gelöst, und wenn auch durch Verträge vorläufig gebunden keine sichere Wertzif. ser mehr ,n der Sicherheitsrechnung des Foreign Office. Arabien ging durch das er- wachende AraberUun. bis auf Palästina, verloren, und aus dem englisch kontrollierten Persien wurde ein nationalbewutztes. eigene Wege gehendes Iran. Ter Persische Golf ist aus dem englischen Haben-Konto gestrichen und Afghanistan schlug sich I9l9 nicht nur mit seinem Sieg am Khyber-Paß auS der Klammer der englischen Politik frei, sondern bindet noch heute den größten Teil der indi­schen Truppen an seiner Grenze. Und wo früher das zaristische Rußland titanenhaften Druck auf Indien zur Erreichung des eis­freien. warmen Hafens ansetzte, wirkt heute mit brutal verdoppelter Kraft die Dynamik Moskaus, durch tausend dunkle Kanäle be­reits hineingedrungen bis ins indische Herz, in die indische Nationalversammlung.

Diese letzte Tatsache leitet über zu den mißlichen inneren indischenDer- hältnissen. An Indiens Grenzen, da wo sie mit Sowjetgebiet zusammenstoßen, schwelt und glimmt das Feuer des Aufruhrs. Die modernsten Waffen und der rücksichtslose Einsatz konzentrierter englischer Truppen­massen haben bisher die Funken der Empö­rung nicht ausschlagen können. Denn das indische Volk in seiner G'esamt- heithaßtdieenglischeHerrschaft und hält sich, ähnlich wie die Araber in Palästina, um die Einlösung des englischen Selbstverwaltungsversprechens für die in­dische Waffenhilfe im Weltkriege betrogen. Hum zweiten Male wird Großbritannien das indische Volk nicht hintergehen die Er­klärung des indischen Nationalkongresses spricht eine zu deutliche Sprache! Das in­dische Volk verlangt seine Freiheit und was Gandhi seinen Landsleuten durch friedliche Demonstrationen zu erreichen gebot, das suchen Moskaus Agenten den Indern als nur durch Ausstand und mit offener Aufleh­nung durchdrückbar einzuhämmern. Waziri- stan und der Heilige von Jpi sind der Be­weis dafür, daß Moskaus Arbeit Erfolge nach dieser Richtung aufzuweisen hat, und wenn die indische Nationalversammlung einen Entschluß von so weittragender Bedeu­tung wie den eingangs erwähnten angenom­men hat, so wird ersichtlich, daß auch auf Parlamentarischem Gebiet diese sowjetrus- sifche Beeinflussung weit fortgeschritten ist.

Die Briten gleichen heute einem Land­besitzer, der nach langer Zeit ruhigen, be­häbigen Besitzes plötzlich die Feststellung machen muß, daß er auf vulkanischem Boden gebaut hat, besten Urgewalten sich Plötzlich Mieder zu regen beginnen. Die eng­lischen Politiker, die seit Jahrhunderten nicht mehr am Vulkan, sondern fett am Wirt- schaftsbarometcr gesessen haben, sehen sich deshalb plötzlich einer Situation gegenüber, an der ihre raffiniert ausgefeilten 'bisher!

graphen zu verzeichnenden Politischen Erd- stöße gerade von diesen Methoden verschick- det wurde. Eswür - e uns nichtwun - d er n. wenn diese Erdstöße in In'-

dicnineineKatastrophefürEna- landauslaufen. <ZkÖ

Englische Fußtritte sür Marschatt Wsu-skis Verräter

Berlin, 26. September. Die treulosen Testa- «lentsvollstrecker des großen Marschalls Pil sudsk l ernten jetzt die Verachtung, die sie der Een. Von einem Llohd George müssen sie sich beschimpfen lasten als eine miserable Klassen- regierung, die nach Rumänien flüchtete, während ihr Heer noch kämpfte.

