Viehbestandes aber ist die Tatsache, daß die Ernährung des Viehs aus dem,Ausland gedeckt werden muh. Futtermittel aber nehmen im Verhältnis zu ihrem Wert sehr viel Schiffsraum ein. und so wird die Einfuhr beschränkt werden und damit ein großer Teil des Viehbestandes bei einer längeren Tauer des Kampfes eingeschränkt werden müssen. So sicht es also recht zweifelhaft um die Selbstversorgung des Jnselreiches ans. Beim Getreide und den aus ihm gewonnenen Erzeugnissen deckt die englische Eigenproduktion nur 13 v. H. des Verbrauchs, bei Butter. Margarine und Schmalz sogar nur I I. v. H„ bei Fleisch 50 v. H„ bei Früchten 25 v. H.. nur bei frischer Milch ist der Bedarf bis zu 100 v. H. gedeckt.
Verliert also England in einem länger andauernden Kampfe' auch nur zum Teil die Freiheit ans den Meeren, so sind weitreichende Erschütterungen auf dem Gebiete der Ernährungswirtschaft unausbleiblich. Jedes Schiff, das nicht in England ankommt, bringt nach den Worten Hermann Görings keine Rohstoffe und keine Lebensmittel mehr. Wir werden uns gewiß nicht mit halben Maßnahmen be- scheidenunddieverhängteSperre wirksam auszu bauen verstehen. Englands Erfahrungen im Blockadekrieg werden ausgewogen durch den äußersten Einsatz der Deutschland zur Verfügung stehenden Machtmittel. Es ist gewiß, daß man in Bälde in London erkennen wird, daß der Wirtschaftskampf ein sehr zweiseitiges Schwert ist.
Wenn sich im Weltkrieg das auf vielen Fronten kämpfende Deutschland darauf beschränken mußte, nur in vereinzelten Vorstoßen die Blockade zu durchbrechen und gelegentlich doch noch in bescheidenem Umfang lebenswichtige Verbrauchsgüter und Rohstoffe hereinzn- bringen, so wird diesmal der Kampf auf den Meeren ein anderes Gesicht tragen. Gegenüber den Aushungerungsversnchen Englands verharren wir nicht länger in der Defensive. Mit einer Unerbittlichkeit und Konsequenz, die der englischen keinen Deut nachsteht, wird Deutschland diesen Krieg führen. Unter ungleich günstigeren Voraussetzungen gehen wir in den Kampf, denn Deutschland hat selbst bei dem totalen Funktionieren der englischen Sperre keine Hungersnot im eigenen Lande zu befürchten. Es wird sich erweisen, ob die weckschauende Vorsorge in der Sicherung der Ernährungslage von der englischen Regierung auch so allen .Erfordernissen genügend getroffen wurde, wie dies durch die deutsche Planwirtschaft schon seit langen Jahren geschehen ist. Man hat einmal, gerade in England, für den Vierjahresplan nur witzig sein sollende Randbemerkungen übrig gehabt. Nun steht die Frage zur Beantwortung, was nützlicher war: die Witze oder der Plan. iO 0 .
Zer Mrer in Lodz
Dranchiisch an der Front von Nadoni
Fiihrcrhauptquartier, 13. September. Aus seiner heutigen Frontsahrt tras der Führer um 15 Nhr in Lodz ein. Die Fahrt des Führers mitten durch die Stadt, die erst am Wochenende besetzt wurde, bildete sür die deutschen Truppen und die Bevölkerung eine riesige Ueberraschung.
Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst Von Brauchitsch. begab sich am 12. September zum Stab des Generals der Artillerie von Reichenau und von dort aus in die vordere Front zu Teilen der an der Schlacht bei Radom beteiligten Truppen.
