Seite 6 Schwarzwald-Wacht

Dienstag, den 12. September 19Zg>

Niemand bleibi in der Wohnung

. Die Lustschutzgemeinschaft bei Fliegeralarm

Bei Fliegeralarm begibt sich die gelamte Lust- schutzgemeinschaft in den Luftschntzraum. Niemand bleibt in der Wohnung! Es ist dafür Sorge zu tragen, daß die Voxgärten und Haus» türengeöffn x t sind. um schubsuchenden Stra- ßenpasianten den Zugang zu crMöalichen. Oie Wohnuugstüren sind zu schließen, die Schsjissel sind in die Schutzräume mitzunehrnen, brauchen aber dem Luftschutzwart mcht abgesiesert zu werden.

Bis zur Entwarnung bleibt aIleLimLuft- fchutzraum. Auch die Kräfte des Selbstschutzes, 5. B. Hausfeuerwehr, Laienhelferinneu, Melder halten sich zunächst ,m Luftschutzranm auf. Es ist also nicht notwendig, «in Mitglied der Haus» feuerwehr als BrandwachcausdenDach» Hoden zu schicken, da ein solcher Posten sich unnötiger Gefahr aussetzen würde. Die Beobach, tung des Dachbodens geschieht am besten dadurch, daß der Luftschutzwart nach beendetem Lust» angxiff, also wenn Propellergeräusch. Einschläge und Makseuer verstummt sind, durch einen Gang durch Sooden und Hans feststellt, ob olles in Ord­nung ist. Sind Schäden cingctreten, dann werden die zu ihrer Bekämpfung für notwendig geholte» nen Kräfte aus dem Luftschutzrauin gerufen und eingesetzt.

Fellbach, 11. Sept. (Mädchen tödlich an» gefahren.) Ein I4jühriges Mädchen, das den Straßcnkandel vom Gehweg aus säuberte, wurde von einem Lieferkraftwagen erfaßt, gegen di« Hauswand geschleudert und tödlich ver» letzt. Der Kraftwagen hatte in einem unhrim, lichen Tempo einen Straßenbahnwagen überholt. Nach dem rücksichtslosen Wagenlenker wird ge­fahndet.

Ulm, 11. Sept. (Hitlerjung« als Le­bensretter) Ein zwölfjähriger Knabe drohte am Einlaß des Donauwehrs im Kanal z» ertrin­ken. Der Hitlerjunge Erich Strobel, der noch als einziger in dem Kanal badete, hörte die Hilfe­rufe des Knaben. Er schwamm dem schon unter deni Wasser treibenden Jungen nach, konnte ihn nach mehrmaligem Tauchen faßen und an Land bringen, wo er sofort Wiederbelebungsversuche unternahm, die von Erfolg waren,

Vas Neueste in Kürre

l-otrte kil eignissk uns aller V^vlt

Der französische Außenminister Bonnet hat der schweizer Bundesregierung gestern (!) init- geteilt, daß sich Frankreich seit dem 3. Septem­ber im Kriegszustand befinde.

Der militärische Mitarbeiter der Moskauer Zeitung „Jswesitja" sieht die Lage der Polen als hoffnungslos an. Sobald die Vereinigung der in den Gebiete» um Warschau stehenden Armeen gelungen sei, würden ungefähr 250 00»

Pole«, die jetzt «och i« de» Wojewodschaften Posen, Lodz und Warschau operieren, „ in einem Sack gefangen sei«", Obwohl Polen noch recht zahlreiche Truppen besitze, könnte« die Aussich­ten feiner weiteren Berteidigung nur als Au­ßerordentlich schwierig" bezeichnet werden.

Lin holländischer Frachtdampser ist i» de» finnische» Gewässern der Ostsee aus ei«e Treib­mine gestoßen Md gesunken. Die Besatzung konnte sich an Land retten.

In Belgien werden 80—60 080 Flüchtlinge belgischer Nationalität erwartet, die in Frank­reich ansässig sind. Für die Heimkehrer soll im Mutterland Arbeit beschafft werde».

