.Kvilsetttkrieo" völlig sinnlos

Dämmernde Erkenntnis in England

Oigenderlokt 6sr 518 ?r«5»s

km. Amsterdam, 20. Oktober.Daily Expreß' richtet einen Appell an Chamberlain zur unverzüglichen Einstellung des sogenanntenKon­fettikrieges'. ES sei sinnlosund koste nur unnötige Verluste, wenn man noch weiter­hin die deutsche Bevölkerung durch englische Flug­zeuge mit Flugzettelnbombardiere' und gegen ihre Regierung aufwiegeln wolle. Das Blatt be­gründet seine Auffassung wie folgt:Der von Hitler in Polen errungene militärische Triumph hat auf das deutsche Publikum eine stärkere Aus­wirkung als Druckschriften, in denen behauptet, wird, daß Deutschland zu schwach sei. um den Krieg zu gewinnen.'

Neutrale miso^rsm-ert und erpreßt

Neue englische Unverschämtheiten

Brüssel, 19. Oktober. Wie erst seht bekannt wird, halten die englischen Piraten die neutralen Schiffe nicht nur unter den unangenehmsten Be­dingungen wochenlang fest, sondern sie verlangen darüber hinaus tägliche Ankergelder von den in­ternierten Schiffen. So ist zum Beispiel bekannt geworden, daß der holländische Dampfer ..Staten- dam' für jeden Tag der Festhaltung in den Downs eine Summe von 30 000 belgischen Fran­ken bezahlen mußte! Daraus geht hervor, daß die Engländer die neutralen Schiffe nicht nur un­nötig lange zurückhalten, sondern für den Zwangsaufenthalt auch noch eine hohe Summe verlangen.

Llim» Knickerlwikers letzter Lrkelg

In England schämt sich noch jemand

Berlin, 19. Oktober. Wir sind den Engländern eine Genugtuung schuldig. Es gibt unter ihnen doch noch Leutes die sich schämen können. Das wurde in letzter Zeit öfter in Mrede gestellt. Aber setzt ergibt sich, daß sogar in englischen Regiernnaskrcisen noch Männer sitzen, die der Scham fähig sind, und man kennt das Wort des Weisen:Scham ist eine große Tugend." Es sei daher Ebre, wem Ehre gebührt nicht ver­schwiegen, daß im englischen Oberhaus Lord Newton erklärt hat. die englische Regierung habe die schmutzigen Verleumdungen des Un- sänberlings Knickerbocker über die Kapitalverschiebnngen führender deutscher Män­ner keineswegs verbreitet: sie habe sie dam. nicht für geeignet gehalten und sogar ausdrücklich als geheim" bezeichnet. Das ehrt den Lord Newton, obgleich er auf die Zwischenfrage, warum denn die Regierung sich diesesMaterials" geschämt habe, es vorzoa, keine Antwort z« neben. Leider 1 'lten und teilen keineswegs alle Mitalieder der englischen Regierung seine Schamgefühle. Jeden­falls erklärte seiner Maiestät Lügenminister Mac Millan, die Verleumdungen des als Lügner vor der Welt ausgestäubten amerikanischen Schmocks seien sogar ganz vorzügliches Material für die amtliche enalische Lügenpropaganda ge­wesen und als solche bis zum äußersten Grade der Möglichkeit ausgebeutet worden. Die Pest der Seelenverwüstnna durch den heuchlerischen eng­lischen Cant stinkt aus dieser sittlichen Ziellosig­keit zum Himmel. Sodom sollte um eines Gerech- ten willen verschont werden. Oh das London der Mac Millan und Winston Churchill mm eines Lord Newton willen Gnade finden wird?

