An, e, senvreiS: Die einspaltige Millimeterzeile 7 Rvta.. Tertteil-MMmeter IS Ros. Bei Wiedcrboluna oder Mengen- abschluh wird entsprechender Rabatt gewährt. Schluß der Anzeigen­annahme vormittags 7.3» Uhr. Sür sernmündlich aufgegcbene Anzeigen kan» keine Gewähr übernommen werden. Erfüllungs­ort: Calw. Geschäftsstelle -er Schwarzwald-Wacht, Lederftratze 28.

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Paris drWrzt über Moskaus mWärische Norbereituuseu

Sie Schnauze verbrannt

Holländer stellen englische Liige kalt

Berlin, 16. September. Das englische Lügen- Ministerium hatte der Londoner Presse eine Mel­dung zugcteilt, in der die Behauptung aufge­stellt wurde, es sei der Versuch gemacht worden, das holländische Schiff zu torpedieren, auf dem der ehemalige britische Botschafter in Berlin. Sir Neville Henderson, von Rotterdam nach England zurücktehrte.

Wie die Reederei W. M. Müller L Co. dem deutschen Konsulat in Rotterdam amtlich mit- teilte, hat brr zrapnai, vrv L-Nl»o,rr». tru, oeai Botschafter henderson nach England reiste, aus Befragen erklärt, daß er'von irgendwelchen An­griffen auf das Schiff nichts gemerkt habe.

Berlin, 15. September. (LKW.) Trotz un­günstiger Wetterlage wurde von Kampfverbänden der deutschen Luftwaffe durch weitere wirkungs­volle Unterbrechungen verschiedener Bahnlinien und starke Beschädigungen mehrerer Bahnhöfe der Rückzug der Polen außerordentlich erschwert. Auch vereinzelt austretende Marsch- und Trans- Portkolonnen ostwärts der Weichsel wurden mit Bomben und MG.S angegriffen und zersprengt. Straßen und Straßenkreuzungen erheblich zer­stört. Im ukrainischen Raum wurden auf dem Flugplatz Luck elf Flugzeuge am Boden zerstört, zwei in der Luft abgefchossen. Ueber Vrodt, find

MnMW ZWikz'-k-ckrschk.

am Boden vernichtet worden. W-iterc sieben pol­nische Flugzeuge sind bei den Operationen des

Heeres unversehrt tn unsere Hände gefallen. Da­mit hat der Gegner am heutigen Tage 31 Flug­zeuge, und zwar hauptsächlich Jäger, verloren. Die an sich schon geringe feindliche Jagdabwehr ist dadurch weiterhin erheblich geschwächt worden.

Die Jogdgruppe des Hauptmanns Kentzen hat in den letzten Tagen 74 polnische Flugzeuge ver­nichtet. davon 28 im Lustkamps den Nest auf der Erde.

Stukas zerstören polnische Kriegsschiffe

Bei einem mit großem Schneid durchgeführten

und zwei Kanonenboote versenkt Ein größeres Boot explodierte, zwei weitere Schisse wurden schwer beschädigt.

Mr. Chamberlam veiMWMsst öle Wahrheit

Oer OeulsetienksK-äes verkokten britisclien K3lA8ttopIrensioI,1,ker8 grenzt naeiiLeracie an Iob8uelit

Berlin. IS. September, Bon amtlicher Seite verlautet: Chamberlain hat gestern im Unter­haus behauptet, die Erklärung des Führers im Reichstag, die das Bombardement offener Städte verbietet und den Armeebefehl bekannt gab, daß nur streng militärische Ziele zu bombardieren seien, sei durch eine inzwischen erlassene Ankündi­gung der Wehrmacht in das Gegenteil verwan­delt worden. ES ist unglaublich, daß ein britischer Premierminister cs wagt, vor dem versammelten Parlament seines Lande- der Wahrheit derartig ins Gesicht zu schlagen.

Wir geben hiermit nachstehend der Weltöffent­lichkeit die wahren Tatsachen bekannt:

1. Der Führer hat auf einen Appell des Präsidenten R 0 0 seve11 zwecks Humanisierung . , ---- datz

ishand-

.. , , , iränken

würden, so!anae dies auch von seiten der Gegner einochalten wurde. Die deutsche Armee und Luft- Waffe haben in dem dem Deutschen Reich aus- gezwungenen Kriege gegen Polen diese Regeln auf das genaueste eingchalten.

8. Der klare Beweis für die humane deutsche Kriegsführung ist die Tatsache, daß bisher in Polen alle großen und kleinen Städte mit Aus­nahme der militärischen Objekte, Lufthäsen. Bahnanlagen und Brücken vollkommen unver - sehrt erhalten sind.

3. Dies ist um so bemerkenswerter, als die pol- nische Regierung ohne jede Rücksicht aus ihre Be­völkerung und Städte dazu geschritten ist, Ort­schaften ohne jede militärische Wichtigkeit zum Ziele ihrer Aktionen zu machen.