Die britischen Behörden in Tientsin beschlag­nahmten u.a. 27 Kisten Lebensmittel, die von Schanghai gesandt worden waren, »m die Lage der deutsche» Einwohner, die sehr schwierig ist, zu verbessern.

Moskau gesen Mergrim

Unfreundlichkeit«« auf wirtschastliche« Gebiet Moskau, 11. September, Di« amtliche Sowjet- agentur TASS, veröffentlicht am Sonntag «ine Erklärung, die einleitend bemerkt, daß in letzter Zeit eine unfreundlich« Haltung seitens Englands aus dem Gebiet der Handelsbeziehungen festzustellen sei. Seit Ende August hat eine ganze Neiße von englischen Firmen sich Akte der stn-

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Der Führer erneuerte das Eiserne Kreuz. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehr­macht hat im Hinblick ans der, gegenwärtigen Abwehrkampf den Orden des Eisernen Kreuzes erneuert. Es wird ausschließlich für besondere Tapferkeit vor dem Feinde und für hervor­ragende Verdienste in der Truppenführung in vier Stufen verliehen. Unser Bild zeigt oben links das Eiserne Kreuz 3. Klasse, in der Mitte das Eiserne Kreuz 1. Klasse, rechts das Ritter­kreuz des Eisernen Kreuzes, das etwa dem früheren Orden pour ls mörita zu vergleichen ist, und in der Mitte unten das Großkreuz, das der Führer für überragende Taten Vorbehalten hat. Das Eiserne Kreuz wird am schwarz-weiß-roten Band getragen mit Ausnahnw des Eisernen Kreuzes 1. Klasse, das ohne Band auf der linken Brustseite getragen wird. Wer bereits im Besitz einer oder beider Klassen des Eisernen Kreuzes des Weltkrieges ist, erhält an Stelle des zweiten Kreuzes eine Silberspange mit dem Hoheitszeichen und der Jahreszahl 1939 zu dem Eisernen Kreuz des Weltkrieges verliehen. Die Spange wird beim Eisernen Kreuz 2. Klasse auf dem Bande getragen (links), beim Eisernen Kreuz 1. Klasse über dem Kreuz angesteckt (rechts).

(Scherl-Wagenborg-M.)

freund! ichkeit gegenüber Svwjptrußland zuschulden kommen lassen. Es werden dann englisch« Firmen ausgezählt, die ihren Lieferungsverpflich. tun ge» gegenüber der Sowjetunion nicht nach gekommen sind, bzw. mit ihnen abge- schlossen« Verträge einseitig gebrochen haben. Diese Firme» lehnen es ab, die Waren zu liefern, über die bereits die Londoner Handelsvertretung der Sowjetunion Abschlüsse getätigt hat. Die ErklS» xung nennt dann einige Verletzungen von Liefe- rnngsoerträgen, so in Kautschuk und Drehbänken. In allen Fällen erkläre jetzt England, daß es die Ware» selber dringend benötige.

Der Sowjetbotschaster in London hat schar­fe« Protest gegen diese grobe Verletzung der Verträge «ingelegt. Leider ist dieser aber, so heißt es in d«r Erklärung, « rsplglpS gehliehe». Pie TASS, stellt fest, daß diese Tatsache di, sospjet- russisch-englischeu Handelsbeziehungen i, der Wurzel zerstöre.

Calwer und Nagolder Wochenmarktpreife

Dür die Zeit pom l l. September bis 16. September 1939 find folgende Erzeugerhöchstpreise festgesetzt:

Inländisches Obst:

Tafeiäpfel

20-25 Pfg. je -/-> ko

Kochäpsct

10-15

V „ „ „

Fatlgpjei

5—8

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Birnen

15-30

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Pflaumen

12—18

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Reineclauden

18-20

st ,, » ,,

BUHler Zwetschgen

15-16

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Pfirsich, einheimisch

25-32

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Preiselbeeren

40

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Gartcubrombcerc»

35

Waldbrombeeren

30

„ ,, e,

Srnrüse:

Blumenkohl

I Stck.