Und die amerikanischeLhikago Tribune" spricht lieblos von der Feigheit der polnischen Führung: .Diejenigen, die den Krieg entfesselten',

Worte, wert, sie den Herren Chamber- Ia i n und Churchill mit Nadelstiften in den Augenwinkel zu schreibenseien nicht dieselben, die ,hn zum bitteren Ende kämpften; Rydz> Smigly. Moscicki und Beck hätten vorher die Brust herausgestreckt, als es aber ernst wurde, seien sie goldbeladen entflohen. Aber mancher polnische Bauernsohn, der nicht ahnte, wo Dan- zig lag und der sich den Teufel um den Korridor kümmerte, mußte sterben, während sein Marschall und sein Präsident es vorzogen, rumänische Gast- freundschaft in Anspruch zu nehmen.' Eine Lehre, die man auch in französischen Kasematten der Maginocklinie bedenken sollte.

englischen Schmähschrift wird den Deutschen graulich gemacht mit der Behauptung, daß ..deutsches Blut im polnischen Krieg in Strö- men geflossen sei', daß aberauS dem siegrei- chen Blitzkrieg nichts geworden' sei. Es wer- den zweitens, drittens und viertens die Deut- fchen aufgefordert, nicht zu vergessen, daßdie französische Armee am 6. September die deutsche Grenze überschritten habe', und daßenglische Truppen Schulter an Schulter mit ihrem fran­zösischen Verbündeten stehen', vor allem aber daß

hört! hört!tagtäglich die englische Luftwaffe ihre Macht weit ins deutsche Land hmern zeigt'.

Wer lacht da nicht?! Gab es je einen siegreiche- ren Blitzkrieg als denFeldzug der 18 Tage?' Vielleicht liest man in London darüber einmal die Meinung der gesamten Weltpresse nach. Wir wer- den mit Intereste beobachten, wo und wie die englische Armee es siegreicher und blitzartiger macht. Aber obgleich sie nach ihrer Rechnung schon seit 20 TagenSchulter an Schulter mit den Franzosen' im Westen Deutschlands steht, hat man noch nichts vernommen von dem Krieg, den ja sie. nicht Deutschland dort führen will. Daß dieenglische Luft- Waffe ihre Macht weit ins deutsche Land hinein zeigt . vernehmen wir mit Interesse und werden unsere Leser mit noch größerem Interesse ver­nehmen, da wir und fie nichts davon hörten und merkten. '

Englands Kriegsgewinnler feiern Orgien

Lctmmloso VVuekeiZesctMte aui kosten 6es britiseken Volkes

8 o u ä o r d e r l e ti t uur«rs, E o r r e » p c» n ck e a t « o

Amsterdam, 26. September. Man kann es durchaus begreifen, daß es für dasfreie und all­mächtige Großbritannien" sehr peinlich ist, daß es seit dem von ihm erklärten Krieg nicht nur Preis­treiberei und Wucher, sondern auch den gesähr- licheren, weil unsichtbaren Gegner des Zweisels, der Unsicherheit und der Miesmacherei aus das erbittertste bekämpfen mutz.

Die hohen, für jeden englischen Kaufmann aber verbindlichen Kriegsrisiko-Versicherungssätze von wegen der deutschen U-Boote! sind für viele nicht übermäßig national denkende Briten ein willkommener Anlaß, Wucherpreise zu fordern. Deshalb wird von dem führenden eng- tischen WirtschaftsblattStatist" kritisierend be­merkt, daß sich in der englischen Oeffentlichkeit Unruhe und Groll gegen die Preisbildnngsbehör- den wegen der Unwirksamkeit ihrer Maßnahmen zur Vermeidung des Wuchers zeigen. Dasselbe Blatt muß aber zugeben, daß man noch keine ein­wandfreie Methode im Kampf gegen Kriegs- g winnler hat finden können. Das ist an sich nicht verwunderlich angesichts der Tatsache, daß die Labour-Party ausgerechnet das Munitions­ministerium fordert, damit auch die Gewerkschafts­bonzen am Kriege stark mitverdienen können, was wiederum Eifersüchteleien bei der englischen Regie­rungsclique auslöst.

