>»»e1««noreiS: Dt« etnlvaltige Millimeter,eile 7 Nota» Tertlcil-M Minister 15 Rot. Bet Wiederholung oder Mensen- abtchlub wird cnttvrechender Rabatt gewährt. Schluh der Anreiaen- annabme vormittag» 7.80 ubr. Kür fernmündlich antgesebcne Anzeigen kann keine Gewähr übernommen werden. Erfüllungs­ort: Naim. Geschäftsstelle der Sännarrwald-Wacht. Lederltrahe 25.

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Lalw im Schwarzwaid Mittwoch, dzn 16. August 1939 Nr. 190

Ostpreußen brauißt Met Millionen Siedler

Oauleiter 6rick Koek:1)38 Osllanä rutt ttie luZentt!" / 8e!t 1933 ivur6en 157 Fabriken Zsbaut

Berlin, 15. August. Es ist notwendig, in Ostpreußen die Bevölkerungsdichte zu ver­doppeln und insgesamt etwa zwei Millio­nen Menschen zusätzlich anzusiedeln. Dies be­tont Ostpreußens Gauleiter Erich Koch in einer BetrachtungOstland ruft die Jugend", die er in dem Führerorgan der nationalsozia­listischen JugendWille und Macht" ver- öffentlicht. Tie deutsche Jugend suche nicht Be­quemlichkeit und Ruhe, sondern Kampf, Auf­gaben und Probleme. Sie finde sie in Ost­preußen in so großer Fülle, daß auch in Zu­kunft dieser Gau das Ziel der kämpfe­rischen Jugend Adolf Hitlers blei­ben werde.

Die Lage in Ostpreußen sei nicht mit der eines anderen deutschen Gaues vergleichbar. Das hänge keineswegs in erster Linie damit zusammen, daß Ostpreußen vom übrigen Reich getrennt ist, so bitter das sei, sondern habe seine Ursache darin, daß es unerträglich sei, auf vorgeschobenem Posten und in einem Grenzwall im Osten nur 67 Menschen auf den Quadratkilometer zu haben.

Fabriken in Ostpreußen entstanden. Trotz­dem sei dies noch der Anfang der von ihm an­gestrebten Entwicklung, an deren Ende der innere Kreislauf der Güter im wesentlichen hergestellt sein müsse. Zunächst sei es ihm ge­lungen, rund 100 000 Menschen aus dem Reich zu veranlassen, ihre Existenz nach Ostpreußen zu verlege».

Dieser Teilerfolg sei erschwert worden durch die irrigen Ansichten, die in weiten Kreisen noch über Land und Leben in Ost­preußen beständen. Er habe aber noch wenig Menschen erlebt, die nicht nach einem Besuch Ostpreußens angenehm enttäuscht oder sogar begeistert gewesen wären. Deshalb habe er zu­nächst einmal den Fremdenverkehr in Ostpreußen zu heben versucht und durchweg Erfolg damit gehabt.

Dr. Goebbels aus Beneblg zurück

Berlin, 16. August. NeichSminister Dr. Goebbels, der Montag morgen zusammen mit dem italienischen Minister für Bolks- kultur, Alsieri, auf einem Torpedoboot von

Venedig nach Brioni gefahren war, startete gestern auf dem Flughafen in Pola zu sei­nem Heimflug und traf gegen Mittag wie­der in Berlin ein.

SS Wrt nach Bulgarien

Zweite Großfahrt in den Südosten

Ligendsrickt cke? di8?resss

Iil. Berlin, 15. August. Nach dem Besuch der Marine-HI. in Ungarn führt die HI. nun eine zweite Großfahrt in den Südosten durch: 150 Führer der HI. aus der Bayerischen Ost­mark fahren nach Bulgarien und werden vor allem der bulgarischen Landeshauptstadt Sofia einen mehrtägigen Besuch abstatten. Die Reisegruppe wird dort unter der Schirm­herrschaft des Erziehungsministers große Ver­anstaltungen durchführen. Nach dem Aufent­halt in Sofia machen die HJ.-Führer eine Reise durch ganz Bulgarien, während das 50 Mann starke Musikkorps mit Spielleuten Gastkonzerte in allen größeren Städten Bul­gariens gibt.

