NoleiMamvikras! gebrochen!

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Als vann in den ersten Tagen dieses Feldzuges üce lakonischen Berichte des OKW. fast nur un­willig die großen deutschen Anfangserfolge preis- gaben, und viel zu wenig von den dahinterstehen- den großen Leistungen der Truppen verrieten, begannen bald deutlicher als diese all­zu bescheidenen militärischen Feststellungen die Hakenkreuzfähnchen auf der Karte zu reden. Pleß südlich des ostoberschlesischen Industriegebietes, und Wielun an der Warthe waren schon am zweiten Tage des Kampfes in den Händen der aus Schlesien vorgehenden Truppen. Die Ein- schließung des wertvollen Landstreifens um Kattowitz und ein Nina um Tschenstochau schienen damit angebahnt. Noch deutlicher aber wurde die Umklammerungsabsicht im Norden, wo die Pommerschen Truppen ebenfalls bereits am 2 September bis in das Festungsgebiet von Graudenz vorgestoßen waren. Die polnischen Divisionen im nördlichen Korridor sahen sich dadurch isoliert, während sie sich in das Gebiet der Tucheler Heide zurückzogen. schloß sich um sie immer fester der Gürtel unserer aufmarschieren, den Soldaten. Ostpreußische Truppen waren in- des in Richtung Przaznysz vorgedrungen.

Division um Division ging verloren

Die vernichtende Auswirkung dieses strategisch klugen und tatkräftig geführten Aufmarsches reifte in ganz kurzer Zeit. Schon am 3. September fiel Tschenstochau, Die von der ersten Stunde an mit höchster Aktivität operierende deutsche Luftwaffe, der bereits in den ersten Tagen unbedroht die Herrschaft über den polnischen Luftraum gehörte, hatte inzwischen im polnischen Hinterland so wirkungsvoll alle rückwärtigen Straßen und Eisenbahnlinien mit Bomben be­legt. daß sich das vor dem deutschen Ansturm zurückflutende polnische Heer ungeheuren Schmie­rigkeiten gegenübergestellt sah. Die Truppen um Tschenstochau vermochten sich unter diesen Um­ständen nicht mehr dem ungestümen deutschen Angriff zu entziehen. Polen mußte am 4. Sep­tember die völlige Vernichtung seiner 7. Division betrauern. Kaum 48 Stunden später waren im Korridorgebiet die 27. Division, dazu zwei Jägerbataillone, ein Panzerbataillon und die Kavalleriebrigade Pomorski aufgerieben. AuS Ostoberschlesien traten 15 000 Gefangene den Weg ins Reich an. Die vernichtenden Streiche gegen Polens Verteidigungslinien hatten Deutsch- land gleichzeitig in den Besitz von Graudenz. Bromberg und der bedeutungsvollen Industrie­städte Kattowitz und Königshütte gebracht.

Es gehörte zu den erregendsten Beobachtungen dieses Feldzuges, daß der deutsche Vormarsch keinen Augenblick ins Stocken kam. Ueber dem Weg wurde das Endziel nie ver- gessen. Dem überall zurückgeworfenen Gegner blieb keine Atempause. Hatte schon vom ersten Tage an die deutsche Heeresführung die Gesetze des Handelns an sich gerissen, so konnten die Polen etwa vom 6. September ab das Ge­setz ihrer Verteidigung nicht mehr selbst bestim- men. Der Vormarsch an den meisten Fronten nahm etwa vom 6. September ab immer klarer den Charakter Liner Verfolgung an. So wurde Krakau ohne Kampf besetzt, die Rarem- linie im Norden nach Widerstand überwunden. Schon hatten unsere Truppen das polnische Mittelgebirge bei Kielce erreicht und näherten sich den Städten Lodz und Tomaszow.

Schnell wie Napoleons Kavallerie . ..