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Paris, 19 Oktober. Die Auswirkungen des Krieges auf die französische Wirtschaft machen sich in allen Zweigen sehr stark bemerk­bar. Erst vor kurzem wies das ..Oeuvre' in einem der Zensur entgangenen Artikel auf die kaum glaubliche Lähmung des Wirtschaftslebens in der französischen Hauptstadt hin. wo die Ge- schäfte ganzer Straßenzüae ge­schlossen sind. Hierbei handelt es sich nicht immer um kleine Läden, sondern sehr häufig um große Unternehmen, die zahlreiches Personal be­schäftigen und die infolge der Krise ihre Tore schließen mußten. So kündet der ..Jour' an. daß eines der größten Warenhäuser von Pari? durch die Krise gezwungen worden sei, die Zahlungen einzustellen.

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Wachsende Mißstände in Frankreich

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l- d- Genf, 20. Oktober. Die französischen Par­lamentarier haben am Mittwoch eine Aktivität entwickelt, die die Erinnerung an den früheren Parlamentarismus lebhaft aufkommen läßt. Nicht weniger als elf Haupt- und Unter- ansschüsse der Kammer tagten und ließen sich von einem oder mehreren Ministern oder deren Sachbearbeitern Rechenschaft geben und heikle -Fragen beantworten. Zum Schluß jeder Sitzung hatte der Negierungsvertreter eine dicke Mappe von Forderungen und Wünschen mitzunehmen, die mit den gegenwärtigen Mißständen in Frankreich in Zusammenhang stehen. Diesem allen schien die Absicht zugrunde zu liegen, der Regierung die Wichtigkeit und Unentbehrlichkeit der Parlamentarischen Arbeit zu demonstrieren und damit auch die Einberufung der beiden Kam­mern als unabwendbar hinzustellen.

ReWWnqsivkchkl in NttWrien

Keine Aenderung des politischen Kurses

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kos. Belgrad, 20. Oktober. König Boris hat den erwarteten Rücktritt der bulgarischen Regie­rung angenommen und mit der Leitung des Kabinetts erneut Kjosseiwanoff betraut. In politischen Kreisen Sofias erklärt man. daß der bisherige Kurs der bulgarischen Politik unverändert fortgeführt werde. Dies gehe schon aus der Tatsache hervor, daß Kjosseiwanoff wieder an der Spitze der Regierung stehe und auch das Restart des Außenministers 'weiterführe. Die personellen Veränderungen, von denen auch das Kriegsministerinm nicht betroffen wird, haben nur innerpolitische Bedeutung insofern, als die Plattform der Regierung durch Heranziehung be- stimmter parlamentarischer Gruppen, die bisher in der Opposition standen, erweitert werden soll.

W» Franzosen in SesaoirnsKast s

Rückblick auk die Rümpfe an der We8tfront/60 Riuß-euZe abgescbosLen j

Berlin, IS. Oktober. Zwischen der Saar und der Straße HornbachBitsch warfen unsere Truppen die noch aus deutschem Boden befind­lichen feindlichen Nachhuten nach kurzem, hart­näckigem Kampf auf und über die Grenze zurück. An den übrigen Abschnitten der Westfront nur örtliche Artillerie- und Spähtrupptätigkeit. An einigen Stellen ist die Fühlung mit dem Feinde vorübergehend verloren gegangen, da unsere Gefechtsposten die französische Grenze nicht über­schritten haben. Damit kann der erste Abschnitt der Kampfhandlungen im Westen hervor­gegangen aus der Initiative der Franzosen als abgeschlossen betrachtet und folaender Ueber- blick über die Ereignisse an der Westfront seit Beginn des Krieges gegeben werden:

Mit dem Beginn der Operationen in Polen wurden auch unsere Grenzbefestigungen im Westen durch starke Kräfte besetzt. Am S. Septem­ber erösfneten die Franzosen die Feindseligkeiten und überschritten mit Spähtrupps an verschiede­nen Stellen zwischen Luxemburg und dem Rhein westlich Karlsruhe die deutsche Grenze. Seit die­ser Zeit haben an der ganzen Westfront an kei­ner Stelle ernsthafte Kampfhandlungen statt­gefunden. Die rein örtlichen Kämpfe spielten sich in einem flachen, nahe der französischen Grenze liegenden Streifen, im Vorfeld unseres West­walles, ab. Bon einer einzigen Ausnahme ab­gesehen, führten diese Kämpfe beide Seiten mit nur kleineren Verbänden, meist unter Kompanie­stärke. Besetzt wurden von den Franzosen im Laufe des Monats September lediglich:

1. einige nahe der französischen Grenze gelegene deutsche Ortschaften zwischen der luxemburgischen Grenze und Saarlautern;

2. das südwestlich Saarbrücken gelegene, nach

Frankreich vorspringende WaldgebietDer Warndt" und »

3. der ebenfalls vorspringende Gebietsteil süd- ostwärts Saarbrücken zwischen Sqar und dem Pfälzer Wald.

Rur in den beiden zuletzt genannten Gebiets­teilen, die von uns planmäßig geräumt waren, hat sich der Feind unter erheblichen Verlusten in einer Größe von drei bis fünf Kilometer aus deutschem Boden festgesetzt. Das ganze übrige deutsche Gebiet vor dem Westwall blieb frei vom Feinde.

An keiner Stelle sind französische Kräfte auch nur in die Nähe des Westwalles gekommen, außer dort, wo der Westwall, wie bei Saarbrücken, in unmittelbarer Nähe der französischen Grenze ver­läuft. Dieser geringen infanteristischen Gefcchts- tätigkeit entsprach auch das Artillerieseuer. Es beschränkte sich, von der Unterstützung kleinerer Unternehmungen abgesehen, auf Störungsseuer gegen Geländepunkte im Vorfeld unserer Befe­stigung. In einem einzigen Fall wurde ein Bun­ker in der Nähe von Saarbrücken mit achtzig Schutz mittleren Kalibers ohne jeden Erfolg be­schossen. Am Oberrhein von Karlsruhe bis Basel herrscht seit Kriegsbeginn völlige, fast friedens- mätzige Ruhe.

Diesen von französischer Seite als großen Er­folg und wirksame Unterstützung der Polen hin­gestellten geringen Geländegewinn hat der Feind zwischen der luxemburgischen Grenze und dem Warndt sowie zwischen der Saar und dem Pfäl­zer Wald freiwillig wieder aufgegeben und ist. von unseren daraufhin energisch nachstotzenden Truppen bedrängt, bis dicht an und über die französische Grenze zurvckgegangen.

Die Luftkriegssührung an der Westfront ging bisher über Ausklärungstätigkeit sowie Jagd- und Flakabwehr nicht hinaus. Bombenangriffe fanden nicht statt. Der wirkungsvollen deut­schen Abwehr durch Jäger und Flak sind, seit Kricgsbcginn. an der Westfront sechzig feindliche Flugzeuge, darunter zwölf britische, erlegen. Die feindlichen Flugzeugver­luste im Innern Deutschlands und im KUstenfeld sind in diesen Zahlen nicht enthalten.

Die deutschen Gesamtverluste durch feindliche Einwirkung an der Westfront betragen seit Kriegsbeginn bis zum 17. Oktober 186 Tote, 366 Verwundete, 114 Vermißte, sowie insgesamt elf Flugzeuge. Demgegenüber wurden bis 18. Oktober allein 28 französische Offiziere und 664 Unteroffiziere und Mannschaften als Gefangene eingebracht. An der 170 Kilometer langen Ober- rhcinsront wurde nur ein Mann durch einen ge­legentlich eines Flakabschusses herabsallenden Granatsplitters verwundet.

Britische Truppen konnten bisher in der vor­deren Linie der Westfront nirgends fest- ge st eilt werden.

VommiE» unrl Küken

O Es hat sich allmählich jo ziemlich herum, gesprochen, daß das enalische Volk den Kriegs, enthusiasmus seiner Regierung ganz und gar nicht teilt, und daß die jungen Männer, die in England zum Kriegsdienst geholt werden, keineswegs von dem ihnen winkenden Schick, sal begeistert sind, für die Wahnsinnsideen der Firma Chamberlain und Churchill ihre Schädel hinzuhalten.

