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Aus Stadt und Land.
Calw» den 4. Mai 1926.
GSuwanderung des Nagold-Turngaus nach Deckenpfronn.
Am Sonntag herrschte in dem sonst so stillen Deckenpf,onn «ln reges Leben, hatte doch die Gämoanderung des Nagolk- Turn-gaus Deckenpfronn zum Ziel. Alle nötigen Vorbereitungen waren getroffen; der schmucke On war festlich geschmückt. Am Vorabend fand eine gelungene Theaterauffüihrung durch junge Kräfte aus Deckenpfronn im Gasthaus zmn Nößle statt. Zur Aufführung kam ein Stück aus dem Mittelalter, in dem der Landgraf Ludwig von Thüringen, sein harter, treuloser Vogt und der beherzte Schmied mit seiner Familie auftritrn. Die Beteiligten haben ihre Rollen vorzüglich gespielt und dir Aufführung machte sichtlichen Eindruck. Nach Ankunft der Turnvereine am Sonntag Mittag wurden dieselben in den verschiedenen Gasthäusern bestens bewirtet. Nach einem impos raten Umzug durch das Dorf ging es unter Begleitung der verschiedenen Musikkapellen auf den prächtigen, geräumigen, von der Gemeinde zur Verfügung gestellten und vom Turnverein zeitgemäß hrrge- richteten Turnplatz an der Kreuzstratze Herrenberg-Calw. Nach mehreren beifällig aufgvnommenen Reden über die hohe Bedeutung des Turnens in unserer so schmählichen gegenwärtigen Lage fand zur Freude und Belustigung des zahlreich anwesenden Publikums ein Schauturnen statt, in dem sich ganz besonders die Turner Calws hervortaten. Namentlich gefielen die Vorführungen der Calwer Turnerinnen, die eine ganz besondere Belebung in die Sache brachten. Möge der schöne Turnerwahl- xruch: frisch, fromm, fröhlich und frei stets die aufstrebende xrnsachs leiten!
Vortrag Prof. Gaupp-Tübingen.
Auf Veranlassung des Ortsausschusses für die Reichsgesundheitswoche und des Ev. Volksbundes wird morgen abend Prof. Dr. Gaupp-Tübingen im „Badischen Hof" über „Wichtige Feinde der Bolksgesrmdheit" sprechen. Näheres siehe rm Anzei- genteil.
Wetter für Mittwoch und Donnerstag.
Die Wetterlage wird vorwiegend durch zwei Tiefdruckgebiete ftn Osten und Westen bestimmt. Ein Hochdruck im Norden und ein solcher im Süden kommen weniger zur Geltung. Für Mittwoch und Donnerstag ist mehrfach bedecktes und auch zeitweise regnerisches Wetter zu erwarten.
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Hirsau, 3. Mai. Am letzte» Mittwoch um halb 12 Uhr traf unser neu ernannter Ortsgeistlicher, Herr Pfarrer Abel, hier ein. Sein letzter Wirkungsort war Neckargartach bei Heilbronn. Er wurde von den Kirchengemeinderäten von Hirsau und Ernstmühl am Bahnhof empfangen und unter Glockengeläut« -um festlich geschmückten Pfarrhaus geleitet, vor dem die Schuljugend Aufstellung genommen hatte und den Ankommenden mit dem Thora! .Befiehl du deine Wege" begrüßt. Abends versammelte sich die Gemeinde vor dem Pfarrhaus, um Herrn Pfarrer Abel zu begrüßen. Schultheiß Maulbetsch sprach im Namen der bürgerlichen, Kirchenpfleger Koch im Nomen der Kirchengemeinde, und Oberlehrer Bader im Namen der Schule. Der Musikverein und der Singchor trugen passende Chöre vor. Der neue Pfarrherr dankte in bewegten Worten für den freundlichen Empfang, der ihm in Hirsau zuteil geworden war und gelobte, seine ganze Rraft zum Wöhle der Gemeinde einzusetzen. Am Sonntag fand dann di« Investitur durch Dekan Zeller statt. Erfreulicherweise 'war nun auch die Pfarrfrau angekommen, die lange Zeit krank gewesen war, nun aber hofft, im freundlichen Hirsau ganz zu genesen. Viele herzliche Glückwünsche wurden dem neuen Pfarcherrn von Hirsau entgegengebracht. Mögen sich viel« davon erfüllen! — An der Wasserleitung nach Ernstmühl wird eifrig gearbeitet, gewaltig dröhnen die Sprengschüsse durch das Lai und verkünden den Einwohnern von Ernstmühl, daß ihr Wunsch nach einer eigenen Wasserleitung der Erfüllung entgegensetzt. Auch der Umbau der alten Klostcrherberge zum „Hirsch und Lamm" hat begonnen und es ist zu hoffen, daß hier bald „neues Leben aus den Ruinen" blühen wird!
