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Anser Garten im klugust

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In diesem Monat wird schon sehr viel ge­erntet. Die leer gewordenen Beete sollen aber gleich wieder bestellt werden, um noch eine zweite oder gar dritte Ernte zu erzielen. Es können noch Grünkohl und Rosenkohl ge­pflanzt werden. Gleich zu Beginn des Mo­nats können auch noch Winterrettich gestupst werden. Davon kann man gar nicht genug haben, besonders die schwarzen Rettiche sind sehr gesund. Ebenso können auch noch Ra­dieschen und Fünfwochenrettiche gestupst werden, sie werden im Herbst sehr gern ge­gessen. Endiviensalat soll in Abständen von 8 bis 14 Tagen immer wieder ausgepflanzt werden, so daß solcher ständig, aber nie zu­viel auf einmal, zur Verfügung steht. Früher Kopfsalat und Schnittsalat kann noch aus- gtsät werden. Gerade letzterer wächst sehr rasch und wenn gerade kein Kopfsalat zur Verfügung steht, ist man froh an ihm. Zum Auspflanzen von Salat nimmt man jetzt nur die hitzebeständtgen Sorten, wie Kristallkopf, Stuttgarter Dauerkopf, Wunder von Stutt­gart. Für den Herbstbedars wird anfangs des Monats Spinat und Kerbel gesät. Wenn bei Zwiebeln die Lriebspitzen absterben, sind sie ausgewachsen und sollen herausgenommen cherden. Dies wird an einem trockenen Tag gemacht. Die Zwiebel selbst läßt man aus dem Beet gut abtrocknen, besser ist es noch, wenn man sie mehrere Tage an der Sonne abtrocknen läßt, dadurch wird die Haltbar­keit wesentlich verbessert.

Gurken und Tomaten sind für eine leichte Düngung mit Hekarphos oder Nitrophoska (1 Eßlöffel auf 1 Gießkanne) dankbar. Bei Tomaten sind die Triebe, die in den Blatt­achseln herauskommen, immer wieder zu ent­fernen. Von jetzt ab sollen die Tomaten nicht mehr weiter in die Höhe wachsen, es sollen nur noch die schon vorhandenen Früchte zur Reife kommen. Zu dem Zweck zwicken wir den Gipfel ab; denn Triebe, die sich jetzt erst bilden, kommen doch nicht mehr zur Reife. Immer wieder kann man beobachten, . daß den Tomatenpflanzen alle Blätter genommen werden in der Meinung, die Früchte reifen dann schneller. Das ist aber ganz falsch, die Früchte wachsen dann nicht mehr und wer­den nur notreif, die Eeschmackstoffe fehlen solchen Früchten. Die Pflanze braucht die Blätter so notwendig wie der Mensch die Lunge.

In der dritten und letzten Augustwoche werden alle Gemüsearten gesät, welche im Winter lind Frnhjnhr gebraucht werden oder als junge Pflanzen überwintern. Ackersalat säen wir in wöchentlichen Abständen von Mitte August bis Mitte September. Die Beete hierzu sollen möglichst unkrautfrei sein; denn dieser keimt langsam und wird dann leicht vom Unkraut überwuchert. Am besten sät man ihn in Reihen und drückt den Boden über den Saatreihen gut an. Auch von Spi­nat machen wir 3 bis 4 Aussaaten in ge­wissen Abständen. Geeignete Sorten für Win. ter und Frühjahr sind Niesen von Viroflah und Niesen-Eskimo.

Für das Frühjahr können gesät werden Weißkraut (frühes, rundes Riesen»), Wir­sing (Adventskohl), Blumenkohl (Stuttgarter allerfrühester), Mangold, Winterkopfsalat. Im allgemeinen zeigt es sich, daß die Kohl­pflanzen und der Wintersalat bester durch den Winter kommen, wenn sie nicht versetzt werden. Man kann sie im Februar schon an Ort und Stelle setzen und hat im Mai schon eine Ernte. Zudem müssen dadurch nicht so. viel Länder besetzt werden, man hat nicht so­viel zu decken und das Land kann ausfrieren. Die weißen Frühlingszwiebel werden ebenso jetzt ausgesät. Auch sie kann man, wenn zu dicht, im zeitigen Frühjahr verpflanzen. Sie können im Mai schon verwendet werden, also

zu einer Zeit, wo die anderen Zwiebeln auf­gebraucht sind oder auswachsen.

Fallen einzelne Gemüse zurzeit in großen Mengen an, so verwerten wir sie für den Winter. Bohnen werden eingedünstet, ein­gedost oder eingesalzen. Weißkraut wird ein­gesäuert, auch Wirsing kann wie Sauerkraut eingemacht werden. Wer sich selbst Samen von Bohnen und Gurken ziehen will, der laste nur die schönsten Bohnen und die am schön­sten geformten Gurken an reichtragenden Pflanzen hängen. Alle Beete, die nach Aus- saat des Herbst- und Frühjahrsbedarfes noch frei sind, sollen mit Markstammkohl bepflanzt werden. Dieser ist für Kaninchen und Ge­flügel im Winter ein willkommenes Grün­futter.

