Kosen. Lhorn. Gnesen « Hohen-a-za besetzt

0ss OK W meläot: Oroüo 8eklaekt in Polen ive8l!icti lier Weieli86i vor ikrem pncie

Berlin, 12. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Durch das Vor­gehen unserer Truppen in den Provinzen Posen und Westpreutzen wurden in den lehten Tagen Posen, Thorn, Gnesen, Hohensalza und zahlreiche andere Städte besetzt. Damit ist auch in dieser Gegend das ehemals deutsche Gebiet nahezu rest­los in deutscher Hand.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt wei­ter bekannt: Die große Schlacht in Polen geht westlich der Weichsel ihrem Ende entgegen. Die Siidtruppe dringt in Gewaltmärschen gegen und über den San vor. Gebirgstruppen haben im äußersten Siidsliigel Chhrow südlich Przemysl erreicht. Im Raum zwischen Zwolen, Radom und der Lysa Gora streckt der Feind die Waffen. Ge­schütze und Kriegsgcrät von wenigstens vier Divi­sionen stehen als Beute in Aussicht. Die Ge­sänge,>e»zahl ist noch nicht zu übersehen. Auf dem Ostüser der Weichsel, südlich Warschau, nahmen Panzertruppen eine Anzahl schwerer Geschütze, darunter vier 21-Zentimeter-Mörser. Verzweifelte Versuche der um Kutno einacschlossenen starken feindlichen Kräfte, nach Süden durchzubrechen, Wurden vereitelt. Der Ring auch um diese feind­liche Gruppe ist geschlossen. Nördlich der Weichsel näher» sich unsere Truppen der Festung Modlin. Nach hartem Kampf ist der Feind auch nordost- wärtS Warschau geworfen. In der Verfolgung habe» unsere Truppen mit der Masse die Bahn­linie Warschau Bialhstok überschritten, mit vorgeworfenen Abteilungen die Bahnlinie War­schau Siedler erreicht. Verbände der Lustwasse wurden wie am Vortage zur Unterstützung des Heeres bei Kutno und zur Störung der rückwär­tige» Verbindungen des Gegners ostwärts der Weichsel mit gutem Erfolg eingesetzt. Eine Stnrz- kampsgrnppe hat die Ostausgänge von Warschau abgeriegelt. Der Bahnhof Bialhstok wurde zer­stört. Großcndorf im westlichen Teil der Halb­insel Hela und seine Hascnanlagen sind von leich­te» Sccstreitkräftcn in Besitz genommen.

Im Westen örtliche Vorpostenkämpsc zwischen Saargemünd und Hornbach. Luftangriffe aus das Reichsgebiet ereigneten sich gestern nicht.

34 polnische Flugzeuge zerstört

Das DNB. meldet: Die Kampfverbände der deutschen Luftwaffe haben polnische Truppen« ansammlungen bei Kutno-Klodawa und Krosnie- Wice-Hobal-Gostynin erfolgreich bekämpft^ Meh­rere Verbände griffen das Eisenbahndreieck von Praga sowie die aus Warschau nach Radyzin, Tlnszcz, Siedlce und Dcblin führenden Eisenbahn­linien an. Brennende Bahnhöfe, inner- brochene Bahnstrecken, schwer beschädigte Eisen­bahnbrücken, zerstörte Straßenkreuzungen und Straßenbrücken, explodierte Munitionstränsporte, zersprengte Marsch- und Lastkraftwagenkolonnen sind das Ergebnis dieser Angriffe. Die Gegen­wehr der polnischen Fliegertruppe wird immer schwächer. Um ihr aber auch die letzten Mög­lichkeiten zum Eingreifen zu nehmen, wurde die Luftwaffe auch gegen die Reste der Bodenorgani­sation eingesetzt. Bei den Angriffen auf die Flug­plätze Nodek, Deblin, Luck und Lemberg wurden 34 polnische Flugzeuge auf den Roll­feldern zerstört, 2 Flugzeuge in: Luftkampf ab- geschossen.

Drei französische Aufklärer abgeschossen

Schlachtflieger und Stoßkampftruppen unserer Luftwaffe wuiwen auch heute in der gro­ßen Schlacht in Polen im Raum um Kutno gegen den eingeschlossenen Gegner

sokn Katt Kat rle n Verstand s

-H- Ein Sohn Britanniens, dem man bei ß dem letzten Londoner Fliegeralarm anschei- ß nend den Verstand verdunkelt hat. berich- ß tet in einem politischen Leitartikel im ß News Chronicle". unter welchen - Voraussetzungen England bereit sei. mit ß Deutschland Frieden zu schließen. ß

Englands bescheidene Forderungen, die ß uns das Weltreich durch diesen begabten ^ Schreiber übermitteln läßt, lauten kurz und ; bündig wie folgt: ?

