Mittwoch, den 13. September 1939

Schivarzwalö-Wacht Sette 8

Augen auf bei der Kartoffelernte!

Beim Ernten der Kartoffeln heißt es noch einmal besonders scharf aus den größten Feind unseres Kartoffelbaues, den Kartoffelkäfer, auf- passen, der sich jetzt zum Teil schon in den Boden verkriecht, um dort zu überwintern. Es darf aber keinem einzigen Käfer gelingen, unbe­merkt in seinem Schlupfwinkel zu bleiben, denn jeder übersehene Herd wird sich im näch­sten Jahr verzehnfachen! Gerade jetzt müssen wir aber unsere Volksernährung mit allen Mit­teln schützen! Darum: Achtet bei der Kartofsel- ernte sorgfältig aus den Kartoffelkäfer!

Außer dem Käfer selbst, der bekanntlich 1 cm groß ist und 10 schwarze Längsstreisen auf gel­ben Flügeln hat, sind im Boden auch die Pup­pen dieses Schädlings zu finden. Die Puppen sind X bis 1 cm groß, ungefleckt, leuchtend or­angerot gefärbt, also auch leicht erkennbar. Je­der verdächtige Fund ist sofort dem Bürgermei­ster zu melden.

Selbstverständlich sind auf den noch nicht restlos abgestorbenen Kartoffelstauden auch jetzt noch Käfer und Larven zu finden, wie u. a. ein neuer Fund inStam >n Hein: mit 11 Lar­ven beweist. Daher müssen die Kartoffeln, deren Kraut noch nicht gänzlich abgestorben ist, unbe­dingt in der gewohnten Weise abgesucht werden, bis die letzte Staude geerntet ist.

Wollen wir unser wichtiges Volksnahrungs­mittel, die Kartoffel, erhalten, müssen wir zwei Forderungen erfüllen: Einmal den Kartoffel- kafer-Suchdienst bis zum letzten Erntetage gründlich durchführen! Zum Zweiten: Bei der Ernte selbst genau auf Käfer und Puppen im Boden achten!

*

Das Deutsche Rote Kreuz ruft

Auch in Calw wird bekanntlich auf Veran­lassung des DRK.-Kreisführers Landrat Dr. Haegele vom Deutschen Roten Kreuz ein Grundkurs durchgeführt. Hiezu werden noch Anmeldungen von Frauen, Mädchen und nicht wehrpflichtigen Männern entgegengenommen. Wer sich m den Dienst des Deutschen Roten Kreuzes stellen möchte, melde sich im Landrat­amt 2. Stock, Zimmer 6!

Nur noch Fahrzeuge mit Kennzeichnung

Ab 20. September

Nach einer soeben veröffentlichten Verord­nung des Reichsverkehrsministers dürfen vom 20. September an außer den Fahrzeugen der Wehrmacht, der Reichspost, der Reichsbahn, der Polizei und der SS. nur noch solche Kraftfahr­zeuge am öffentlichen Verkehr teilnehmen, die hierfür besonders gekennzeichnet sind. Voraus­setzung für die besondere Kennzeichnung ist die Anerkennung eines öffentlichen Interesses an der Weiterbenützung des Fahrzeugs durch die für den Wohnsitz des Halters zuständige Ver- kehrspolizeibehörde, es sei denn, daß das Fahr­zeug von der Wehrersatzinspektion beordert oder freigestellt ist. Die Anerkennung erfolgt nur, wenn dem Halter des Kraftfahrzeugs Aufgaben im Interesse der Landesverteidigung, aus dem Gebiete der Güterbeförderung und des öffent­lichen Personenverkehrs oder zur Versorgung des deutschen Volkes mit Bedarfsgegenständen gestellt sind, die ohne Benützung eines Kraft- Wagens nicht erfüllt werden können.

