Seite 6 Schwarzwald-Wacht

Dienstag, den 14. November 1938

Kameraden. Auch wurde der Opfer des ruchlo- ftn Sprengstofscmschlags auf den Führer im Bürgerbräukeller zu München gedacht. Die Feier wurde durch gemeinsam gesungene Lieder Umrahmt.

Wildbad, 13. Nov. Freitag abend brach in einer Scheune in der unteren Bätznerstratze aus noch nicht festgestellter Ursache ein Brand auS, der glücklicherweise, bevor er größeren Umfang annehmen konnte, bemerkt und von der Feuer­wehr gelöscht wurde. In dem gefährdeten Raum und in den daneben gelegenen Scheunen lager­ten größere Mengen leicht brennbarer Mate­rialien.

Frrudenstadt, 13. Nov. Am 27. Nov. wird die Reichsapothekerkammer unter Führung von Reichsapothekerführer Schmierer » Freudenstadt ihre diesjährige Tagung hier abhalten.

Zwei Todesopfer eines Zusammenstoßes

Tetinang. Der 56jährige Gipsermeister Johann Straub von hier stieß morgens in der Nähe von Oberdorf mit seinem Kraftwagen, in dem noch der bei ihm beschäftigte 30jährige Hilfs­arbeiter Georg Gebhard saß, mit einem Fern- la stz u g zusammen. Der Kraftwagen geriet zwi­schen den Lastwagen und Anhänger, wobei er zer­trümmert wurde. Gebhard war sofort tot, wäh­rend Straub auf dem Transport zum Kranken­haus verschied. Für die Familie Gebhard ist der Unfall um so tragischer, als erst an Pfingsten das einzige zwei Jahre alte Kind im Hofraum des

f--ruchen Anwesens in die Jauchegrube fiel und erstickte.

Zuchthaus für gefährlichen Brandstifter

Ravensburg. In der Nacht zum S. Januar hatte es im Schopf des Landwirts Waldinger in Weis- senau gebrannt. Den Brandstifter konnte man auf frischer Tat ertappen. Man hatte in ihm einen Gewohnheitsverbrecher dingfest gemacht, der, wie sich jetzt in der Verhandlung vor der hiesigen Großen Strafkammer herausstellte, bereits zwölf Brandstiftungen auf dem Kerbholz hatte. Der Ver­brecher, der 37jährige Paul Schneider aus Oberzella, spürte, wie er angab, in sich den un­widerstehlichen Drang, bei seinen abendlichen Spaziergängen' und nachdem er den nötigen Alkohol zu sich genommen hatte, Fenstervorhäng« öder Reisig in offenstehenden Schuppen anzuzün- hen. An den sprühenden Funken hatte er dann feine satanisch- Freude. Das Urteil lautete auf Srr Jahre Zuchthau 8 und Einweisung in eine Heilanstalt.

Arbeit -er Nergwacht gebt weiter

Stuttgart. Unter dem Vorsitz von Abteilungs­leiter Butz der Deutschen Bergwacht hielt die Abteilung Württemberg mit den OrtS- gruppensührern Göppingen, Gmünd, Freuden­stadt, Baiersbronn, Wildbad, Heidenheim und Stuttgart eine Hauptversammlung ab. Der Ab- teilungssührer legte die kommende Arbeit der

Deutschen Bergwacht für den bevorstehenden Winter dar. Es wurde der Entschluß gefaßt, daß die Tätigkeit der Bergwacht trotz der zurzeit Herr- schenden Verhältnisse unbedingt in gleichem Maß wie bisher durchgeführt werden soll. Line Vor­führung der Ortsgruppe Stuttgart über die Ber- gung von Verletzten mittels neuem Seilzug be- endäe die aufschlußreich« Tagung.

SZMrer werde« auögebii-et

Stuttgart. Im Rahmen der vormilitärischen Er­ziehung unserer Jugend hat die HI. eine wichtige Aufgabe übertragen bekommen. Am Montag wurde hier ein neuer achttägiger Ausbildung«. lehrgaNg, an dem über 60 Gefolgschaft«, und Fähnleinführer des Bannes Groß-Stuttgart teil- nehmen, eröffnet. Die Ausbildung erfolgt nach den Richtlinien über die vormilitärische Erziehung drr HI., also im Schießen und im Geländedtenst.