Der dadurch stark ins Kraut schießende hoch- gradige politische Pessimismus treibt deshalb die merkwürdigsten Blüten. So sab sich die Admira­lität genötigt bekanntzugeben, daß Gerüchte, wo­nach einige Großkampfschiffe, wie der Riesen­kreuzerHood", das SchlachtschiffRenown" und der SchlachtkreuzerRepulse^ gesunken seien, völ­lig unbegründet seien.- Ebenso irrsinnig, so fügt der amtliche Bericht hinzu, sei die Nachricht, daß der deutsche DampferBreme n" von englischen Kriegsschiffen gekapert sei. Daß dies nicht gelang, darüber ist das habgierige Britentum besonders betrübt.

^lnter den Kritikern an der Negierung fehlt natürlich auch nicht Lloyd George, englischer Kriegsminifter während des Weltkrieges, weil England Polen nicht wirksame Hilfe zuteil wer­den ließ. Die englische und französische Luftwaffe hätten zum mindesten energische Luftangriffe

gegen Deutschland <l> richten sollen, um Polen wenigstens indirekt zu entlasten. Was hätte aber erst dieser alte Mann gesagt, wenn Deutschland, zu wirksamen Gegenmaßnahmen gegenüber Eng­land gegriffen hätte?! Er gibt dann seiner gan­zen Verachtung gegenüber der früheren polnischen Regierung Ausdruck, weil sie geflohen sei, als der polnische Soldat seinen hoffnungslosen Kamps noch sortsetzte. Man dars aber Zweifel bei der Wandelbarkeit dieses gewiegten alten Fuchses' haben, ob er dieselben polnischen Männer nicht auch mit einem herzlichen Händedruck in London willkommen geheißen hätte, wenn die rumänische Negierung dem nicht einen hätte. Deshalb hat ja auch meinen Meuchelmord falle»

Riegel vorgeschoben Calinescu durch ge­muffen.

Wie Sträflinge behandelt

Engländer quälten belgische Besatzung IL i g e n d s r l e b t cksr dlS-presss

vr. V. I,. Rom, 27. September. Italienische Zeitungen veröffentlichen unter dem Hinweis auf die Empörung in Belgien gegen die fortgesetzten Uebergrisfe englischer Blockadebe- Hörden gegen neutrale Schiffe die Schilderung des Ersten Offiziers des belgischen Dampfers I ea n Iado t". der zwei Wochen lang zwischen Dover und Ramsgate von den Engländern fest­gehalten wurde. Der belgische Dampfer, der auf hoher See u. a. 44 Schiffbrüchige derAthe- n ia" ausgenommen hatte, wurde unter An­drohung der Versenkung von den Engländern im Kanal aufgebracht. Nach dem Bericht des bel­gischen Schiffsoffiziers wurde die Mannschaft des Jean Jabot" von den britischen Militärbehörden allen möglichen Schikanen unterworfen. Sie durfte nicht einmal in Verbindung mit der belgischen Gesandtschaft in London treten. An Land zu gehen war streng verboten. Lebensmittel wurden nicht geliefert und durften auch nicht ge­kauft werden, so daß die Besatzung sich außer- ordentlich einschränken mußte.Wir wurden schlechter behandelt als Sträflinge", erklärte der belgische Offizier dem italienischen Berichterstat­ter wörtlich,und atmeten erst auf, als wir nach so vielen Hebelgriffen und Quälereien endlich wieder auf See die Freiheit atmen konnten".

ß In einer Botschaft an die Völker

ß seines Weltreiches hat König Georg ß von England empfohlen, eifrig m der ß Bibel zu lesen, die jahrhundertelang ß einen heilsamen und stärkenden Einfluß ß aus das nationale Leben Englands gehabt ^ habe und auch letzt eine Quelle moralischer ß Erhebung und Inspiration sei. s Wir zweifeln nicht daran, daß der Z König mit seiner Botschaft es ernst und Z aufrichtig meint, schade nur. daß die Pra- Z xis seiner Negierung ganz anders aus.