Ke»»-k«

Km Kriminalroman ^

von?eter?auk

k«NW IM y vowstdiia-lev-e d. Slkdiktir, Iridnuill d«l Mid« 82

»Darauf können Sie sich verlassen, Sir"', versicherte die Frau eifrig, die sich in der ihr zugeteilten Nolle äußerst wichtig vorkam. »Ich habe mir's doch gleich gedacht, daß mit dem Italiener etwas nicht recht stimmt. Wenn ein Mann gegen unfchuldige Kinder so grob ist"

Roger ließ der gesprächigen kleinen Dame nicht Zeit, die Schleusen ihrer Beredsamkeit zu öffnen, sondern folgte eiligst dem bereits vorangegangenen Inspektor die Treppen hinab.

Die Rückfahrt im Auto verlief schweigend. Der einsilbige Inspektor öffnete kaum den Mund, und Roger war tief in Gedanken ver­sunken. Erst als der Wagen sich bereits Scot­land Jard näherte, ließ er eine Bemerkung fallen:

«Jetzt weiß ich", sagte er unvermittelt.

.Was?"

»Wo ich eine Photographie wie die auf dem Schreibtisch Locatellis schon gesehen habe. Ich zerbrach mir die ganze Zeit den Kopf darüber. Im Hause des Bankiers Kara- kerian. Es ist das Bild seiner verstorbenen Frau."

Roger war alles eher als ausgeschlafen, als das schrille Klingeln des Telephons ihn aus dem Bett jagte. Noch benommen, eilte er an den Apparat, durch den er erfuhr, daß

- 4us Stadt und Kreis Calw

Auf der Landstraße verunglückt

Auf der Nagoldtalstraße zwischen Rohrdorf und Ebhausen geriet am Freitag abend eine 50 Jahre alte, geistig gestörte Frau von Zwe­renberg unter ein Auto. Mit einem Schädclbrnch und anderen schweren Verletzungen wurde sie ins Kreiskrankenhaus Nagold überführt, wo sie verschieden ist.

PMlenst mit dm Ausland

Der Postdienst nach Großbritannien, Frankreich. Australien. Neuseeland und ihren Besitzungen, Ko­lonien und Mandatsgebieten sowie nach Polen ist gesperrt. Ebenso ist der Ueberweisungsdienst nach Frankreich und Algerien eingestellt worden.

Der Telcgraphendienst mit Frankreich, Großbritannien, Polen, allen britischen und fran­zösischen Kolonien. Schutzgebieten, Ueberjeegebie- ten und den unter britischer und französischer Oberhoheit, behördlicher Gewalt oder Mandat stehenden Gebieten, Britisch-Jndien und den bri­tischen Dominien ist eingestellt. Alle Privattele­gramme nach dem neutralen Ausland werden nur aus Gefahr des Absenders angenommen.

Man mau eiueu Arzt braucht

Da eine Anzahl Aerzte zur Wehrmacht ein­berufen ist, haben die noch in der Heimat ver­bliebenen ein Vielfaches ihrer sonstigen Tätigkeit zu leisten. Jeder, der einen Arzt in Anspruch nehmen muß, soll daher wie uns Gaugesund­heitsführer Stähle mitteilt mithelsen, den Aerzten ihre schwere Aufgabe zu erleichtern. Dies kann durch Beachtung folgender Vorschriften ge­schehen:

1. Alle gehfähigen Kranken müssen den Arzt in den Sprechstunden aussuchen. Be­ratungen außerhalb der Sprechstunde sollen nur in ganz dringenden Fällen in Anspruch genom- men werden. Außerdem wird durch unnötiae

Denn die Elemente hassen das Gebild der Menschenhand"

Hier irrt Schiller, denn ... di« Nalurg-wallen haben ein kleine- Schuldkonto gegenüber den Menschen, di» 7! Prozent aller Brände burch Fahrlässigkeit ver­ursachen.

der Minister ihn bitte, sofort in seine Woh­nung zu kommen.

Eine knappe halbe Stunde später stand er Vox seinem Chef.

Verzeihen Sie, daß ich Sie so früh be­mühe, lieber Denison", begrüßte ihn Sir William Hadleigh, »aber jede Minute ist mir jetzt kostbar. Lord Sainsbury, der übermor­gen von der Völkerbundstagung zurückkehrt, hat mir eben telephoniert, er könne das An­leiheprojekt nicht länger aufschieben. Sind Sie m der Lage, bis zum Ende der Woche das Beweismaterial zur Stelle zu schaffen?"

