Kleine politische Nachrichten.

Hessisches Volksbegehren ans Landtagsauflösung. Me aus Darmstadt gemeldet wird, haben die Parteivorfitzeniden der Land­tagsfraktionen des Hessischen Landbnndes, der Deutschen Volks­partei und der Deutschnationalen Volkspartei beschlossen, un­verzüglich das Volksbegehren aus Landtagsauflösung in Hessen duichzufühven. Die beteiligten Parteien wollen unter dem Namen Hessischer Wirtschafts- und Ordnungsblock" die Durchführung des Volksbegehrens und die Mstimmung organisieren. Die be­teiligten Parteien sind überein gekommen, bei der neuen Wahl des Landtags einen gemeinschaftlichen Wahlvorschlag aufzu­stellen.

Neue Regierungspräsident«» in Kassel und Sigmaringen. Nachdem der Provinzialausschuß der Provinz Hessen-Nassau und der Landtagsausschuß in Ägmaringen ihr Einverständnis er­klärt haben, hat, wie der amtliche preußische Pressedienst mit- tvilt, das preußische Staatsministerium den Geheimen Oberre- gierungsrat Stoelzel zum Regierungspräsidenten in Kassel und den Regierungspräsidenten Scherer -um Regierungspräsidenten in Sigmaringen endgültig ernannt.

Reichspostkredite fiir die meckleuburgische Wirtschaft. Die Reichspostverwaltung hat sich bereit erklärt, der mecklenburgischen Depositen- und Wechselbank vorbehaltlich der Zustimmung des Verwaltungsrats der Reichspost einen kurzfristigen Kredit von 3 Millionen Mark zur Weitergabe an die mecklenburgische Wirt­schaft zur Verfügung zu stellen. Die mecklenburgische Regierung hatte di« Bürgschaft für das vorgesehene Angebot der Reichs­postverwaltung wegen der gebotenen Eile übernommen.

Reichshilfe von 1 L Millionen für Saararbeiter. Der Reichs­tagsausschuß für die besetzten Gebiete beschäftigte sich mit der Not der im Saargebtet wohnend endeutschen Arbeiter. Einstim­mig wurde beschlossen, den Betrag von 1,5 Millionen Reichs­mark als Beihilfe in den nächsten Monaten Mai, Juni und Juli ds. IS. für die Saargänger zu verwenden. Der Ausschuß behan­delte dann den derzeitigen Stand des Wohnungswesens im be­setzten Gebiet.

Eil» deutsch-holländischer Schiedsvertrag. Wie zuverlässig verlautet, haben die hier seit kurzem zwischen der niederlän­dischen und der deutschen Regierung geführten Verhandlungen über den Abschluß eines Schiedsgerichts- und Ausgleichsver­trages einen günstigen Verlauf genommen, so daß die Unter­zeichnung des neuen Vertrages unmittelbar bevorsieht.

Die europäischePaktmanie". Der diplomatische Korrespon­dent des Daily Telegraph erörtert die Möglichkeit «irres Drei­mächteabkommens zwischen Deutschland, Sowjetvußland und Li­tauen. Bisher sei es jedoch noch nicht so weit. Im Laufs der Zeit werde indessen zweifellos ein solcher Pakt zustandekommen. Diese Paktmanie drohe auf die Dauer die Fundamente des VA-- jkerbundes zu untergraben.

Selbstverteidigung der Dominions. Anläßlich der Heimfahrt des australischen KreuzersMelbourne" hielt Kolonialsekretär Einery eine Rede, in der er sagte, die Zetten seien vorüber, wo das englische Mutterland die Lasten der See Verteidigung des ganzen Imperiums allein tragen könnt« Die Welt habe sich ge­ändert, und der Stille wie der Atlantische Ozean seien bestimmt, Machtzentren der Welt zu werden. Jedes Dominion Hab« heute >kn eigenen wie tm Reichsinteresse di« Pflicht, sich eine eigene Flotte zu halten. Dies« Flotten würden aber weiter stets die Waffenhilfe der Reichsflott« haben.

