8000, jo daß die in London verbleibenden Be­amten nur noch eine Ort Stallwache der be­troffenen Ministerien darstellen.

Uebrigens hat sich schon wenige Tage nach Kriegsausbruch sehr fühlbar herausgestellt, datz Englands Vorräte geringer sind, als vielfach angenommen wurde. Daher sind in ziemlicher Ueverstürzung Anordnungen über Anordnungen erlassen worden, bei denen der englischen Bevölkerung, die noch nie viel Ver­ständnis für obrigkeitliche Maßnahmen auf­bringen konnte, ziemlich schwummerig gewor­den ist. Neue Organisationen müssen überall im Lande geschaffen, Verteilung und Absatz im Lande geschaffen. Der Umtransport trägt, wie man sich denken kann, zu den Versor- gungsschwierigkeiten nicht wenig bei. Eine der neuesten Regierungsmaßnahmen betrifft die Beschlagnahme aller Einsuhren von Kühl, und Gefrierfleisch, auf die anders als in Deutschland weite Teile der englischen Stadtbevölkerung angewiesen sind. Die fleisch­liebenden Briten sind schon jetzt von der Be­schränkung ihres Lieblinasnahrungsmittels wenig erbaut, aber wie wird das erst werden, wenn die Auswirkungen des deut­schen U-Boot-Krieges sich fühlbar machen!

Und hier liegt die Achillesferse Englands. Es rechnet mit einem Erschöpfungskrieg gegen Deutschland, es versucht wie beim Welt­krieg Deutschland durch die Hungerblockade auf die Knie zu zwingen. Aber diese Speku­lation ist grundfalsch, aller Wahrscheinlichkeit nach wird es gerade umgekehrt kommen und es wird das stolze Albion sein, das den Hunger am eigenen Leibe zu spüren bekommt und vor Erschöpfung den Kampf aufgeben wird. Deu.tschlandsDelphineundAdler werden sich dieser Aufgabe Witz- men! LI.

Vier ..Menta'-ANW« an Nurchilr

kortsetroog von Seile 1

stellt und auf die zu antworten er bis heute wohl­weislich unterlassen hat. Wir wiederholen die Fragen.

Antworten Sie, Herr Churchill

1. Warum wurde dieAthenia" in der Nahe der englischen und nicht der deutschen Küste tor­pediert?

2. Woraus ist es zuriickzusiihren, daß dieAthe- yia" ausgerechnet zur Zeit ihres Unterganges von einer ganzen Reihe von Schissen umgeben war, die sofort die Rettungsarbeiten übernehmen konnten?

3. Wie kommt es, datz, trotzdem angeblich die Athenia" durch ein Torpedo mittschiffs getroffen wurde, alle Passagiere mühelos gerettet werden konnten?

4. Wie kommt es, daß dieAthenia" gerade das einzige Passagierschifs ist. das bisher unterging und datz sich gerade aus diesem Schiss so viele Amerikaner befanden?

Man könnte Ihnen, Herr Churchill, kn diesen, Zusammenhang eine ganze Reihe weiterer Fragen stellen. Diese vier Fragen aber genügen schon, um klar zu sehen, bei wem das Interesse an dem Untergang gerade derAthe- nia" lag, und die merkwürdigen Begleitum­stände lassen keinen Zweifel an der wahren Ur­heberschaft dieses Schiffsunterganges. Glauben Sie, Herr Churchill, daß ausgerechnet Deutsch­land sich ein Passagierschiff mit Amerikanern zur Torpedierung aussuchen würde, in der Hoffnung, hierdurch seine guten Beziehungen zu Amerika weiter zu fördern?

Rein, Herr Churchill, der einzig«, der ein In­teresse an dem Untergang eines solchen Schiffes mit Amerikanern an Bord haben konnte, sind Sie selber. Sie hatten sich das sehr fein gedacht und glaubten, durch einen solchen neukonstruierten Lusitania"-Fall Amerika gegen Deutschland in den Krieg zu Hetzen.

DerAthenia"°Fall ist für uns noch in keiner Weise abgeschlossen. Man ist zur Zeit dabei, auch deutscherseits Vernehmungen vorzunehmen. Soweit diese bisher schon durchgeführt wurden, siebte sich immer mehr heraus, daß dieAthenia" überhaupt nicht durch ein U-Boot torpediert wurde, sondern daß das Schiff durch einen Sabotageakt zum Sinken kam. Eine bisher gemachte Aussage-ist in diesem Zusammen­hang besonders wichtig, nämlich, daß bereits vor Abgang des Schiffes von England über die Mög- lichkeit einer Sabotage auf diesem Schiff gespro­chen wurde.