4. Aber hiermit nicht genug, hat die polnische Regierung durch ihre maßgebenden Instanzen im ganzen Polen, und zwar sowohl in den offiziellen polnischen Blattern als auch durch Aufrufe an die Bevölkerung offen zum Franktireur- und Bandeu'rieg aufgcfordcrt.

5. Die bestialischen Grausamkeiten,

oie die Aufforderung der polnischen Regierung zum Franktireurkricg unter der Bevölkerung her- vorgcrnsen hat. sind der Welt bekannt. Die durch zwei Agenten des Secret Service angezettelten Mo de her Bartholomäusnacht von Bromberg an über 1000 Teutschstämmigen, die Niedermetze, lung von ungezählten Deutschen in Posen und im ganzen Korridorgcbict, die heimtückische Er­mordung verwundeter deutscher Soldaten durch die polnische Zivilbevölkerung, die qualvolle Er- - von Flicaern. die in Gefahr sich mit

dem Fallschirm zu retten versuchten, sprechen eine deurUche Sprache.

6. Soeben erst wird der Rcichsrcgicrung ein neuer Fall von polnischer Völkerrcchtsverleyuug bekannt, in dem nachgewiesenermaßen bei de» Kämpfen am Osteinaano von Jaslo aus Rich­tung Pilsno über die Jaslolka Gclbkreuz- gase verwandt wurden.

7. Die deutsche Heeresleitung hat auf Grund der obigen Tatsachen und auf Grund der bewuß­ten Taktik der polnischen Heeresleitung und der polnischen Regierung, die Zivilbevölkerung z» Kampfhandlungen zu gewinnen, nunmehr jene bekannte Ankündigung erlassen, die eine letzte Warnung sür die polnische Regierung und die polnische Heeresleitung enthält, von ihrem sinn­losen und völkerrechtswidrigen Verhalten Abstand zu nehmen.

Dies ist der wahre Sachverhalt. Wenn nunmehr der britische Premierminister Chambcrlain be­hauptet, daß diese Ankündigung im glatten Wider­spruch zu der Erklärung des Führers vor dem Reichstag am 1. September, den Krieg nicht gegen Frauen und Kinder zu führen, stehe, so heißt dies, die Dinge im wahrsten Sinne des Wortes aui den Kops zu stellen. Nicht Adolf Hitler, sondern Herr Neville Chamberlain ist de-ienige, der beute den Kamps gegen Franen, Kinder und Greise führt durch die soeben verkündete, jedem Völker­recht hohnfprechende Blockade der Nahrungs­mittel sür Europa.

D. Mit seinen Erklärungen hat Chamber­lain England einen bösen Dienst'erlviesen. Die ganze Welt weiß, wie das englische Militär in Palästina Araber behandelt, die sich nur er- landen sollten, einen Tommy schief anzusehen! Und da will dieser heuchlerische Premier Kri­tik an der deutschen Heeresleitung üben, weil sie Abwchrmaßnahmen gegen polnische Frank­tireurs, gegen Mordbuben und Heckenschützen getroffen hat? Verlangt Chamberlain viel­leicht daß die deutschen Truppen die heim- tückischen Äordbuben mit frommen Sprüchen von ihrem Treiben abhalten sollen? Der Feind in Zivil, den Polen fetzt mehr und mehr in gemeinster Weise auch in den bereits besetzten Gebieten einsetzt, verlangt andere, rück­sichtslosere Kampfesmethodcn als der ritter- lickie Krieg gegen einen militärischen Gegner. Der Feind ist zum Verbrecher geworden und muß demgemäß niedergekämpft werden. Die Verantwortung dafür aber trifft die. die um ihrer eigenen Rettung willen diese Art der Kriegführung gewählt haben. Der Tag wird kommen, an dem auch Herrn Chamber­lain die Flüche des polnischen Volkes in den Ohren gellen.

Bukarest erwartet Polens Negierung

Oie Ibtzlen Oiplomslen über 6i? rumüni86ke 0i6E tzelrewn

Bukarest, 16 September. In Czernowitz sind weitere Diplomaten aus Polen emgetronen u. a. das gesamte Personal der türkischen Bot­schaft und die SgypiNckse Gesandtschaft. Berner- kenswert ist. daß die Kraftwagen der Diplomaten znm Lchnh gegen Fliegersicht über nnd über m > t Lehm beschmiert sind. In Czernowitz w»r- den seiner am. Freitag einige Kraftwagen ge­sehen. die einwandlrei als polnische Wehrmachts- wagen erkannt wurden Sie lind dauernd zwischen der Grenze und Czernowitz unterwegs: man nimmt an. daß ne Archive und sonstiges Ma­terial nach Rumänien in Sicherheit bringen.