Im Gegenteil, ihre Schädel wollen die Tommies vor dem deutschen Maschinen- gewehrfeuer möglichst bewahren. So berichten denn dieTimes", daß die große englische Expeditionsarmee, die sie bezeichnenderweise

Zeichnung: Marik

Leichen mit Junggabeln auf Wagen geworfen >

sileus Lcsiauerckokuments cier furchtbaren Verbrechen poIni8chen I7n1ermen8ch6n1um8 k

Posen. 19. Oktober. Das bestialische Wüten der polnischen Mordbanditen unter den Deutschen wird durch immer wieder neue Fälle gräßlicher Mord- und Verstümmelungsakte belegt. Nament­lich in den Dörfern des Posener und des Korri- dorgebietes werden immer wieder Opfer des Polenterrors aufgefunden, die, verstümmelt, er­mordet und verscharrt, Schauerdokumentc der be­hördlich aufgezogenen Tätigkeit des polnischen Untermenschentums darstellen.

Ein Blick in die Masten von Todesanzeigen, die dieDeutsche Rundschau' in Bromberg und dasPosener Tageblatt' täglich veröffentlichen, zeigt, wie die Polen ohne Unterschied des Alters und des Geschlechts rücksichtslos die Deutschen hingemordei haben. 53 Opfer führt die Todestafel der Gemeinden Klein- Bartelsee und Schröttersdorf bei Bromberg auf, und täglich mehrt sich noch die Zahl der an den Folgen des Polenterrors verstorbenen und seit den Verschleppungen unauffindbaren Deutschen, so daß noch immer nicht auch nicht schätzungs­weise eine Angabe über die Gesamtzahl der ermordeten Deutschen gegeben werden kann.

Ein Fund wie der des Mastengrabes unweit Turek, wo erst jetzt 100 Leichen grausam verstümmelter deutscher Volksgenossen festgestellt wurden, ist leider kein Ausnahmefall. Diesen Opfern fehlte der Kopf, teils einzelne Glied­maßen, alle Wertsachen waren ihnen gestohlen, und die Leichen waren, wie polnische Augen­zeugen aussagen. mit Dunggabeln und Dung- Harken auf Wagen geworfen und dann mit den­selben schauderhaften Werkzeugen kreuz und guer durcheinander in Gräber geworfen. Die hier Ge­mordeten stammten hauptsächlich aus dem Städt­chen Schorda; sie waren von polnischen Soldaten mit Maschinengewehren fast durchweg im Unter­leib und Oberschenkel angeschosten und dann durch Kolbenschläge totgeschlagen worden, wobei die Schädel gräßlich zertrümmert wurden. Zahl­reiche Tote können infolge der völligen Zerschla­gung ihrer Körper nicht mehr identifiziert werden.

Trotz dieser grausigen Mordtaten Polnischer Untermenschen versucht diesmal die französische Nachrichtenagentur- Havas den Spieß umzudrehen nach der bekannten ManierHaltet hen Dieb'. Die Lügenagentur hatte aber ebensowenig Glück wie das britische Reklameministerium samt Chur- chill und Genossen, denn sie konnte auf der Stelle überführt werden. Nach einer Havasmeldung aus Czernowitz sollen nämlich die deutschen Kriegs­gerichte in Oberschlesien Dutzende von polnischen Bürgern. Männer und Frauen, wegen Beteiligung an den polnischen Aufständen im Jahre 1920/21 deportiert undin der Hauptsache Intellektuelle' erschollen haben. So soll in Rhbnik der 50 Jahre alte Pfarrer Negintk auf dem Marktplatz er- schosten worden sein, und das gleiche Schicksal soll den Rechtsanwalt Dembek aus Chorzow (Königs- hüttes betroffen haben. Tatsache ist, daß in den Kämpfen beim Einmarsch der deutschen Truppen Heckenschützen und Verbrecher, die mit der Waffe in der Hand angetroffen wurden, selbstverständlich erschosten wurden und daß diese heimtückischen Schützen und frevelhaften Verbrecher in der Hauptsache polnische Aufständische von 1920/21 waren. Tatsache ist aber auch, daß der ganze In­halt der Havasmeldung erlogen und erfunden ist. denn die als von den Deutschen erschosten nament. lich aufgeführten Priester Reginek und Rechtsan- walt Dembek erfreuen sich besten Wohl­befindens, sie waren weder verhaftet noch sind sie erschosten worden.