Alle Indizien deuten also darauf hin, daß die Versenkung derAthenia" bewußt insze- niert wurde, um hieraus gegen Deutschland Kapital zu schlagen. Sie selbst, Herr Churchill, haben oft genug in privaten Unterhaltungen in London Ihren Gedanken freien Lauf gelassen, daß im Falle eines Krieges auf Leben und Tod jedes Mittel recht werde, und datz ein echter Brite vor keiner Infamie zurück- schrecken dürfe, wenn er damit dem Feinde schaden könnte. Hierfür besitzen wir einwandfreie Unterlagen. Wir können Ihnen zum Beispiel einen Fall Nachweisen, in dem Sie direkt davon gesprochen haben, daß im Falle eines Krieges England gegen Deutschland, Amerika bald nach Kriegsausbruch auf Englands Seite treten würde. Die Mittel und Wege, um dieses durchzuführen, würde die englische Admiralität schon zu finden wissen.

Herr Churchill, alle, die mit Ihnen zu tun hatten, kennen Ihre Ansichten hierüber sehr genau. Auf Grund dieser klaren Indizien, die ansschlietzlich gegen Sie als den ersten Lord der britischen Admiralität sprechen, wiederholen wir daher unsere Anklage, datz Sie allein den Befehl zur Versenkung dieses Schiffes gegeben haben, aber diesmal, Herr Churchill, hat Sie Amerika erkannt und es ist heute bereits Allgemeingut der Weltöffentlichkeit, datz Sie selbst in die Grube, die Sie anderen graben wollten, hineingefallen sind. Die Oefsentlichkeit selbst wird sich dies merken und wenn Sie gar auf den Gedanken kommen sollten, einen zweitenAthenia"-Fall zu kon­struieren, wird Ihnen das Gelächter der Welt antworten.

Mn Bull zittert über Mlm-stmz

Auslands ivettiviltsctiatttickö OaZe auks schwerste erschüttert

Berlin. l4. September. Die Schwäche deö englischen Pfundes, die seit langem kein Geheim­nis mehr ist, konnte wohl keine bessere Bestäti­gung finden als dadurch, datz die englisch« Regie- rung die Devisenzwangswirtschaft einsühren mutzte.

Die neuen Maßnahmen brachten aber nicht nur ein Durcheinander mit sich, durch daS die Wirt- schastlichen Beziehungen zu den Gliedern des Em­pires und den neutralen Staaten den schwersten Erschütterungen ausgesetzt wurden sondern er- weisen sich bereit? jetzt als versehlt. Es ergibt sich nämlich, daß die Zwangskurse nur in London auf dem Papier stehen, während das Pfund an allen anderen internationalen Devisenmärkten unaufhaltsam weiter fällt. Diese Ent- Wicklung kam im Laufe des Donnerstag in einem neuen Pfundsturz zum Durchbruch, und zwar vor allem in Neuyork, wo man sich bisher noch un- gesähr den Londoner Kursen angepaßt hatte Während der Psundkurs in London im Vergleich zum Dollar Anfang September auf 4,02 bis 4,06 gesetzt wurde und sich seitdem hier nicht mehr verändert hat, war er in Neuyork. wo er am Mittwoch mit 4,01 notierte, am Donnerstag einen neuen Sturz unterworfen bei dem er zur Zeit bis aus 3.8k nachgegeben hat.

Bei der gegenwärtigen Notierung am freien Auslandsmarkt bedeutet der Sturz des Wundes daß England für alle Käufe schon rein devisen­müßig über 20 v. H. mehr zu zahlen hat als vor Beginn des Psundsturzes. Dazu kommen aber noch die Preissteigerungen an den internationalen Rohstofsmärkten, ferner erhöhte Fracht- und Versicherungssätze. Wenn diese Ent­wicklung weitergeht, so dürste Englands bisherige weltwirtschaftliche Stellung in einem Ausmaße erschüttert werden, daß die Lücke me mehr wie- der ausgemerzt werden könne.

Bermollvte MeiMvvasanda

Spanien kennt dir englische Giftküche

Madrid, 14. September. Ein großer Teil der spanischen Presse bringt einen Artikel des bekann­ten außenpolitischen Schriftleiters Jose Maria Castro zum Ausdruck, der sich gegen die Lügen- Propaganda als Mittel britischer Kriegführung wendet. Wie kein anderes Land, so heißt es darin, habe Spanien die Wir­kung dieser Lüge kennengelernt. Es sei daher gegen alle Erfindungen gewisser Nachrichten- dienste. deren Taktik nur allzu bekannt sei.