1. Endgültige Zertrümmerung des Nazi- Z

regimes. ß

2. Bildung einer anständigen deutschen ^

Negierung. ^

3. Verzicht auf alle Angriffshondlungen ß

Deutschlands. Z

4. Völlige Entwaffnung Deutschlands. ^

Diese vier maßvollen Mindestforderungen -

Englands wurden geschrieben e i ne n T a g ß nach der Einschließung War-; s ch a u 8. Man hat bisher den Engländern j politische Klugheit nachgesagt nach s Kenntnisnahme solch absurder Vorschläge Z wird man seine Meinung ändern müssen. Z Wieder einmal haben wir alles Fremde überschätzt.

Die Engländer befürchten, man verheim­liche dem deutschen Volk Englands wahre Meinung. Sie schicken deshalb Flugzeuge nach Deutschland und werfen Flugblätter ab statt Bomben. Sie wollen uns aufklä- rei. Tie englischen Mindestforderungen des ..News Chronicle" brauchen die englischen Flieger nicht zu vervielfältigen und über Deutschland abzuwerfen. Wir ersparen ihnen diese Arbeit. Wir bringen sie dem deutschen Volke selbst zur Kenntnis. Ter Erfolg wird durchschlagend sein. Freilich anders als der leitartikelnde Sohn des britischen Imperiums es sich vorstellte. England wird sich damit abfinden müssen: es bleibt vorläufig alles beim alten. Wir bedauern höflicbst, nicht annehmen zu kön­nen und bitten um eine Kollektion aktuel­ler Vorschläge, die der neuen Lage Rech­nung tragen.

eingesetzt und erleichterten durch ihre An­risse das Vorgehen des Heeres. Kampsverbände ^aben durch Bombenabwürfe die Bahnstrecken Sambor Lemberg, Stryj Lemberg. Krasnck Lublin. Warschau Luckow, Bilsk Cze- remcha mehrfach unterbrochen. Auf den von War­schau nach Osten und Südosten führenden Straßen wurden Marsch, und Wagenkolonnen wirksam be­kämpft.

Ucber der Luftverteidigungszone West wurden drei französische Aufklärer abgeschossen, und zwar zwei von der Flakartillerie und einer von den Jagdfliegern, wobei ein Fliegerkapitän in Ge­fangenschaft geriet.

Polens Goldschatz nach Rumänien

Die Ratten verlassen das sinkende Schiff

Bukarest. 12. September. Der rumänische Bot­schafter in Warschau, Grigorcea, ist Diens­tag früh, aus Lublin kommend, in Czernowitz eingetrosfen. Er hat Polen verlassen und beab-

Amsterdam, 12. Sept. Nach hier vorliegen­den Augenzeugcnberichten über die Kämpfe in Warschau haben sich dort beim Nähern der Deut­schen Truppen entsetzliche Szenen auf den Stra­ßen der Stadt abgespielt.

Deutsche Panzertruppen besetzten die Südweststadt, nachdem die Hauptstraßen am Frei­tag von den polnischen Verteidigungsstellen mit Straßenbahnwagen und Kraftwagen verourrita- dicrt worden waren. Die Barrikaden lagen drei Meter hoch. Zu ihrer Verteidigung hatte Gene­ral Czuma gemeinsam mit der Sozialdemokra­tischen ParteiTruppen" auS dem Abschaum der Stadt mobilisiert. Selbst die Insassen des Gefängnisses Mokotow wurden bewaffnet und freigelassen. Es konnte natürlich n'cht auS- bleiben, daß diese Maßnahme zu schweren Mord- und Naubüberfällen auf die völlig verängstigte Zivilbevölkerung führte, als die Sträflinge Ma­terial für die Barrikaden requirierten.

