Kleine politische Nachrichten.
Tcr Kampf um das Rückgabegesetz. Amtliche Kreise, die <m der Eigentumsbill mitgearbeitet haben, erklärten, daß di« deutsche Oeffentlichkeit gut daran tue, sich über die Durchdringung der Eigentumsbill in dieser Senatssession keiner Hoffnung hin- zugeben. Die Aussichten, daß die Dill diese Senatssession passieren könnte, seien äußerst schwach.
Benesch in der Studienkommission- Me die Blätter aus Gens melden, hat die tschechoslowakische Regierung dem Bölkerbunds- sekretär mitgeteilt, daß sie zu der Sitzung der Kommission zum Studium der Ratsfragen am 10. Mai den Außenminister Benesch entsenden wird.
Keine italienisch-griechischen Abmachungen gegen die Türkei. Der römische Vertreter der Information wird von einer maßgebenden Persönlichkeit ermächtigt, die Gerüchte zu dementieren, wonach der griechische Außenminister Rufos und Mussolini eine Abmachung gegen die Türkei getroffen hätten. Italien wünsche die Beziehungen zur Türkei nach Möglichkeit zu bessern mrd habe besonders aus wirtschaftlichen Gründen kein Interesse, die gegenwärtige Situation zu trüben, da Italien im letzten Jahre für eine Milliarde nach der Türkei ausführte.
Japans neuer Botschafter für Berlin. Wie den Morgen- blättern aus Tokio gemeldet wird, soll der ehemalige Botschafter in Washington Hanihara anstelle des zurückgetretenen Botschafters Honda zum Botschafter in Berlin ernannt werden.
Der Oberverwalter der chinesischen Oftbahn seines Postens enthoben. M« mitgeteilt wird, ist der seinerzeit von Tschangt- solin verhaftete Oberverwalter der chinesischen Ostbahn, Iwanow, seine- Postens enthoben worden. Zu seinem Nachfolger ist der ehemalige Verkehrsminister Jentschanow ernannt worden.
Lord Ceeil
über die englische Außenpolitik.
TU London, 24. April. Lord Eecil hielt in Leeds eine Red« über die Grundlagen der englischen Außenpolitik. Er führte aus. der Völkerbund sei heute der Schlußstein in der englischem Außenpolitik. Kein Außenminister und keine Partei könnten heute eine internationale Frage ohne Berücksichtigung des Völkerbundes behandeln. Was für England gelt«, treffe auch für jedes andere europäische Land, außer einem, zu. Deutschlands Zusicherung, der künftige deutsch-russische Vertrag werde weder gegen den Völkerbund, noch gegen den Locarnopakt verstoßen, zeige, wie sehr der Dölkevbundsgedanke im Geiste der europäischen Staatsmänner lobe. Der deutsch-russische Vertrag sei für den Weltfrieden vielleicht keine größere Gefahr, als das Werk von Locarno, jedoch sei ein Argwohn natürlich, weil der deutsch-russisch« Vertrag außerhalb des Völkerbundes stehe und «in Sonderabkommen zwischen zwei Staaten darstelle, nach Art solcher Verträge, di« schon so oft den Weltfrieden bedroht hätten. Das Wbrüftungswerk könne nur gelingen, wenn all« Staaten und Völkern den ehrlichen und festen Abrüstungswillen hätten. _
Die Lage in Syrien.
Französisch« Offensive gegen Sueida.
TU Paris, 24. April. Wie aus Beirut gemeldet wird, hat die französische Offensive gegen Sueida begonnen. Die Kolonnen setzten vorläufig ihren Vormarsch fort, ohne großem Widerstand zu begegnen. Der Rat von Alexandrette hat einstimmig eine Ent-fcblietzung angenommen, in der die Unabhängigkeit von Alexandrette gefordert und der Wunsch ausgedrückt wird, daß ein Delegierter des französischen Oberkommissars zum Gouverneur des neuen Staates ernannt werden. Der Staat soll die Bezeichnung „Nordsyrien" erhalten.
Der Kulisker-Prozetz.