PolEer Rundfunk ..erobert" Lodz
Reinfall der Londoner Reklamestellen
Wilna. 13. September. Um die Stimmung der Polnischen Bevölkerung zu heben, verbreitet der polnische Rundfunk fortgesetzt Falschmeldungen über die Frontlage. So meldet der Polnische Rundfunk daß die Polnischen Truppen Lodz wieder erobert hätten und das? es den bei Posen und Pommerellen umzingelten polnischen Truppen gelungen sei. die Verbindung mit den polnischen Hauvtstreitkräften bei Kutno wieder aufzunehmen. Auch aui allen anderen Front- absclknitten seien angeblich die deutschen Truppen nicht mehr in der Lage, vorzugehen. Diese Nachricht von der angeblichen Wiedereroberung Lodz' ist um so grotesker, als der polnische Funk zuerst die deutsche Meldung von der Besetzung von Lodz dementierte und nun bereits die Stadt wieder erobert worden sein soll. Das englische Nachrichtenbüro funkte diese Lüge in dem gleichen Zeitpunkt in die Welt hinaus, als der Führer leinen Einzug in die Stadt Lodz hielt.
Mmm Moblin eüMWErn
Berlin. 13. Sevt. Die an der Mündung dcS Rarews in die Weichsel nordwestlich Warschau gelegene wichtige Festung Modi in ist von deutschen Truppen riugeschlosscn. Hinter der im Angriff aus Warschau dordringenden deutschen Truppe liegen in dem bisher durchtchrittcnen Gebiet zahlloses polnisches Artilleriegerät, sowie Waffen aller Art Erhebliche wirtschaftliche Vorräte und große Mengen an Halbfertigfabrikaten und Munition wurden gleichfalls erbeutet. Bor Modlin wurden große Vorräte an Munition. Sanitätsgerät, Spiritus. Tabak und Leder gefunden.
Nis ersten Eisernen Kreuze
Berlin, 13. September. Wie an anderer Stelle mitgeteilt wird, sind von Generalseldmar- schall Göring am Mittwoch gelegentlich seiner Reise an die Front die ersten Eisernen Kreuze >039 an besonders erfolgreiche Flugzeugbesatzungen verliehen worden. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren haben, wurden gleichzeitig auch im Heer die ersten Eisernen Kreuze sür ganz besondere Leistungen, und zwar sowohl für persönliche Tapferkeit als auch sür erfolgreiche Truppensührung verliehen.
London rümpft bis zum Mnrsfrn
Oie poIni8ctien X38lanien ^ kn^Ü8c!ie8 Kknionenfiüter un1eiweL8?
8c>ockerderlctit unse
1>VvK. Amsterdam, 13. Sept. Die Ankunft der Vorhut der englischen Feldarmee in Frankreich ist der englischen und sranzösischen Oessent- lichkeit mit allen Mitteln der politische» Reklame augekündigt worden.
Man hat nämlich ein Geheimnis daraus gemacht, um damit den Eindruck der Größe Vieles Ereignisses zu vertiefen. Die „Times" hob am Dienstagmorgen hervor, daß die Zahl dieses Expeditionskorps größer sei als die Ziffer der vor 25 Jahren in Frankreich gelandeten Truppen, wobei es sich wohlaemerkt bestenfalls um einige Divisionen gehandelt hatte.
Der politische Zweck dieser Reklameaktion ist indessen nicht uninteressant. Obwohl die militärische Zensur in Frankreich nnd in England solche Gerüchte nicht duldet, spricht doch der offenbare Tatbestand dafür, daß die französische Armee nicht daran denkt, sich in ein kriegerisches Aden- teuer zu stürzen, ohne daß gleichzeitig mit den sranzösischen auch eine entsprechende nnd beachtliche Anzahl von englischen Truppen Schulter an Schulter mit den Franzosen kämpfen.
Man verspürt französstcherseits offenbar nicht das geringste Bedürfnis, der englischen Politik die polnischen Kastanien am deutschen Westwall allein aus dem Feuer zu holen. Es scheint sogar nicht einmal ausgeschlossen, daß englische Truppen die „Offensive" ansühren müßten, wenn die Franzosen ihrerseits Vorgehen sollen.