Der Gauleiter erklärt, daß 54 Prozent der 2,5 Millionen Menschen, die in Ostpreußen einschließlich des heimgekehrten Memelgebiets Wohnen, in der Landwirtschaft tätig sind, während der Reichsdurchsöynitt 29 Pro­zent beträgt. Die ostpreußische Landwirtschaft benötige zwar noch;raige hunderttausend Kräfte, könne aber nicht mehr als 2,5 Millio­nen Menschen einen Arbeitsplatz bieten. Da in Ostpreußen jedoch insgesamt K Millionen Menschen angesiedelt werden müß­ten, bedeute das, daß der größte Teil des Zu­stromes in den gewerblichen und in­dustriellen Sektor geleitet werden müsse. Auch aus Gründen der Rentabilität sei es notwendig gewesen, mit Nachdruck anzustre­ben, daß der einseitige Agrarcharakter dieser Provinz umgewandelt werde, so daß in der ostpreutzischen Wirtschaft am Ende des noch andauernden Prozesses eine gesunde Mischung aus Betrieben der Landwirtschaft, des Hand­werks, Gewerbes, der Industrie und des Han­dels bestehe. Es sei unhaltbar, daß z. B. in Tilsit Sperrplatten fabriziert werden, die ins Rheinland gehen und von dort als Möbelstücke nach Tilsit zurückkommen.

Aehnlich liege es bei zahlreichen Produkten, für die Ostpreußen den Rohstoff liefert. Weiter gebe es Betriebe, für deren Standort die Rohstofs-Frage nicht ausschlaggebend sei. z. B. die von ihm angeregten oder gegründeten Betriebe der Tuchfabrikation und dazugehöri­gen Ausrüstungs-Industrie, der Margarine- fabrikation und in manchen Fällen auch der Maschinen- und metallverarbeitenden Indu­strie. Insgesamt seien seit 1933 1 57 neue

Wurttemberger in Polen ermordet

Auf offener Straß« erschlagen

Berlin, 15. August. Ein fürchterlicher Ge­waltakt hat sich im deutschen Konsulatsbezirk Lemberg abgespielt. Ein dort aus Besuch weilender reichsdeutscher Ingenieur aus Württemberg wurde nachts aus der Woh­nung eines ihm besreundeten Ukrainers ge­holt und von den entmenschten polnischen Horden kurzer Hand auf offener Straße totgeschlagen. trotzdem un. mittelbar im Nebcnhaus ein Polizeibeamter wvhnte. Dieser jedoch fand es nicht für nötig, einzugreifen. sondern stand hinter dem Fenster und sah in der Dunkelheit dem grauenhaften Schauspiel gelassen zu.

Der Ingenieur war zu einem Jagdaus- jlug in die Ukraine gekommen, und selbst die polnischen Behörden haben zugeben müssen, daß sein Besuch in keiner Weise politisch war. Entgegen den Verdrehun­gen der polnischen Presse steht fest, daß es sich um einen eindeutigen politischen Mord handelte. Die Aussagen der Augenzeugen beweisen, daß kein wahres Wort an den Polnischen Presseberichten ist, wonach der reichsdeutsche Ingenieur von einem eiser- süchtigen Förster aus privater Rache er­schossen worden sei.

«Mer Deutsche ist Potens Feind!

IrauriZe Klüten 6e8 polnirseden Lkauvin^mug/Ierior gegen alleg Deutsche

katholische Deutschland Brünings. Man könne die Deutschen nicht in Hitleranhäager und anständige Deutsche einteilen, wie es die Demokratien in den westlichen Ländern gern tun.Es gibt keine anständigen Deut­schen. Jeder Deutsche ist unser Feinds Ueber Einzelheiten der brutalen Unter­drückungspolitik gegen jedes ukrainische Eigen­leben liegt u a. der Bericht eines Holländers vor, d-r in der Amsterdamer ZeitungHet nationale Dagblad" erschienen ist. Da schreibt der Verfasser, wenn England einen Parla­mentsausschuß nach Lublin oder Cholm schicken würde, dann wäre jede Unter­stützung Polens durch England erledigt, denn in der polnischen Ukraine herrsche die Knute.

Polen begnügt sich nicht nur mit großen Worten und Hetzartikeln. Es gibt seinem Haß gegen das Deutschtum tätigen Ausdruck in einer Terrorwelle» die täglich neue Opfer erreicht. Zählt man alle die Drangsalie­rungen, Entrechtungen, Verfolgungen, die grundlosen Ausweisungen, Beschlagnahmun­gen. Arbeitsverluste, Verhaftungen, Morde usw. zusammen, deren Opfer im Lauf der letzten Monate Volks, und Reichsdeutsche in Polen wurden, dann kommt man jetzt schon auf rund 800 Fälle. Weiterhin genügt heute in Polen die Verdächtigung durch einen Emigranten, um Deutsche nachts auS den Hotelbetten hcrauszuholen, Wohnungen zu durchsuchen" das heißt in Polen: Demo­lieren und Hausbewohner verprügeln. Sogar deutsche Kinder sind auf dem Schulweg vor Steinen und Knüppeln nicht mehr sicher, eine feine Gesellschaft haben die Westmächte da garantiert!

