Seite 6 Schwarzwald-Wacht
Montag, den 13. November 1939'
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Papiergeld als Kindersvielzeug
, Riedli«g«n. Der kleine Rudi batte ein« Frn>de LN bunten Bildern. Als ihm zwei dieser kleinen .Netten Bilder die er sich au? Mutter? Schrank geholt hatte, in die Hände fielen, vergnügte er sich damit bei kindlichem Spiel, bi? er ihrer siber- driisiig wurde und sie an einen unbekannten Mann auf der Straße verschenkte. Vieler jedoch machte große Augen, al? die bunten Bilder sich bei Näherem Zusehen als zwei waschechte Fünf- zigmarkscheind entpuppten. Mutter war froh, daß Midi für diesmal an einen ehrlichen Menschen geraten war.
Gefährlicher Einbrecher fefigenommen
Buchau a. st. Vor einigen Tagen waren in Bnrgweiler Waden) im Rathaus und in der Molkerei KinbruchSdiebstSHIe verübt worden. Nunmehr ist e? gelungen, in Buchau den Täter in dem Augenblick zu verhaften, al? er dort einen neuen Einbruch verüben wollte. Die Volizei konnte auch da? DiebeSlager entdecken, in dem der Einbrecher seine Deute verwahrt hatte. Da? DiebeSlager beland sich in einer steldscheuer und enthielt neben allerlei Lebensmitteln auch Lebensmittelkarten und ein Fahrrad. Mit einem amtlichen Stempel, den der Verbrecher bei einem Einbruch in da? Bürgermeisteramt eine? BodenseeorteS gestohlen batte, hatte er sich eigene „Answeispapiere* ausgestellt.
Ans Baden
Pforzheim. (Zwei Frauen zu Tode ge- stürzt.) Bewohner eines Hauses an der Mag- nerstrnße fanden eine dort wohnende 72 Fahre alte Frau mit einer stark blutenden Wunde aui dem Moden ibrrr Kücbe li-c-nk onl, Es wurve
festgestellt, daß die Bedauernswerte vermutlich Während des Kochens von einem Unwohl- sein befallen wurde und zu Boden stürzte. Ohne das Bewußtsein erlangt zu haben, ist die Frau, die nach ärztlichen Feststellungen einen Hirnschlag erlitten hat, im Städt. Krankenhaus gestorben. — Ferner kam in einem Hause an der Lhristoph-Allee eine Wjährige Frau, als sie vom Keller nach ihrer Wohnung gehen wollte, im Treppenhaus zu Fall. Sie zog sich dabei einen Halswirbel- und Schädelbruch zu, die kurze Zeit nach dem Unfall zum Tode der Greisin führten.
Das Kriegsrtjtko bei ben Eterbekassen
DaS Reichsausfichtsamt für Privatversicherung hat für die Eterbekassen. soweit ste kleinere ÄersicherungSvereine find, eine neue Verordnung erlösten, die ab 1. September IÜSS gilt. Darnach deckt die Versicherung für Kriegsteilnehmer und Nichtkriegsteilnehmer dieKriegSgefahr. und
zwar ohne Wartezeit derart, daß beim Tod deS Versicherten in Zusammenhang mit Kampfhand- lungen oder anderen kriegerischen Ereignissen die volle Versicherungsleistung gewährt wird. Soweit es bisher nicht geschehen ist, sind die Leistungen nachzuzahlen. Dagegen ist bei-allen Sterbegeldversicherungen, die nach dem Sl. August beantragt sind oder künftig beantragt werden, neben den Beiträgen ein einmaliger Gefahren? u- schlag zu erheben, wenn die Versicherungs- summe über 500 Mk. beträgt. Der Gefahrenzuschlag beträgt 1 v. H. des über 500 Mk. hin- ausgelpuiden Teiles der Versicherungssumme.