Am 7. Vevhandlungstage des Kutisker-Prvzesses wurde zunächst der Angeklagte Blau vernommen, der die Gründung der Blau G. m. b. H. mit Hilfe der Steinbank schilderte. Durch
Zusammenschluß mit »och anoeren Gesellschaften habe er einen Konzern gebildet. Trotzdem diese Betriebe des Angeklagten kein«? Ertrag brachten, hat Kutisker dem Blau große Kredite gegeben und aus Erkenntlichkeit hat Mau Eefälligkeitsakzept« ausgestellt, die aber nur die Unterschriften seiner vermögenslosen Angestellten trugen. Dies war auf besonderen Wunsch Kutislers geschehen, der nicht immer die alten Namen auf den Wechseln haben wollte. Der Angeklagte stellte weiter fest, daß sowohl Kutisker wie auch die Staatsbank gewußt hätten, daß die Wechsel nichts wert seien. Er habe die Wechsel nur für die Staatsbank bestimmt. Darauf wurde der Prokurist der Steinbank, Blei, vernommen. Dabei kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Blei und Kutisker. Blei erklärte weiter, daß die Staatsbank Wechsel über 20S 060 englische Pfund von dem Giro Kutis- kers an England geben wollte, um damit englische Kreidte zu erhalten. Das Geschäft ist nicht zustande gekommen. Der Staatsanwalt erklärt hierzu, daß Kutisker dem Direktor Rühe vorgeschwindelt habe, er hätte viele Millionen Guthaben in England. Als nächster Angeklagter wurde dann der 23jährigs Sohn Iwan Kutisker, Alexander, vernommen, der einen Wechsel über 1,8 Millionen für die Scharlachbank unterschrieben hat. Er erklärte, daß seine Unterschrift nur eine Formsache war, weil sein Vater mit dahinter stand. Dieselbe Erklärung gab der Angeklagte auch für di« Unterzeichnung der übrigen Wechsel ab. Der 21jährige zweite Sohn Max Kutisker, war im Vorstand einer von Iwan gegründeten Aktiengesellschaft und hat für verschiedene Wechsel der einzelnen Firmen gezeichnet. Er will nicht gewußt haben, daß diese Wechsel an die Staatsbank gingen. Der Vorfitzende verkündete dann einen Gerichtsbeschluß, wodurch der Antrag Michael auf Zulassung als Nebenkläger abgelehnt wird. Die Weiteroerhandlung wurde darauf vertagt.
Aus aller Welt.
Flugzeugunfall durch eine Starkstromleitung.
Auf dem Zeppelinflughasen Staaken ereignete sich «in eigenartiger Flugzsugunfall. Ein Sportflugzsug von der Dsutchen Verkehrsfliegenfchule geriet beim Anschweben mit stehendem Propeller auf der Landsbahn an der Nordseite des Flugplatzes mit den Rädern des Fahrgestells in eine Starkstromleitung. In dem Moment des Zerreißens der elektrischen Drähte schlug ein« 3—4 Meter hohe Stichflamme heraus. Das Flugzeug schlug zu Boden. Der Apparat ist zerstört, der Pilot Karl Friedrich aber erfreulicherweise mit unerheblichen Verletzungen davougekom- men.
Eine deutsche Zeitung in Paris.
Zum erstell Male ist eine deutschsprachige Zeitung in Paris erschienen. Das Blatt, das wöchentlich erscheinen soll, wird den Namen „Pariser Fremden-Zeitung" tragen. Vs bringt nach dem Vorbilde der in Berlin erscheinenden Zeitungen regelmäßig die Kr die Fremden wichtigen Adressen, das Vergnügungspro- gramm der Woche und ähnliche Nachrichten und ist ein rein privates Unternehmen, das keinerlei politisch« Propagandazwecke verfolgt.
Schweres Eisenbahnunglück in Spanien.
Der Schnellzug Paris-Barcelona ist in der Nähe von Cordoba mit einem Güterzug zusammengestoßen, wobei 4 Personen getötet und eine große Anzahl verletzt wurden.
Waldbrände auf Lon« Island.
Auf Lang Island sind große Waldbrände ausgebrocheir, die die vornehmsten Wohngegenden der Insel bedrohen. Mehrere bekannte Rewyorker Klubhäuser und verschiedene Villen amerikanischer Millionäre sind durch die Waldbrände zerstört worden.