Englisch-italienisches Palästina-Abkommen. Me der Messa­gers aus London meldet, steht der Abschluß eines englisch-ita­lienischen Abkommens unmittelbar bevor, das den Italienern in Palästina bezüglich oes Handels, der Schulen und der religiösen Gesellschaften ein« bevorzugte Stellung einräumen wird-

Vom Glück vergessen.

Roman von Fr. Lehne.

86 . Fortsetzung. Nachdruck verboten.

Es war zum ersten Male, daß die Prinzessin Gwendoline einen Einblick in ihr Inneres tun ließ. Ihre sonst so blassen Wangen waren leicht gerötet, und in den tiefen, dunklen Augen brannte ein leidenschaftliches Feuer. Jetzt sprang sie auf.Wir wollen weitergehen, Ewendoline" sie streckte die schlanken Arme weit von sich und morgen wird die Sonne wieder scheinen, wenn wir zu Hause sind, singst du mir das Lied nochmal du weißt doch, wie sehr ich es liebe."

Ewendoline bückte sich und pflückte beim Weitergehen .schwank«, zitternde Gräser und bunte Blumen zu einem Strauß. Maria Christa folgte ihrem Beispielmal sehen, ob ich einen Glücksklee finde". Doch ihr Suchen war ohne Erfolg. Sie verdoppelte ihren Eiferich will einen Bierklee finden" beharrte sie. Auch Ewendoline war ganz vertieft doch keine fand den glückverheißenden Klee.

Siehst du, Ewendoline, wie recht ich habe mich hat Das Glück vergessen" rief Christin« entmutigt,nicht Einmal einen Bierklee läßt es mich finden!"

Nach einem Vierkles darf man auch nicht suchen, meine Damen! Der Zufall muß ihn geben, dann erst bringt er Wück," lachte eine fröhliche Männerstimme.

^ Erschrocken sahen sich die beiden Damen um wenige svchritte vor ihnen stand ein hochgewachsener Tourist, der wohl soeben aus dem Wald getreten war; denn sie hatten ihn bisher noch nicht bemerkt. Er kam jetzt näher. -- 7 »Darf ich mit suchen helfen?"

Ah, Sie bringen sich va aber mit Ihren Worten vorhin in Widerspruch" entgegnete Maria Christin« leicht lächelnd und mit einer gewissen Befangenheit. Es war ihr noch nicht widerfahren, so unzeremoniell angeredet zu werden gerade darum machte es ihr Spaß. Mit einem verstohlenen Blick streifte sie den Fremdem Er sah gut und vornehm aus. Ein kräftiger Durchzieher lief über die linke Wanae seines schmalen. lonnenaebragnten Gesichtes

Aus aller Welt.

Ein Lkebenzeller Missionar von Räubern entführt.

Der Missionar K. Wilhelm von der Diebenzeller Mission wurde in Kienjang (Provinz Hunan) von Räubern entführt. Die Behörden bemühen sich, seine Befreiung zu erwirken.

35 Jahre deutsche Schule in Philippopel.

Die deutsche Schule in Philippopel (SiiLbulgarien) hat Gr 26jähriges Jubiläum unter Teilnahme der dortigen Behörden gefeiert. Der deutsche Konsul in Sofia, Dr. Linbeitblatt, der der Feier beiwohnte, überreichte dem Direktor der Schule, Al­lerberg, das Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes.

15 Personen bei einem Bootsunfall ertrunken.

Pelm Transport von Fahrgästen kippte in der Nähe von Varna beim Dorfe Bela ein mit 36 Personen beladenes Boot um. Bei dem Unfall ertranken 18 Personen, von denen bi» jetzt nur eine als Leiche geborgen werden konnte. Das Un­glück entstand durch dis Nervosität einiger Fahrgäste.

Todesstrafe wegen eines Attentatsversuchs gege« den spanisch«»

König.

Das oberste Kriegsgericht sprach in Madrid das Urteil gegen neun Katalane! aus, die angeklagt waren, ein Bombenattentat auf König Alfons versucht zu haben. Drei Angeklagte wurden zum Tode verurteilt (tm Bsgnadigungsfalle zu lebenslängli­chem Zuchthaus). Di« übrigen Angeklagten erhielten mehrere Jahre Zuchthaus. _

Mürtt Landtag.