Wie die Pariser und Londoner Blätter hervorheben, sind die englischen Truppen mit großeni
es liorcsspvnckenten
Jubel von der französischen Bevölkerung begrüßt worden. Es bleibt abzuwarten, auf welche Gründe diese Freude znrückznfuhren ist. Offensichtlich be- steht aber in Frankreich ein Gefühl dafür, daß, je größer der Einsatz englischer Truppen ist, um so kleiner die Anzahl der Franzosen zu sein braucht.
-H- Es scheint sich eben auch in Frankreich schon herumgesprochen zu haben, daß E n g- tand bis zum letzten Franzosen kämpfen will. Diese Wahrheit will man in London durch die Jmportierung der Vorhuten etwas verwischen. In diesem Zusammenhang sei daher aus eine Auslassung der Mailänder ..Resto del Carlino" hingewiesen die mit schlagkräftigen Beweismitteln Chamberlai ns Kriegs- s ch u l d hervorhebt und dann schreibt: Das französische Volk solle sich als Kanonensutler sür die kurzsichtigen Interessen einer mehr verführenden als verbündeten Nation hergeben, die mehr nach der Herrschaft als nach Gerechtigkeit strebe. Mit Recht hofft man. daß das französische Volk rechtzeitig die bestialische Unsinnigkeit eines Krieges gegen Deutschland einsehe, eines Offensivkrieges, der zum sicheren Scheitern verurteilt sei. UIN so mehr, als Deutschland nicht müde werde, zu wiederholen, daß es gegen Frankreich keinerlei Feindschaft hege.
Mlirn pfeift auf Englands AlauZnis
I^onclon will clci8 ?g88ieren cl68 W1lElm66i8 kontkoliielen
Berlin, l3. September. Einen „Versuch" Englands, seine Mittclmeerbchcrrschung zu demonstrieren, nennt die Kopenhagcncr National- titende die englische Anordnung, neutralen Schissen das Passieren des Mittclmccres nur mit besonderen Erlaubnisscheinen zu gestatten. Das Blatt schreibt weiter, daß hiergegen JNtlic» nicht schweigen könnte.
Die Erwartung des Kopenhagen«! Blattes hat schnell Bestätigung gesunden. Ter Mailänder „Corriere della scra" schreibt: „Die englische Vorschrift gilt für italienische Schiffe nicht. Sie wird für alle italienischen Schiffe abgclehnt. Wenn eS zu Konflikten kommen sollte, muß Italien seine Handelsschiffe durch Kriegsschiff« begleiten lassen. Es gibt kein englisches und auch kein französisches Mittclmcer mehr."
Was lat Aasten?
Im „Giornale d' Italic»' nimmt Gay da zum ersten Male seit einigen Tagen wieder das Wort und antwortete auf die Frage: „Was tut Italien?" Er erwidert. Italien verfolge ruhig und aufmerksam die Ereignisse, arbeite mit Ernst und Disziplin und vergesse nicht die nationalen uno imperialen Interessen, die mit den wohlverstandenen Interessen eines nach der Gerechtigkeit geordneten Europas verbunden
seien. Es vertraue aus die vom Duce vorgezeich- ncte Linie und auf die Aktion seines Außenministers und bleibe auf seiner Hut. um sich in keinem Augenblick von den Ereignisse» überraschen zu lassen. Wenn Italien sich nach dem Scheitern seiner Friedensbemühungen aus sich selbst zurückgezogen habe, so bedeute das keineswegs, daß cs sich in Europa isoliere. Italien habe ein zu großes Gewicht, um sich so ernsten und geschichtlichen Ereignissen fernzuhalten. Darum sei seine politische Wachsamkeit stets gegenwärtig. Auch die übrigen italienischen Blätter erklären, daß „Italien mit der Ruhe des Starken seiner Arbeit nachgeht".
