Londons neuer Raubzug

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Kos. Amsterdam, 23. November, Chamberlains herausfordernde Drohungen, den deutschen Export zu blockieren, haben in den neutralen Ländern dre schlimmsten Befürchtungen ausgelöst. Man ist sich darüber klar, daß in erster Linie bas neutrale Ausland unter der brutalen britischen Seekrieg- führung leiden wird da dieses aus den deutschen Export angewiesen ist. Andererseits, so fleht man ein, könne Deutschland seinen Export umleiten und von den westeuropäischen Staaten weg­nehmen.

Der AmsterdamerTelegraaf" sieht die schwer» sten wirtschaftlichen Schäden für die Niederlande voraus. In Rotterdam, so heißt es, befürchte man, daß die bereits stark zurückgegangene Schiffahrt einen neuen schweren Schlag erhalten werde. Da die nachteiligen Folgen sich auch auf Hafenbetriebe und andere Industrien auswirken, würden, müsse man die neue Situation mit der größten Besorgnis betrachten. Die Neu­tralen dürften sich aber nicht mit dem britischen Beschluß zufriedengeben, sondern müßten etwas unternehmen, da für alle Länder große Inter­essen auf dem Spiel stünden.

DerNieuwe Rotterdamsche Courant" schreibt, England entferne sich wiederum noch weiter von der Linie des Völkerrechts als bisher. Die Neu­tralen müßten leider feststellen, daß die Versiche­rung England werde die Rechte der neutralen Schiffahrt achten, im Gegensatz zu den britischen Krieasmaßnahmen stehe. Das Blatt richtet dann die Aufforderung an die niederländische Regie­rung. energische Schritte gegen diese neue unrechtmäßige englische Haltung einzulcitcn, durch die der niederländischen Schiffahrt großer Schaden zugefügt werde. DerTelegraaf" weist auf die verb-erenden Folgen hin. die diese neue englische Maßnahme "für die holländische Wirt- schaft haben werde.

Auch in Amerika sieht man in der bcablich- traten Blockade des deutschen Erports durch Eng­land eine klare Verletzung des internationalen Rechts. Bemerkenswert ist auch die zvnische Offenbeit, mit der das bekannte englische Mirt- schaftsblattFinanziell News" durchblicken läßt, daß die ganze Weltwirtschaft unter die Knute der cnalischen Diktatur kommen soll durch Mißbrg"ch der neutralen Staaten für die englische Blockade. Dies soll erreicht werden durch systematische Zerstörung aller Märkte und dadurch, daß der gesamte neutrale Wirtschaftsverkehr mit Deutschland erstickt wird Bei den baltischen Staaten versucht man es bereits durch Aufkauf der Ausfuhrüberschüsse, obwnbe keine Möglichkeit zur Warenverfrachtung besteht.

* In ohnmächtigem Grimm über das offensicht­liche Verlagen der englischen Blockade gegen Deutschland, die sich in wachsendem Maße gegen England selbst wendet hat Cbamberlain im Unterhaus eine weitere Verschärfung des eng­lischen Wirtschaftskrieges angekündigt. Zum Vor­wand nehmen die englischen Piraten dabei den Ilnteraang »assreicher neutraler Schiffe an den englischen Kasten in den letzten ^aaen. Getreu der alten Methode . Haltet den D!eh" verkachle Ehaniberlaiu nach Churchills Vorbild, DeiU'ckn land die Schuld an dielen Vorgängen ziniffchie- ben. obln-M ss,r sie doch nur die britischen Kriegshetzer verantwortlich sind Cbancherlain selbst konnte keinen besseren Be­weis dafür erbringen, als ihn seine Ankündigun­gen der neueren Viratenvläne darstellen. Eng­land werde, so kündigte der nichtige Erstminister des walkenden Imperiums hochtrabend an in Z"ffmff Deichlchlands An8fbr mit allen Mit­teln unterbinden. Aste Waren würden beschlag­nahmt werden, wenn Deutschland als Ursprungs­land erw»ttelt werde.