AmMmItwtt EM »m Edingen

Oie wackeren Verteidiger als laglökner verkleidet ausgerissen

c i z e n d s r i o d t der dl8 peesss

ra. Danzig, 15. September. Morgens 5 Uhr verhangener Himmel. Gleichmäßig rieselt ein dünner warmer Regen auf die herbstliche Land­schaft. Die alte Grenze zwischen Zoppot und Gdingen ist erreicht. Motorisierte Truppen und Fußtruppen der Infanterie mit Handgranaten bewaffnet. warten aus das Kommando zum Wei­termarsch. Wir stehen vor dem Stadthaus.

Es ist 6.30 Uhr. Der Einmarsch der deutschen Truppen, die langsam und zugweise in di« Stadt Vordringen, beginnt. Panzerwagen uns Flak gehen in Stellung. Das Stadthaus, ein typisch Gdingener Hausklotz, starrt uns öde an. Sandsäcke sind als Vertewigungsschutz an den Eingängen rings um das Gebäude aufgebaut. Ueberall tauchen Zivilisten auf mit einer weißen schwarzbedruckten Armbinde. Sie geben sich als Ordnungsdienst aus, der nach dem Abrücken der polnischen Soldaten und der polnischen Polizei angeblich von der Zivilbevölkerung selbst gebildet wurde.

Um 8.10 Uhr empfängt der Kommandeur den Stadtpräsidenten, der im Beisein anderer Polen, die hohe Amtsstellen in Gdingen innehatten, die Kapitulation der Stadt überbringt. Der Kommandeur formuliert in knapper Form folgende Bedingungen: Bekanntgabe an die Be­völkerung, daß jeder Widerstand und jede Art von Sabotage kriegsrechtlich bestraft würde, darunter fällt auch eine Beschädigung öffentlicher Einrichtungen, wie Elektrizität, Wasserwerke und Telephon, die noch im Betrieb sind. Der Stadt- prästdent nimmt die Bedingungen an.

Kampf bis zum letzten Polen in Aufrufen

Die Stadt Gdingen ist, soweit man übersehen kann, unversehrt, die Wände und Häuser sind über und über mit Aufrufen beklebt. Der mit dem Datum vom 9. September hat einen bezeichnenden Inhalt. Es heißt darin:An die polnischen Brüderl Wir werden Gdingen bis zum letzten Atemzuge verteidigen. Unsere Ab­teilungen kämpfen heldenhaft in den Vorfeldern von Gdingen, mit dem Willen zu siegen. In die- sem Kampfe wird die neue Geschichte Gdingens und seiner heldenhaften Verteidiger geschrieben. Bürger! In diesen Tagen der Anstrengung um Großpolen kämpfen alle zusammen mit dem Militär. Wir werden Gdingen bis zum endgülti­gen Siege mit dem letzten Soldaten verteidigen. Ich fordere alle Polen auf. gemeinsam mit der Armee dem Feind die Stirn zu bieten, wenn es notwendig wird. muß jede Schwelle eine Festung

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sein.' Dieser Aufruf ist unterschrieben von einem Oberst Dembeck.

Andere Anschläge enthüllten die polnische Greuelpropaganda. Auf den Plakaten steht zu lesen, daß di« Bevölkerung nichts aus­heben soll, was von deutschen Flugzeugen abge­worfen wird..denn diese Gegenstände seien ver- giftet. Die Bevölkerung, die sich jetzt langsam aus den Häusern traut, als sie sieht, daß die deutschen Soldaten in die unversehrte Stadt ein- marschieren, erzählt von den dramatischen letzten Tagen. Die Lebensmittel waren knapp geworden. Brot war seit Tagen nicht mehr zu haben. Vor­gestern abend zogen sich nach den Angaben der Zivilbevölkerung die polnischen Soldaten aus der Stadt zurück, die Polizisten mit ihnen.

In Wirklichkeit feige Flucht

Die Stadt war von allen, die bisher die Kapitulation verhindert hatten, im Stich ge­lassen worden. Es^wird erzählt und unsere eigenen Beobachtungen unterstützen diese Aus. sagen, daß ein großer Teil der polnischen Solda­ten bereits seit einiger Zeit den Soldatenrock aus- gezogen und sich ins Zivil ..geflüchtet' hatte. Wahrscheinlich hat sich ein großer Teil der Rest­bestände der polnischen Armee, die Gdingen als Festung verteidigen sollte, in den letzten Tagen unter die Bevölkerung gemischt und ist. als Tagelöhner verkleidet, durch die Wäl­der in Richtung Neustadt entkommen.