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Per Einsatz der Karloffeldämpfkoloriiren
Während bei der bisherigen Art der Futker- ko'-wr°->l-Antbewabr»na im Keller oder in Mie-
tcn durch Verfaulen, Eintrocknen und Auswach, fen ein Gewichtsverlust von rund 25 v. H. der eingelagerten Menge zu verzeichnen war, ermöq- licht die Einsäuerung der Kartoffeln in besonderen Gärbehältern deren restlose Aus- Wertung ohne irgendwelche Verluste. Hinzu kommt, daß durch di« Einsäuerung eine weseni- liche Rrbeitserleichterung und Brennstoffersparni» elntritt. In Württemberg find in erster Linie die Svar- und Darlehenskasten Träger der Kolonnen. Württemberg hat heute insgesamt 150 Dämpfeinrichtungen, darunter 180 Kolonnen. Während die letzteren oft 10 bis 12 Ortschaften bedienen, ist der Rest von 20 Anlagen stationärer Art.
Die Jahresleistung der württembergi- schen Kolonnen betrug im Winter 1988/80 über 707 000 Zentner eingesäuerte Kartoffeln. Wenn man berücksichtigt, daß das Einsäuern je Zentner zwischen 15 bis 20 Pfg, kostet, dann kann man errechnen, was jeder Hof jährlich allein nur an Brennmaterial spart, weil er für das in kleineren Mengen erfolgende Dämpfen von einem Zentner Kartoffeln beträchtlich höhere Ausgaben für Brennmaterial hat. Unsere Landfrauen hört man immer wieder sagen, daß die Kartoffelein. säuerung bzw. da? Dämpfen mit solchen Anlagen einer der größten Vorteile der agrarpolitischen Maßnahmen des Reiches sind. Es ist zu hoffen, daß in dem seht beginnenden neuen Dämpfzeitabschnitt noch weitere landwirtschaftliche Betriebe zur Einsäuerung von Kartoffeln übergehen.
Innerbezirklicher Feltausgleich
In der Praxis hat «S sich herausgestellt, daß der eine Metzgereibetrieb mehr Fettkunden hat als er auf Grund der ihm zugewiesenen Lebendschweine bezw. Schweinehälften Fett abgeben kann, während der andere Betrieb zu wenig Fettkunden hat und daher Fett übrig behält. Hier tritt nun, wie auf einer Besprechung des Bezirksinnungsmeisters Surber mit den Metzger-
Obermeistern von Württemberg-Hohenzollern" in Stuttgart mitgeteilt wurde, ein innerbezirklicher
ü den tzchlachthöfen bezw. den Sammelstellen für Talg abgeliefert und der Würst. Fettschmelze in Stuttgart zur Weiterverarbeitung übersandt.
BezirkSinnungSmeister Surber kündigte die Aufstellung sog. Bezirksgruppenmeister an. Diese Maßnahme soll zur Entlastung der Marktgemein, schäften sowie zur Bewerkstellung schnei- lerer S ch l a ch t u n g « n in Württem- berg dienen. Bezirksgruppenmeister kommen "ur in Frag« für Innungen, die VerteilungSstel- len, Mittel- und Großmarkte haben. In diesen Innungen sollen Gruppen von 10 bis 15 Me!- stern gebildet werden, an deren Spitze der Be- zirkSgruPPenmeister steht. Dieser hat di« Aufgabe, für feine Gruppe da, Vieh in Empfang zu neh- men, zur Abschlachtung zu bringen und es unter die einzelnen Gruppenmitglieder entsprechend rhrem durch Sammelbogenabrechnungen nachgewiesenen Bedarf zu verteilen.
10 000 Jungschweine für den Osten. In diesen Tagen sind die ersten Transporte von etwa 10000 Jungschweincn in die neuen ostdeutschen Reichsgebiete abgegangen. Weitere Transporte werden folgen. Wahrscheinlich werden für den gleichen Zweck mehrere hunderttausend Läufer im Innern des Reiches aufgekauft werden. Durch diese Aktion soll die Lücke geschlos- stn werden, die während des Polcnfeldzuges im Schwemebestand des neuen Reichsgaues entstanden war.