SCB Neuenbürg, 3. Mai. Die 20 Jahre alte Tochter Elise des Kutschers Nothacker wurde, als sie mit ihrem Rad auf dem Weg zum Schwarzloch war, von einem htnter ihr herkommcnden
Auto, das keine Signale gab, gestreift, wobei sie vom Rad stürzte und sich Schürfungen an Kopf und Händen und eine Verletzung an der Schulter zuzog. Das Auto fuhr unbekümmert um die Verletzte weiter. Hinzukommende Motorradfahrer nahmen sich der Verunglückten an und leisteten erste Hilfe.
SCB Pforzheim, 3. Mai. In der Gegend von Pforzheim ging gestern ein starkes Hagelwetter nieder. In Erunboch. wo das Hagelwetter eine halbe Stunde lang dauerte, wurde auf den Feldern und an den Bäumen bedeutender Schaden ungerichtet. In Büchenbronn litt namentlich die Apfelblüte. Auch in Wilfeäingen wurde Schaden angerichtet, desgleichen in Nöttingen, wo der Hagel bis zu Taubeneiergrötze fiel.
SCB Nagold, 3. Mai. Als am Samstag abens ei» Bürger mit seinem Motorrad von Emmingen zuriicksahren wollte, fuhr ihm an der Kurve bei der Pfrondorfer Mühle ein Radfahrer in die Flanke, sodaß beide zu Fall kamen. Beide Fahrer erlitten Verletzungen im Gesicht.
SCB Ditzingen, 3. Mai. Zum warnenden Beispiel für ihre Kameraden sah man in diesen Tagen eine Reihe Jugendlicher, die der Ortsvorsteher zur Strafe für begangenen Unfug an Stelle einer Geldstrafe gemäß dom Jugendgerichtsgosetz je 1 cbm Steine schlagen ließ. Wenn das nicht Hilst, was dann?
SCB Böblingen, 3. Mai. Das dreijährig« Töchterchen des Landwirts Friedrich Erbele fiel in einem unbewachten Augenblick in den Unteren See. Durch das Rufen zweier Spielkameraden wurde der 15jährige Sohn des Hugo Pfeffer darauf aufmerksam- Er sah aus dem Wasser nur noch ein Röckchen emporragen, nachdem er gleich h-ineinsprang und das Kind vor dem Tod rettete.
SCB Tübingen, 3. Mat. In den letzten Tagen war Minister Bolz in Tübingen und besichtigte die Polizemnterkunft. Ursprünglich trug man sich an zuständiger Stelle mit dem Gedanken einer Verlegung der Schutzpolizei. Nun scheint man zunächst davon absehen zu wollen, so daß in der nächsten Zeit mit einem Wegzug nicht zu rechnen ist. Ob allerdings die Bereitschaft dauernd in Tübingen verbleiben wird ist noch eine offene Frage- Wenn man bedenkt, daß in dem hohenzollerischen Sigmaringen württcmdergische Schutzpolizei untergebracht ist, so versteht man, wie di« „Tübinger Chronik" schreibt,))!« etwaige Absicht des Ministeriums nicht, württembergische Städte ihrer Schutzpolizei zu berauben. _
M; Seid-, Volk;- imd LMMfW.
Berliner Brteflurse.
100 holl. Gulden 169,06 Mk.
160 franz. Sr. 13,77 Mk.
100 schweiz. Frk. 81,34 Mk.
Stuttgarter Börsenbericht von, 3. Mai.
Die Börse lag heute ziemlich fest bei teilweise steigenden Kurseil.