In der Zwischenzeit hatte die polnische Artillerie im Norden der Stadt den süd­westlichen Teil der Stadt, wo sich die Deutschen festsetzten, unter Feuer genommen. Ein Teil die­ser Geschützsalvcn lag zu kurz, wodurch schwerer Schaden im Zentrum der Stadt entstand. So wurde hier eine Kirche und ein Theater beschä­digt. I» den nicht bedrohten Teilen der Stadt, die in völliger Dunkelheit liegen, sammeln sich

sichtigt, nicht mehr zurückzukehren. Der pol- Nische Finanzminister Kwiatkowski hat Dienstag vormittag im geschlossenen Auto die polnisch-rumänische Grenze überschritten und hält sich gegenwärtig in Czernowitz aus. Seine An­kunft sollte geheim bleiben. Eine amtliche Be­stätigung steht bisher noch aus. Wie verlautet, hat Kwiatkowski den Auftrag, bei der rumäni- schen Negierung daraus hinzuwirken, daß der Goldschatz der Bank von Polen, der sich bereits in der Grenzstadt Sniatyn befinden soll, nach Rumänien übergeführt und sicher- gestellt werde.

Nachdem der derzeitigen polnischen Negierung nun auch in Lublin der Bode» zu heiß geworden war. hat sie sich nach einem neuen Quartier umgesehen. Ein Teil der noch amtie­renden Minister soll sich nach einer Meldung vonSvenska Dagbladet" nach Brest-Litowsk in Sicherheit gebracht haben. Andere Meldungen wieder sprechen von Krzemienice in der Woiwod­schaft Wolhynien oder wie wir bereits berich­teten von Sniatyn an der rumänischen Grenze.

Zehntausende von Flüchtlingen in völliger Ver­zweiflung. Die Zivilbevölkerung möchte, daß die Stadt geschont werde, während General Czu m a, wie er das selbst im Radio verkündete, aus der Stadt einen Trümmerhaufen machen wolle, in dem kein Lebewesen mehr übrig blei­ben soll

Die Lage in Warschau werde so heißt es in Berichten aus Wilna immer schlechter, die Lebensmittelvorräte würden immer geringer und das WasserleitungSnetz sei am Montag völlig in Unordnung geraten, so daß die Stadt ohne gutes Trinkwasser sei. In den Gebieten außerhalb der Stadt. wie Nadzyn und Lutow plünderten ganze Scharen von Halbwüchsigen, die von ihren Eltern nach der Räumung von Warschau sich selbst überlasten blieben, die Gehöfte, um ihren Hunger zu stil­len. Auch in Warschau hätten sich bereits meh­rere Fälle von Plünderungen ereignet. An den Barrikaden arbeiteten Männer, Frauen und Kin­der nur unter Zwarig. Am Montagabend sei ein großer Gasbehälter von einer polnischen Granate getroffen worden und explodiert.

Der Lemberger Rundfunk meldete gestern abend aus Warschau, die gesamte Bevölkerung (I) habe sich an der Abwehr der zwölf deutschen Luft­angriffe beteiligt, die im Laufe des Montag auf Warschau stattfanden. Der gleiche Lemberger

Mm«! Wm Mimr

12. Sept. Generalfeldmarschall 8 öring suchte am Ticnstagvormittag den Führer in seinem Hauptquartier auf und erstattete ihm in einem zweistündigen Bortrag Bericht über den weiteren Einsatz der Luftwaffe und über die Maß­nahmen. die er als Vorsitzender des Minister- ratcs für die Reichsverteidigung bisher getroffen hat.

Im Anschluß daran begab sich der Generalfeld­marschall in seinem Flugzeug zu den Frontver­bänden der Luftwasse, die in den letzten Tagen im Raume zwischen Warschau und den Karpathen eingesetzt waren. Er dankte seinen Fliegern aus verschiedenen Einsatzgebieten für die gewaltigen Leistungen, die seine Erwartungen und auch di« des deutschen Volkes doll gerechtfertigt hätten, und zeichnete im Namen des Führers eine Reih« von Besatzungen, die besonders mutige Taten voll­bracht haben, mit dem Eisernen Kreuz aus. Aus den Anfahrtswegen wurde der Feldmarschall von der in Städten und Dörfern dichtes Spalier bil­denden Bevölkerung mit Hellem Jubel begrüßt. Es war der Dank der Grenzbevölkerung für di« Einsatzbereitschaft, die Kampfesfreudigkeit und die Erfolge seiner Luftwaffe.

Sender hat gestern selbst mitgeteilt, daß die Lem­berger Bevölkerung Gräben ausheben muh, die als Unterstände dienen und daß sich Zivilisten ..massenweise in die Verteidigungsorganisationen eingliedern, an denen auch Frauen teilnehmen.*

Bestialische Grausamkeiten...