Dr. TM Generalmajor

Berlin, 19. Oktober. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat dem General- inspcktor für das deutsche Straßenwesen, Major d. B. der Fliegertruppe Dr. To dt, auf Vor­schlag des Generalfeldmarschalls Göring in An­erkennung der einzigartigen militärischen Ver­dienste. die mit der Schaffung des Westwalls und der Luftvertcidigungszone West zusammenhängen, den Charakter als Generalmajor ver- liehen.

Ss/tsn L/SAk/NNSN //»e VstSf/SNLi

ztz Die Heimkehr der ersten Baltengruppen ins Reich begleitete Alfred Rosenberg im Völkischen Beobachter" mit aus dem Herzen kommenden Worten voller Ernst und Zuver­sicht. Er schreibt:

Um die Heimat zu erhalten, mußten sie, ohne den Schutz des Reiches, Bürger eines fremden Staates sein. Sie haben die fast un­lösbare Aufgabe gehabt, inmitten einer mäch­tigen Zarenyerrschaft, sich die führende Nolle in ihrem Erbe zu erhalten und darüber hinaus noch eine starke Bindekraft gegenüber den an­deren Völkern ihres Raumes auszuüben. Wenn sie darauf zurückblicken, dürfen sie mit Stolz sagen, daß sie nicht mit leeren Händen kommen. Sie haben auf Deutschland geblickt, wie Deutschland einst auf Hellas blickte. Sie haben imtner wieder Forscher, Denker, Künst­ler ins Reich geschickt, wenn der Wirkungskreis der Heimat zu klein war. Namen von euro­päischem Klang sind es, die das deutsche Volk zu den Seinen zählt, und die einst unbekannt und allein auf sich gestellt ihr Wirken auf deut- schen?Boden begannen. Die andere Kraft aberr- die staatsmännische und militärische, sie kam

dem russischen Reich zugute. Das Jahr 1914 zeigte uns allen den Bruch, der durch die bal­tische Geschichte ging, deutlicher und schmerz- sicher als jemals zuvor. Als wir damals auf unseren Konventsquartieren Lieder vom deut­schen Rhein sangen, da saßen neben uns Kame­raden in der Uniform des russischen Heeres. Um diesen Konflikt nie mehr zu erleben, hat es viele nach 1918 in das Reich getrieben. Die anderen harrten aus und sollten auch aus- holten, um das Erbe zu verteidigen. Jetzt sind wir alle von einem großen Schicksal ergriffen worden. Die Balten verlieren eine Heimat,abergewinnenihrVater- land. Dieses Bewußtsein muß und wird heute allbeherrschend sein, weil dem Baltenstamm da­mit der innere Frieden gegeben und er zugleich vor eine neue Aufgabe gestellt wird. Die Bal- ten sind ein zäher Menschenschlag. Sie werden tiefer Atem schöpfen können und neuen Raum zum Schaffen erhalten. Eine neue Chance, sich zu bewähren, liegt vor ihnen. Nach wenigen Jahren wird man feststellen, was sie aus dem Lebensraum gemacht haben, der ihnen jetzt übergeben wird."

dasu n s i ch t b a r e H e e r" nennen, zu- nächst einmal die schon bestehenden Gräben und Verteidigungsanlagen der französischen Truppen, die sie ablöste, vertieft und erwei. tert habe.