Kurzmeldungen von der SnnerenSront

8Nke tvr Sie dlscddsrln

Sech« Frauen der NS.-Frauenschaft in Stutt- gart-Obertürkheim halfen regelmäßig in fünf Familienhaushalten. Welchen Umfang diese Nachbarschaftshilfe annahm geht daraus hervor, daß sie zusammen 25 ganze und 16 halbe Tage in den fremden Hushaltungen arbeiteten.

81 uuä 88dl am 8vi>alug uuk Neu» ^elcee

In Neckarwestheim, Kreis Heilbronn. hak-

sen am Sonntagnachmittag die Angehörigen der HI. und des BDM. in der Familie eines zur Wehrmacht einberufenen Bauern bei der Kar- toffelernte. So fleißig wurde gearbeitet, daß am Abend der Acker abgeerntet war.

Llae Ortsgruppe äer verleb«e«

Don der/Ortsgruppe Vaihingen/Enz der NS.-Frauenschaft beteiligten sich 20 Frauen am FlachSraufen und bet der Getreideernte. In der Einmachküche bereiteten 20 bis 25 Helferinnen Marmeladen, Gelees, Säfte usw. aus Früchten aller Art für die Bäuerinnen. In der Nähstube wurde innerhalb 6 Wochen die Wäsche aus 26 Säcken an je einem Nachmittag und zwei Abenden wöchentlich geflickt, sowie sehr viele Strümpfe von Bäuerinnen in neun Dörfern an» gestrickt und gestopft. Verschiedene Frauenschafts« Mitglieder nahmen über die Ernte Kinder von Bauersfrauen tagsüber in Pflege. Ferner wurde gemeinsam mit dem Roten Kreuz das Parteihaus in wenigen Stunden in ein Mütterheim für rück­gewanderte Frauen umgestaltet.

8peuäv kür Nie dliiaekeoee Opker

Ein Volksgenosse aus Pfalzgrafenwei­ler übersandte der Kreisleitung Frcudenstadt 100 Mark mit der Bitte, sie an die Hinterblie­benen der Opfer des Münchner Attentats weiter­zuleiten.

400 rviisctiesiücke lustaaägesetrt

Bei den Flickabenden der NS.-Frauenschaft in

Giengen an der Brenz wurden bisher rund 400 Wäschestücke aus bäuerlichen Haushal­tungen instandgesetzt. Außerdem helfen Mitglie- der der Giengener NS.-Frauenschaft insgesamt 60 Nachmittage den Bauern bei der Hackfrucht- ernte.

Lia blorgeu I^saä uns 2« kr»»«»

In Zwieflingen war eS die NS.-Frauerä schüft, die mit 20 ihrer Mitglieder anrückte, als st« hörte, daß ein älterer Landwirt durch die Einziehung feines Sohnes die hackfruchternte nicht rechtzeitig hatte einbrüigen können. In ver» hältnismäßig kurzer Zeit war der rin Morgen- umfassende Acker abgeerntet.

Neues aus WeA

HocAett «Lr

8ebH»liblseber Küedeurettel Nie 15. bi, 18. Xov.

Mittwoch: Frühstück: Haferflockensuppe mit entrahmter Frischmilch, Schwarzbrot Aepsel. Mittag: Selleriesuppe, Rindsrollen, Schal­kartoffeln, Endiviensalat. Abend: Röstkar­toffeln, Zwiebel tunke, Hagebuttentee.

Donnerstag: Frühstück: Malzkaffee Milch, Vollkornbrot Marmelade. Mit­tag: Riebelesuppe, Rotkraut, Schupfnudeln. Abend: Heiße Leberwurst Schalkartoffeln, Frischkost aus Gelben Rüben, Roten Rüben, Ret­tich. Deutscher Tee.

Freitag: Frühstück: Heiße entrahmte Frisch­milch, Vollkornbrot Butter. Mittag: Gemüsesuppe, Ofenschlupser, Birnenkompott. Abend: Bratkartoffeln, ^lleriesalat mit But­termilch, Apfelschalenbee.