Einzigartige Gewaltlcistungen, die an die Marschfähigkeit unserer Soldaten höchste Nnfor- derungen stellten, leiteten dann den drainati - schen Schlußakt dieses genialen militäri­schen Schauspiels ein. Ihr Vormarsch auf War­schau, der schon am Nachmittag des 8. September die ersten schnellen Panzertruppen in die Stra­ßen der polnischen Hauptstadt führte, ist darum zu Recht mit dem bisher beispiellosen raumgreifen­den Verfolgungsmanöver französischer Kavallerie nach der Schlacht bei Jena und Auerstädt ver­glichen worden. In einer Woche drang die schle­sische Armee über 200 Kilometer tief in feindliches Gebiet ein. Bunkerlinien und Feldgräben, Flüsse und Höhenzüge hielten ihren Marsch nicht auf. Diese Leistung wird immer ein Ruhmesblatt soldatischen Einsatzes bilden.

Aufs tiefste bestürzt oder fast sprachlos vor Be- Wunderung nahm die Welt je nach ihrer Ein­stellung von diesen Toten Kenntnis. Der deut- sche Generalstab aber scheint im grenzenlosen Vertrauen auf den Geist, die Ausbildung und Ausrüstung der deutschen Soldaten mit derarti­gen Leistungen bei seinem Aufmarschplan von vornherein gerechnet zu haben. Dem großen Plan entsprach damit die große Ausführung.

An der Weichsel festgenagelt

Was noch am 7. und 8. September in Erwä­gung gezogen werden mußte ein geordnetes Zurückfluten bedeutender polnischer Streitkräfte nach Ostpolen in die weiten Gebiete der Ukraine wurde durch das rasche deutsche Vordringen gestoppt. Von Stunde zu Stunde sahen sich die Polen fester im Raum zwischen Warthe und Weichsel festgenagelt. Unaufhalt­sam schlossen sich hier bei Kutno und nördlich von Radom zwei große Kreise um die nach Hun­de r t ta u s en d en zählende Polnische Armee. Voneinander getrennt und ohne Ver­bindung mußten sich die Polen dem deutschen An- greiser stellen, der im Herzen Polens die von langer Hand vorbereitete und mit erstaunlicher Planmäßigkeit herbeigeführte Entscheidung suchte.

Noch dauert die große Schlacht an der W e i ch s eI an. 25 000 Gefangene bei Radom sind ihre erste Auswirkung. Ihr Endergebnis aber wird für Polen vernichtend sein . . .Gehört der Krieg der Politik an, so wird er ihren Charakter annehmen, ist sie großartig und kräftig, so wird es auch der Krieg" sagte Claus ewitz, der große Lehrmeister der deutschen Armee, einmal. In dem polnischen Feldzug findet man seinen Ausspruch überwältigend bestätigt. Groß und kräftig war des Führers Politik. Und kein Mensch wird einst daran deuteln können, daß es dieser uns aufgezwungene Feldzug im Osten weni­ger war. 6. 8.

M brennenden Flugzeug zwischen Feinden

Kükns blisZertst reitet vier I^ensctienleben / Nn Kumpterlebnis in ?o!en

11. September. Eine Staffel eines ostpreußi- schen Kampfgeschwaders führte am 10. Septem­ber einen Angriff aus einen Bahnhof nordöstlich von Warschau durch. Nach planmäßiger Erledi­gung löste sich die Staffel in ihre Ketten aus, die ich einzeln Züge und andere Angriffsziele achten.

Bei diesem Anflug hatten die Besatzungen der drei Maschinen einer Kette ein Kampferlebnis, wie es eindringlicher nicht gedacht werden könnte. Es kennzeichnet den soldatischen Geist, das flie­gerische Können, die Einsatzbereitschaft unserer Soldaten der Luftwaffe und die Güte unseres Materials.

Die Kette entdeckt feindliche Artillerie und greift sie im Tiefflug an. Abwehrfeuer setzt ein. Es trifft. Der linke Motor eines Flug- zeugesbrennt die Flamme faßt das Trag­beck. Wir müssen hinunter das weiß der Ober­leutnant, der am Steuer der Maschine sitzt. In Bruchteilen von Sekunden spielte sich alles ab leine Zeit mehr, nach dem Landeplatz Umschau zu Hallen. Schon seht die Maschine auf, schon bohrt sich eine Fläche in den Sandboden. Die Be­satzung fällt durcheinander, der Hauptmann mit oem Kopf in die Verglasung der Kanzel, raus aus d r Maschine.