Es ist 9 Uhr. Bei der Rückfahrt nach Danzig begegnen wir immer neuen Einheiten der deut­schen Truppen. Polizei und ^ fahren in Rich­tung Gdingen, um die Ordnung aufrecht zu er­halten und die Zivilbevölkerung zu überwachen. Von polnischen Soldaten war in der Stadt selbst nichts mehr festzustellen. Nach oberflächlicher Schätzung kann etwa die Hälfte der zivilen Be­völkerung,-die papiermäßig auf etwa 100 000 Menschen geschätzt wird, noch in der Stadt sein. Unsere Soldaten rücken gegen Oxhöft vor, um die letzten militärischen Stellungen der Polen zu erkunden.

Die Entwicklung des Angriffes

Ein Offizier schilderte uns die Entwick­lung des militärischen Einsatzes bis zum heutigen Tage. Er machte dabei folgende Angaben. Als polnische Spähtrupps deutsches Ge­biet in Danzig bereits betreten hatten und meh­rere unserer Soldaten schon verwundet waren, wurde am 1. September die hohe Linie bei Zop­pot genommen und gehalten. Das war nicht leicht, da die Polen diese Höhe als vor­dere Sicherheitslinie mit Schützengrä- den und Drahthindernissen aus­gebaut hatten. In der Folgezeit wurden mehrfach Angriffe Pol- nischer Truppen der Garnison Gdingen und der polnischen Ein- mohnerwehr, der berüchtigten Obrona Narodowa' abgewiesen. Diese Angriffe geschahen meist in der Flanke der deutschen Truppen, oder aber in den Ort­schaften. in denen die polnische Zivilbevölkerung die Angriffe ihrer Soldaten durch Schießen aus den Häusern und Verstecken als Raubschützen unterstütz, ten. Mißhandlungen von Ge- fangenen. hinterlistiges Nieder­stechen und Augenausstechen wa­ren auch hier, wie in Bromberg. Zeichen Verpolnischen Ritter­lichkeit'.

. Die Einheit, die der Offizier zu befehlen hatte, bekam den Auftrag, die Stellung solange zu halten, bis sich der Ring um Gdingen durch Einsatz Pommer­scher Kräfte geschlossen haben würde. Am Mittwoch war es so­weit. spät Nachmittags wurde die stark befestigte polnische Stellung bei Hochriedlau besetzt, die besonders mit ihrer Artil­lerie in betonierten Unterstän­den den deutschen Einheiten viel zu schaffen gemacht hatte. Trotz­dem stürmten unsere Soldaten vor. Zwei Ge­schütze wurden erbeutet. Gefan­gene Soldaten sagten aus. daß sie als Kaschuben und Weiß- rüsten nicht auf deutsche Solda- ten schießen wollten und daher ihre» Kompanieführer vor dem deutschen Angriff auf ihre Stel- lung erschossen hätten.

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e -X- Es wird keinen Franzosen geben der den e Namen Victor Hugos nicht mit Ehrfurcht ß nennt, und es gibt keinen Menschen schlechthin Z der diesen Dichter, dessen Werk längst ui die s Weltliteratur Eingang gesunden hat. nicht alz ß eine besonders intensive Gestalt französischen s Denkens und Fühlens ansprechen würde. Es ist ß darum doppelt wichtig, sestzustellen. wie sich s Hugo zur britischen Mentalität stellt, wie er s als Vollbiutsranzose die Schicht des Jnselvol- s kes empfindet, die als tonangebende zu allen ß Zeiten dafür Sorge getragen hat. daß das Welt- ß reich um jeden Preis im Trüben fischen konnte, ß Unter den sozialen Romanen, die der Haiipk- ß schassenszeit des Dichters entstammen, behan- s delt der RomanDer Mann, der lacht'

- in besonders eindringlicher Weise die englischen ß Verhältnisse sowohl, was die gesellschaftliche

- Seite, als was die nach außen hin in Erschei- Z nung tretenden ..Vorzüge' des echten Briten ? anlangt. Er trifft dabei die britische Einstel- Z lung zu den Dingen dieser Welt, wie wir sie ß auch jetzt wieder erleben, so plastisch daß man ß glaubt, ein Porträt derer vor sich zu sehen,

- die jetzt im Begriff sind, die Welt um briti- ß scheu Eigennutzes willen in. ein nicht abzu- ? sehendes Unglück zu stürzen

ß Dieserlachende Mann', den ein Besehl des ß englischen Oberrichters für alle Zeiten verstüm- ß melt hat. gelangt in die Bude eines Vaganten, e in der sich folgender Anschlag befindet:Der ß Lord ist beinahe König. Der König ist beinahe ß Gott. Die Erde ist eine Lordschaft. Die Eng- e länber sagen zu Gott Mylord.'Die Erde

- isteineLordschastl' Wie könnte man s in wenigen Worten soviel auSdrücken. wie der

- französische Dichter? Wie könnte man den ß Eigennutz, den Länderraub. die bedenkenlose ß Ausbeutung unterworfener Völker, den un- k ausdenkbaren Hochmut der leitenden britischen ß Schichten treffender kennzeichnen? Die Erde ist ß eine Lordschaftl Sie gehört daher allein den

- Engländern, und die anderen müssen zusehen.