- sieht. Wir wissen aus Englands Geschichte. Z vor allem aus seiner Kolonialgeschichte, ß daß die Engländer ihre Grausamkeiten und V die brutale Durchsetzung ihrer Interessen ß stets mit frommen Sprüchen vereinbarten. Z Aber muß es nicht wie Hohn anmuten, Z daß der König eines Landes seine Völker ß zur Vertiefung in die Bibel ausfordert, ß während seine Minister eine Blutschuld ß nach der anderen aus sich laden während ß seine Organe jene grausamen Ereignisse s inszenieren, wie sie die unglückliche Stadt s Bromberg erdulden mußte?

s Ist es nicht eine grausige Ironie, daß Z der Marincminister des gleichen Königs, ß einer politischen Zweckmäßigkeit wegen,

- einen Passagierdampfer torpedieren läßt? s Wie vereinbaren es die britischen Politiker

- mit der christlichen Moral, die ihr König ß mit bewegten Worten anruft, daß die un- s glückliche Bevölkerung Warschaus über

- den englischen Sender noch nach Beendi- ß gung des Feldzuges zu einem Widerstand ß ausgehetzt wird, der seinen Sinn nur ß darin hat, der britischen Propaganda Stoff ß zu Greuellügen über die deutsche Wehr- ^ macht zu liefern?

- Finden Sie das alles christ- s lich, Herr Chamberlain? Finden s Sie es christlich, das zur gleichen Zeit zu Z tun, wo Ihr König die britische Welt zu

- Anstand und Gewissen aufruft? Finde»

- Sie, daß es christlich ist. Ihren König in ß dieser Weise zu hintergehen?

AbM»««« Scimasibttst Fnilierni von AM

Oeneraloberst von Trnuctiitscti beim Ltnntsnkt in Teiiin:Tr ivar einer cier Testen cler äeutseben ^rmee"

Berlin, 26. September. Am Ehrenmal Unter den Lindeihfand am Dienstagvormittag der feier­liche Staatsakt für den am 22. September vor dem Feind gefallenen Generaloberst Freiherr von Fritsch statt. Als Vertreter des Führers legte Generalseldmarschall Göring, der seine Front- bereisnng in Polen abgeschlossen hat und Diens­tag früh wieder nach Berlin zurückgekehrt ist, eine» Lorbeerkranz des Führers und Obersten Bc-

befehlshaber des Heeres, Generaloberst vo» Brauchitsch, hielt die Gedenkrede, in der er die außerordentlichen Verdienste des in Krieg und Frieden bewährten großen Soldaten um Volk und Vaterland würdigte. Nach dem Staatsakt folgte mit allen militärischen Ehren die Ucbcrführüiig nach dem Jnvalidenfriedhof, wo Generaloberst von Fritsch inmitten vieler anderer im Kamps um Deutschlands Freiheit gefallener preußischer und deutscher Generale seine letzte Ruhestätte fand.

Die für den Trauerkondukt vorgesehenen Stra­ßenzüge waren von dichten Menschenmengen um­säumt. Während noch im Großen Saal des Ober- kommandos der Wehrmacht eine interne kirchliche Trauerfeier abgehalten wurde, war Unter den Linden bereits die vom Kommandanten von Ber­lin, Generalleutnant Seiffert, geführte Trauerparade aufmarschiert, lieber dem schwarz

ausgeschlagenen Katafalk unter den Säulen des Ehrenmals hatten die Fahnenabordnungen mit " ' ' ' Standarten der

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_ ...... . ngehö-

rigen "Hatten sich die Trauergäste des Stabes, der Wehrmacht, der Partei und ihrer Gliederungen und die ausländischen Militärattaches eingefunden.

Kurz vor 11 Uhr kündete Glockengeläut das

sanier Fahrt durch das Brandenburger Tor bis zum Denkmal Friedrichs des Großen durch das von 800 Mann Infanterie gebildete Spalier aus der Mittelpromenade der historischen Straße Unter den Linden bewegte. Unter dem präsentier ten Gewehr der Ehrenformationen wurde der mit der Neichskriegsflagge, dem Stahlhelm und Degen des Generalobersten bedeckte Sarg von der Lafette gehoben und aus den Katafalk getragen, an dem nun vier Generale mit gezogenem Degen die Ehrenwache übernahmen.

