesetzten englisch-französischen Betruges von 19171939 im Mittelmeer zu­ungunsten Italiens bewahrt. Denn so sicher es ist. daß Italien im gegebenen Augenblick, den der Duce bestimmt, seine ganze Kraft zur Gestaltung einer beßeren und gerech­teren Ordnung in Eurova. zur endgültigen Vernichtung des Versailler Vertrages in die Waagsclzale werfen wird so sicher ist es auch, daß Italien immer auf der Seiteder Gegner des Systems und der Mentalität von Versailles stehen und kämpfen wird.

Londons,Hrobrn": MrnmnWne nn Bord

^Veue Tntkül/unZen über" cke vei'bi'ecker'i^e Sabotage cies bntiscken 6ekermcken8te8

Berlin. 25. November. Georg Elser, der Mörder von München, Otto Straffer, der Hintermann in der Schweiz, die Londoner Zentrale im Broadway-Building, das gehört zusammen wie Glieder. Rumpf und Kops. Dort in London ist das Gehirn der teuflisch­sten aller Verbrechen, dort im Geheimdicst laufen die Fäden zusammen, die Fäden, an denen jener Straffer, jener Poetzsch, jener Elser, Agenten. Nummern hängen, um im Bedarfsfall bewegt, bezahlt und benutzt zu werden. Das Spiel bleibt das gleiche im Frieden wie im Krieg, auch die Mittel wech­seln kaum, der Apparat ist nun einmal so eingespielt und läuft auch fo schon lange ge­nug mit gewünschtem Erfolg. Gelegentlich gibt es kleine Uebungen. da wird exerziert, da wird probiert, da beweisen die einzelnen Abteilungen jene vorbedachte Funktion. Mit­telsmänner, neue Methoden müssen sich be­währen. Geld spielt dabei keine Nolle und Werkzeuge sind überall zu kaufen.

Während des spanischen Bürgerkrie­ges waren wir selbst Schauplatz eines solchen Exerzierens, eines solchen Probealarms des Ser­vice. als in der Zeit vom >8. November 1937 bis zum 27. November 1938 in 15 sestgestellten Fäl­len auf meist deutschen Schiffen gemeinste Sabo­tageakte durch Brand und Explosion durchgeführt wurden. Tatsachen, Namen und wahrscheinliche Annahmen der deutschen Behörden wurden von Captain Steven bei feiner Vernehmung ausdrück­lich bestätigt, so daß zum Indizienbeweis noch Vas Geständnis des beteiligten Mittäters kam.

Berlin, 26. November. Ein Hauptzweck der neuen englisch-französischen Abmachungen besteht darin, die Währungen zu schützen und die beiden Regierungen instand zu setzen, ge­meinsam über die Bestände in beiden Wäh­rungen zu verfügen.

In Erfüllung dieses Zweckes wird also Frank- reich seine immer noch beträchtlichen Goldbe­stände von nahezu 100 Milliarden Franken zur StüPung des englischen Pfundes und zur Bezahlung nicht nur der französischen, son­dern auch der englischen Rüstungsbestellungen in den Vereinigten Staaten auswenden mäßen. Es wird ferner die für die britische Armee erforder­lichen militärischen Ausgaben in französischen Franken zu einem Psundkurs aus der bisherigen Höhe zur Verfügung zu stellen haben. Damit hat Frankreich aus die Möglichkeit einer selbständigen Währungspolitik verzichtet und seinen Franken endgültig mit dem englischen Plund verknüpft. England hat also nicht nur das französische Gold seinen Zwecken dienstbar gemacht, sondern auch das sinkende Pfund, nachdem es von der ganzen Welt verlassen war, an den franzö­sischen Franken angehängt, den es da­mit aus seinem Sturz in den Abgrund mitreißen wird.

Aehnlich wird sich das Abkommen auf dem Waren- und Transportgebiet auswirken. Frank­reich wird ferner feine Handelstonnage zum Er­satz versenkter britischer Handelsschiffe für die Zufuhren nach England zur Verfügung zu stellen haben, ebenso seine Kriegsschiffe zur Verstärkung

Es würde zu weit führen, nun die einzelnen Untersuchungsbefunde zu behandeln, wie sie erst nach mühsamer Arbeit immer wieder auf den gleichen englischen Ursprung zurückzu- sühren waren, wir wollen heute nur einig« Sei­ten jenes Kontobuches ausschlagen. in dem die Verbrechen des Geheimdienstes verzeichnet sind, die zu den übelsten, weil gemeinsten und heim­tückischsten Schandtaten gehören, zu denen nur der letzte Auswurf der Menschheit sonst fähig ist

(Zroükeuer suk üerkelisnce"

Der 20 090 Tonnen große deutsche Luxusdamp- ser ..Reliance" kehrte zurück von einer Welt­reise. Am 1. August 1938 trat bas Schiss in Kopenhagen ein wo es mit Passagieren und einer Besatzungsstärke von 300 Menschen nur einen Tag anlegte und anschließend die Fahrt nach Curhaven sortsetzte Am 4. August wurden die Passagiere in Cuxhaven an Land gesetzt, und noch am glei­chen Tage fuhr die ..Reliance' nach ihrem Hei­mathafen Hamburg, wo sie am Kaiser-Wilhelm- Kai anlegte.