Stuttgarter Landesprodukteubörse vom 3. Mai-
Das Angebot in inländischem Weizen ist knapp. Auslandsware ist reichlicher offeriert, aber infolge höherer Notierungen Amerikas sind die Forderungen eine Kleinigkeit teurer. Im allgemeinen besteht nur Nachfrage für greifbare Ware. Es notierten je IM Kg.: Auslandswcizen 30,50—33,75 (am 29. April 30—33,75); Weizen 26—29 (unv.); Sommergerste 18—22 (unv.); Roggen 19—20 (unv.); Hafer 18—30 (17—19,50); Weizenmehl 44—45 (unv.); Brot mehl 34—35 (unv.); Kleie 10—10,50 (unverändert); Wiesenheu 5—6,50 (uwo.); Klceheu 6,50—7,50 (unverändert); drahtgepretztes Stroh 4—4,50 (unv.) Mark.
Produkteubörsen- und Marktberichte des Landwirtschaftlichen Hauptverbande« Württemberg und Hohenzoller« e. B.
LC. Berliner Produktenbörse vom 3. Mai.
Weizen mark- 295—298, Roggen märk. 175—180, Gerste 194 bis 210, Gerste 173—190, Hafer märk- 193—203, Weizenmehl 37.25—39.75, Roggenmchl 25.25—26.75, Weizenklei« 11—11.25, Roggenkleie 11.80—12, Viktoriaerbsen 29—39, kl. Speiseerbsen 24—28, Futtererbsen 22—26, Peluschken 22—25, Ackerbohnen 22—24, Wicken 28—30, blau« Lupinen 11.75—12-75, gelbe 14
bts 1475, Seradella alt« 24—29, neue 36—40, Rapskuchen 13 90—14.20, Leinkuchen 18.40—18.60, Trockenschnitzel 9.80 bis 10.10, Soyaschrot 19.40—19.80, Kartoffelflocken 15.70—16; Tendenz: behauptet.
Viehpreise.
Dinkelsbühl: Ochsen 450—650, Kühe 3—500, Stiere 250—400, Jungvieh 150—300 -4l, — Jsny: Farren 365—500, Kühe 500 bis 1000, Kalbinnen und Jungrinder 180—650 Schweinepreise.
Balingen: Milchschweine 36—48, Läufer 75 -4t. — Jlshofcm.' Milchschweine 38—49, Läufer 75—87 °4i. — Dinkclsbühl: Saugschweine 40—45 -4l. — Gügliiigen: Milchschweine 28—40, Läufer 55—90 °4t. — Hall: Milchschweine 35—51, Läufer 65 -4l. — Jsny: Fevkel 20—24 — Künzelsau: Milchschweine 40—55 -4t.
— Rottweil: Milchschweine 32—43 -k. — Trossingen: Milch- schwcine 35—40 -<t das Stück. — Oehringen: Milchschweine 41 bis 55 Mark das Stück.
Fruchtpreise.
Balingen: Haber 11 -4t. — Giengen a. Br.: Kernen 14,10. Gerste 9.20—9.50, Haber 9,50—9,70, Weizen 13.50—13.80. Mk- ken 16 -4t. — Nagold: Weizen 14—15, Dinkel 10.50. Gerste 10 bis 10,50, Haber 10,30—10,50 -4t der Zentner.
Di- Srtüchtu Kleinhandelspreise dürfen selbstverständlich nicht an den Börsen- n>ch Srxbhandelrpreisen aemeffen werden, da für jene nach die sog, wirtschaftlichen Ver- kehrÄosten in Zuschlag kommen. D. Schrsstl.
Eingesandt.
Für die unter dieser Rubrik gebrachten Veröffentlichungen übernimmt die Schristleitung nur die prehgesetzllche Verantwortung.
Genwindevrrband der Schwarzwaldwasscrversorgung Bergorte.
Zu den Einsendungen von Maisenbach und Neuhengstett über den z. Zt. bei den an dem Hauptstrang liegenden Gemeinden des Bezirks Calw und Neuenbürg bestehenden Wassermangel sehen wir uns veranlaßt, darauf hinzuweisen, daß bei der seitherigen 27jährigen Versorgung der Gemeinden mit Ausnahme der durch den Anschluß von Engelsbrand, Salmtzach, Schwarzenberg wie auch Neuhengstett schon seit dem Jahre 1908 bestehenden größeren Inanspruchnahme dieser Leitungsstrecke, keine wesentlichen Unregelmäßigkeiten vorgekommen sind.