Im „Po Polo d' Jtalia" erscheint eine kleine Glosse mit dem Titel „Kleines Drama am Rhein", die ossensichtlich nach Stil, Druckart und Form auf Mussolini als Autor schließen läßt. In dieser Glosse unterhalten sich zwei Franzosen und kommen zu dem Schluß, daß England der Schuldige am Zusammenstoß sei. da Frankreich auf Mustolinis Vorschlag für eine friedliche Lösung habe eingehen wollen. Der Krieg .finde daher für England, nicht für Polen statt. England habe Frankreich schon einkNal lediglich tür Englands Interessen eingespannt. Die Glosse schließt: „Also..." sagt der eine Franzose. Der andere antwortet daraus: „Was also? Also ist kein Wort, das genügt, um sich in den Tod zu begeben?"
NrltiWe Seeräuber am Werk!
kloÜ3n68 Zrökter ZcdnsücjLmpfsi' unä Lmerikgriiizclis Lelukke gufgebrsekt
Amsterdam, 13. Sept. Wie die Abcndpresse berichtet, ist Hollands größter Schnelldampfer, die „Rieuwe Amsterdam", im Kanal von englischen Kriegsschiffen angehalten und untersucht worden. Das holländische Schiss wurde dann gezwungen, zur weiteren Durchsuchung einen britischen Hasen anzulausen.
Selbst amerikanische Schisse werden von den schamlosen Uebergrissen der britischen Seeräuber nicht verschont. So erhob jetzt Victor Sudman, der Generaldirektor der USA.-Reederei „Black Diamond Lines" beim Außenminister in Washington scharfe Beschwerde gegen di« ossen- sichtlichc Verletzung der amerikanischen Neutralität durch England. Er gab zu Protokoll, daß der Frachtdampfer „Black Osprey" im Aermclkanal angehalten und nach der englischen Küste geleitet wurde, ohne den Schiffseigner zu unterrichten. Außerdem beschlagnahmten die Engländer den der gleichen Reederei gehörigen Frachtdampfer „Black Fagle", der nach Rotterdam unterwegs war.
Die Belga-Agentur in Brüssel meldet aus London, daß das von England eingesührte Blockade- systcm durch ein System der Rationierung der neutralen Staaten begleitet sein werde, und zwar dergestalt, daß die neu
tralen Länder nur die für ihre eigenen Bedürfnisse erforderlichen Lebensmittel und Rohstoffe erhalten würden. Es soll allen neutralen Ländern von England verboten werden, außer ihrer eigenen normalen Einfuhr die Rohstoffe und Waren einzuführen, deren Weiterbeförderung oder Weiterverarbeitung für den eigenen Export der englischen Blockade zuwiderlaufen würde.
Die ständigen englischen Neutralitätsbrüche werden in der ausländischen Presse weiterhin scharf verurteilt. Allgemein wird in den spa- nischen Blättern ein Zusammenschluß aller neutraler Staaten zur gemeinsamen Abwehr des britischen Seeräubertums gefordert. — Das Kopenhagener „Extrabladet" weist daraus hin. daß Englands Aushungerungsversuch gegenüber Deutschland spürbar alle die neu- traten Länder treffen werde, deren Handel mit Großbritannien von der Beförderung über die Nordsee bedingt sei. Dänemark werde seinen Handel mit Deutschland im wesentlichen über Land aufrecht erhalten können und England werde daher durch einen totalen Blockadekricg mit den Folgen einer deutschen Gegenblockade sich, was den Handel mit den skandinavischen und baltischen Ländern anbelange, s e l b st einen größeren Schaden zufügen als Deutsch, land.