Der deutsche Bizekonsul Kröger von einem Auto überfahren.
Der deutsche Vizekonsul Heinz Kröger, der sich auf einer Inspektionsreise durch die deutschen Siedlungen in Nordargentinien befand, wurde in Poladas beim Verlassen des Hotels mit seiner Gattin von einer Kraftdroschke überfahren. Beide sind ihren Verletzungen erlegen.
Feuersbrünste in Mitteljapan.
Ein schwerer Sturm hat an vielen Orten in Mitteljapan Feuersbrünste verursacht. Zwei Fabriken und 600 Häuser wurden zerstört. Etwa 20 Menschen fielen der Katastrophe zmn Opfer.
Dom Landtag.
SCB Stuttgart, 22. April. Der Finanzausschuß behandelt« heute Kap. 32 Zentralstelle für Landwirtschaft. Berichterstatter wax der Abg. Pflüger, der besonders auf die Erhöhung des Staatsbeitrages Kr die Landwirtschaftskammer von 60 000 auf 80 000 hinwies. Staatsrat Rau sprach sich für diesen Zuschuß aus. Auch Redner anderer Parteien beanstandeten nicht die Steigerung der Staatsbeiträge für diesen Zweck. Eine ausgiebige Erörtemng fanden die Ausgaben Kr das Kulturbau- und Vermessungsreinigungswesen. Gegen eine Verschmelzung der Kulturbau- und Vermessungsämter sprachen sich die meisten Redner aus. Ein Redner des Zentrums brachte die Sprache auf die langsame Ausfolge der Kredite für >die Landwirtschaft aus den Mitteln der Gold-Diskontbank und wies auf die großen Schwierigkeiten Kr die einzelnen Kreditnehmer aus der durch die Zentralisierung verursachten Verzögerung hin. Ministerialrat Dr. Springer gab auf die auch im Landtag gestellte Anfrage des Mg. Dr. Schermann Auskunft. Damach sind 7 Millionen an Kreditmitteln nach Württemberg gekommen, wovon allerdings erst eine halbe Million ausbezahlt wurden. Mehrfach wurde der hohe Zinsfuß beanstandet. Eine ausgedehnte Debatte knüpfte sich an die Debatte der Milchwirtschaft- Von Rednern aller Fraktionen wurde der Unterschied zwischen dem Erzeuger- und dem Verbraucherpreis betont- Die KonzessionierungSfrage der Milch- Händler, besonders die Zustände in Stuttgart, wurden teilweise scharf kritisiert. Von demokratischer Seite wurde die nicht erfolgte Selbsthilfe der Landwirte durch den genossenschaftlichen Zusammenschluß und die eigene Belieferung hervorgehoben. Ein soz. Redner nahm die Milchzentrale in Schutz. Ein Redner der Deutschen Volkspartei sprach sich gegen die Zentral« aus, ebenso ein Redner der Bürgerpartei. Die Beltefrung der Konsumenten durch die Händler sei durchaus möglich. Die Konzessionshandhabung durch die Stadt Stuttgart wirke auf die Beibehaltung der Monopolstelle hin. Der Staatspräsident erklärte, er wolle die Möglichkeit der Zurücknahme der Konzessionierungs- erlaubnis in den Fällen außerhalb Stuttgarts prüfen. Ein soz. Redner widersprach diesem Vorhaben. Weiterhin wurde mitgeteilt, daß neue Kulturbauämter Kr Ludwigsburg und Waiblingen, neue LandwirtschaftSschulen Kr Nürtingen, Nagold, Heidenheim und Leutkirch vorgesehen sind. Bei der Abstimmung wurde ein Antrag des Bauernbundes, die einer Anzahl württ- Gemeinden erteilte Ermächtigung zur Konzessionierung des Milchhandels mit sofortiger Wirkung zurückzuziehen mit 8 gegen 6 Stimmen angenommen. Ein komm. Antrag, sofort ausreichende Mittel bereitzustellen, um großzügige Feldbereinigungen, Boden- und Bachverbesserungen zugunsten der kleinbäuerlichen Gemeinden durchzuKhren, abgelehnt. Ein Antrag Baumgärtner—Dr. Schermann, zu prüfen, ob weitere Summen zur Verfügung gestellt werden können, um die Ertragsfähigkeit des Bodens durch gesteigerte Durchführung von Bodenverbesserungen und Feldbe« reintgungen zu