Bei den damals gemachten Berechnungen glaubten die Vertreter des Verbandes die Versorgung mit den übrigen Gemeinden bewältigen zu können. Bald zeigte sich da und dort, namentlich in wasserarmer Zeit, daß dies nicht der Fall war; durch Legung eines zweiten Stranges von Agenbach nach Würzbach sollte im Jahr 1912 abgeholfen werden, aber es war auch diese Maßnahme nicht genügend, da der Wasserverbrauch sich in diesem Gebiet steigerte und die Zuführung von Wasser durch die Dimensionen der Hauptrochrleitung beschränkt war.
Im Jahre 1913 wurden im Kleinenztal 13 Morgen Wiesen, ca. 14—16 Sekundenlitcr Qucllwasser führend, erworben in der Absicht, dieses Wasser durch eine Pumpanlage mit Wasserkraft auf die Höhe zu fördern. Infolge des Kriegszustandes wurde eine Ausführung unmöglich. Im Jahre 1923, nach Eintritt stabiler Verhältnisse, war eine größere Wasserkraftanlage inr Kleinenztal mit Speicheranlage projektiert, dabei sollten die günstigen Verhältnisse ausgenützt und für den Verband di« Förderung möglichst wirtschaftlich günstig gestaltet werden.
Die vielseitigen, widerstreitenden Kon-kurrenzprojekie lm Groß-, Klein«»-- und Eyachtal brachten es mit sich, daß bis heute eine Konzession nicht zu erlangen war, und so kam cs, daß bis heute die Erweiterung der Werksanlagen unterblieb.
Die scinerzeitige Beschlussfassung über den Anschluß der vor- bezeichneten Gemeinden, bei welcher Bedenken gegen den Anschluß vorhanden waren, war nur möglich durch Eintreten de» um den Verband verdienten «erst. Regicrungsrats Voclter, der eben die Wohltat einer Wasserleitung den bcdrängtcstcn Gemeinden nicht vorentholten wollt«.
Wir hoffen, daß der derzeitige Zustand in den nächst:» Tagen wieder geordneten Verhältnissen Platz machen wird; die Erweiterung der Gruppe selbst wird einer demnächst stattfindmdcn Versammlung des Eesamtverwaltungsausschusses zur Beschlußfassung unterbreitet werden. Verbondsrechner Müller.
Vom Glück vergessen.
Roman von Fr. Lehne.
87. Fortsetzung. Nachdruck verboten.
Und zu Gwendolines grenzenloser Verwunderung gab die Prinzessin das Versprechen: morgen um dieselbe Zeit auf der Waldwiese, wo der Vierklee gefunden war! Was dachte sie sich? Eine heiße Angst überfiel Ewendoline, als sie tn die schwärmerischen, weltentrückten Augen der jungen Fürstin blickte, als sie sah, wie die dem Touristen die Hand zum Abschied reichte.
„Schilt mich, ja, schilt mich — verdiente es! Aber hilf mir, bleibe bei mir, Gwendoline! Sei barmherzig und gönne mir morgen noch die Stunde."
„Christa, meine liebe, liebe Christa, was denkst du!" — sie legte die schmalen Hände gegen die Schlafen — „nichts denke ich! Ich will träumen und leben — eine unterdrückte Leidenschaft bebte in ihrer Stimme.
„Und das Erwachen —"
„Wird früh genug kommen! Nicht, nicht, Ewendoline! Was will rch denn weiter —l Nur morgen noch einmal mit einem Menschen plaudern, den mir heute ein gütiges Geschick über den Weg geführt!" Sie sprach mit einer Ihr sonst fremden nervösen Lebendigkeit, und Gwendoline mußte nachgeben, Trauer und Sorge im Herzen.
„Und morgen wird die Sonne wieder scheinen —" sang Maria Christin« halblaut vor sich hin, ihren Arm unter den der Freundin schiebend. >
Zwölftes Kapitel.^ ,
Gräfin Limbach war sehr erschrocken, als Maria Christin« am nächsten Tage mit Gwendolme Reinhardt wieder spazieren gehen wollte. Beinahe verzweifelt rang sie die Hände. „Wenn Hoheit zurllckkommt I Hohelts Ungnade wird mich schwer treffen
«Sorgen Sie sich nicht darum, gute Limbach! Mama
KflWen versäumt,
Maria Christin« hängte sich in Gwendolines Arm.
„Wie ist dir, Liebe?" fragte sie neckend.
„Wie einem Kinde, das m Nachbars Garten Aepfel gestohlen hat —"
„O, ich kenne das Gefühl nicht, da ich noch keine Aepfel gestohlen habe!" lachte die Prinzessin fröhlich.
