Fchwarztoalö-Wmht

»u»riae»vr«t»: Die rlnlvaltl« MMtmcterzetle 7 Rots» Tertteil-Mtllimetcr IS Rvk. Bet Wiederholung oder Mengen» ablcblutz wlrd entivrechender Rabatt gewährt. Schlub der Anreisen» annabme vormittags 7L0 Ubr. tzür krnmündlich ausgegebene Anreigen kann keine SewLhr übernommen werden. Erfüllungs­ort: balw. WelcbLttSltelle der Sibwarrwald^Dackt. Ledrrstrabe SS.

2S7

Csl>ver

6eF7Ü/u/ek 7L2S

BernaSoretS: Ausgabe L durch Träger monatlich RM. I SO und 10 Rr>f. mit Beilage »Schwäbische SonntaaSvost" ieinschliebl. 20 Rvf. Träserlobni. Ausgabe 8 durch Träger monatlich RM. 1.8» «jnschl Sli Ros. Träaerlobn. Bet Pvftberua Ausgabe v RM. 1^0 einschlietzlich 18 Rvf. ZettungSgebadr »urüglich SS Rvk. Bestellgeld. AuSaabeL IS Rvk. mehr. Postfcheck-S-nto Amt Stuttgart Rr. IS1 <7

uirri »»mttietrer m»«I Keir»vLi»^eI»eIi»r«ie» ksZv

Lalw im SchwarFwald

Montag, den 4. September 1939

Nr. 206

^/sn/klv/e^ /s/skst ^o/s/r Ss/s/snr/

Das einige Dentfchian- vnbefieghar

Unsere Antwort auk I^on6oO8 unv6r8ekäml6 Her3U8ior66runZ: Wir ^ver6en jecle ^nZriiktiLn^iunA LnZIan68 mit cien Zleieken Waisen unä in cier ZIeicken ?orm denntv^orlen / LnAinn68 unZekeure VernntworlunZ

MisMs!t8sms8 vvriii'lnsen uinei'ei' snwosii

?8cken8locknu, kerent un6kaclom8co genommen / I^uilknmpi über Wnr8cknu / kreeber keckl8brueb k'oien8

s/7 L/a§ L/6i/5§e/rs

Berlin, 3. September. Der Führer erläßt folgenden Tlufrus an das deutsche Volk:

Seit Jahrhunderten hat England das Ziel verfolgt, die europäischen Völker der bri­tischen Weltcrobcrungspolitik gegenüber da­durch ivehrlos zu machen, daß ein Gleichgewicht der Kräfte proklamiert wurde, nachdem Eng­land das Recht in Anspruch nahm, den ihm je­weils am gefährlichsten erscheinenden euro­päischen Staat unter fadenscheinigen Vorwän­den anzugreifcn und zu vernichten. SL har es einst die spanische Weltmacht bekämpft, später die holländische, dann die französische und seit dem Jahre 1871 die deutsch«. Wir selber sind Zeugen gewesen des von England betriebenen Einkrcisungskampfes gegen das Deutschland der Vorkriegszeit.

Sowie sich das Deutsche Reich unter seiner nationalsozialistischen Regierung von den furchtbaren Folgen des Versailler Diktates zu erholen begann und die Krise zu überstehen drohte, setzte die britische Einkreisung sofort wieder ein. Die uns seit dem Weltkrieg bekann­ten b r i t l s ch c Kriegshetzer wollen nicht, daß das deutsche Volk lebt. Sie haben vor dem Weltkriege gelogen, daß ihr Kampf nur dem Hanse Hohenzollern oder dem deut­schen Militarismus gelte, daß sie keine Absich­ten auf deutsche Kolonien hätten, daß sic nicht daran dächten, uns die Handelsflotte zu neh­men, und sie haben dann das deutsch« Volk unter das Versailler Diktat gezwungen. Die getreue Erfüllung dieses Diktates hätte früher oder später 20 Millionen Deutsche ansgcrottct.