heben, angenommen, ein Antrag Hermann (Ztr ) mit Rücksicht auf die große Bedeutung des Milch-, Molkerei- und Käsereiwesens in Württemberg die Mederanstellung eines Molkerei-Inspektors zu erwägen, angenommen, ein Antrag deS Bauernbundes, eine Etatsüberschreitung in Höhe bis zu 10000 Mark zur Beteiligung an der Aufklärung über den Wert und Verbrauch von Milch nicht zu beanstanden, mit 6 Ja-Stimmen gegen 8 Enthaltungen abgelehnt. Schließlich wurde noch ein komm. Antrag, im Sinne einer Versorgung der bäuerlichen Familienbetriebe, die von der Agrarkrisis am schwersten betroffen sind, mit den notwendigen Düngemitteln und Saatgut, abgelehnt. Hierauf ging man zur Beratung des Kap. 33 (Landgestüt) über. Ein Redner des Zentrums verlangte die Einführung eines zweiten Remontemarktes Kr das Oberland. <Ä wünschte bessere Ausnützung der Gestütwetde auch durch Heranziehung eines entsprechenden Rindviehbestandes und fordert« Mittel hiezu. Präsident von Sttng stimmte diesen Anregungen zu. Das Kapitel wurde genehmigt.
Vom Glück vergessen?
Roman von Fr. L ie.
^24. Fortsetzung. Nachdruck verboten.)
i Als sie am Markenplatz waren verabschiedete sich Theres Und bog nach dem Rindermarkt ein, um in ihr Geschäft zu Kommen. Der Onkel hatte ein Auto nehmen wollen — doch sie sprach dagegen — es widerstrebte ihrem bescheidenen Sinn.
Cenzi dagegen stieg setzt mit Wonne am Marienplatz in Begleitung des Onkels in einen Kraftwagen: das ganze Gesichtchen strahlte — Mr. Blommftelo lächelte; ihm tat diese Kinderfreude wohl.
Gerade als der Wagen sich in Bewegung fetzte, kreuzte ein Herr den Platz. Er sah Tenzi verwundert an, dann ihren Begleiter, stutzte und zog etwas ironisch tief den Hut, mit einem kecken Blick ihr Erficht streifend, so daß ihm nicht entging, wie sie rot wurde. Das hatte er gerade beabsichtigt, sie in Verlegenheit zu bringen. Gleichzeitig aber war er ärgerlich auf sie.
„Wer war denn das?" fragte Onkel Josef, „na, Mädel, warum antwortest du nicht? — Ein Gespult —? Nicht? Wirklich nicht?"
Offen sah sie ihn an. »Wirklich nicht, Onkel, Fasching Hab' ich ihn kennen gelernt, und er tanzte so schön. Und dann bin ich ein paarmal mit ihm im Isartal gewesen, und neulich im Deutschen Theater mit ihm, wo ich dich
zuerst gesehen! Weiter nichts!-Was Hab' ich denn
von meinem Leben? — Ein bißchen Glück möcht' ich doch haben! Aber das ist nicht da für arme Madeln! Zu uns kommt es net, wenn man's net ruft und sucht! Sonst ist's
gerade, als bätt's einen vergessen!-Schau, Onkel, die
Theres, die denkt, ich weiß es net, aber ich weiß es doch — der Buchhalter in ihrem Geschäft hat sich arg für sie interessiert — vis das mit dem Bater kam — und mit einem Male wurde es anders! Sie weint nachts so viel — ich höre es wohl! Und der Theres gönnt' ich alles Glück! Sie ist hübsch und so gut! Aber was hat sie davon? — Der Buchhalter lvlrd ÜS ÜMWS Mt Mbl HMLtLll-MW st» «W SvvNlW
auch gar nicht mehr ausgeht, immer vor der Schreibmaschine "tzt und sich nicht das unschuldigste Vergnügen gönnt —" e seufzte — „ich schäm mich so — sie gibt alle» ab — aber ch Hab doch so wenig
Er drückte ihr die Hand. „Na wart' Mädel, das soll anders werden! Ich nehme dich mit mir, du sollst tanzen lernen, wenn du Talent dazu hast — und dann wirst du Geld verdienen — mehr als du brauchst —"
Kurz vor dem Geschäft stieg Cenzi aus. Sie war wie im Traum und mußte alle ihre Gedanken zusammennehmen, ihrer Arbeit gerecht zu werden. Glücklicherweise war zu der frühen Nachmittagsstunde nicht viel in ihrer Abteilung zu tun.