Ringsum sind erbarmungslose Feinde, das wissen die vier Soldaten, die mehr oder weniger verletzt ins Freie kriechen. Artillerie ist in dem Wäldchen, auch Polnische Kavallerie. Der Haupt- mann hat eine Brandbombe mitgenommen, die er jetzt auf die rechte Fläche stellt und zur Ent­zündung bringt, damit das Feuer auf jeden Fall ganze Arbeit tut und nichts von dem Flugzeug in Feindeshand fallen läßt. Dann ziehen die Männer ihre Pistolen, laufen ins nächste Gehölz,

reißen ihre Fliegerkombinationen herunter. Oben aber brausen die beiden anderen Maschinen ihrer Kette durch die Lust. Die Kameraden oben haben gesehen, daß die Besatzung lebendig aus dem brennenden Flugzeug herausgekommen ist, und jetzt wagt eine der Maschinen das unmöglich Er­scheinende sie setzt zur Landung an, schwebt über ein kleines Wäldchen, landet.

Schon kommt die Besatzung des verbrannten Flugzeugs gerannt, der Pilot hat diel)0 17" trotz des schwierigen Geländes glatt gelan­det. Schon steht jetzt sein Beobachter mit der Pistole in der Hand bereit, um das Anbordnehmen der Kameraden zu sichern. Dann sind sie heran, vier Mann werden in das enge Kampfflugzeug gepackt, dann stürzen aus dem Gehölz polnische Soldaten heran. Der Flugzeugführer gibt Gas, der Funker feuert oben fein Maschi­nengewehr nach beiden Seiten. Die Maschine startet. Äollgcpackt mit Menschen, zum Teil mit Verwundeten, rast die Maschine über unebenes Gelände, überspringt Gräben und kommt tatsäch­lich vom Boden weg.

Eine fliegerische Glanzleistung hat der Flugzeugführer vollbracht, ein prachtvolles Husarenstück. Einzigartiger Beweis für deutsches Soldatentum und deutsche Kameradschaft. Und es spricht wohl auch Bände für die Leistungsfähig­keit unserer Flugzeuge, wenn eine Maschine unter solchen Umständen es fertig bringt, zu starten und ihren Heimathafen zu erreichen.

Glatt kommt die Maschine mit ihrer doppelten Menschenlast auf dem Einsatzflughafen des Ver- bandcs an, wo die Freude über die glückliche Ret­tung und der Stolz auf die Leistung natürlich groß ist.

Bloüa-s trifft vor allem -ie Reutraten

^IIZemsine kubillerunS über brutule KrießsslübrunZ

Reval, 12. September. Die estnische Tages­zeitungPäevaleht" befaßt sich mit dem von England eingeleiteten Wirtschaftskrieg und erklärt dabei u. a., daß die Blockade vor allem für die neutralen Staaten gefährlich sei. FürDeutsch- land werde die englische Blockade in der Ost- s e e infolge Sperrung der dänischen Meerengen überhaupt nicht wirksam. Hier könne das Reich ungestört seinen Außenhandel fortführen. Un­berührt von dem Wirtschaftskrieg bleibe des­halb auch der Handel Deutschlands mit Sowjet­rußland, im Gegensatz zum Weltkriege, wo Deutschland sich erst nach heftigen Kämpfen und auch nur teilweise der russischen Vorratskammer habe bedienen können.

Zu den Ländern, in denen die englische Gewalt­politik gegenüber dem Handel der neutralen Staaten mit größter Besorgnis betrachtet wird, gehört auch Uruguay; dis Presse weist den Standpunkt Englands, daß sogar Lebensmittel als KriegSKtzitsrbaiws zu betrachten seien, ent­schieden zurück und betont dabei, daß dies in schärfstem Gegensatz zu allen bisherigen Auffas­sungen stehe. Auch in Juoslaivien herrscht große Besorgnis über die Schwierigkeiten, die für die Kohlenversorgung des Landes durch die eng­lische Blockade entstehen könnten. In Brüssel wird sorgenvoll daraus hingemiesen, daß sämtliche Schiffe, die mit Getreide für Belgien beladen seien, in England zurückgehalten werden. In Dänemark hat die Einschränkung in der Brennstoffzuteilung bereits zur Unterbrechung vieler öffentlicher Arbeiten geführt.