England erbebt vor unserer V Nootwafte
vis knien MÜ886N 6rei Vierte! ikier kebensmiltet einiükren
Stockholm, 13. September. Unter der Ucber- schrist .Deutschlands grüner Krieg" untersuch! einer der ständigen Mitarbeiter des ..Aftonbla- det", der sich besonders mit Wirtschafts- und Seesahrtsfragen beschäftigt, die Möglichkeiten, durch Kreuzerkrieg der II-Bootwafse England? Kriegswirtschaft entscheidend zu treffen. In dem Artikel wird sestgestellt. daß England sich hinsichtlich seiner Versorgung aus eigenen Mitteln höchstens sechs bis acht Monate halten könne. Auf die Dauer sei England gezwungen drei Viertel seines Lebensmittelbedarfes nnd einen bedeutenden Teil seiner Rohstoffe, vor allen Dingen auch Erdöl, zu importieren. Ein tödlicher Schlag gegen England könne durch die Zerstörung von Oeltunkschiffen geführt werde» Die Tatsache daß schon in den ersten Tagen Schiissverluste vorlügen, die bedeutend höher seien als die Durchschnittsverluste Englands während des Weltkrieges, könne unter Umständen auch gewisse Folgen sür ein etwaiges Eingreifen
anderer Länder gegen England haben. Ein einziger verlorener Krieg bedeute für das britische Imperium das Ende. Der Artikel schließt mit den Worten: England gewinnt jeden Krieg außer einem, nämlich dem letzten.
-A- England bemüht sich, seine Ernährungsbasis so schnell wie möglich zu sichern und hat daher auch sämtliche Zuckervorräte im Inland beschlagnahmt, ebenso die Schiffsladungen, die zur Zeit mit Order nach englischen Häfen schwimmen. Tatsächlich liegt in der Znckerversvcgung einer der schwächsten Punkte der englischen Ernährung. und so hat man schon seit Anfang 1938 versucht. Reserven anzulegen, die wahrscheinlich inzwischen einen Umfang von 150 000 bis 200 000 Tonnen erreicht haben dürsten.
I os 8 rellimsZmsi'eiivn
s -A- Selbst die üppigste Phantasie or- z schöpft sich einmal. Tie Polen haben sich im z Lügenka m p s der letzten Tage so ver- ß ausgcibt. daß ihre Argumente von Tag zu
- Tag armseliger werden. T-os letzte, was ß sich die polnischen Propagandisten ausge- ß dachi haben, ist das Märchen von den zwei ß Zeitungen für Front und Hei- ß m a t.
ß Die Verteidiger Äla'-schaiis. so vcrkün- Z dete der Sprecher des polnischen Rund- 5 funks, hätten bei ihrem letzten heldenhaften ß Gefecht eine große Zahl deutscher Soldaten
- gefangen nehmen können. Tie Untersuchung ? dieser Gefangenen habe nun zu einem inter- ^ essanten Ergebnis geführt. Man habe bei Z ihnen Nazi-Zeitungen vorgefimden. die ß einen auffallenden Unterschied von den AuS-
- gaben der am gleichen Tag in Berlin ge- Z druckten Zeitungen aufwiesen. Danach sei k erwiesen, daß die deutschen Machthaber ß zwei verschiedene Ausgaben ihrer Zeitnn- ß gen drucken lassen. Tie Front soll tm nn- ß klaren gelassen werden über die katastro- ß phale Lage, in der sich Deutschland befinde, ß Verhöre hätten außerdem ergeben, daß kei- s ner der Gefangenen davon unterrichtet ß war. daß England und Frankreich Deutsch- ß land den Krieg erklärt hätten.
ß Soweit daS jüngste Märchen Polens. Ta- ß z» nur eine Frage: Woher haben die Polen d eigentlich die betreffende Ausgabe ans Ber- ß lin. die ihnen zum Vergleich dienen konnte?
- Aber diese neue Lüge ist ja so dumm- daß Z man darauf gar nicht einzngehen braucht. Z Niemals in einem Krieg ist eine Armee
- so schnell und lückenlos über alle Vorgänge ß an der , Front und in der Heimat unter- ß richtet worden, wie die Ostarmee beim Vor- ß marsch gegen Polen. Unsere Truppen sich- ß ren Rundfunkgeräte, fahrbare Kinos nnd ^ Lautsprecher mit. Tie naive Meinung, mag ß habe den deutschen Soldaten die Kriegser- ß klärnng Englands nnd Frankreichs vorent- ß halten, ist so kurios, daß sie an der Front ß mit schallendem Gelächter guittiert werden ß wird.