Der Bericht gipfelt in der Schilderung eines Erlebnisses, das die Tommies bei einem besonderen Tarnungsversuch hat­ten. Sie besteckten ihre Betonkasematten, um sie unsichtbar zu machen, mit Zucker­rüben, die sie von den Feldern weggeklaut hatten. Aber am nächsten Tage waren die Rüben verschwunden, denn die französischen Bauern zeigten kein Verständnis für diese ß Tarnungsversuche und hatten ihre Ernte in ß Sicherheit gebracht.

ß Hoffentlich geht darüber nicht das so oft ß und mit so viel Tamtam berühmte gute Z Einvernehmen und die englisch-französische V Waffenbrüderschaft in die Rüben!

Separatisten stänkern in Belgien

Spaltungsversuche von Paris aus

Brüstet. 19. Oktober. Die Presse bringt Ent- Hallungen über die französische Agitation in Bel­gien. ..Pays Rsel' weist insbesondere aus die separatistischen Machenschaften im wallonischen Teil Belgiens hin. So zeig« die Separatisten­zeitungAction Wallone', deren Chefredakteur, der marxistische Abgeordnete Trusfaut,. vor eini­gen Tagen aus Paris zurückgekehrt sei. jetzt eine noch stärkere antibelgische Tendenz alS bisher. Das von dem ehemaligen Abt Mahieur geleitete BlattWalloni Nouvelle' schreibt neuer­dings, die Wallonen hätten diselbe Heimat wie die Franzosen. Die ZeitungBataille Wallone' fordere sogar die Wallonen zur Revolution gegen. den belgischen Staat aus Schließlich werde durch' das wallonische Agitationsbüro unter dem Schlag­wortDas Frankreich von morgen' eine Post­karte verbreitet, auf der Belgien in zwei Teile getrennt sei. Der südliche Teil werde zu Frank­reich geschlagen und sei bereits in französische Departements aufgeteilt. Auf dieser Karte sei der wallonische Teil mit einer großen französischen > Trikolore überdruckt, der nördliche Teil, nämlich Flandern, werde zu Holland geschlagen. Zur Be­kräftigung seiner Enthüllungen zeigt das Blatt diese Karte im Bilde.

Gebtetszunakime Litauens 12.« v. S.

5V-Millionen-Lit-Anleihe ausgegeben

Kowno, 19. Oktober. Nach der jetzt endgültig festgesetzten Grenze ist sestgestellt. daß das an Litauen zurückkehrende Wilnagebiet 6880 Quadratkilometer umfaßt und somit 12.9 Prozent des Gesamtterritoriums Litauens ausmacht, das nunmehr 60 120 Quadratkilometer umfaßt. Litauen erhält in dieseni Gebiet 200 000 Hektar Land. Die Zahl der Einwohner ist noch nicht bekannt. Schätzungsweise rechnet man. daß Litauen allein an Juden einen Zuwachs von 200000 Köpfen bekommt, womit der Bevölkerungsanteil der Ju­den in Litauen aus ungefähr 15 Prozent an- steigen würde. Der Ministerrat hat in Zusammen­hang mit der Rückgabe des Wilnagebietes ein Ge­setz über die Ausschreibung einer Anleihe in Höhe von 50 Millionen Lits beschlosten Die An­leihe wird in Stücken von 25 bis 1000 Lits aus­gegeben. ist aus 10 Jahre rückzahlbar und wird mit 4.5 Prozent verzinst.

Die Arbeitstagung des deutschen Handels in der DAF. in Berlin wurde gestern mit einem Vortrag des Neichsamtsleiters Dr. Hupfauer über die Aufgaben der Deutschen Arbeitsfront in der Kriegswirtschaft abgeschlossen.

Die Stadt Bremerhaven wurde aus dem Lande Bremen aus- und in das Land Preußen sowie in die Stadt Wesermünde eingegliedert.

In Tanger stürmten Eingeborene nach Protest­kundgebungen wegen Mangels an Lebensmitteln einen Laden. Die Polizei konnte nur mit Mühe die Ordnung wieder Herstellen. Kein Wunder, auch in London und Paris machen sich Anstiche Symptome bemerkbar.