SCB. Stuttgart, 1 . Mai. Der Finanzausschuß setzte di« Beratung der Kap. 55 und 56 (Höhere Schulen) fort- Nach län­gerer Aussprache nahm Staatspräsident Bazille Stellung zu dem Vevboterlaß der Schülerbeteiligung an politischen Organisationen und erklärte weiter, daß sine Zurücksetzung des Volksschulwesens keineswegs stattfinde. Ein Austausch von Lehrern mit den an­derer» Ländern bezw. von Beamten überhaupt werde erwogen. Auch der Staatspräsident wünschte wie ein Vorredner reich­lichere Gelegenheit zur Förderung des fremdsprachlichen Studi­ums in den betr. Ländern- Seine Auffassung über die Kurz­stunden deckte sich mit der Kritik des Zentrumsredners. Ministe­rialrat Dr. Löffler gab Aufschluß bezüglich der Forderung auf Religionslehrerstellen mrd äußerte sich über die Gründe des star­ken Zudrangs zum Studium. Durch Erschwerung der Prüfung allein lasse sich dieser nicht beheben. Das Musikstudium soll in die Prüfungsordnung für Lehrer der höheren Schulen eingefügr werden- Außerdem klärte der Redner den Hergang bei den Ver­handlungen über di« Reform des höheren Schulwesens auf- Dis Aussprache fand ihren Niederschlag in folgenden Anträgen: Ein Antrag Heymann-Dr. Hi«ber-Dr. Schcrmann, das Staatsmint- stevium zu ersuchen, den Unterrtchtserfolg an den höheren Schulen dadurch zu sichern, daß die Zahl der planmäßigen Stel­len fortschreitend vermehrt, ruhende außerplanmäßige Stellen wieder besetzt werden, di« Untervichtsverpflichtung der Lehrkräfte auf das normale Maß herabgesetzt und eine Herabsetzung der Klaffenschülerzahlen angestrebt werden kann, wurde einstimmig angenommen. Ein Antrag Dr. Beißwänger-Dr- Schermann, das Staatsministerium zu ersuchen, zu erwägen, ob nicht die Zahl der Lateinstunden am humanistischen Gymnasium wieder ver- inehrt werden könnte, wurde mit 9 gegen 5 Stimmen bei einer Enthaltung angenomnren, ebenso mit 8 gegen 4 Stiminen bei drei Enthaltungen ein Antrag derselben Abgeordneten, dahin zu wirken, daß künftig in den Schulbehörden bei allen Beratungen, die die Vorbildung zum Universitätsstudium betreffen, di« Uni­versität vertreten ist. Außerdem wurde mit 9 gegen 2 Stimmen bei drei Enthaltungen ein Antrag Dr. Beißwänger-Dr. Scher­mann angenommen, die Regierung zu ersuchen, von den im Etat vorgesehenen 35 außerplanmäßig«» Stellen für den höheren Schuldienst eine angemessene Zahl für den hauptamtlichen Reli­gionsunterricht bei den höheren Schulen zu bestellen ui»d die

mit den blitzenden fröhlichen Erauaugen und dem kurz geschnittenen Bärtchen über dem festen energischen Munds.

Meine Gnädigste, ich will ja nicht für mich suchen! Ein geschenkter Merklee bringt immer Glück sicherI" Seine scharfen Augen durchspähten beim Weitergehen das duftige Grün; wie selbstverständlich blieb er an Maria Christinas Seite.

Mit einem Ausruf der Freude bückte er sich da, und dann reichte er der errötenden Christa, sich leicht ver­neigend, ein vierblättriges KleeblattAuf daß das Glück Sie nicht vergißt!" Lächelnd suchte sein Blick den ihren. Ihre Hände zitterten, als sie beim Ergreifen des Klees die seinen berührte. Sie nahm aus ihrem Handtäsch­chen ein kleines Notizbüchlein, in das sie den Vierklee legte.Möge Ihr Wunsch in Erfüllung gehen!" sagte sie leise und wieder stieg die Röte in ihr durchsichtiges, lilienweißes Gesicht.

Sind die Damen schon lange unterwegs und haben Sie ein größeres Ziel?" fragte er.

Hilfesuchend wandte sich Christa nach Ewendoline um, die auf dem schmalen Wiesenpfad hinter den beiden ging.