Deutschland können keinerlei ..Verschärfungen" der englischen Blockade auch nur einen Augenblick schrecken Dalür sprechen die bisherigen Ergeb­niste de? Seekrieges, sprechen die Erfolge der deut­schen N-Boote unserer Luftwaffe und nicht zu­letzt unserer Seekontrolle die in Zwei . Monaten 127 Schiss? mit 245-155 Bruttoregistertounen aut- brachte. eine viel zu deutliche Sprache. Deutsch­land? Erport nach den neutralen Ländern hat sich größtenteils nicht nur aus Dorkriegshöhe gehalten sondern hat sogar wie das Beispiel der Schweiz b->u>eist eine weitere Steigerung erfahren Ganz im Gegenteil hierzu lind nach neutralen und eigenen englischen Feststellungen die britischen Firmen nicht mehr in der Lage, ihre Außenhandelsverbindungen ausrecht Z» erbal- ten Wenn England deshalb setzt eine weitere Verschärfung seiner Seeräubermethoden ankün­digt ko wird nicht Deutschland der Leidtragende sein sondern die Neutralen werden vor allem die Folgen zu tragen haben wie deutlich genug aus der Erregung bervorgebt mit der diese Staa- ten Ebamberlains Nede guittieren

Belgien und Holland vor allem leben durch den setzt geplanten britischen Nauhzua wei­ter schwerwiegende Einschränkungen ihres jl-tier- seeverkebrS voraus Wenn unter dem ersten Ein­druck dieier Nachricht in den beiden hauvtbetroiie- nen neutra'en Staaten Förderungen nach einer wirksamen Protestakt-on gegen die br-tische Veroewalt-oung saut werden muß man tre-ticki die Taten tbrer Neaieruuaen abwarten die stch bisher mit wirknnqssoken panierenen Protesten beanüat baben wo die Lebens-nter- kst"n ihrer Packer aiff dem Sv'el standen was nicht zulest' England? Meinung bestärkte die Recht- der Neutralen ungestraft vergewaltigen zu können.

Tokio. 22 November Generaloberst Grat T»raucht gab dem Vertreter des TNB c,ne Erklärung ab in der es heißt- .Ich hgtze geieben daß das deutsche Volk im heutigen Krieg mit fester Einigkeit unter seinem überhaupt steht und leine Pilicht mit großer Freuderid Ruhe erfüllt und daß darüber hinaus die Macht Deutschlands stch unter Führung der national­sozialistischen Regierung immer mehr vergrößert.

StmmzMk» über Britis»>Mim

Hta88en8lreik m Kalkutta / ^ul8tanct in 1Varr>i8tan immer kettiZer

Rom, 22. November. Die römische Zeitung Popolo di Roma" gibt eine Taß-Mel-ung wie­der, nach der der in Waziristan ausgebro­chene Aufstand gegen die englischen Unterdrücker immer größere Formen annehme. Fast alle Stiimr..: des Waziristan nehmen an diesem Ausstand teil und greifen kühn sogar befestigte Punkte an und zerstören Brücken und Straßen.

Die Streikbewegung in der Juteindustrie von Kalkutta vergröbert stch ständig. Soeben sind weitere 5000 Arbeiter wegen Lohnforderun­gen in den Aus stand getreten. Den Briten gelang es nicht, die Organisatoren der diesmal besonders ausgedehnten Streikbewegung zu ermit- teln. Die grauenvollen Zustände in der Jute- Tabak-, Leder- und Glasindustrie sorgten im Ver­

ein mit dem ungesunden Sumpfklima, welches die Engländer bei Errichtung dieses Zentrums unberücksichtigt ließen, dafür, daß unzählige dieser ausgebeuteten und ausgemergelten Menschen ein qualvolles Ende fanden.