15-45 Pfg..

Kopfsalat

1 ..

6 - 8 ..

Endivien

1

8—12

Gurken

1 >.

12-30 "

Rettich

1 >.

5-10

Rettich

I Bd.

6-10

Zwiebel

kg

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Gelbe Rüben

>.

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Wirsingkohl

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1-'

Spinat

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15- 0 ..

Spinat (Neuseeländer)

V- ..

O-

Rote Rüben

1 ..

12 »

Weißkohl

8-11 ..

Blaukraut

V- »

13-15 ..

Bolchen, grün

..

18-20 „

Tomaten

V- „

15—18 „

Sellerie

1 Sich.

10-20 „

Lauch

1 >.

3-5 „

Pfifferling

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30 ..

Kartoffeln

runde v. lange gelbe

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52

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NS.-Presse Württemberg G. m. h. H. — Gesamtlettung:

G. B o e g n e r, Stuttgart, Friedrichstraße 13 BerlagSleiter und verantwortlicher Schriftleiter für den Gesamt« Inhalt der Schwarzwald-Wacht einschließlich Anzeigenteil Friedrich Hans Scheele, Calw.

Verlag: Schwarzwald-Wacht G. m, b. H. Calw. Rotationsdruck: A. Lelschläger'sche Buchdruckerei, Calw.

Amtliche öekanntmachunsen Berbrauchsregelung für Seife

1. 1. Neben den bereits in meiner Bekanntmachung vom 27. August 1939 bekanntgegebencn Höchstmengen für die Teil­abschnitte Seife 1 und 2 der Answeiskarten können Znsatzmengen beantragt werden für

a) Kinder unter 2 Jahren,

b) Kranke, die laut ärztlicher Bescheinigung an ansteckenden Krankheiten leiden,

c) Personen, die berufsmäßig in der Krankenpflege beschäftigt sind (Aerzte, Zahnärzte, Hebammen, Krankenpfleger usw.),

ck) Gefolgschaftsmitglieder von Betrieben, die,als wehrwirt­schaftlich wichtig anerkannt sind, wenn diese Gefolgschafts- Mitglieder an Körper und Kleidung einer besonders starken Verschmutzung ausgesetzt sind.

Außerdem sännen Betriebe des Gaststätten- und Beherber­gungsgewerbes Bezugscheine beantragen, die zum Bezug von 20 Gramm Ssifenpnlver je Nebernachtung berechtigen. Dasselbe gilt für Kranken- und Entbindungsanstalten.

2. Anstalten (Krankenhäuser, Erziehnngs-, Straf- und Wohl­fahrtsanstalten, Lager, Heime und andere Einrichtungen, in denen Personen gemeinschaftlich wohnen) sind berechtigt, für un­tergebrachte Personen, die nicht im Besitze von Ausweiskarten sind, Sammelhezngscheine zu beantragen.

Betriebe des Frisenrgewerbes erhalten auf Antrag Bezug­scheine, die sie zum Bezüge der in ihrem Betriebe benötigten Rasierseife berechtigen.

Dagegen müssen Wäschereibetriebe die zur Ausführung von Waschausträgen erforderliche Seife vom Auftraggeber beziehen.

3. Nasierseife und Rasiercreme können nur gegen Bezug­scheine erworben werden. Für die nächsten 5 Monate kann jeder Verbraucher nur einmal «inen Antrag stellen.

4. Die Anträge sind bei den Bürgermeistern zu stellen.

II. Nicht bezugscheinpflichtig sind Kopfwaschseifen in flüssiger Form sowie medizinisch - pharmazeutisch Seifenerzengnisse, die gemäß den Vorschriften des Deutschen Arzneibuchs 6 her­gestellt werden.

III. Alle Verkaufsstellen haben den am 27. August 1939 vor­handenen Bestand unter genauer Angabe von Art und Menge an­zugeben und die Bestandsaufnahme zu unterzeichnen.