»Ich hoffe es zuversichtlich, Sir", entgeg- nete Roger und berichtete danach dem Mini, ster kurz über den Stand seiner Nachforschun­gen. »Ich bin dem Burschen hart auf den Fersen und glaube, daß ich ihn in kürzester Zeit zur Strecke bringen kann."

Warum lasten Sie diesen Locatelli nicht sofort verhaften?"

»Damit wäre wenig getan, Sir der Mann hat, wie wir wissen, mächtige Helfers­helfer, die offenbar durch irgendivelche er­presserische Mittel ganz in seiner Gewalt sind. Ein voreiliger Schritt könnte unabsehbare Folgen haben. Ich will erst die ganze Orga­nisation bis in ihre letzten Verzweigungen überblicken können und mir ein genaues Bild machen, gegen wen wir vorzugehen und wen wir zu schonen haben."

»Schonen? Wen wollen Sie schonen?" be­merkte der Minister ungehalten.

»Unschuldige Menschen, die irgendwie in Locatellis Macht geraten sind. Das Verhal­ten Stantons weist ganz deutlich nach dieser Richtung."

Sir William lächelte. »Stanton hat sich anscheinend inzwischen beruhigt", sagte er. »Der Prestefeldzug gegen meine Person ist

Fährten zu Kranken auch das kriegswirtschaftlich so wichtige Benzin verbraucht.

2. Hausbesuche der Aerzte sollen grund­sätzlich in den Vormittagsstunden ange­fordert werden, zu anderen Tageszeiten nur in ganz dringenden Fällen schwerer Erkrankung. Dadurch werden die Aerzte in die Lage versetzt, gleich nach Schluß der Sprechstunde ihren jetzt besonders umfangreichen Besuchstourenplan voll festzusetzen. Unnötiges Hin- und Hersahren zum Schaden der Schwerkranken wird dadurch ver­mieden.

8. Es empfiehlt sich, bei Anforderung von Haus, besuchen nach Möglichkeit den Arzt kurz über die vermutliche Erkrankung zu unterrichten, damit er gegebenenfalls sofort fernmündlich erste Verhaltungsmaßregeln geben kann bis zu seinem Eintreffen am Krankenbett.

4. An die Aerzte sollen keine Ansinnen auf Ausstellung von zusätzlichen Lebens­mittelbescheinigungen gestellt werden, sofern es der Krankkeitszustand nicht unbedingt erfordert.

Wer ist VeWeuerpslichtig?

Ausschreibung der Lohnsteuerkarten 1940

Der Neichsfinanzminister hat jetzt die Bestim­mungen für die Ausschreibung der Lohnsteuer­karten 1940 erlassen, die auf Grund der Personen­standsaufnahme am 10. Oktober durchgcführt wird. Wie bisher erfolgt auf den Steuerkartsn gleich, zeitig die Bescheinigung der Wehrsteuerpflicht und die Anforderung Ser Bürgersteuer. Als wehr- steuerpflichtig im Kalenderjahr 1940 kom­men in Betracht: I. die männlichen deutschen Staatsangehörigen, die erst auf Grund der Wie­dervereinigung Oesterreichs mit dem Reich dent- sche Staatsangehörige geworden sind, wenn sie 1916, 1917. 1918. 1919 und 1920 geboren sind, 2. die männlichen deutschen Staatsangehörigen, die erst auf Grund der Wiedervereinigung der snde- teudeutschen Gebiete mit dem Reich deutsche Staatsangehörige geworden sind, wenn sie 1917, 1918, 1919 und 1920 geboren sind, 3. alle übrigen männlichen deutschen Staatsangehörigen ein­schließlich derjenigen, die auf Grund der Wie­dervereinigung des Memellandes mit dem Reich deutsche Staatsangehörige geworden sind, wenn sie 1914, 1915, 1916, 1917, 1918, 1919 und 1920 geboren sind. Im Hinblick auf die jetzigen beson- dere» Verhältnisse sei darauf hingewiescn, daß nach den gesetzlichen Bestimmungen die Wchr- steucrpflickst während der Einberufung zum Wehrdienst rubt.