O Während Deutschland in jeder Hinsicht die Freiheit der neutralen Mächte achtet und bestrebt ist, mit ihnen im normalen Waren- und Leistungsaustausch zu bleiben, sucht Eng­land die Vorteile seiner Seeherrschaft und seiner Kontrolle über zahlreiche Küsten, Meer­engen tlnd Kanäle skrupellos auch gegen die neutralen Länder einzusetzen. Um den Druck auf das deutsche Volk zu steigern, wird der Blockadekrieg derart rücksichtslos geführt, daß so gut wie alle handeltreibenden Völker davon in irgendeiner Weise betroffen werden. Am meisten werden die neutralen Staaten

Europas in Mitleidenschaft gezogen. In ihrem Bestreben, Deutschland nach Möglichkeit von der Außenwelt abzuschnüren, gehen die Eng­länder so weit, eine Aufsicht über den Außenhandel der Neutralen anzustrcben.

Der offensive Wirtschaftskrieg, diese alte Spezialität englischen Machthungers und eng­lischen Vernichtungswillens, bringt für die Neutralen unliebsame Einwirkungen durch England und schwere Schädigungen ihrer Wirtschaft mit sich. Diese Einwirkungen gehen teilweise so weit, daß sie die Aufrechterhaltung einer wahren Neutralität sehr erschweren. Den Engländern ist das sehr willkommen, denn in ihrem Machtkampf sehen sie eine aufrichtige Neutralität anderer Staaten als ein Hinder­nis an, das ihrer wirtschaftlichen Offensive gegen Frauen und Kinder im Wege steht.

Die Bedrohung der Neutralen darf unter keinen Umständen unterschätzt werden, denn ihre Wirtschaft ist weniger krisenfest als die deutsche, die dafür gesorgt hat, daß ihr die Versuche wirtschaftlicher Einkreisung durch England nicht viel anhabcn können. Aber üuch bei den Neutralen sind in diesen Tagen die Erinnerungen an den Weltkrieg besonders stark. Sie sind gegen den seeräuberisch erpresserischen Druck Englands in Kräftegruppen wie den Oslo-Block geeint, haben sich allerdings bisher nur zu einem Pro­test aufraffen können. Es bleibt abzuwarten, ob sie in der Erkenntnis ihres Rechtes die Energie aufbringen, auch praktische Maßnah­men zur wirtschaftlichen Sicherung ihrer Neu­tralität zu ergreifen und durchzuführen.

Von England aber ist es töricht zu glauben, das heutige Deutschland, das einen Vierjahres­plan besitzt und über genügend Landverbin­dungen für eine vermehrte Warenzu­fuhr verfügt, auf diesem Wege der wirt­schaftlichen Bedrohung neutraler Staaten be­zwingen zu können.

! pku» Veukel,

s -X- Tie Enthüllungen über die grausigen ^ Funde ermordeter deutscher Volksgenossen s rn Bromberg sind der polnischen arnt- Z lichen Agentur Pat dermaßen stark ans die ^ Nerven gefallen, daß sie sich beeilt, eine ß neue Greuelhetze gegen die deutschen Z Soldaten in die Welt hinausziisiinken. IAnstilgen und aiisrotten" seien die Grnnd- ^ sätze. nach denen die Deutschen in Polen Z verführen, sagt die polnische Korrespondenz.

- Nicht Volksdeutsche, sondern Polen seien V getötet worden. Der Oberbefehlshaber der

- deutschen Truppen habe zum Beispiel die ß Einwohner eines polnischen Städtchens s auf dem Nathausplatz Zusammenkommen ^ und jeden Zehnten erschießen lassen. In s Bromberg sei von den Deiitschen eines der ß furchtbarsten Massaker auSgesührt worden, s die in der Geschichte bekannt sind. Frauen, ß Kinder und Greise seien zu Tausenden ge-

- tötet und verstümmelt worden. Die Ver- s mundeten habe man mit Petroleum nber-

- gossen und angezündetl

ß Diese geradezu unglaubliche und

- unverschämt^ Verdrehung der ß Tatsachen hat nun der amerikanische r Publizist Pegler vom Scripps-Howard«

- Konzern in Neuyork aufgcgrifsen und unter Z Beziehung auf einen Bericht des Berliner ß Vertreters der United Preß tendenziös aus-

- geschlachtet. Dieser hatte u. a. Hemmet.