- was für sie übrig gelasten wird! ,

ß Der französische Dichter warnt. Er ruft sei- ß ner Nation das bitter ironische Wort zu. baß ß die Welt eine Lordfchaft und Gott ein Lord sei. ß Er hat die Geister des Jnselvolkes erkannt.

Gering wieder beim Andrer

Besichtigungen Im oberschlesischen Industriegebiet

Führerhauptquartier, 14. Sept. Ge- neralfcldmarschall Göring suchte am Donners­tag den Führer erneut in seinem Hauptquar- tier auf und erstattete ihm Bericht über seine Frontrcise. Am Nachmittag verband der Feldtnar- schall den Besuch von Kampftruppen der Luft­waffe mit einer mehrstündigen Besichtigung von Großwerken des oberschlefischcn Industriegebie­tes. um sich von der Umstellung der oberschlesischen Industrie auf die Kriegswirtschaft zu überzeu­gen. Besonders lange weilte der Feldmarschall in einer großen Munitionsfabrik, in der Bomben für die Luftwaffe hergrstellt werden. Als der Feldmarschall den Belegschaften seine Anerken­nung für ihren restlosen Einsatz aussprach, dankte ihm die Arbeiterschaft mit jubelnden Kundgebun­gen.

Der rumänische Minister Sigurtu verweilt im Anschluß an seine Besprechung beim Generalfeld­marschall Göring noch einige Tage in Berlin, um verschiedene privatwirtschastliche Angelegenheiten zu behandeln.

Mliclimgllellvnpeclinung

Von unserer liertiuer Sekriktleltnag

Die Mächte, mit denen sich Deutschland im Kriegszustand befindet, brüsten sich da­mit, 638 Millionen Menschen zur Vernich­tung Deutschlands aufbieten zu können. Da man in London an großzügige Aufrechnun­gen gewöhnt ist, rechnet man kurzerhand das gesamte englische Weltreich mit rund 500 Millionen und Frankreich samt Kolonien mit 106 Millionen ein. Hinzu kommen noch 32 Millionen Polen. Das er­gibt zusammen 638 Millionen, die aber> was London verschweigt keineswegs mit der englischen Regierung in der Absicht übereinstimmen, dem deutschen Volk einen Vernichtungskrieg anzusagen. Mit diesen Zahlen jongliert man, um dem eigenen Volke Siegeschancen auszurechnen, da ja die Deutschen nur über 80 Millionen ver­fügen.

Die dieser Milchmädchenrechnung zugrunde liegenden Fehler und Trugschlüsse bedürfen keiner Widerlegung. Da aber die englischen Kriegstreiber zum Kraftmeiertum ihre Zu­flucht nehmen, wollen wir unsererseits eine kleine Gegenrechnung aufstellen. Zählt man nämlich unter Abrechnung der 80 Mil­lionen Deutschen die Einwohnerzahl der neutralen Länder zusammen, so kommt man aus die runde Zahl von 1,4 Milliarden Menschen. lieber diese 1.4 Milliarden maßt sich die englische Minderheit an. eine schrankenlose Diktatur auszurichten! Nach­dem Schmeicheleien und Drohungen nichts gefruchtet haben, um diese neutralen Staa­ten an die Seite Englands zu zwingen, glaubt man jetzt mit der Aufforderung, not­falls zu Ehren Englands den Hungertod hinzunehmen. Bundesgenossen zu werben. Mit diesen 1.4 Milliarden befindet sich Deutschland in gemeinsamer Frontstellung gegen die perfiden Methoden der englischen Blockadekrieger. Sie alle eint der entschlos­sene Wille, die Herausforderungen Englands abzuwehren und seinen Aushungerungsver- suchen. der die neutralen Staaten mehr als Deutschland trifft, schärfsten Widerstand ent- gegenzusetzen. DaS soll man in London nie vergehen, wenn man in imaginären Ziffern und protzenden Endsummen um sich wirst.

L. 6».