Setz» Landkarten richtig lesen!

Sie lehren uns Bewunderung vor den Leistungen unserer Soldaten

Atlas und Landkarte werden jetzt vielbeachtet. Wenn Zeitung oder Rundfunk die Berichte von den Fortschritten unserer Soldaten in Polen bringen, dann drängen sich die Leute um den aufgeschlagenen Atlas oder um die ausgebreitete oder aufgehängte Karte die Paffanten aus der Straße, die Berufskameraden in den Betrieben, die Familienmitglieder in den Wohnungen. Und dann schwirren schwierig auszusprechende Polni­sche Orts- oder Flußnamen umher, Fähnchen werden gesteckt, oder rasch ist einer mit Radier­gummi und Buntstift bei der Hand und zieht im kleinen die Erfolgslinien l^r großen Strategie nach...

Wie leicht kann solche Tätigkeit in einem bil­ligen Hurrapatriotismus ausarten, der dem hel­denmütigen Einsatz unserer Solda­ten nicht gerecht wird! Sind wir schon nicht selbst an die Front gestellt, so haben wir alles andere zu tun, als die bewundernswürdigen Vor­märsche und Heldentaten unserer Brüder und Kameraden an der Front mit großspurigen Wor­ten zu begleiten.

Deshalb: Seht euch einmal die Karten genauer an! Meßt nicht mit raschem Zirkel die Entfer- nung von Eiechanow bis Warschau, von Sieradz

cickanon

ux>r»

-ovo-o V

Letter».

imix»

m

üarte mit cken neuesten im veeresderlctit xenannten Orten in Polen (8cbei!-8iIc!erck>enst-!A.)

bis Lodz und von Neu-Sandez bis Krakau, ver­meidet die ausholenden Armbewegungen des ver­hinderten Strategen! Verschafft euch doch auch einmal eine Karte größeren Maßstabs! Da wer- dct ihr sehen, daß eine Karte mehr ist als ein vielfältig bedrucktes Blatt Papier. Vertieft euch in sie, und sie wird euch enthüllen, daß die Eisenbahnlinien und Straßen, die da einge­zeichnet sind, zum Teil durch unwegsames Gelände gehen, durch dichte Wälder,, womöglich durch Sumpfgebiete, lind überlegt euch, daß da, wo aus der Karte mehr oder weniger feine Striche sind, in der Wirklichkeit Flüsse in versumpften Niede­rungen und hochgehende, breite Ströme ziehen, schwieriges Bergland sich in den Weg legt oder gar ein Hochgebirge aufgetürmt ist.

Und wenn ihr das aus den Karten heraus­gelesen und erkannt habt, dann werdet ihr nicht mehr in Versuchung kommen, die ungeheuren Leistungen unserer Soldaten als angenehme Selbstverständlichkeit hinzunehmen. Atlas und Karte, richtig gesehen, lehren euch, falls sie nicht schon in euch wach sind, die Achtung, die Bewunderung und die Dankbarkeit für die, die Strapazen auf sich nehmen und Leib und Leben einsetzen für uns!

Rur Nettaul von RestbeWirden

Keine Neuanfertigung unnötiger Textilwaren

In diesen Tagen ging eine Mitteilung durch die Presse, daß die Bezugsscheinpflicht für Tex- tilien in absehbarer Zeit eine gewisse Lockerung erfahren würde. Es wurden dabei einige Bei­spiele angeführt, wie Kaffeedecken, Eesellschafts- kleidung, Teppiche usw. Eine Verallgemeinerung dieser Beispiele wäre irreführend. Bei der er­wähnten Mitteilung konnte selbstverständlich nur die Rede davon sein, daß die hier und da auch bei kleinen Geschäftsinhabern noch vorhan­denen Ne st bestände ausverkauft werden dürften, damit sie nicht dem Verderb ausgesetzt werden und so zu einer schweren Schädigung von wirtschaftlich Schwachen führen. Von einer Neu­anfertigung dieser Textilwaren, die für den täg­lichen Bedarf in keiner Weise notwendig sind, kann selbstverständlich im Interests der Versor­gung der breiten Masse der Bevölkerung mit lebensnotwendiger Kleidung keine Rede sein.

eingeschlafen. Offenbar haben die Leute ge­sehen, daß nichts zu machen ist."