Japan neben Deutschland und Ztalien

Bemerkenswerte Erklärung aus Tokio

Tokio, 22. Nov. Der bisherige japanische Bot- schaster in Nom. Shiratori, erklärte aus einem für ihn veranstalteten japanischen Emp­fangsabend, daß der japanische Kurs festgelegt werden müßte. Japan müsse an die Unterstützung denken, die Deutschland ihm im China-Konflikt ge­währte und in dem gegenwärtigen Krieg sollte Japan Deutschland und Italien unterstützen.

Die Welt: .Ein Meisterstück der Gestapo

/^//gemeine Kn/kU8tunZ übe? cke/1rnte7kä//rZker't c?e8 bnti8cken 6e/iermclien8te8

Ovabebevicbl unserer Lerkiner Hesirl/ekeilunx

KI. Berlin. 22. November. Die Aufdeckung der Hintergründe des Attentats von München und die klaren Ergebnisse der bisherigen amt­lichen Untersuchung haben im gesamten neutralen Ausland ungeheuren Eindruck hinterlassen. Die Blätter bringen die amtlichen deutschen Mittei­lungen fast sämtlich im Wortlaut und in größ­ter Ausmachung. Allgemein kommt in den Kom­mentaren di« Entrüstung über die hinterhältigen Methoden des britischen Geheimdienstes zum Aus­druck.

In Rom hat man mit lebhafter Genugtuung davon Kenntnis genommen, daß eS der deutschen Polizei in kürzester Zeit gelungen ist. des erbärm­lichen Attentäters habhaft zu werden unk, den unwiderleglichen Beweis dafür zu erbringen, daß der Jntelliaence Service hinter dem ruchlosen Anschlag aus das Leben des Führers steht. Ge- radezu ein Meisterstück der Geheimen Staatspolizei sei auch die Verhaftung des Leiters des englischen Geheimdienstes sür West- europa und seines engsten Mitarbeiters an der deutsch-holländischen Grenze.

In Holland hat vor allem die Feststellung größtes Aufsehen gemacht, daß der Britische Ge­heimdienst den Auftrag zum Verbrechen gegeben habe, und daß von dort aus Mittel zur Verlü- gung gestellt worden sind, um den teigen An­schlag zu ermöglichen. Auch die Tatsache, daß als Organisator des Attentats Otto Straffer aiisae- treten sei. wird stark hervoraehoben. In nicht geringem Maße erregt die deutsche amtliche Mit­teilung über die Tätiakeit der Zentrale des eng­lischen Intelligence Service im Haag die Auf- merk'amkeit in ganz Holland.

Die amtlichen deutschen Mitteilungen und die dadurch entlarvten verbrecherischen Methoden des britischen Geheimdienstes haben in allen Kreisen der Bevölkerung Dänemarks stärksten Ab­scheu und einhellige Empörung hcrvorgerufen Die schwedische Presse spricht von einer geradezu dramatischen Enthüllung des Münchc- ner Verbrechens nnd bezeichnet die Tatsache, daß die vermeintlichen deutschen Revolutionäre mit der englischen Regierung in Radinvcrbindung standen, als Gipfelpunkt in dem Gegenwarts­drama. Die estnischen Zeitungen unter­streichen in den Ucberschriften zu ihren in scn-

sationellcr Aufmachung wiedergegebenen Mel- düngen, daß der Täter im Dienst des Intelli­gence Service stand nnd daß Otto Straffer der Organisator des Verbrechens war.

Wie in Spanien so haben auch in Un- garn die Nachrichten von der Verhaftung des Attentäters von München und der beiden briti­schen Geheimagenten stärksten Eindruck gemacht; die Blätter stellen fest, daß die deutsche Geheim­polizei die beiden Mitglieder des Intelligence Service in wirklich meisterhafter Weise in die Falle gelockt habe. Auch in Jugoslawien und in Bulgarien wird von den Zeitungen der aufsehenerregende Umstand hervorgehoben, daß das ruchlose Verbrechen von München vom britischen Geheimdienst unter Beihilfe von Emi­granten organisiert wurde.