Im Gefolge des Trauerzuges waren auch der Stellvertreter des Führers. Neichsminister Heß. und der große Heerführer des Weltkrieges, der greise Generalseldmarschall von Mackensen. Kurz darauf erschien Generalseldmarschall Gö­rin g. gemeinsam mit dem Oberbefehlshaber des Heeres. Generaloberst von Brauchitsch, dem

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vraktberlekt unserer verllaer Sedriktlettuog

Auf den Westwall sind heute die Blicke der ganzen Welt gerichtet. Das deutsche Volk weiß sich im Schutze dieses unvergleichlichen Festungsgürtels aus Stahl und Beton gebor­gen und verzichtet darauf, in die internationale Debatte über Wert und Unwert der Festungs­anlagen an der Westgrenze einzustimmen. Un­sere Batterien werden im Ernstfälle auf alle diese Fragen eine Antwort erteilen, die selbst jenen genügen wird, die eifrig dabei sind, die Möglichkeiten eines gewaltsamen Durchbruchs dieser Linie zu prüfen, und auf immerwähren­der Suche nach irgendwelchenschwachen Punk­ten" stich.

Ungeachtet der spitzfindigen, theoretischen Ueberlegungen und Erörterungen ist die Lage praktisch so, daß die feindlichen Stäbe sehr Wohl die vernichtende Abwehrkraft der deut­schen Befestigungslinie kennen und sich bewußt sind,-daß der von den Kriegstreibern propa­gierte Gewaltstreich auf den Westwall un­geheuerliche Blutopfer erfordern würde, ohne daß dadurch ein entscheidender Einbruch erzielt werden könnte. Um so belusti­gender wirkt die Meldung, die uns heute über Dänemark erreicht. Es heißt darin, die Fran­zosen hätten eine "großartige Waffe erfunden, um gegen den Westwall vorzugehen. Man würde nämlich dazu übergehen, große Schweine­herden auf die einzelnen Abschnitte vor den Panzerwerken zu treiben und diese würden die Minenfelder im Westen zur Explosion bringen.

Jubel wird ob dieser Kunde im französi­schen Generalstab herrschen. Welch genialer Einsall, die beliebten rosafarbenen Vierfüßler als Vorhut gegen den Westwall zu schicken. Der t Poilu braucht, nachdem die braven Tiere den

Opfertod gefunden haben, nur draufloszumar­schieren, mitten nach Deutschland hinein. Da haben nun diese Deutschen eine Unmenge von Zeit, Materialien, Schweiß und Geld darauf verschwendet, eine Befestigungslinie zu bauen, und nun kommen nur ein paar Schweine­herden und im Handumdrehen fliegt die ganze Herrlichkeit in die Luft!

Die Kopenhagener Meldung beweist, daß der Humor auch in dieser ernsten Zeit nicht zu kurz kommt. Wesentlich bedeutungsvoller aber ist eine Nachricht, die man aus Lon­don, der Zentrale des Vernichtungskamp- ses gegen den Nazismus, hört. Dort ver­kauft man zur Zeit an die Zivilbevölkerung Filzhüte mit Stahleinlagen. Diese absonderlichen Kopfbedeckungen sollen den Zweck haben, die Häupter vor etwaigen deutschen Bombensplittern zu schützen. Der englische Gent braucht sich keinen Stahlhelm überzustülpen, wenn er den lebensgefähr­lichen Gang über die Straßen Londons und Manchesters wagt. Er setzt sich einfach die veredelte Form des Stahlhelms unter wei­chem Filz verborgen aufs Haupt, schnallt die Gasmaske um, und nun kann ihm nichts mehr passieren.

Das ganze Theater mutet uns Deutsche, die wir von solchenSorgen" unbeschwert sind, lächerlich an.