Ich bin nicht Ihrer Meinung. Sir", ent- gegnete Roger. »Die augenblickliche Ruhe ist nach meiner Ansicht ein wohlüberlegter Teil eines Planmäßigen Vorgehens. Man bereitet, wie ich fürchte, den letzten Angriff vor."

Ich glaube. Sie sehen zu schwarz, lieber Denison. Was Sie mir da von diesem Loca­telli erzählt haben, der in einer Gegend wie Raven Row wohnt, scheint mir nicht darauf hinzudeuten, daß wir es mit besonders ge­fährlichen Gegnern zu tun haben. Ich will Sie indessen nicht länger aufhalten, jede Mi­nute Ihrer Zeit ist kostbar."

Auf diese Weise verabschiedet, machte Ro­ger sich zunächst nach der italienischen Bot­schaft auf, wo er erfuhr, daß der Marchese d'Antignano auf Urlaub sei, und vermutlich nicht mehr auf seinen Londoner Posten zu­rückkehren werde.

Aha", dachte er,die Kunstgummi-Blamage hat dem alten Herrn das Genick gebrochen."

Hierauf schickte er dem Stellvertreter des Botschafters seine Karte mit der Empfehlung Sir William Hadlcighs. Er wurde sofort vorgelasten und bat den Diplomaten um dringendste Einholung von Auskünften über einen italienischen Staatsangehörigen na­mens Professor Cesare Locatelli. Ter Lega- tionsrat versprach, sofort an das Sichcrheits. büro in Nom zu telegraphieren.

Bis wann könnte ich auf eine Antwort hoffen?

Wenn alles glatt geht und keine Rückfra­gen gestellt werden, kann ich den Bericht schon heute nachmittag haben. Jedenfalls werde ich auf äußerste Beschleunigung dringen."

Roger, in seinen Akten blätternd, ließ alle Leute, die ihm irgendwie verdächtig erschie­nen, und das, was er von ihnen wußte, im

Geiste an sich vorüberziehen: den Abgeord­neten Mitchell, seinen eigenen Stiefbruder Reginald, den Zeitungsherausgeber Stanton, den türkischen Millionär Jsmael Asts Ef- fendi, den amerikanischen Bankier Melrose, den Zyniker Palmer, den italienischen At- tache Castro-Villare, Philipp Danby und die rätselhafte Russin Lydia Karobkin.

Die Mitteilungen über manche dieser Per­sonen waren recht lückenhaft, doch glaubte Roger einen Umstand übereinstimmend fest­stellen zu können: in der Laufbahn aller die­ser Menschen gab es stets einen unerklär­lichen Sprung aus materieller Bedrängnis oder völliger Bedeutungslosigkeit zu Reich­tum und einem raschen, nicht recht begrün­deten Aufstieg. Auch die rätselhaften Ueber- weisungenin eigenem Auftrag" auf das Bankkonto Reginalds fielen ihm wieder ein, und er begann, diesem Umstand größere Be­achtung zu schenken als bisher.

Das Klingeln des Telephons rüttelte Ro­ger aus seinen Gedanken. Erst jetzt bemerkte er, daß es schon spät am Nachmittag war.

Hier ist die italienische Botschaft," er­klang es aus dem Hörer.Wir haben soeben aus Rom die Antwort auf unsere Anfrage erhalten. Laut Meldung der Polizei von Bo­logna ist Cesare Locatelli, Professor der Che­mie an der dortigen Universität, im Jahre 1917 an Leberkrebs gestorben."

Am folgenden Abend klingelte Roger an der Wohnung der Johnstons in Raven Row.

Sie kommen gerade recht, Mister Deni­son," rief Mrs. Johnston schon an der Tür. Eben war der junge Herr wieder da, und Locatelli hat ihn eingelassen. Ich glaube, die beiden sitzen noch in dem Zimmer neben un­serer Wohnstube." -

! .. (Fortsetzung folgt)