Wir sind auf dem Wege nach dem Glück!" meinte Gwendolkne,ist das nicht ein großes Ziel?"

und glauben Sie es zu erreichen?"

Wir wollen es!" entgegnete Ewendoline in bestimm­tem Ton.

Ob der Wille allein es vermag? -- Glauben Sie an das Glück das ist schon Glück: der Glaube daran!"

Fragend sah Maria Christin« nach Gwendoline. Würde der Fremde denn so ohne weiteres bei ihnen bleiben?

Die Kühle des Waldes hatte sie schon wieder ausge­nommen. Zwischen den schlanken Fichtenstämmen spielten kringelnde Sonnenlichter. Heimlich und leise flüsterte es um sie her.

Müssen wir nicht umkehren, Ewendoline?"

Wo wobnen die Damen, wenn ich fragen darf?"

In Erlkönigs Reich" entgegnete Ewendoline rasch; das Inkognito der Prinzessin mußte gewahrt bleiben!

Daher auch das Unirdische Ihrer Erscheinungen -- rose Erlkönias Töchter sind Sie mfr erschienen."

Ueberftlhrung derselben in Planstellen ln tunlichster Bälde tn die Wege zu leiten. Schließlich wurde noch mit 9 gegen 2 Stim­men bet vier Enthaltungen ein Zentrumsantrag angenommen, zu erwägen, ob nicht der kath. Töchterschule in Stuttgart und der Mädchenrealschule St. Ludwig in Gmünd ein angemessener Staatsbeittag gewährt werden kann. Sodann wandte sich die Beratung dem Kap. 5760 (Volksschullvcsen) zu. Der Bericht­erstatter Dr- Beißwänger äußerte sich über die Belastung durch den neuen Lehrplan, über di« Junglehrerfrage und über die Her­ausnahme der Mittelschulen aus dem Volksschulgesetz. Ein de­mokratischer Redner betonte, daß in der Lehverbildungsfrage außer Württemberg nur noch Nahem im Rückstand sei. Er for­dert« die Durchführung des 8 . Schuljahrs bis zum Jahre 1928. Etn soz. Redner erörterte eingehend die Junglehrerftage. Zur Zeit gibt es 866 evangelische und 454 katholische unverwendete Junglehrer. Besonders groß sei die Zahl der kath. Lehrerinnen infolge der Vorbildung in den kath- Anstalten. Er kritisierte die Verlängerung der Aufnahmefrist in Private Vorschulen als Standesrückstcht und bemängelte ebenso die Verordnung betr. das Ueberspringen von Grundschulklassen. Der Staatspräsident äußerte sich zu einem Antrag Pollich aus Aenderung des Schul­lastengesetzes und zu den Fragen der Rektorenwahl. In der Lehverbildungsfrage verwies der Staatspräsident auf ein Urteil von Dietrich Schäfer, das sich gegen die Hochschulbildung der Volksschullchrer ausspricht. Auch finanzielle Gründe sprechen dagegen. Angesichts der wirtschaftlichen Lage ist der Staatsprä­sident auch nicht für die unbedingte Durchführung des 8 . Schul­jahres- Der Aufhebung der Privalschulen stimmte er ebenfalls nicht zu. Die Beratung über das Volksschulwesen wird fortge­setzt. In einer Nachmittagssitzung wurde das Theaterwesen be­handelt.

Sport.

Der Sport am Sonntag.

Der 1. Stuttgarter F.V. 1896 feierte gestern das Jubiläum seines 36jährigen Bestehens. Ein Freundschaftsspiel zwischen dem VfB. Stuttgart und dem Sp.V. Mainz aus Anlaß dieses Jubiläums endete unentschieden 2:2. Die Stuttgarter Kickers machen zur Zeit eine Rheinlandreise, holen sich dabei aber wenig Lorbeeren. In Bochum unterlagen sie 3:4, in Düsseldorf 1:4. Der Stuttgarter Sportklub gewann bei einem zweiten Kamps­spiel gegen BfR. Heilbronn 6:4. Die Sp.Bgg. Cannstatt und Union Bückingen spielten 2:2 im Nufstiegspiel. Den Wander­preis des früheren Königs von Württemberg über viermal 168 Meter gewannen die Stuttgarter Kickers in der Zeit vin 44-2 Sekunden. Bei einem Straßenrennen des Radfahrrr-Landesvcr«. bandes Württemberg wurden Scholl-Untertllrkehlm und Haus» Lannstatt Sieger.