AS.-Pr-ffk Württembergs!. m. b, H, — Gesamileitung:
8, 8 o e g n e r. Stuttgart, Friekrtchstraße IS BirlagSltiter und derantwortticher Schriftleiter sür den G-tamt- Inhalt der Schwarzwald-Wacht einschließlich Anzeigenteil Friedrich Han» Scheele, Calw.
Verlag: Schwarzwald-Wacht G, m, b. H, Calw, «atatlon,druckt 8. Oelschliger'lche Buchdruckeret, Calw.
Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 4 gültig.
Mmtliche Srkanntmachunge« Zuteilung von Kunsthonig
1) Kinder dir zu 14 Jahren erhalten aus den Einzelabschniit I 3 der Reichsfettkarte K u. KIK 125z Kunsthonig.
2) Soweit Einzelhandelsgeschäfte keinen entsprechenden Vorrat an Kunsthonig besitzen, erhalten sie auf Antrag vom Ernährungsamt Abt. A (Kreisbauernschast) in Ealw vorlrinfig« Bezugsscheine. Diese werden später mit den abzuliesernden Brzugskartenabschnliten verrechnet.
Lalw, den 10. November 1S3S.
Der Landrat:
Attbulach, den 10. November 1S3S.
Danksagung
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die wir beim Heimgang meines lieben Mannes und Vaters
Michael Rentier
erfahren dursten, sagen mir herzlichen Dank. Besonders danken wir dem Herrn Pfarrer von Zwerenberg, der Kriegerkameradschast und dem Leichenchor, sowie allen denen, die ihn zur letzten Ruhe begleitet haben.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Die Gattin: Margarete Neuster mit Kindern.
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Ostelsheim, den 13. November 1939.
Danksagung
Jiir die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme, die wir bei dem unerwarlcien Hinscheiden meines lieben, uiiv.u'gehlichen Mannes
Heinrich Stahl
Bauer
aus nah und fern erfahren dursten, sagen wir hiemlt herzlichen Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Die Gattin: Katharine Stahl geb. Reinhardt
Eine mit dem 3. Kalb hoch- trächilge
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für den Vertrieb der Kriegswinter- Hilfs-Lose sofort gesucht. Schriftliche Bewerbungen an die
Ortsgruppe Ealw der NSDAP, vischofstratze 2«
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XlX dleiven 2utellun§ea vordeksiten. Kei 8ck»ienviid können Xdscknitte der reckten Leite der ?1"isckksrte die doppelten iVienxea n verden. ^
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Wenn das kinäviek im Herbst von der Wcicie kommt, dann sind dis Vieb- und biciscbmärkte oaiürUcb gut mit Limtkleiscb versorgt. Vs» wird Lucb die stauskrau im bieiscbeiiadcn merken. Wir Leben ibr einige Hinweise an die »and, mit deren Hilfe sie in die Verwendung des llindklelsclies etwas Xbwveksliing bringen kann: kinderkrust mit klcer- rctticbtunke; liindsrouladen, in die man rum „Strecken" eine büliuüg aus gewiegtem bleiscb, ein- geweickler Semmel und Oewürren einrollt; Ooulsscb mit gckoebten Kartokkelklöüen; Saure blecke; Sauerbraten; und als kesteverwertung ein Xuklauk aus gescbickteten llsrtokkelsckeiben, Oemüse, bieiscd mit etwas beit und geriebenem Läse obenauk.
Xcbtnog! Vom 21. 11. an gelten neu« l-edensmlkkel- karten, d ie teilweise erbökt« Zuteilungen eutbalteu.
> tUudNelseb als Lrotaukstrlcd.
bieiscd diircd den Wall drebeo (oder wiegen), mit Salr, bssig oder Zitronensaft (Litrii), Oei und verscbiedeneo Oewürrsn ru einem scbmiegssmen Orei «erarbeiten. Wenn mögiicd, - -
ter. Xi» Lewürre eignen
mögücb, eia bügelt» dsrun- rteü: Sardellen, Zwiebeln,
gekucktes kindfleisck verwenden und durcb andere Oewürre immer wieder einen neuen 6e- svkmack erreugen. Oboe kettunterlage direkt anks Orot ru streicbenl _
Kisins Bkinisettsftvrvinlk«
kullermtlcb erbLIt die llauskrau nacb «orbertger Oesteüung in ibrem kiiicbgesckäft. Outlcrmiicb ist für die ilersicllung von Suppen und Speisen ru verwenden. Saure eutralimts Uilcb oder Outter- mileli eignen sicb vorrügllcb chim Xnmacben von Salaten.