- daß er selbst 25 verstümmelte Leichen ge- ß sehen habe, daß er aber keine persönliche ß Garantie für die Behauptung des deut- ß schen Offiziers übernehmen könne, daß cs ß sich um Leichen ermordeter Volksdeutscher ß handele. Hier hakt der Nenyorker Jour- ß nalist Pegler ein. indem er unterstellt, daß t es also "ebenso gut Polen gewesen sein s konnten die wie die Pat gemeldet hatte s von den deutschen Truppen ermordet Z und ans Befehl des deutschen Propaganda- s Ministeriums zu Propagandazwecken ver- ß stümmelt worden seien.

s Diese Behauptung zeugt von so ab. ß grundtiefer Gemeinheit, daß s man sich angeekelt von einem solchen Ge- ß schreibst! abwenden muß. Dieser schuftige ^ Amerikaner will seinen Landsleuten ein» ß reden, daß ein deutsches Ministerium sich s zu Handlungen hergibt, wie sie nur das s Hirn eines Sadisten ausbrüten kann.

- PfuiTeufel vor einem Journalismus,

- der auf einen solchen Tiefstand gesunken ist!

Genfer Rotes Kreuz soll Wiens Grausamkeiten fellstellen

Berlin, 12. September. Das Deutsche Rote Kreuz hat an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz in Genf das folgende Telegramm gerichtet:Entgegen der strengen Beachtung aller völkerrechtlichen Bestimmungen und Gesetze der Menschlichkeit bei deutschen Kampfhandlungen verüben Polen im Rückzug vor deutscher Be­satzung auf Volksdeutsche grausamste Unmensch- lichkeitcn. Deutsches Rotes Kreuz hat dringenden Wunsch, daß das Internationale Komitee Vertre­ter entsenden möchte zu eigener Bezeugung bei völliger Freiheit der Feststellung. Zustimmenden-> falls Benachrichtigung und unverzögerte Abreise' von größter Dringlichkeit. Deutsches Rotes Kreuz."

Amerika baut Snn-elsflstte ans

Washington, 13. September. Im Rahmen des > Zehnja.hresprogramms für den Aus­bau der amerikanischen Handels­flotte, das insgesamt 800 Schiffsneubauten. Vorsicht, forderte die Bundesschiffahrtskommission j von Privatwerften Kostenanschläge für 20 Fracht-' Kämpfer mit je 13S00 Tonnen Wasserverdrän-> gung und 7849 Tonnen Ladekapazität bei I5.S Knoten Geschwindigkeit an. Infolge der offen-, sichtlichen Baubeschleünigung, die hiermit singe-' leitet wird, dürften die Aufträge zum Jahres­ende dem Bauprogramm um 23 Schiffe voraus - sein.

Rumänien verstärkt SrenMuk

Uebertretende Polen werden entwaffnet

Bukarest, l3. September. Die Zahl der ukrainischen und polnischen Flüchtling« vermehrt sich von Stunde zu Stunde. Genaue Zahlenan­gaben liegen nicht vor und es fällt den rumäni­schen Behörden sehr schwer, Zählungen durchzu- sühren. da die Flüchtlinge bestrebt sind, sich der Internierung zu entziehen. Aus diesem Grunde verstärkt, die rumänische Negierung seit Ta­gen ihre Truppen längs der Grenze nach Polen, besonders an der Dnjestr-Grenze, und errichtet Stacheldrahtverhaue und Schützengräben, um den Uebertritt an der Grünen Grenze zu er­schweren.

Vor allem fürchtet man den Marsch geschlos­sener polnischer Truppeneinheiten mit Waffen über die Grenze. Kleinere Abteilungen sollen entwaffnet und in das Innere Rumäniens abgeschoben werden. Falls ganze Regimenter auf der Flucht nach Rumänien entweichen sollten, sind sie weisungsgemäß mit Waffengewalt zurückzu­schlagen. Tie rumänischen Truppen werden zu diesem Zweck in der Bukowina, wo bisher eine Division stand, aus Armeekorpsstärke gebracht, um den sicheren Grenzschutz zu gewährleisten.