Die Hitze zitterte förmlich in der Luft. Drückend lag sie auf der kleinen Wiese, die rings von Tannenwald umschlossen war.
Dr. Jvers wartete schon. Mit einem Aufleuchten seiner klugen grauen Augen begrüßte er die Damen.
Rosige Glut färbte Maria Christinas Gesicht.
„Auf meinem Wege hierher fand ich das." Er überreichte Maria Christin« vier oder fünf vierblättrige Kleeblätter, wovon diese der Freundin eins gab. „Damit das Glück dich nicht vergißt!" lächelte sie.
„Und ich?" fragte Dr. Jvers.
„O. Sie sind ja der glückliche Finder."
„Dennoch nehme ich gern eines aus Ihrer Hand zurück!" Und dann blieb er an Maria Christinas Seite, auf dem schmalen Pfad Gwendoline den Vortritt lassend.
„Was soll das werden?" dachte sie bang, als sie der Prinzessin weiche, süße Stimme so fröhlich lachen und plaudern hörte, wie noch nie, so lange sie sie kannte.
Alle drei hatten im schützenden Walde nicht bemerkt, daß schwere Wolken aufgezogen waren, und daß der Sonne Glanz fahl und matt geworden war.
Die Hitze brütete zwischen den Baumstämmen.
Ein schwacher Donner, der drohend in der Ferne grollte, ließ Gwendoline jetzt erschreckt aufhorchen.
„Christa, hörst du nichts?" rief sie, stehen bleibend, „ein Gewitter naht!"
Aengstlich blickte die Angerufene umher. Als jetzt ein Blitzstrahl aufzuckte, stieß sie einen schwachen Schrek aus.
,LLir müssen umkehren."
Es wurde dunkel. Dr. Jvers lief voraus, um einen freieren Blick nach dem Himmel zu haben, der ihm hier unmöglich war. Jetzt blieb er stehe» und rief zurück:
„ük geht nicht, meine Damen, das Kewitter kommt. Me.erregen das Dork nicht mebr.« '
Maria Christin« zitterte am ganzen Leibe. Sie fort von zu Hause bei einem Gewitter, das war zum ersten Mal in ihrem Leben! Gwendoline war außer sich. Ein Glück wenigstens, daß sie den Regenmantel der Prinzessin mitgenommen.
„Wenn sich die Damen mir anvertrauen wollen — hier in oer Nähe ist eine Hütte für die Holzarbeiter, so viel ich mich erinnere, dort können wir in Ruhe das Wetter abwarten," tröstete der junge Arzt.
Die drei beschleunigten ihre Schritte; der Donner grollte stärker, näher, und der Wind brauste in den Wipfeln der Bäume, daß sie sich ächzend vor seiner Gewalt neigten. Schwere Tropfen begannen zu fallen; Ewendoline fühlte sie kalt durch die dünne weiße Bluse auf Schultern und Armen. Dr. Jvers hüllte Maria Christin« in den langen Regenmantel ein und schob die Kapuze über das blonde Haar der jungen Dame. Er war froh, als die Hütte erreicht war, die hinreichend Schutz gegen das Toben der Elemente gewährte, das bald losbrach. Schaurig heulte der Sturm, übertönt vom Krachen des Donners. Und grell blendeten die Blitze die tränenerfüllten Auge" der beiden Mädchen.
Nicht aus Furcht vor dem Wetter war Ewendoline dem Weinen nahe — nein — sie dachte an die Angst der Gräfin Limbach, da die Prinzessin nicht zu Hause wart Und sie, Ewendoline, fühlte sich verantwortlich! Immer von neuem trat sie vor den Eingang der Hütte, um nachzusehen, ob der mit Hagelkörnern untermischte Regen, der auf das Dach der Hütte herniederprasselte, nicht bald auf- höre oder wenigstens Nachlasse.
Maria Christinas Aufregung hatte sich bald gelegt. Sie empfand jetzt nur noch das Romantische ihrer Lage. Dr. Jvers war ln der zartesten Weise um sie bemüht, und er erzählte ihr von allem Möglichen» um sie abzulenken.
„Drei Wochen also wollen Sie hierbleiben, Herr Doktor?, Und der Eeheimrat Lohs im Bad ist Ihr Onkel?" fragt« sie auf Me Bemerkung vsn ihm-
. KAMMS kokst.)