L I g s n b e e i o k t cker di 8 Presse

Kl. Berlin, 16. August. Die wildgewordene Meute der polnische« Gernegroße kläfft von Tag zu Tag wilder gegen Deutschland. Was sich dabei an Taten und Aeußerungen an- häust, kann beinahe nur noch mit mitleidi­gem Kopfschütteln registriert werden. Da fordert z. B. das RegierungsblattKurier Polski" die systematische Beschlagnahme des ^Besitzes Reichsdeutscher in Polen; eine Maß­nahme, die ganz zu jener anderen paßt, die eben bekannt wird, zu der Entsendung von gedungenen Wirtschafts­saboteuren nach Danzig. Die Dan- ziger Polizei hat einen polnischen Saison­arbeiter festgenommen, der seit Wochen auf dem Gutshos. der ihn beschäftigte, auf- tragSgemäßSabotage getrieben hat. Landwirtschaftliche Maschinen wurden un­brauchbar gemacht, Wasserbehälter ange­bohrt und Mehställe beschädigt, und das traurigste ist. daß der polnische Klerus mitschuldig dahinter stehe, der nicht nur auf die polnischen Wanderarbeiter, sondern ganz allgemein in Polen einen äußerst verhäng­nisvollen Einfluß ausübt. ist doch von polni­schen Kanzeln herab verkündet worden, daß es eine Todsünde sei, in Danzig die Ernte einbringen zu helfen!

Welche traurigen Blüten der Chauvinis­mus treibt, zeigte jüngst die Bromberger Zei­tungTziennik Bydgoskie". die in mein tol­len Hetzartikel gegen Deutschland unter an­derem schreibt: Deutschland sei eine Gefahr für die Ruhe und Ordnung der Welt, Hitler habe nur die deutsche Herrschsucht freigemacht und organisiert. Für Polen sei das Deutsch­land Hitlers genau so gefährlich wie das

London soll neue Snlttuktionen schicken

^U8äeknen 6er D1o8kauer Oeneralslabsbe^reeliungen auek auk kerno8t

London, 15. August. Der diplomatische Korrespondent deSDaily Telegraph" will zu den Genralstabsbesprechuiigen in Moskau erfahren haben, daß die Sowjetdelegation anscheinend eine Ausdehnung der militäri­schen Verhandlungen vvrgeschlagen habe. Von seiten der Sowjets sei angeregt worden, außer europäischen Kriegsproblemen auch die Haltung zu erörtern, die von England und Frankreich im Falle eines Krie­ges zwischen der Sowjetunion undJapan eingenommen werden würde.

Nach dieser Information habe die Sowjet- mifsion in dieser Hinsicht ganz klare Forde­rungen vorgelegt. Um deshalb die Moskauer Gespräche auf der vom Kreml vorgeschlage­

nen Grundlage fortsetzen zu können, werde es für London und Paris notwendig werden, ihren militärischen Unterhändlern in Mos­kau einen etwas größeren Spielraum zu geben. Angesichts dieser Sachlage habe der französische Geschäftsträger Lambon Montag eine einstündige Unterredung mit dem UnterstaatssekretSr im Außenamt, Ladogan. gehabt. In gewöhnlich gut unterrichteten Londoner Kreisen wurde angenommen, daß nunmehr neue Instruktionen nach Moskau geschickt werden würden, durch die es möglich werden würde, die Verhand­lungen aus einer Grundlage fortzusetzen, die alle beteiligten Parteien zufriedenstellen würde.

osnriss Miisvtzsnsiwi

Von Polen eigenniilrig ausgedeutet

Unter den Problemen, die sofort vor uns auftauchen, wenn wir den Namen dieser alten deutschen Stadt nennen, nimmt dasjenige der Wirtschaft, bester gesagt, dasjenige der wirt­schaftlichen Erdrosselung durch Polen einen gewichtigen Raum ein. Es trifft nicht zu, daß hier durch Versailles eine Freie Stadt geschaffen worden wäre. Jedenfalls hat man sie wirtschaftspolitisch einem Volke aus­geliefert, das allein durch den internationalen Standardbegriff derpolnischen Wirtschaft" ausreichend gekennzeichnet ist.