Die slowakische Presse bewundert die her­vorragenden Leistungen der deutschen Polizei: mit Genugtuung wird vermerkt, daß sich die Mitschuld Englands so klar habe Nachweisen lasten. Die ganze Welt müsse nun erst recht die Schein­heiligkeit und abgrundtiefe Verlogenheit der von Humanität und Moral triefenden englischen Propaganda erkennen.

Die Aufklärung des Münchener Verbrechens er­regte auch in Moskau das größte Aufsehen. Vor allem steht man darin die Bestätigung da­für. daß der englische Geheimdienst bei dem ver- abscheuunaswürdigen Verbrechen die Hand im Spiele hatte. Der Rundfunk gab die deutschen Meldungen ausführlich wieder: die Anstiftung des Münchener Attentats durch den britischen Ge­heimdienst wird dabei stark unterstrichen.

Auch in Amerika hat die Aufdeckung de? Münckiencr Attentats sensationelles Aufsehen er- regt. Ti- Neuyorker Blätter veröffentlichen die in ihren Archiven liegenden kürzlichen Pariser Aeußerungen Otto Straffer?, sowie die Meldun­gen des LondonerDaily Scetch" vom 17.Novem- ber. die besagen, daß Straffer in London erwartet werde, wo er nach Ansicht der britischen Behör­den Englandgute Dienste" leisten könne. Gleichfalls ausführlich berichtet in Argen­tinien Presse und Rundfunk über bi« Fest- nähme des Münchener Attentäters und der bri- tischen Geheimagenten: die englischen Ableug- mmgsvcrsuche wirken auch dort angesichts der Tatsachen ebenso unglaubhaft wie fadenscheinig.

An einem Zag: 14 Engländer versenkt

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Berlin. 22. November. Vor wenigen Tagen erst teilt« Winston Churchill dem englischen Volke mit. die U-Boot-Gefahr sei für England nun­mehr endgültig gebannt und England beherrsche uneingeschränkt die Nordsee. Inzwischen haben nicht nur elf Handelsschiffe, darunter acht eng­lische. die britischen Bestimmungshäfen nicht er­reicht, inzwischen sind auch die drei englischen FischdampferThomas Hankins".Eeasweeper" undDelphine" von deutschen U-Booten torpe­diert worden. Inzwischen ist auch der britische 5000-TonnerArlington Court" an der irischen Küste versenkt worden, nachdem sein Schwester­schissKensington Court" bereits im September von einem deutschen U-Boot aus den Grund des Meeres geschickt worden war.

Der englische Rundfunk muß aber nicht nur diese Verluste eingestehen, er muß auch ^ugeben. daß. wie ein Funkspruch des DampfersHerold" mitteilte zwei weitere englische Frachtdammer von deutschen Schiffen im Atlantik anzegrifsen wurden. Es ist verständlich, daß die britischen

Rundfunksprecher hinzufügten, man besäße keine näheren Einzelheiten, was aus diesen b«:den angegriffenen" Frachtern geworden sei. Aus Reykjavik kommt die Meldung, daß ein deutsches Kriegsschiff vor ber isländischen Küste gleichfalls einen englischen Dampfer angriff. Tie Isländer sind allerdings bester informiert als die Englän­der. Sie misten auch die Einzelheiten tl>cr d-plen Angriff:Nämlich, daß der Engländer in Brand geschaffen wurde/

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F Dies sind die Meldungen eines einzigen Tages vom Kriegsschauplatz rund um die briti­schen Inseln. Aber Englandbeherrscht die Nord- fee". Nur aus solch einem ans Krankhafte gren­zenden Größenwahn ist es verständlich, wenn sich der verkalkte Chamberlain im englischen Unter­haus zu der ..Drohung" verflieg, als Vergeltungs­maßnahme der vielen versenkten Schisse werde England auch zur Blockade der deutschen Aiisstihr schreiten Nnd das obwohl die deutsche Ausfuhr ständig steigt, die englische aber ständig sälltl

MMtkmM..bombardiert" Ugenmimlterium

Poike Püge um cten ckeulscben ^suZrellZkonskrukleur setimätitick Zeptalrt

Berlin. 22. Nov Die englische Verlogenheit übersteigt jedes Matz. Das beweist eineMeldung" desDaily Scetch". die der Havas-Dienst heule aus London verbreitet und nach der der deut­sch» Flugzeugkonstrukteur W Messerichmitt Deutschland verlaßen und sich in Holland nieder­gelassen habe um dort Flugzeug» zu bauen.