Am 7. August sollte das prächtige Schiff zu einer langen Reise auslaufen. da brach an Bord des Dampfers jedoch ein Großseuer aus. das sol­chen Ilmsang annahm daß es in verhältnismäßig kurzer Zeit die gesamten Jnnenränme des Schis­ses vollständig zerstörte und auch die Deckaus- bauten noch zur» größten Teil vernichtete Lange Zeit dauerte es. bis der Brand gelöscht werden konnte.

Die nach der Löschung von den eingesetzten Untersuchungskommisiionen angestellten Er- ^ Hebungen führten zu dem ganz einwandfreien Ergebnis, daß der entsetzliche Brand auf einen Sabotageakt zurückzuführcn war.

englischer Geleitzüge. Schließlich wirb Frankreich weitgehende Umstellungen in seiner Produktion in Kauf nehmen müssen, da nach dem Abkommen Franc und Pfund nur noch für kriegswichtige Einkäufe benutzt werden sollen. Die große Ausfuhr Frankreichs an Eng­land an Luxuswaren Weinen, Kleidung und Modeartikeln wird also aushören. Die dadurch entstehende Arbeitslosigkeit wird zu einer weite­ren Herabsetzung des Lebensstandards in Frank­reich beitragen.

Blomberg gedachte keiner Zoten

Feierstunde im Beisein des Gauleiters Förster

Brombcrg, 26. November. In einer ergreifen­den Feierstunde wurde am Totensonntag im Stadttheater der Blutopfer der Volksdeutschen in Bromberg und darüber hinaus im ganzen ehe­maligen Polen in Anwesenheit des Gauleiters und Reichsstatthalters Förster und der Hinter­bliebenen des Bromberger Blutsonntags ehrend gedacht. Neichsstatthalter Förster hielt die Ge­denkrede. Rund 1000 deutsche Volksgenossen und Vvlksgenossinnen allein in Bromberg und aber­tausende im ganzen Lande seien, nur weil sie Deutsche waren, von verhetztem polnischem Mord- gesindel auf sadistische Weise umgebracht worden. Von nun an werde einmal in jedem Jahre eine Feierstunde veranstaltet werden, um der ermor­deten Volksdeutschen zu gedenken, zugleich auch unserer Soldaten, die in diesem Lande ihr Leben für die Befreiung und Rettung der gequäl­ten deutschen Menschen hingegeben haben.

Am 18. Mai 1938 wurde >m Laderaum des Dampfers .Norderney", der >m Segelschisf- hafen in Hamburg lag, eine sogenannle Brand- packung gesunden die sich zwar entzündet hatte, jedoch mangels genügender Lustzusuhr ohne grö­ßere Wirkung geblieben war.

Der erste Steuermann des Schiffes erkannte den Brandherd als solchen verständigte umgehend die Geheime Staatspolizei >n Hamburg, die sosort die notwendigen Untersuchungen ausnahm. Im Verein mit der Gestapo stellte das chemische Staatsinstitut in Hamburg fest, daß die sicherge­stellten Gegenstände Metallhülsen enthielten die in Wirklichkeit zeitlich eingestellte Zündkapseln darstellten m't Pikrinsäure Weiter konnte sestge- stellt werden daß es sich hierbei um eine Brand­packung handelte, die an Bord geschmuggelt wurde, im Raum II hinter die Spanten und Schweißplatten versteckt um den Dampser auf hoher See in Brand zu sehen

Dieser Fall des DampfersNorderney" war der Staatspolizei deshalb von ganz be­sonderem Interesse, weil der Sabotage­anschlag in erheblichen Punkten eine abso­lute Uebereinstimmung mit dem Spreng- stossanschlag auf den italienischen Dampfer Felce" darstellten. So sind die im Falle des DampfersNorderney" gefundenen Meßing- rohrstücke. Gewindekappcn und Sprengkap­seln mit Aluminiumhülscn ebenfalls bei der Sprengstoffpackung des DampfersFelce" verwendet worden.