Zuerst einmal sind beide Gebiete in eine" Zollunion hineingezwungen, die gerade in diesen Tagen durch Polen dazu mißbraucht werden soll, eine eigene bewaffnete Macht in derFreien" Stadt zu unterhalten. Sie dient auch in weitestgehendem Maße der Wirt­schaftsspionage, indem die polnischen Zöllner oder diejenigen, die dafür ausgegeben werden, in Wirklichkeit aber nichts anderes als verkappte Geheimpolizisten sind, alle Fabrika­tionsmethoden, alle Einzelheiten der Betriebs­führung der Danziger Betriebe auszuschnüf­feln versuchen, um sie natürlich ihrem Auftraggeber zu unterbreiten. Dabei besitzen diese polnischen Zollinspektoren zwar gewisse al^r auch nur gewisse Kontrollrechte, dagegen keinerlei verwaltungsmäßige Funktio­nen, obschon man versucht, sich solche anzu- eignen.

Der Hasen der angeblich Freien Stadt untersteht einem eigenen Hafenausschuß, in dem Danziger und Polen unter Vorsitz eines neutralen Präsidenten sitzen. Dieser Hafrnaus- fchuß führt eine eigene Flagge, die ans den Danziger und den polnischen Emblemen zu­sammengesetzt ist. Es bedarf keiner Frage, oaß bei der bekannten Rivalität zwischen Danzig und Gdingen die polnischen Ausschutzmit­glieder alles tun werden und getan haben, um die Rechte der Stadt nach Möglichkeit zu schmä. lern und ungünstige Entscheidungen herbeizu­führen, wo immer es geht. Ueberhaupt ist das Hafenproblem der Kern des Ganzen. Polen hat immer wieder behauptet, daß es ohne den Ausgang der Weichsel nicht lebensfähig sei. Aber mit ganz nüchternen Tatsachen und Zah­len kann bewiesen werden, daß sofort nach Schaffung der Freien Stadt Polen daran ge­gangen ist, sich durch den kostspieligen Ausbau des'Kunsthafens Gdingen einen eigenen Zu­gang zum Meere zu schaffen, durch den man heute den weitaus größten Teil der Qualitäts­güter bezieht und verschickt, während mar Danzig allenfalls den wenig ertragreichen Massenverkehr überläßt ein Zustand, der sich schon im Jahre 1938 so weit zugespitzt hatte, daß Gdingen mit einem seewärtigen Ver­kehr von rund 9 Mill. To. Danzig mit seinen noch 7 Mill. To. weit überflügelt hatte, ob­wohl noch dazu die polnische Tranche wesent­lich wertvoller an Frachtaufkommen war.

Der Neubau des Hafens Gdingen, 15 Km. nur von Danzig entfernt, ist der Kardinal- beweks dafür, daß eS Polen überhaupt nicht auf einen Weichselhafen ankommt (denn eS läßt offenbar mit Absicht oder aus Schlam­perei die Weichsel versanden), sondern lediglich darauf, Danzig als deutscher Stadt das Wasser abzugraben und gänzlich in die Hörigkeit von Warschau zu bringen und nach besten Kräften soweit zu schwächen und zu schädigen, daß bei Gelegenheit eine wirt­schaftspolitische und damit gleichzeitig auch eine allgemeinpolitische Kapitulation erreicht werden kann. Man ist, was die Hafenfrage an­geht, nach polnischer Ansicht auf dem besten Wege dazu, denn immer wieder wird heute in die Debatte geworfen, daß Danzig ohne Polen und das polnische Hinterland überhaupt nicht leben könne.

Ganz ähnlich ist Polen in der Postfrage vorgegangen. Obwohl ihm vertragsmäßig nur das Recht zustand, zur Abwicklung des Post­verkehrs mit dem Auslande in der Hafenzone einen eigenen Postdienst einzurichten, während sonst die Post unter ausschließlich Danziger Hoheit fallen sollte, wurde in der Januarnacht 1925 mit roher Gewalt ein eigener Po st dien st mit eigenen Brief­kästen auch außerhalb des Hafengebiets und praktisch in der ganzen Stadt durchgesetzt, wo­nach dann der sogenannte Völkerbunds-Rat dieses gerauhte neue ..Recht" feierlich aner-