Mestertchmitt tei schon leck langem unzutrieden gewelen Er lei der Ansicht daß er von den Nazi" nicht gut behandelt worden sei Ohne das besorwere Genie Mesterlchmckts hätten die .Nazi" letzt kaum noch Hoffnung die Mesterlchmitt-Flug- zeuge derart zu verbessern daß sie den alliierten Fliegern gegenüber die Oberhand gewinnen Met- ierichmitl versucht jetzt die holländische Staats­angehörigkeit zu bekommen.

Soviel« Worte soviel Lügen! Jeder Auslänber kann sich vurch telephonischen Anruf ln den weitbekannte» Augsburger MesterschmM-

Werken davon überzeugen Wir haben uns heute mit Professor Messerschmitt der bekanntlich deut­scher Nationalpreisträger ist und von General- seldmarschall Göring als Wehrwirtichastssührer berufen würbe telephonisch in Verbindung gesetzt Er nahm das Lügengeschwätz mit dem man von England aus die Welt verdummen und das eigene Volk über bie große Krott der deutschen Lultwafke täuschen möchte von der humori- stisckien Seite Er se- gerade im Begriff lo er­klärte er in lein Werk zu gehen und zu arbeiten Er habe so viel zu tun daß er gar keine Zeit habe Reffen nach Holland zu machen Seine Werke leien voll beschäftigt, und er stehe vor neuen gro­ßen Ausgaben.

«

Man steht: Lügen haben kurze'Beine Dies« Bla­mage fügt sich den vielen- anderen an die das eng­lische Lügenministerium m dlejem Krieg erlitten

I Vre Zle-irserls

z K Der vom britischen Lügenministerium zu s den Tommies nach Frankreich geschickte Neu-

- terkorrespondenttut den englischen Sol- ß baten bitter unrecht, wenn er schreibt, die beste ß Kunst der britischen Truppenteile in Frankreich ß bestehe in der Tarnung Die Pariser Zeitung ßOeuvre" greift diese Aeußerung auf und s meint dazu, die Engländer hätten sich eben in E Frankreich so gut getarnt, daß man sie über-

- Haupt nicht bemerke, am allerwenigsten ß an der Front. Das stimmt doch nicht ganz. I So hieß es z. B. in einem der deutschen Heeres- e berichte der letzten Wochen, neun feindliche ß Flugzeuge seien an der Westfront herunterge- ß holt worden, darunter ein englisches. Es ß kommt also doch gelegentlich einmal vor. däß I einer der Herren Engländer aus Versehen bei ^ einem Spazierflug bis an die Grenze und in ß das Feuer der deutschen Flaks gerät. 8:1 ß man wird dieses Beispiel merken müssen. Viel- ß leicht wird eS symbolisch für das Verhältnis ß der französischen zu den englischen VerlustenI ß Andererseits haben sich die Herren Briten an- ß scheinend ein neues Betätigungsfeld zwecks Be- ; Hebung ihrer Langeweile gesucht. Wörtlich ß schreibtOeuvre":Der Krieg stellt die ß Treue der Eheleute oft auf eine harte Probe, k Diese Feststellung dürfte besonders für Frank- ß reich zutreffen, wo diese Probe um so härter ist, k als sich die Engländer hinter der Front ,mau> k sig' machen, während die Franzosen in den s Schützengräben nnd in den Befestigungswerken ß liegen." Man kann stch vorstellen, mit welchen « Gedanken der französische Soldat in seinem « Graben oder Bunker sitzt, wenn er von seiner I eigenen Presse darauf aufmerksam gemacht « wird, wie es hinter ihm der Brite mit den « französischen Ehefrauen treibt oder zu treiben ß versucht. Der Franzose steht an der Front der ß Brite aber versteht anscheinend die sranzöfffch- ß englische Freundschaft so. daß er den Franzosen «selbst im Ehebett zuvertreten" ver- ß Pflichtet ist. Der Poilu steht für England sei- ß neu Mann und der Tommy für den Franzosen.