Samson-Körner schlägt Haymann.

Im Ausscheidungskampf um die Deutsche Schwergewichts- Meisterschaft im Berliner Sportpalast gewann in einem erbit­terten 16 Rundengefecht der früher« Meist« Paul Samson- Körner gegen Hahmann-Münche»- Das Punktrichter-Urteil lau­tete: Sieger nach Punkten einstimmig Samson-Körner.

ver reselinWe Moiicli

von .Uelipon" versckskkt Iknendie Ileberreuxung, vick- lick riss ^veckckienlickste unri UnsciiScklickste rum Vks- scken lbres lissres verneintet ru bsden. lecker Lticle in cken Spiegel wird 8ie über ikr lissr dekrleckigen, cksbes ckss anZenekme kriscke Oetlikl gut cker Kopkkaut unck cker leickte Lau cks Lologne-Vutt nercken 8ie immer nieder bestimmen, .11 elipon' allen snckern kritteln vorru- rieken. Lin PScleclien um 30 lckg. entkSlt 2 sdgetellte VVssckungen. In elnscklLgigea OesckSkten (wo Plakate ersicktiick) erksltilcii. /tusckrückliek cks» eckte , lleltpon' verlangen unck sieb nicbts anderes sukrecken lassen. 8le klncken »Icker Vorteile! Herst: V.k.Or»«, Lkem. Labr.,

Dann muffen Sie uns fürchten! Denn Erlkönig» Töchter sind Sterblichen gefährlich" meinte Christa lächelnd. .

Das Leid, das mir Erlkönigs Tochter angetan, ist süß!" entgegnete er leise, Christinas Augen mit tiefem Blick suchend. Errötend senkte sie die ihren. Wie war er kühnti

Ich hoffe aber, daß der Vierklee, den Sie tragen, füp den armen Sterblichen ein Fürsprecher sein wird! Und ich bitte gütigst um Ihre Empfehlung bei Sr. Majestät dem Erlkönig: wenn er einen Leibarzt braucht ich stelle

meine Dienste gern zur Verfügung-Dr. Jvers

Er verbeugte sich vor den beiden Damen, die seine Vor­stellung mit graziösem Verneigen erwiderten. Sein Blick ging von einer zur anderen; zwei blonde Mädchen und doch so grundverschieden die eine herb, sicher, stolz, von einer walkürenhasten Schönheit, die andere zärtlich, von einer süßen, weichen Anmut umfangen, hil^ch- und schutz- bedürftig wie ein Kind, das man in die Arme nehmen möchte unwiderstehlich war der Anblick der sanften,' dunklen Rehaugen.

Höflich bat er um die Erlaubnis, noch für eine Welle in Begleitung der Damen bleiben zu dürfen, und Marin Christin« war die erste, die ihre Zustimmung gab. WaH das Wunderbare, das sie sich ersehnt, jetzt zu ihr gekommen?» Träumerisch ging sie neben ihm her, horchte versonnen auß seine tönenoe Stimme, und wie im Traume antwortete sie so unwahrscheinlich war ihr das alles als ob sie ei» Märchen erleote!

Ich glaube, wir müssen an den Heimweg denkenlA mahnte jetzt Ewendoline. . >:

Wenn ich die Damen zurückbegleiten dürfte. 77 ?" Er gab sich mit der sanften, aber doch bestimmten Ableh­nung seiner Bitte nicht zufrieden für ihn durfte das Märchen heute nicht schon ein Ende haben und das Gleiche las er wohl auch in Maria Christinas Augen, dis scheu die seinen suchten und dann verwirrt zu Boden duck­ten.Gut, ich will mich für heute fügen, aber nur unter der Bedingung, daß mir ein Wiedersehen morgen gestattet wird! Sonst frage ich in Kreutb in jedem Hauke nach Erlkönigs TLtzjnn -rohse.er luftig.