Die spätere Feststellung, daß auch aus den von ähn.ictn'n Aiisch-agen genauem» La),»«»veitia" sowieFeronia" das gleiche Sabotagematerial gebraucht winde, bildete dann aus der Spur der von England beaustragte» Verbrecher ein ganz besonderes > Beweismaterial.

Lxplosionen aukLinus käxe"

Am 17. März 1938 lies der deutsche Dampfer Claus Böge". 2340 Tonnen groß, mit 2> Mann Besatzung von Oslo ohne Ladung mit dem Ziel Vlissingen in See Als sich der Tamp- ser in der Nacht vom 18. zum 19. Mürz etwa um 0.50 Uhr ungefähr 26 Seemeilen nordwestlich von Hornsrifs auf der Höhe von Esbjerg befand, wurde das Schiss durch eine Detonation >m Vor­schiff schwer erschüttert. Gleichzeitig sahen Be­satzungsangehörige aus Luk l eine Stichf.amme und sodann dicken, gräulichen Schwalm Hervor­brechen. der auffallend stark nach Pulver roch. Die vom Kapitän angevrdneten Versuche, das Leck im Vorschiff mit einem Leckjegel abzudichlen. konnten wegen des schnell einüringenden WasserS nicht mehr durchgesührt werden. Nach etwa vier bis fünf Minuten erfolgte eine zweite Ex­plosion. und wieder war ein ausgesprochener Pulvergeruch sestzustellen. Diese zweite Explosion > erfolgte backbordseils unterhalb der Brücke an der Achterkante der Luke 11. Das Wasser trat letzt so stärk ein. daß es den Heizern und dem dienst­habenden Ingenieur nicht mehr Mötzlich war, daS Feuer aus den Kesseln zu reißen, sie mußten die Räume schnellstens verlassen.

Der vom Kapitän geweckte Erste Offizier Thom- sen konnte noch mit den Funkstationen Scheue, ningen und Elbe-Weser Verbindung ausnehmen und 808-Nufe senden. Während schon 16 Mann der Besatzung un backbordseitig angebrachten Ret­tungsboot Platz nahmen, blieben der Kapitän, der Erste Offizier, der Erste Jngmeur, der Zweite Ingenieur, der Koch und der Politische Leiter an Bord.

Das Vorschiff war inzwischen schon fast bis zur Brücke unter Wasser. Eine Rettung schien aus­sichtslos. weshalb die an Bord Zurückgebliebenen bas backbordseitig angebrachte Arbeitsboot klar­machten. Als der Kapitän mit den Zurückgeblie- benen das Boot bestiegen hattK. wurde dieses an die Schiffswand geschlagen und lief voll. Der , Erste Offizier und der Zweite Ingenieur wurden, an Bord zurückgewvrsen, der Kapitän und die restlichen Besatzungsmitglieüer fielen in See. §

Das Schiff war während dieser Zeit so weit. vollgelaufen, daß es Kopf stand, etwa zwei Minu­ten in dieser Stellung verharrte und bann völlig . absackte. Erst nach vierzig Minuten konnten die Osfiziere und Steuerleute vom eigenen Rettungs- s boot ausgenommen werden, der Kapitän starb mit fernem Schiff. Eine halbe >> Stunde später wurde die Besatzung, die fortgesetzt Leutchmunition abschoß, von dem schwedischen s Dampser ..Sverre Nergaard" gesichtet und an Bord genommen.

Heber die Ursache der Explosion sagen die ver­nommenen Besatzungsmitglieder, insbesondere die- ^ jenigen, die zur Zeit der Explosion Wache hatten. > übereinstimmend aus. daß die Explosionen von Höllenmaschinen herrühren müssen, denn i diese seien nicht außenbords, sondern im Schlfss- innern erfolgt, und zwar die erste Explosion in , der Luke I. die zweite Explosion in der Luke II. Eine kurze Besichtigung der Stelle der zweiten Explosion durch einen der Schiffsingemeure er­gab, baß die Schlffswand .zerrissen und nach außen gedrückt war.

Der 8elmckea beträgt 60 Dtilliooen klarst

lieber 60 Millionen Reichsmark Schaden hat nicht nur Deutschland, sondern auch Japan und Italien diesem ..Probealarm" des englischenService" mitten im sogenannten Frieden zu danken! Ganz zu schweigen von den OPsern an Leben und Gesundheit braver Schisssbesatzungen. Die Bombe in München aber, das war keine Probe mehr, das war ein Unternehmen, wie wir wissen, mehrfach von gleicher Stelle aus vorher eingeübt und geprüft, das war der Schlag, der Stotz, der Deutschland mitten ins Herz treffen sollte. Und das alles zusammen ist die Methode, die ^ jene höhere Gerechtigkeit herausgefordert hat. Wir vertrauen fest, daß diese Gerechtigkeit in stärkerer Hand jenes raffinierte System ganz zerschlagt!