S Ob stch das die Franzosen bei Kriegsbeginn s o

- gedacht haben, erscheint denn doch recht zweffel- s Haft,

Wim ringt um neues Leben

Die Pläne der künftigen Nationalregierung

Schanghai, 22. November. Der bekannte chine- fische Politiker Wangtschmgwei. der bekanntlich an der Spitze der Bestrebungen zur Bildung einer neuen chinesischen Nationalregrcrung steht ge- währte dem Vertreter des Deutschen Nachrichten­büros eine Unterredung, in der er ausführte:

,Die neue Regierung in China wird als chinesische Nätionalregierung unter der alten Kuomintangflagge mit dem Sitz in der alten Hauptstadt Nanking gebildet werden. Unter Aberkennung der Existenz der Tschung- kinger Regierung wird sie für sich in Anspruch nehmen, die allchinesische, ganz China umfassende Nationalregierung darzustellen, wenngleich sie im Augenblick ihrer Gründung noch nicht imstande ist, alle Gebiete des chinesischen Reiches unter ihrer Herrschaft zu vereinigen. Ter Zeitpunkt der Einsetzung dieser Nationalregierung, die im großen Plan der Sicherung eines dauerhaften Friedens in Ostasicn nur eine Teilmaß­nahme bedeutet, ist heute noch nicht festlegbar, da die Ausarbeitung konkreter, für China und Japan annehmbarer ehrenvoller Friedensbedin­gungen selbst bei glattem Verlauf der schweben­den Unterhandlungen mit Japan noch geraume Zeit in Anspruch nehmen wird."

Wangtschmgwei, der über die Pläne und Ziele dieser Regierung und zwecks Richtigstellung irri­ger Ansichten bezüglich der unmittelbar bevor­stehenden Ausrufung der Nationalrcgierung erst­malig weitgehende Auskünfte gab, erklärte dann weiter: ,Zch erkenne an, daß China den Konflikt mit Japan mit militärischen Mitteln nicht siea- reich beenden kann, ebenso kann Japan niemals unbestritten Sieger werden. Verde Länder müssen daher für die Verständigung und den Frieden Opfer bringen. Freiheit und Selb­ständigkeit Chinas dürfen in den Friedensbedin- gunqcn nicht angetastet werden. Grundlage für die schwebenden Unterhandlungen bleiben unver­ändert mein Programm und di? Konoye-Erklä- rung vom Dezember letzten Jahres. Ich habe immer noch eine kleine Hoffnung auf den An­schluß Tschungkings an meine Friedensbewegung."

Bezüglich der außenpolitischen Beziehungen der Nationalregierung ging Wangtschmgwei beson­ders auf die Frage des Verhältnisses des neuen Chinas zu Deutschland und Sowjetrußland ein. ,Hch habe ans meiner persönlichen Freundschaft zu Deutschland ebensowenig Heb! gemacht, wie aus meinem jahrelang gehegten Wunsch, daß es Deutschland gelingen möge, das Versailler Joch abzuschütteln. Die Nationalrecherimg strebe an, mit Deutschland enge freundschaftliche Be­ziehungen anzuknüpfen. Auch zu Sowset- rußland wollen wir gute nachbarliche Bezie­hungen anbahnen."

hinein In ilee IKaglnatIliile 8ckleö mal »ciinell ein bilievea Lieeee. . äs kiolen komm! äis eogUrctie Zuk,iektl" tLeichnuno: Erik Im Berliner Lokolonzelaert