ß Nein, deutsche Zeitungen haben keine ver- ß schicdenartige Ausgaben für Soldaten und ß Zivilisten, aber der polnische Nnnd- s funk spricht in zwei Zungen. Er i leugnete den Fall Krakaus und Loz' noch. ; als die englischen Freunde bereits lange ß Betrachtungen darüber anstellten, inwie- s weit der Fall dieser Städte die Kriegslage ß beeinflußte. Bevor aber die polnischen Lüg- ß ner ihre Kräfte an die Nusklärung des s deutschen Volkes verschwenden, raten wir Z ihnen, erst einmal das eigene Volk über ß seine wahre Luge zu unterrichten.
MiMörattlMs im Kampfgebiet
Berlin, 13. September. Ans Einladung des Oberbefehlshabers des Heeres begeben sich in dieser Woche die in Berlin beglaubigten Militärattaches der neutralen Staaten in zwei Füh- rungsgruppen für je drei Tage in das Operationsgebiet in Polen. Den Militärattaches wird Gelegenheit geboten, zunächst den Schauplatz der Kämpfe um Mlawa zu besichtigen sowie bei einem Besuch verschiedener KommandobehSrden und Fronttruppenteile Eindrücke für die Berichterstattung an ihre Generalstäbe über den Gang der Operationen sowie den Geist und die Stimmung der Truppe zu sammeln.
Deutsche Seeleute betchömen England
Brüssel, l3. Sept. Die gesamte Londoner Presse veröffentlicht den Bericht, den der Erste Offizier eines von einem deutschen U-Boot versenkten britischen Frachtdampfers über die Versenkung erstattet hat. Darin wird das außerordentlich ritterliche und entgegenkommende Der, halten des deutschen U-Boot-Kommandanten geschildert. Die englischen Blätter sehen sich gezwungen, der Weltöffentlichkeit die Tatsache bekanntzugeben, daß entgegen der maßlosen Hetze, die jetzt überall gegen Deutschland betrieben wird, das Verhalten des deutschen U-Boot-Kommandanten geradezu mustergültig war.
Bei uns die neuesten Wochenschauen
In England und Frankreich geschlossene Kinos
Berlin, 13. September. Die behördliche Schließung der Vergnügungsstätten und Filmtheater in England und Frankreich erregte im Publikum so große Beunruhigung, daß die großen englischen und französischen Zeitungen die Aufhebung dieses Verbote? fordern. In Deutschland dagegen ist eS jedem Volksgenossen möglich, überall an jedem Abend in die Lichtspielhäuser zu gehen. Durch die Erhöhung der Länge der F i l m w o ch e n s ch a u e n von bisher 350 aus mindestens 500 bis 600 Meter stehen die deutschen «Filmtheater heute mehr als sonst im Dienst der Berichterstattung über die großen Geschehnisse dieser Zeit. Ferner besteht durch die Verdoppelung der Kopien zahl jetzt auch -für die kleineren Orte die Möglichkeit, die neuesten Wochenschauen mit den Bildberichten vom Kampf unserer Truppen anzuschen.
in
15 U-OberabschnittSführcr sind vom Neichssüh- rer ^ und Chef der deutschen Polizei als „Höhere und Polizeisührer". die für Ordnung und Sicherheit verantwortlich sind, eingesetzt worden.
Englische Minen machen nach Berichten holländischer Blätter Tausende von Fischern Hollands in der Nordsee brotlos: auch die Fischerei inuer- haib der niederländischen Hoheitsgcwässer ist durch englische Treibminen gefährdet.
Nooscvclt will, wie aus der ablehnenden Stellungnahme der bekannten Senatoren Borah und Nye hervvrgeht. in der bevorstehenden Sondertagung des IISA.-Bundeskongresses das Kriegsmaterialausfuhrverbot aufhcben.