Wir sind weit davon entfernt, unsere Gegner zu unterschätzen, doch wissen wir, daß die Notwendigkeit des von den eng­lischen Kriegstreibern propagierten Kamp­fes vom eigenen Volle stark angezweiselt wird. L. (Zr.

Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Naeder. dem Chef deS Oberkomman­dos der Wehrmacht, Generaloberst Keitel, und Generaloberst Milch, um unmittelbar vor der Bahre Aufstellung zu nehmen.

Der Trauermarsch von Beethoven, gespielt von dem Musikkorps des Infanterieregiments ..Groß­deutschland'. leitete den Staatsakt ein. Dann nahm Generaloberst von Brauchitsch daS Wort zu seiner Gedenkrede. Er führte u. a. auS:

Erschüttert und in tiefer Trauer steht daS deutsche Heer an der Bahre des Mannes, der einer der Besten war, die die preußisch- deutsche Armee je gekannt hat, des Mannes, der seit jüngsten Leutnantstagen sich und sein Leben in ernster, unermüdlicher Hingabe dem Dienst verschrieben hatte, dem Dienst an Volk und Vaterland, dem Dienst an der Armee. Selbst­verständlich, daß dieser Mann auch einer der ersten war. di« nach dem düsteren November ISIS sich in die Bresche warfen, um den deutschen Osten zu schirmen. Bor 20 Jahren kämpfte der Generaloberst bereits einmal, als machthungrige Polenhände sich ausstreckten, für die Erhaltung Ostpreußens beim Reich. Anfang 1934 trat Ge­neraloberst Freiherr von Fritsch als Oberbefehls­haber an die Spitze des Heeres. Jetzt wurde ihm vom Führer die historische Aufgabe gestellt, die Waffe zn schmieden, deren sich die geniale Staatsführung des nationalsozialistischen Reiches bedienen konnte. Es galt, den engen Nah­men des hochqualifizierten Berufsheeres zu spren­gen und bei zielsicherer Ausnutzung der großen Erfahrungswerte ein neuzeitliches, gewaltiges VolMeer zu schassen. Und über alles Organi­sieren hinaus galt es, einen lebendigen, kraft­vollen Körper mit einem Geist zu erfüllen, der wieder einmal di« ..erste Armee der Welt" erstehen ließ."

Nun klang daS Lied vom Guten Kameraden auf, die Fahnen senkten sich, dumpf dröhnte ein Salutschuß der im Lustgarten in Stellung gegan­genen Batterie des Artillerie-LehrregimentS wie­der. Generalseldmarschall Göring trat an dm Katafalk, um den von sechs Unteroffizieren ge­tragenen, mit leuchtenden Herbstblumen geschmück- ten Lorbeerkranz zu Füßen des Sarges niederzu­legen. Während in kurzen Abständen die achtzehn weiteren Schüsse des Ehrenfakutes ballten und das Lied vom Guten Kameraden abgelöst wurde vom Parademarsch des Artillerieregiments 12, folgten die anderen Kranzniederlegungen.

Nach Generalseldmarschall Göring trat als erster Generalseldmarschall von Mackensen an die Bahre, dann Generaloberst von Brauchitsch. Groß­admiral Naeder. der Stellvertreter des Führers, Neichsminister Heß Generaloberst Keitel, Reichs- Minister Dr. Goebbels. Generaloberst Milch »sw. Anschließend formierte sich die Trauerparade zur Ueberführung nach dem Friedhof.

in

Das Eiserne Kreuz wurde vom Führer dem Oberbefehlshaber der slowakischen Armee. Ver­teidigungsminister Caklos, sowie den Komman­danten der I. und 3. Division. General Pulanich und Oberst Malar, zum Zeichen der Anerkennung für die hervorragenden Leistungen des slowaki­schen Heeres verliehen.

Die englische Seeräuberei behindert weiterhin die neutrale Schiffahrt in rücksichtsloser Weise; so werden nicht weniger als acht Schiffe der Holland-Amerika-Linie in britischen Kontrollhäfen zurückgehalten.