Plötzlich schreckte sie aus; Malte von Reinhardt stand vor ihr und ließ sich eine Auswahl in Tollettenseisen vorlegen — „wenn Sie so gnädig sein wollen —Sie lachte ihn an.
„Was haben'» denn, Baron, daß Sie so grantig find?"
„Als ob Sie das nicht wüßten! Vorhin —l Stolz wie eine Spanierin per Auto ins Geschäft zu fahren — Donnerwetter —
Er war eifersüchtig! Ganz sicher! Es machte ihr Spaß. Ihr Begleiter schien ihm imponiert zu haben!
Sie tat beleidigt.
„Ihr Onkel —? Daß ich nicht lache —l"
„Don mir aus, Herr Baron! — Mögen's glauben oder nicht —! Mein Onkel ist's gewiß und wahrhaftig. Und wissen's, wer er ist —? Im Deutschen Theater —" hastig berichtete sie, während sie jetzt den Kassenzettel schrieb.
Sie durfte sich nicht länger aufhalten — aber das eine mußte sie ihm noch sagen — „ja, und am längsten bin ich hier gewesen! Er null mich mitnehmen, ich soll tanzen lernen und viel Geld verdienen —"
„Ach nee —" verblüfft sah er sie an. „Barieteestern werden?"
Sie warf den Kopf zurück. „Warum nicht?" Und trug die Totlettenseise nach der Ausgabe. Er mußte jetzt gehen, da andere Kunoschaft kam.
Er dachte an die Mutter, die er noch nicht wieder auf- gesuchi Mi?, es wg.r wohl seine Pflicht, nach ihr zr, sehM
Ein ungemütliches Gefühl beschlich ihn; am liebsten hätts- er diesen Besuch noch weiter aufgeschoben; aber es ginK nicht länger. —
Aus sein Klingeln öffnete ihm Gwendoline.
„Kommst du endlich einmal wieder?
«Ich hatte keine Zeit."
Gwendoline sah ihn starr an — „weil du mit Blanka' Ltkowski Tennis spielen mußtest; darum hattest du kein» Zeit für deine kranke Mutter."
Er war doch etwas bestürzt. „Mutter krank? Davon wußte ich doch nichts —" ^ ^
„Seit deinem letzten Hiersein! Sie hat NervenanfällSj gehabt."
„Warum hast du mir nicht geschrieben?"
Sie zuckte die Achseln. ^ >
„Wenn du zur Mutter willst — sie liegt im Bett. Dachs
bitte, sei Vorsicht' ' --^
Aufregung
Er öffnl. , .
„Malte — du —
Das hörte Gwendoline noch freudig erregt di« Mutter rufen, ehe sie zurück ins Wohnzimmer ging. ^
Die Leidende setzte sich aufrecht ins Bett.
„Endlich bist du da und ich Hab' so auf dich gewartet/ mein Sohnl" Beinahe schluchzend kam das von ihren?
^r neigte den dunkellockigen Kopf und küßte ihre Hand.
Weil ich nur mit günstigen Nachrichten kommen wollte, Mamachen —" er setzte sich auf den Bettrand und legte seinen Arm um den schmächtigen Oberkörper der Mutter
— sag' mir aber erst: Du bist krank-und Gwendoline
gab mir deutlich zu verstehen, daß ich die Schuld trage —
„Nein, nein, mein Junge!"
„Ach, Mutter, es ist aber immer noch nichts — er seufzte schwer, „dennoch aber trieb es mich hierher — er drückte seine Lippen auf ihre Stirn — „liebes Mamachen, dein großer Junge hat dir so viel Kummer bereitet —! Ach, aber alle die Schwierigkeiten — wenn du, wüßtest — den ganzen Tag bin ich herum gelauKn, umr