Samstsg: Frühstück: Hagebuttentee Milch, Vollkornbrot Marmelade. Mit­tag: Rohe Kartoffelsuppe, Gulasch, Spätzle. Abend: Geröstete Spätzle (Rest), Gemischter Salat. Lindenblütentee.

Empfehlenswerte Rezepte (für 4 Personen)

Rindsrollen: Zutaten: 1 dünne Scheiben Rindfleisch, Salz. Petersilie, 12 Zwiebel, 20 Gramm Fett, 4 Essiggurken. 12 Eßlöffel Mehl, 1 Eßlöffel Tomatenmark. Fleischscheiben auf bei­den Seiten salzen, mit feingeschnittener in etwas Fett gedünsteter Zwiebel, gehackter Petersilie und Gurkenscheiben belegen, aufrollen, umbinden, in Mehl wenden und in heißem Fett ringsum an­

braten. Tomatenmark däzugeben, mit heißem Wasser ablöschen und zugedcckt ungefähr eine Stunde weiterschmoren lassen. Beim Anrichten die Fäden entfernen, die Tunke darübergießen und mit etwas Petersilie verzieren.

Rotkraut: Zutaten: 1 Kilogramm Not- kraut, 34 Eßlöffel Essig, Salz, 40 Gramm Fett,

1 Zwiebel, 1 Apfel, 1 Prise Zucker. 20 Gramm Mehl. Kraut fein hobeln, Essig und Salz dazu- geben und gut mischen. In heißem Fett Zwiebel und Kraut dünsten, mit wenig Master ablöschen, feingeschnittenen Apfel und Zucker dazugeben und zugedeckt langsam weichdünsten. Dann das äuge- rührte Mehl oder eine rohe geriebene Kartoffel dazugeben, kurz mitkochen und abschmecken.

Selleriesalat mit Buttermilch: Zutaten: 1 Kopf Sellerie, ein Achtel Liter But- termilch, 1 Zwiebel. 12 Aepfel. 1 Eßlöffel Oel,

1 Eßlöffel Essig, Salz, gewiegte Kräuter. Aus Buttermilch, fein geschnittener Zwiebel, geriebenen Aepfeln, Oel. Essig und etwas Salz eine Tunke Herstellen, die vorbereitete Selleriewurzel hinein­raffeln und gleich umrühren. damit di« Frisch- kost hell bleibt. Gewiegte Kräuter zuletzt an den Salat geben.

Rohe Kartoffelsuppe: Zutaten: 250 Gramm Suppengemüse (Gelbe Rüben. Lauch. Selleriewurzel), 25 Gramm Fett, 250 Gramm rohe Kartoffeln, Salz, Petersilie. Gemüse in feine. , Streifen schneiden, in Fett andünsten, mit heißem Master oder Gemüsebrühe auffüllen und fast gar­kochen. Die rohen geriebenen Kartoffeln unter ständigem Rühren hineingeben, gar werden lasten, kräftig abschmecken und mit gehackter Petersilie anrichten.

Eisenbahnunglück ln Oberfchlesien

43 Tote und 60 Berletzte

Oppeln, 13 November. Auf der eingleisigen Ncbenbahnstrecke Heydebreck Bauerwitz stießen am Sonntag zwischen den Bahnhöfen Langlieben und Rosengrund zwei Personenzüge vermutlich infolge Versagens de? Fahrdienstleiters des Bahn- Hofs Rosengrund zusammen. Bisher sind 43 Tot« und annähernd 60 Verletzte zu beklagen.

Die Schwere des Unglücks ist auf die starke Besetzung der Züge infolge deS Sonntagsverkehrs zurückzuführcn. Unmittelbar nach dem Unglück letzte der Htttsdienst der Reictirvahii. der Parteigliederungen. Feuerwehr und des Roten Kreuzes ein. Die Reichsbahnhilfszüge aus Heydt- breck. Ratibor und Oppeln wurden unmittelbar nach Eintressen der Nachricht an die Unglücks­stelle gesandt. Die Bergung?- und Aufräumungs- arbeiten wurden von dem Präsidenten der Reichs-

vor keinem Feind wird Deutsch.

land kapitulieren.