Oie tiS«u»onge der Wocbe muö rtcktlg verteilt werden: bür dis kläikie der llarien wirtl^stnark gekauft, kür die andere lläikts liäse.
Xpkcimus scbmeckt »edr gut als Urolaokslrlcli rum 1. brülistückl ilarmelsde Uiüt »icb mit Xpkei- mus streckenl _ _
Vegetarier können nnter Verriebt aok den blclscb- berug wöckentlicb diäbrwiltei, Lutter und (Zuark erbaiten. Vegetariscb ernäkrts Lind er bis ru 6 lakren können die Oüikte der Sätre der brwacb- »enen deriedeu. ktäbero Xuskunkt geben Via Lr- näbrnogsämter.
Xa Sckokolade können bis rum IS. diovember je Ver- kraucker 100 g Takelscbo- kolads oder 125g kra- Uneu n <!gl. abgegeben werden. XuÜcrdem kann jeder Verbrauölier 1L> g l-ebku- ebeu deriebea. In weicder borm der Verkauf geregelt Wird, ist von den brnäb- rungsämtcrn Lrtlicb bekanntgegeben worden. Aa- k«,pnlver dark uoeb vlcbt verkauft werden. Scbokv- lade und l,ckkucben können je nacb Wadi in demselben oder in versckiedo- aea OcscdLkten berogcn werden. Kann ein ÜSndler nickt die volle Nation ro- tellea, so Kana der Ver- braucker den Nest adder- weit binru kauten.
angerecnnet. „
UelotiateMtartoi Die Xdscbnltte ,2 und bk «eben tür die 2e>t vom tk II. dt» IS. II. 3S. Xuk eine Wocbe enttsllsn daber an Marcanne, Oei usw. nur 93,75 s tür blormalverbraucker und Kinder, 156,25 g tür 8 und 218,75 8 kür Sst. Xut den Xdscknitt b 2 der ^llwderksrie KSnnen tür^ ^
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bür ein bückcken Puddingpulver mit einem Oewickt von ^5—60 8 Sind rwei Xkscknitte, kür ein Pnddln8puiver mit einem Oewickt etwa 75 ^
drei ödscknitte der liSkrmitteikarts
s)ie starken gelten »uc
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sbri'gsben.
kür puddii>8pulver In loser borm.
>«»lel,»lr»rt» IUn üil»cm»l»«t» und ttuaksr: Wer »ick »nstelle der «arme- tads tür Lucker entsckieden Kat, crkiiit tür den ganren ktonat nur Lucker.
^Ilssmsln» EpISu1«pung»n!
>. IN« »ok die Llnreladscknltte entiallenden Kten8en »lud »ufMdruckt.
2. Soweit die Xdscknitte »nt den 8»"ren VerteituN8sreitrsum I»u1ea, Kon««» »!e dl» >9. ll. nack W»KI de, Verdr»ucker» verwendet werden. , .
X Unter Kindern di» ru 6 jskren und »oicken di» ru >4 jakren »lud Kiuder KI» rum vollendeten 6. borw. >4. bedensjakr ru versieben.
4. btwai8e rein tirtücke kdwcwkunHSn bitten wir von ball ru ball IN »»dir» , St»ü» unserer Leituni? nackruiesen.
s. In Wiirttsmder, werden für die «okwsr- «d rekwsmtirlwl«» be»ondere r»- > »itrilirt». ansge^ken, »ul denen die Ontersckiedsmen8e rwiscken der s diormstrstia» ,ad den Sckwer-uod Lckwerstardeiterrationen »ukgrdruckt «4-