Wie auS Wilna gemeldet wird, habe die große Niederlage des polnischen Heeres und der schnelle Aufmarsch der deutschen Truppen auf allen Fron­ten unter der Bevölkerung NordostpolenS eine Panikstimmung verursacht, die sich darin äußert» daß bestialische Grausamkeiten gegen die in die­sen Gegenden wohnenden Deutschen begangen wur­den. Besonders bezeichnend sei eS, daß auch die Polen, die sich gegen diese Grausamkeiten wende­ten, von ihren eigenen Landsleuten angegriffen würden.

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O So weit ist es also in Polen bereits gekommen! Unwillkürlich wird man zu Vergleichen gezwungen mit den Zu- ständen vor dem Zusammenbruch in Rot- Spanien. Auch dort griffen die Machthaber alL letztes Mittel zur Bewaffnung der Unter- Welt, auch sie versuchten im letzten Augenblick die Zerstörung der spanischen Hauptstadt. Welch entsetzliches Ölend steht der unglücklicken Be­völkerung Warschaus bevor, wenn der Ab­schaum der Menschheit auf sie losgelasten wird! Mord und Brand wird vernichten, was das Artrlleriefeuer des grausamen Generals Czuma übrig ließ. Ist es nicht Heller Wahn- sinn, Zuchthäusler zur Verteidigung der Stadt zu bewaffnen? Gibt man damit diesen Ver­brechern nicht einen Freibrief zu Raub undPlünderung? Dieses Gesindel denkt nicht daran, sein kostbares Leben im Kampf gegen die die Stadt umzingelnden deutschen Truppen in die Schanze zu schlagen. Beute wird ihr Losungswort sein, ein trauriges LoS erwartet Warschau.

Glaubt General Czuma wirklich, mit diesem Verzweiflungsakt eine verlorene Lage zu rette» oder auch nur aushalten zu können? Schwebt ihm vielleicht als Vorbild Moskau vor Augen, das die Rüsten auf ihrem Rückzug vor Napo­leon im Jahre 1812 selbst in Brand steckten? Nun, auch ein brennendes Warschau würde den Gang der Ereignisse nicht aushalten, aber es ist angebracht, bereits jetzt mit allem Nach­druck festzunageln, daß es Polen waren, die die Vernichtung ihrer Hauptstadt in die Wege leiteten. In Anbetracht der Niederträch­tigkeit der feindlichenPropa- ganda wäre es leicht möglich, daß man auch diese barbarische Tat einmal den Deutschen nr die Schuhe zu schieben versuchen wird.

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Protest gegen dir neue Neutralitätsverletzung

Kopenhagen, 12. September. Die in Nord» schleSwig erscheinenden dänischen BlätterJydske Tidende^ und der ApenraderHejmdal" berich- ten daß in der Nacht zum Samstag von eng­lischen Flugzeugen über dänischem Ge- biet Flugblätter abgeworfen worden sind und be­merken ironisch dazu, daß dies« Neutralitätsver­letzung durch geographisch schlecht orientierte Flugzeuge erfolgt sei. Der ..Hejmdal" fordert die Anlage von großen, leicht kenntlichen National- abzeichen. die nachts mit Scheinwerfern beleuch­tet werden sollten. Wenn dann trotzdem noch Ver­letzungen der Neutralität vorkämen. dann bleibe nichts anderes übrig, als daß Dänemark seine militärischen Machtmittel gebrauche, um seine Neutralität zu schützen. In ganz Nord- schleswig hat das wiederholte Ueberfliegen durch englische Flieger große Aufregung und Empörung hervorgerufen.

Die dänische Regierung hat Protest gegen diese neuerliche Ncutralitätsverletzung bei der englischen Regierung erhoben. Außerdem hat sie für den kürzlichen Bombenabwurf in Esbserg Schadenersatz verlangt. Dazu hat der eng­lische Gesandte in Kopenhagen mitgeteilt, daß England bereit sei, diesen Ersatz zu leisten, vor­ausgesetzt. daß ausreichend festgestellt werden könne, daß die auf Esbjerg abgeworsenen Born- ben englischer Herkunft waren (I).

Das finnische BlattAjan Suunta" stellt in einem Leitartikel Englands fortgesetzte Neu- tralitätsbrüche an den Pranger und betont, daß ein Staat nicht nur das Rxcht, sondern auch Vi« Pflicht hat. mit Waffengewalt sei« Neutralität zu schützen.

IVervosIiüt In bngiaods Nauptstadi; ln cken Parks null auk den öikentlieken piäieen sind biak datterlen aukgestellt. Niese Vorbereitungen und 6er überaus iiiiuklß Irrtiiinilcb gegebene lukt »larin baben sie Erregung 6er loockoner kievölkerung auk 6as NiZeiistmak getrieben.

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