In dem rumänischen Grcnzort Crilciatec sind am Freitagabend 8 Uhr der bereits seit vorigen Samstag in der Bukowina weilend» Unterstaats- sekretär für Polizei General Morincscu. und der rumänische Botschafter bei der polnischen Regie­rung, Grigoreca. ringetrossen. Dem Vernehmen nach bereiten sie den Uebertritt des polniichen

Staatspräsidenten und der polnischen Negierung, die in Zaleszczhki weilt, aus rumänisches Gebiet vor.

Die Ereignisse an der rumänisch - polnischen Grenze überstürzen sich Im Lause des Freitag, vormittags sind die letzten diplomatischen Der- treter. die es noch in Polen ausgehallen hatten, aus rumänisches Gebiet übergetreten. Die Grenz- Übertritte vollziehen sich bei Zaleszczhki nördlich von Czernowitz. wo die Brücke über den Dniestr von deutschen Bombern nicht angegrissen worden >st da sie halb Polen, halb Rumänien zugehört.

Mitglieder der slowakischen Gesandt- schalt sind in Warschau setzt nach ungeheuren Strapazen in Rumänien eingetroflen von wo sie sich über Budapest nach Preßburg zurückbegeben. ^n ihrem ersten Bericht teilten die glücklich der polniichen Hölle Entronnenen mit datz sie viel- lach sogar Tätlichkeiten ausgesetzt sparen.

Was macht Moskau? Keine Frage ist im Lauk der politisch-militärischen Entwicklung jüngsten Zeit lebhafter diskutiert worden als diese. Am Samstag letzter Woche erhielt man erstmals durch eine amtliche sowjet- russische Verlautbarung Kenntnis von den Mobilisierungsmaßnahmen in der Sowjetunion. Weitere in der Zwischenzeit ein- Wdunaen.H'-bkeg-t militärischen Aktion unterrichtete die erläu­ternd ausgegebene Mitteilung, daß fast der ge­samte Zivilverkehr auf den Eisenbahnen in den fraglichen Westgebieten der UdSSR, lahmgelegt sei.

Für den aufmerksamen Beobachter der poli­tischen Verhältnisse im Osten Europas konnte die russische Reaktion nicht überraschend kom­men. Es war klar, daß der deutsch-polnische Kampf auf russischer Seite angespannte An­teilnahme Hervorrufen mußte, da Moskau an der Lösung einzelner Fragen in dem frag­lichen Raume unmittelbar int-er- essiert ist. Man braucht nur an die Be­handlung der weißrussischen und ukrainischen Minderheiten durch Warschau erinnern, um die Zusammenhänge, die in den russisch-polnischen Fragenkomplex Hineinspielen, zu erfassen. Die offiziösePrawd a", die man als Sprachrohr des Kreml ansprechen kann, hat denn auch in einem aufsehenerregenden Artikel auf die un- b ftbaren Zustände in der Ukraine und Weißrußland hingewiesen, in denen das Blatt zugleich eine der Hauptursachen für den schnellen Zusammenbruch des morschen polni­schen Staatswesens erblickt. Die von Moskau getroffenen Maßnahmen auf militärischem Ge­biet unterstreichen den Entschluß, es nicht nur bei der Anprangerung der polnischen Willkür« Methoden bewenden zu lasten. Von diesem Blickwinkel aus gesehen, wird die den Mobili­sierungsmaßnahmen zugrunde liegende Absicht kl-"' erkenntlich.

Polen hat in der Pflege seiner Beziehungen m Sowjetrußland die gleiche unbelehrbare Verständnislosigkeit walten lasten wie in sei­nem Umgang mit dem westlichen Nachbar­land. Nur ein Tor konnte annehmen, beide Länder könnten sich an dem Schicksal ihrer unter polnischer Herrschaft entrechteten und verfoloten Minderheiten desinteressieren. Die Kölnischen Provokationen indessen haben sich nicht nur auf dieses Gebiet erstreckt, sie haben sich mehr als einmal im zwischenstaatlichen Verkehr äußerst störend bemerkbar gemacht. Es aenügt der Hinweis ans das provokatorische Verholten polnischerFlieger. die selbst jetzt noch, va das Schicktal des polnischen Staa­ts in seiner jetzigen Form praktisch bereits besieaelt ist, andauernde Grenzver­letzungen begehen. Die heftige Reaktion Moskaus aus diele Provokationen offenbart den gespannten Stand der Beziehungen im rusiisch-valnischen Verhältnis.

Der Gedanke an die waffenstarrenden Ost­grenzen löst bei den auf dem Rückzug befind­lichen polnischen Machthabern gewiß rech, ge- mischte Gefühle aus da sie einen Augenblick über den politischen Hintergrund aus dem sich die sowjetcnstischen Mobilisierungsmaßnadmen abspielen. salscheBvrstellungen haben können. Wenn jedoch gewisse leise vorhandenen