Ich habe es unternommen, den Wider­stand der deutschen Nation dagegen zu mobilisieren, um in einer einmaligen fried­lichen Arbeit dem deutschen Volk wieder Arbeit und Brot zu sichern. In eben dem Ausmaß aber, in dem di« friedliche Revision des Ver­sailler Gcwaltdiktates zu gelingen schien und das deutsche Volk wieder zu leben begann, setzte die neue englische Einkreisungs- Politik ein. Die gleichen Kriegshetzer wie schon 1914 traten ans.

Ich habe England und dem englischen Volk zahlreiche Male die Verständigung und die Freundschaft des deutschen Volkes angcboten. Meine ganze Poli­tik war ans dem Gedanken dieser Verständi­gung aufgebaut. Ich bin stets znrückgestoßen worden und unter heuchlerischen Erklärungen wurden immer neue Vorwände gesucht, um den dcntschrn Lcbcnsraum cinzuengen und uns da, wo wir niemals britisch« Interessen bedroh­ten, das eigene Leben zu erschweren oder zu unterbinden.

England hat Polen zu jener Haltung veranlaßt, die eine friedliche Verständigung unmöglich machte. Es hat durch seine Ga­rantieerklärung der polnischen Negierung die Aussichten eröffnet, ohne jede Gefahr Deutschland zu provozieren, ja angreifen zu dürfen.

Die britische Regierung hat sich aber in einem getäuscht: Das Deutschland des Jahres 1939 ist nicht mehr das Deutschland von 1914! Und der Kanzler des heutigen Reiches heißt nicht mehr Bethmann Hollweg.

Ich habe schon in meiner Rede zu Saar­

brücken und in Wilhelmshaven erklärt, daß wir uns gegen die britische Einkreisungs- Politik zur Wehr setzen werden. Ich habe vor allem keinen Zweifel darüber gelassen, daß trotz aller Geduld nnd Langmut die polni­schen Angriffe gegen Deutsche sowohl als gegen die Freie Stadt Danzig ein Ende fin­den müssen. Gestärkt durch die britische Garantieerklärung und durch die Versiche­rungen britischer Kriegshetzer hat Polen ge­glaubt. diese Warnung in den Wind schla­gen zu dürfen. Seit zwei Tagen kämpft nun die deutsche Wehrmacht im Osten, um die Sicherheit des Reichsgebietes wieder herzu­stellen. Der polnische Widerstand Wird von unseren Soldaten gebrochen. England aber kann glauben: Heute sind im Deutschen Reich 90 Millionen vereinigt. Sie sind ent­schlossen, sich von England nicht abwürgen zu lassen. Sie haben nicht wie England 40 Millionen Ouadrattilometer auf dieser Erde durch Krieg erobert. Aber sic haben den Willen, auf dem Boden, der ihnen ge­hört, zu leben, und sich dieses Leben Von England auch nicht nehmen zu lassen.

Wir wissen, daß nicht das britische Volk im ganzen für all dies verantwortlich ge­macht werden kann. Es ist jene jiidisch- plutokratische und demokra­tische Herrenschicht, die in allen Völ­kern der Welt nur gehorsame Sklaven sehen will, die unser neues Reich haßt, weil sie in ihm Vorbilder einer sozialen Arbeit erblickt, von der sie fürchtet, daß sie ansteckend auch in ihrem eigenen Lande wirken könnte.