Lin Volk hilft sich selbst. Darum opfere für das Kriegs.whw.

bahndirektion Oppeln persönlich geleitet. Der ReichsvrrkchrSminister hat eine Untersuchung;, kommistion auf dem schnellsten Wege an die Ün- sallstelle entsandt.

Die festgenagelte Grohmutler

Belgrad, 13. November. In der südslawischen Stadt Paracin fand ein seltsamer Prozeß statt: Angeklagt war ein Bauer, der seine Großmut­ter mit einem Nagel im Sargeangenagelt hatte. Er gab an, daß er getürchtet habe, die stets von ihm gefürchtete Großmutter könnte sich in einenVampir' verwandeln, um ihn zu quälen. Der Aberglaube erklärt das Festnageln als so ziemlich das einzige Mittel gegen «in Vampir. Der Bauer kam mit einer milden Strafe davon.

NS.-Presie Württemberg G. m. b. H. Gesamtlettimg:

G. Boegnir, Stuttgart, Friebrichstnibe IS Lerlazllelter und «ermilworittcher Schriftleiter für den Gesa Nit-

Inhalt der Schwur,Wald-Wucht einschließlich Anzeigenteil Friedrich Hand Scheel«. Calw, vertag: Schwarzwald-Wacht <I. m. d. H. Ealw. Rotationsdruck:

A. Oelschläger sch« Buchdruckerei, Sallv.

Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig.

Mmtliche öekanntmachungen

Stadt Calw

Lebensmittelkartenausgabe

für die Zeit vom 19.11.39 bis 16.12.1839

erfolgt im Gebäude Marktplatz 30 (Kreisbauernschaft) in folgen­der Reihe:

Stadt Calw:

Buchstabe A bis C einschließlich am Mittwoch, den 15. 11., vormittags

Buchstabe D bis G einschl. am Mittwoch, den 16. 11., nach­mittags

Buchstabe H bis K einschl. am Donnerstag, den 16. 11. vor­mittags

Buchstabe L bis Q einschl. am Donnerstag, den 16. 11., nach­mittags

Buchstabe R bis Sch einschl. am Freitag, den 17. 11., vor­mittags

Buchstabe SP bis Z einschl. am Freitag, den 17. 11-, nach­mittags.

Vormittags von 812,30, nachmittags von 2,305,30 Uhr. Für die Reihenfolge ist bestimmend der Familienname des Haushaltsvorstands.

Für Alzenberg mit Wimberg erfolgt die Lebensmittel- kartenausgabe am Samstag, den 18. 11. 1939, vormittags von 810 Uhr im ehemaligen Rathaus in Alzenberg.

An diesen Tagen werden nur Lebensmittelkarten abgege­ben. Für Ausgabe von Reisekarten u. dgl-, Erledigung von An­ständen ist das städt. Ernährungsamt nur vormittags von 8 bis 12,30 Uhr geöffnet.

Quartiergeber, deren Quartier« in den letzten 4 Wochen belegt waren, erhalten gegen Vorlage des gültigen Quartierscheines zusätzlich Waschsrifenpuloer.

Calw, den 13. November 1939.

Der Bürgermeister: Göhner.

Hirsau, 13. November 1939

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgang unserer lieben Mutter

Pauline Schmidt

sage« wir aus diesem Wege herzlichen Dank

Familien Sörina «nb Len,

Lr»lv, äen 14. Kovember 1939

Oank 8 a§unK

?ür clie wokltuenäe leilnakme beim Umgang meines lieben Alarmes spreche ick im blsmen aller Hinterbliebenen äen tietzeküklten Dank aus

ssrau >Vilkelmine l'rautneili

eed. Luck

Wür-bach, den 13. November 1939

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die wir beim Heimgang meiner lieben Frau und Mutter

Barbara Bürkle

auf I. Dezbr. gesucht. Von wem sagt die Geschäftsstelle ds. Blatte

erfahren durften, sowie allen denjenigen, die ihr während ihrer Krankheit viel Gutes getan haben, sagen wir herzlichen Dank.

Der Gatte: Friedrich Bürkle.

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