Nach einer Meldung desMessaggero" aus Czernowitz sind Nachrichten ein- getroffen, wonach die antipolnische Bewe­gung in der ukrainischen Bevölkerung Ostgali- ziens immer größeren Umfang annehme. Im übrigen geben die Blätter eine Stefani-Meldung aus Kowno wieder, noch der in Weißruß­land. besonders in der Gegend von Pinsk und Baranowicze stärkste Unzufriedenheit herrsche. Die Bevölkerung weigere sich, sich in das polnische Heer einreihen zu lassen.

Hitlers wirtMftliüm Seneralllab

Bern, 12. September. Im ..Bund' und ande­ren Blättern beginnt ein Berliner Korrespon­dent eine Artikelserie über die Praxis des totalitären Krieges. Die Schriftleitnng desBund" schickt die Bemerkung voraus der- totalitäre Krieg bestehe organisatorisch in einem Leistungsausgleich zwischen Front und Heimat. In seinem ersten Artikel weist der Korrespondent darauf hin, daß sich die Umgestaltung der Pro- duktionskräfte in Deutschland mit größter Schnel­ligkeit und stärkster Konsequenz, also im ganzen mit größerer Wirkung durchführen lasse als in allen anderen Kriegsstaaten, weil die autoritäre Führung der deutschen Wirtschaft, die bisher schon bestand unerläßliche Organisationssormen bereits geschaffen und sich habe einspielen lassen. Zum anderen habe der wirtschaftliche Generalstab, den Hitler vor einigen Tagen berief, gerade diese umfassende Umstellung in großen Zügen schon vorbereitet. Die Kriegswirtschaftsverordnung mit ihrem Appell an den Leistlings- und Opferwillen aller Bevölkerungsschichten bezeuge, daß Hitler der bruchlosen Einheit zwischen Füh­rung und Volk ebenso sicher sei, wie der Stärke der Staatsmacht.

Stellvertreter für die Relchsverwaltung

Berlin, 12. Sept. Der Vorsitzende des Minister- rates für die Reichsoerteidigung, Generalfeldmar- schall Göring, hat zum Stellvertreter des Ge­neralbevollmächtigten für die Reichsverwaltung, Reichsminister Dr. Frick, den Neichsführer ^ und Chef der Deutschen Polizei im Reichsmini- sterium de? Innern, Himmler, und zum Stabsleiter des Generalbevollmächtigten für die Relchsverwaltung den Staatssekretär im Reichs­ministerium des Innern, Dr. Stuckart be­stellt.

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Die slowakischen Truppen haben sich in ihrem Frontabschnitt eine günstige Opertionsstellung ge-' sichert. Der slowakische Heeresbericht unterstreicht , die vorbildliche Zusammenarbeit mit der deutschen Wehrmacht.

Die slowakischen Behörden haben in Teilen des an die Slowakei grenzenden und vielfach von? Slowaken bewohnten polnischen Staatsgebietes! die Zivilberwaltung übernommen.

Die Molotow-Rcde zur Ratifizierung deS deutsch-russischen Pakts wird jetzt in der Sowjet­union als Flugschrift in Massenauflage verbreitet.

Ein englisch-polnischer Spion wurde von den Sowjetbehörden bald nach seinem Grenzübertritt gefaßt und nunmehr vom .Kriegsgericht in Smo­lensk. wie ein russisches Militärblatt berichtet, nach Gebühr bestraft".

Lettland beschloß, dis lettisch« Währung vom englischen Pfiindknrs zu lösen, um die Kaufkraft des Lat aufrechtzuerhalten.

Mehrere INA.-Mitglieder wurden in Dublin verhaftet; außerdem fiel der Polizei bei Haus­suchungen ein Waffen, und Munitionslager in die Hände.

Der argentinische Peso wurde von seiner tra­ditionellen Bindung an das englische Pfund we­gen der Schwankungen des englischen Pfundes gelöst. Im übrigen beobachtet die Regierung sorg- sättig die Entwicklung in Europa.

Der Oberbefehl der japanischen Truppen in China wurde neu geregelt. Oberbefehlshaber wurde General Nishio. der bisherige General­inspekteur für Militärerziehung; Generalleutnant Jtagaki, der bisherige Kriegsminister, ist Gene­ralstabschef.