Tie empfangenen Abschnitte der Ausweiskarten, sowie die sonstigen Bezugscheine sind sorgfältig «ufznbewahrcn. Die Be­zugscheine sind am Tage der Warenausgabe durch Turchlochen oder Durchkreuzen zu entwerten.

Soweit Seife in festen Stücken oder in Packungen nicht mit den bezugsfähigen Höchstmengen übereinstimmt, ist sie von den Verkaufsstellen abzuwägen.

Calw, den 11. September 1939.

Der Landart — Wirtschaftsamt — Dr. Haegele.

Fahrbereitschaftsleiter beim Larrdrat in Calw

Bezugnehmend auf die in den letzten Tagen erfolgte Veröffent­lichung des Rcichsoerkehrsministers über den Einsatz der Bevollmäch­tigten für den Nahverkehr weise ich darauf hin, daß für den Kreis Calw als Fahrbereitschastsleiter

Friedrich Bauer, Güterbeförderer in Calw

eingesetzt wurde. Er hat seinen Dienstsitz bei meiner Behörde.

Aufgabe des Fahrberejtschastsleiters ist es, die Durchführung der notwendigen Personen- und Gütertransporte im Straßenverkehr sicherzustellen. Anfragen und Anträge sind zu richten: An den Herrn Landrat in Calw, Abteilung Fahrbereitschastsleiter.

Calw, den 11. September 1939.

De« Landrat; Dr. Haegele.

Amtliche Bekanntmachung.

Auf Grund eine? im Reichsanzeiger vom 8. September 1939 veröffentlichten Bekanntmachung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft darf Roggen» und Weizenmehl ab sofort nur gegen dje mit Brot oder Mehl bezeichnet«» Abschnitte Nr. 1 und 2 der in'der Hand der Verbraucher befindlichen Ausmeiskarten abge» geben werden und zwar 230 Gramm je Abschnitt. Der Abschnitt Nr. 1 berechtigt zur Entnahme in der Zelt vom 9, September bis 16. September 1939, der Abschnitt Nr. 2 zur Entnahme in der Zeit vom 17. bis einschl. 24. September 1939. Diese Regelung erstreckt sich selbstverständlich auf Spezial» und Typenmchl aller Art.

Nach der gleichen Bekanntmachung dürfen Kaffeezusatzmittel nur gegen den mit „Kaffee, Kaffeezusatz oder Kaffee-Ersatzmittel" bezeichnten Abschnitt der Ausweiskarte abgegeben werden. Die Höchst­menge für Kaffee, Kaffee-Ersatz und Zusatzmittel wird auf 100 Gramm je Lösche' (bisher 63 Gramm) festgesetzt. Das Verhältnis, in dem aus diesen Abschnitt Kaffee bezogen werden kann, richtet sich nach der jeweils verfügbaren Menge. Die Einzelbetriebe dürfen aber von den am 9. September noch bei Ihnen vorhandenen Mengen Röstkaffee höchstens 20 Gramm an den in der Ausweiskarte genannten Ber- sorgungsberechtigten abgeben.

Calw, den 11. September 1939.

Der Landrat: D r. Haegcle.

«ISS«

Bekanntmachung

Das Eichamt Calw, Zwinger 8, ist wegen Einberufung seines Personals zum Heeresdienst bis auf weiteres

geschlossen

Die Geschäfte des Eichamts werden vom Eichamt Stutt­gart, Metzstratze 14, versehen.

Anträge auf Eichungen sind daher an dieses zu richten.

WUrtt. Landesgewerbeamt.

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ckscksn neu! 2S?L.

Einen Wurf

Milchschweine

verkauft

Wilh. Roller. Schmied Neubulach, Tel. 186 Bad Teinach

Starke

Milchschweine

verkauft

Zriffle, Neubnlach

2- oder 3- Zimmer-Wohnung

in gutem Hause sofort oder später

zu mieten gesucht.

Angebote erbeten unter M. N. 213 an die Geschäftsstelle der „Schmarz- wald-Wacht".

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