Den Kamps gegen diesen neuen Versuch, Deutschland zu vernichten, nehmen wir nun­mehr aus. Wir werden ihn mit national­sozialistischer Entschlossenheit führen. Die britischen Geld- und Machtpolitiker aber wer­den erfahren, was es heißt, ohne jeden An­laß das nationalsozialistische Deutschland in den Krieg ziehen zu wollen. *

Ich war mir seit Monaten bewußt, daß das Ziel dieser Kriegshetzer ein schon seit langem gefaßtes war. Die Absicht, bei irgend­einer günstigen Gelegenheit Deutschland zu überfallen, stand fest. Mein Entschluß aber, diesen Kampf zu führen und zurückzuschlagen, steht noch fester. Deutschland wird nicht mehr kapitulieren! Ein Leben unter einem zweiten noch schlimmeren Diktat von Versailles hat keinen Sinn. Sklavenvolk sind wir nicht gewesen nnd wollen wir auch in Zukunft nicht sein. Was immer Deutsche in der Vergangenheit für den Bestand un­seres Volkes und unseres Reiches an Opfern bringen mußten, sie sollen nicht größer ge­wesen sein, als jene, die wir bereit sind, heute auf uns z» nehmen. Dieser Entschluß ist ein unerbittlicher.

Er bedingt daher einschneidende Maßnah­men. Er zwingt uns vor allem ein Gesetz auf: Wenn der Soldat an der Front kämpst, soll niemand am Kriege verdienen. Wenn der Soldat an der Front fällt, soll sich niemand zu Hause seiner

Pflicht entziehen. Wer sich diesen Geboten widersetzt, hat nicht damit zu rech­nen, daß die Volksgemeinschaft auch auf ihn eine Rücksicht nimmt.

Im übrigen wissen wir: So lange das deutsche Volk in seiner Geschichte einig war, ist es noch nie besiegt worden. Rur die Un­einigkeit -es Jahres 1918 führte zum Zu­sammenbruch. Wer sich daher jetzt an diesei Einigkeit versündigt, hat nichts anderes zu erwarten, als daß er als FeindderRa- tion vernichtet wird. Wenn unser Volk in solchem Sinne seine höchste Pflicht erfüllt, Wird uns auch jener Herrgott verstehen, der seine Gnade noch immer dem gegeben hat, der entschlossen war. sich selbst zu helfen.

Die für die Verteidigung und Sicherung des Reiches notwendigen Gesetze wurden er­lassen, die für ihre Durchführung und Ein­haltung vorgesehenen Männer bestimmt. Ich selbst begebe mich heute an die Front.

Berlin, den 3. September 1939.

gez. Adolf Hitler.

romeii 3 slrgsmvM 8 olisn kponl-nsimsi

In spürbarer Erkenntnis des histori­schen Augenblickes hat gestern nachmit­tag Deutschland die Aufrufe feines Führers entgegengenommen. Nocheinmal appellierte Adolf Hitler an das ^Gemein­schaftsgefühl und an die Pflichten der 90 Millionen Deutschen, dann begab er sich an die Front im Osten. Dort, wo jetzt die feldgrauen Regimenter Großdeutschlanos die Heimat verteidigen, steht der Oberste Befehls­haber bei seinen Soldaten! Das ist größe­res Führertum, das ist der symbo­lische Vollzug einer wahren Schicksals­und Kampfgemeinschaft, die in diesen Stunden die Front mit der Heimat verbindet.

Frankreich an der Seite Englands

Oie Kammer bewilligt 6ie kriegskreäile / Ongekeuere Nervosität in ?aris

Berlin, 3. Sept. Am Sonntag gegen 13 Uhr hat der französische Botschafter in Berlin, Coulondre, dem Reichsmini­ster des Auswärtigen von Ribbenkrop da­von Mitteilung gemacht, daß sich Frank­reich, falls Deutschland nicht gewillt sei, seine Truppen ans Polen znrückzuziehen, ab 17 Ahr verpflichtet sehe, Polen Bei­stand zu leisten.