Selbst Reuter muß beutslbe Flieger loben

Völlig rer-sckossenes l^lugreug nacli Zlatter lVollanclung sejbst in örancl gesteckt

Berlin. 26. November. Bei der lebhaften Aufklärungstätigkeit. die die deutsche Luft­waffe am 2tz. November wieder um den fran­zösischen Gesamtraum durchführte, mußte ein Dornier-Flugzeug nach einem Luftkampf bei Vouziers notlanden. Ueber die Notlandung liegt jetzt ein Bericht des Reuter-Büros aus London vor. Selbst der Korrespondent dieses Büros, dem es auf eine tüchtige Portion Ge. Höffigkeit noch nie angekommen ist. muß das tapfere und soldatisch tadellose Verhalten die­ser Flugzeugbesatzung anerkennen.

Danach hat der Flugzeugführer sein Flugzeug nach e>ner glatten Notlandung in einem Hohl­weg niedergesetzt. Er selbst und der Beobachter sind herausgesprungen und haben zunächst den Heckschützen, der am Kopf verwundet war, ge­borgen. Obwohl Bauern, die sich mit Knüppeln bewaffnet hatten, die Deutschen bedrohten und von der Maschine fernhalten, wollten, gelang es dem Beobachter, mit der Pistole in der Hand die Franzosen in Schach zu halten, so daß der Flug- zeugführer die Do. 17 durch Feuer zersto-

Fran-oten flüstern: Warum Krieg?

Flugblätter und Demonstrationen in Lyon

Lizoaberledt 6 v r

sd. Genf, 27. November. An Lyon haben die Gegner der Kriegspolitik während des letzten nächtlichen Fliegeralarms eine Kundgebung ver­anstaltet. Nach der Lyoner Zeitung ,Pe Nouvel- list" zerstörten sie in sämtlichen Luftschutzkel­lern die elektrischen Lampen und die Lichtanlagen Gleichzeitig verteilten sie Flugblätter mit der Schlagzeile:Wozu Krieg?" Die Auflösung der französischen Gewerkschaftsorganisationen wegen ihres Eintretens für den Frieden ist auch in der Provinz in vollem Gange. In allen Städten wurde eine ganze Reihe von Organisa­tionen polizeilich aufgelöst.

ren konnte. Als dann ein Trupp Soldaten er­schien, mußten sich die deutschen Flieger ergeben Der britische Berichterstatter kann nicht anders, als durä, seine Meldung unfreiwillig feststellen, daß die Deutschen sich erst zur Notlandung ent- schlossen, als ihnen die Waffen aus der Hand geschlagen waren: der Hcckschütze verwundet, ein Maschinengewehr im Kampf ausgefallen und das Flugzeug nach der englischen Meldung wie ein Schachbrett zerschossen.

Englands..freudige" Überraschungen

Kampf gegen die JRA Schlag ins Wasser

London, 26. November. Diefreudigen" Ueber- raschungen dauern für England, insbesondere für London selbst, an. Wieder wurden nämlich zahl­reiche Telephonzellen durch Bombenan- anschIäge zerstört. Man verdächtigt wieder die irische republikanische Armee, ohne sie freilich fassen zu können. Man greift deshalb einzelne irische Freiheitskämpser heraus und sperrt sie ein. Einen grotesken Rekord stellte die englische Justiz auf. die einen Iren zu nicht weniger als 88 Jahren Zuchthaus verurteilte. Die Antwort der JRA. sind weitere Explosionen.

Fmpertum von Moskau anerkannt

Sowjet-Rußlands neuer Botschafter in Rom

Llgeaberlekt 6 v r k>I8»krvLSo

vr. v. I.. Rom, 27. November. Die Beglaubi­gungsschreiben des neuen sowjetrussischen Bot­schafters in Nom. Garelkin. der Samstag abend in Rom eingetroffen ist. sind, wie die Preße betont, an denKönig von Italien und Albanien. Kaiser von Aethiopien" gerichtet. Das bedeutet eine offizielle Anerkennung des faschisti- schen Imperiums und der Personalunion Italien- Albanien durch die Sowjetunion.

Der Führer beglückwünschte gestern persönlich Reichsschatzmeister Schwarz in seinem Heim in München zum 64. Geburtstag.

Fkankrel» muß tie Me bezahlen

6roLbn/ann'en biauckl ck'e kuncierk sVsrj/rcncien seines öunciesgenossen