Die französische Kammer trat am Sams- tagngchmittag zu einer Sitzung zusammen und genehmigte die von der Regierung vorgeschla­genen Kriegskredite. Kammerpräsident Her- riot gab dabei seiner Enttäuschung über den deutsch-russischen Nichtangriffspakt Ausdruck und behauptete, daß dieserallgemeine Miß­billigung" hervorgerufen habe. Er sprach fer­ner von derlangen Geduld", die Frankreich bewiesen habe. Die Kammer lehnte einen Antrag auf eine Geheimsitzung ob. Ministerpräsident Da lädier versuchte die Entwicklung zn rechtfertigen, der sich Frank­reich nicht entgegenstellte. Er behauptete dabei, daß Deutschland nach der Vernichtung Polens

Frankreichversklaven" (!!) wolle, obgleich ihm bekannt sein muß, daß niemand in Deutschland auch nur im entferntesten an etwas Derartiges denkt. Daladier erklärte fer­ner, daß der Krieg aufgezwungen (!!) worden sei. Wenn man diese Erklärung aus die Clique jüdisch-plutokratischer Kriegshetzer, die insbe­sondere in London ihren Sitz hat, besteht, hat er damit sicherlich das Richtige getrosten. Die von der Kammer bewilligten Sonderkredite für die Kriegführung belaufen sich auf 24 Mil­li a r d e n Franken für die Bedürfnisse der Landesverteidigung, ferner auf 17,5 Milliarden Franken als zusätzlicher Kredit für den Haus­halt des Jahres 1939 und aus 27,5 Milliarden für Kapitalinvestierungen zugunsten der drei Ministerien der Landesverteidigung.

Während in Berlin volle Ruhe herrscht, wird Paris immer nervöser. Seit Samstag dürfen sämtliche in Frankreich erscheinende Zeitun­gen nicht mehr als vier Druckseiten aufweisen. Die Pariser Theater und VarietLs haben ihre Tore geschlossen. Auch zahl­reiche Lichtspielhäuser geben keine Vorstellun- en mehr. Der gesamte Pariser Vergnügungs- etrieb wird ftiÜgelegt.

Wir gestehen es gerne ein, wir waren alle tief bewegt von der Wucht und dem Ernst der Worte, die der Führer an sein Volk richtete. Als alte Nationalsozialisten wissen wir es, daß in Sturm- und Drangzeiten Adolf Hitler im­mer denen am nächsten stand, die in den Brennpunk der Entscheidungen gestellt waren. Deshalb haben wir in den langen Jahren des > gemeinsamen Marsches dieses unendliche Vertrauen in seine Führung gefaßt und jenen unerschütterlichen Glauben an ihn gewonnen, der Berge versetzt.

Seit dem Schicksalsjahr 1933 ist diese Gefolg­schaft alter Kämpfer zur Gemeinschaft aller Deutscher geworden. Das offene Bekenntnis des Führers zu seinem Volk hat ihm für immer die Herzen dieser Millionen Männer und Frauen zugeführt. Er spricht die Sprache unserer Volksgenossen, weil er aus ihrer Mitte emporgestlegen ist. Und das Volk versteht immer seine Wort«, weil alles Denken und Fühlen, alles Handeln und Wollen dem Empfinden unserer Nation entsprechen. So ist für jeden deutschen Mann das erhebendste Ge­fühl zu wissen: der F ü hrer ist bei sei­nen Soldaten. Zuversichtlich weiß es jetzt auch jede deutsche Mutter, jede Frau, Adolf Hitler handelt immer richtig!

Es ist heute zur Tatsache geworden: das deutsche Heer hat die glorreiche Tradition der alten Armeen übernommen, seine Waffen sind die besten. Aber eines wissen wir darüber hin­aus: Die deutschen Männer, die bedächtig die Arbeit aus den Händen legten und zu den Waffen griffen, sie sind beseelt von der Er­kenntnis, daß an der Spitze der Führer steht, ein Führer steht, der sie durch Gefahr und Kampf zum Sieg führen wird.

In verbrecherischer Weise hat wie­der einmal England das Schicksal heraus- qefordert. Wie immer schon im Laufe der Jahrhunderte sollen fremde Völker, unbetei­ligte Menschen, seine Schlachten schlagen. Was kummerts den englischen Bergarbeiter, der seit Jahren ohne Arbeit steht, was kümmerts den französischen Bauern, der friedlich seinen Acker pflügt, welch dunkle Großmachtpolitik seine