Die im Juli gesäten Zweijahrsblumen, wie Stiefmütterchen, Vergißmeinnicht, Bastnel­ken, Glockenblumen, Tausendschön (Bellis) Pflanzen wir jetzt auf freie Stellen oder freie Gemüsebeete. Sollten noch Pflanzen fehlen, so kann noch jetzt eine Aussaat gemacht wer- den. die Pflanzen werden aber nicht mehr so groß.

Jetzt ist auch die günstigste Zeit zum Ver­pflanzen der abgeblühten Stauden. Solche, dre schon lange an einem Platz stehen und nicht mehr recht blühen wollen, sollten ver­pflanzt werden. Die Stauden werden ausge­graben, die Wurzeln ausgeschüttelt und stark geteilt. Mit guter Gartenerde oder Kompost werden sie an eine andere Stelle gesetzt und anfangs reichlich begossen. Ülosssi-

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Unkraut frißt

jährlich 700 Millionen Mark

Nicht umsonst sagt das Sprichwort: Un­kraut vergeht nicht. Wenn Getreide und Ge- müse nicht recht gedeihen, das Unkraut schießt immer üppig empor. Die Unkrautpflanze ist oft der Kulturpflanze überlegen und beraubt sie der notwendigen Lebensvoraussetzungen. Sie entzieht ihr Licht und Luft, Bodenfeuch­tigkeit und Nährstoffe. Untersuchungen er­gaben, baß z. B. Ackersenf und Hederich bis zu ihrer Blütezeit Ende Juni dem Boden je Hektar 33 Kilogramm Stickstoff, 22 Kilo­gramm Kali und 14 Kilogramm Phosphor­säure entziehen. Zur Bildung von Pflanzen­substanz verbrauchen die Unkräuter die dop­pelte Menge Wasser. Ein weiterer Nachteil rst die große Vermehrung der Unkräuter. Es gibt nicht nur Unkrautpslanzen, die in einer Wachstumsperiode 25 000 bis 30 000 Samen erzeugen, sondern auch solche mit 700 000 bis 900 000 Samen. Die Ernteminderungen auf dem Acker infolge Verunkrautung werden alljährlich mit 600 bis 700 Millionen Reichs­mark angenommen. Während die Getreide­ernte durchschnittlich um 15 v. H. niedriger ausfällt, betragen die Ernteverluste durch Unkraut auf den Wiesen und Weiden sogar 20 bis 80 v. H. Das Unkraut ist also neben den Pflanzenkrankheiten der stärkste Feind Unserer Nahrungspflanzen. i

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Nahcungsfreiheit durch Bodenoerbesserung

Alle Maßnahmen zur Regelung der Waster- verhältniste, welche grundlegend für die Er­tragsleistungen unseres landwflüschaftlich genutzten Bodens sind, fordern sorgfältig ge­plante technische Anlagen, deren Kosten oft sehr erheblich sind. Sie stellen eine Geldan­lage auf lange Sicht dar, welche nicht nur für den Bauern und Landwirt, sondern auch für die gesahnte Volkswirtschaft von größter Bedeutung rst. Sie können somit auch als Vorratswirtschaft im wahrsten Sinne des Wortes gelten und sind ohne jeden Zweifel der wichtigste Grundpfeiler unserer Ernäh rungsficherung.

So wichtig die Regelung der Wasterver hältniste durch technische Anlagen für die Bodenbewirtschaftung ist, so genügt sie doch allein nicht, um den wirtfchaftlichen Erfolg für die beteiligten landwirtschaftlichen Be­triebe ohne weiteres zu gewährleisten.

Sämtliche Maßnahmen, welche von den be­teiligten Bauern und Landwirten nach Aus- führung der technischen Anlagen getroffen werden müssen, werden allgemein unter dem BegriffLandwirtschaftliche Folgeeinrichtun- gen" zusammengefaßt.

Bei Hochwasserschutz durch Eindeichung oder Wasterlaufverbesserung wird es einer Neuordnung der Grundstücksverhältnisse be­dürfen, um die zweckmäßigste Nutzung des Bodens als Acker oder Dauergrünland je nach dem Bedürfnis der beteiligten Betriebe mit sich zu bringen.

Nach der Dränung von Ackerland muß eine bessere Bodenbearbeitung durchgeführt wer­den, insbesondere sind die Hochbeete zu be­seitigen. Allein schon dadurch wird die Be­wirtschaftung erlerchtert, ein besserer Stand­ort für die Kulturpflanzen geschaffen und somit eine bessere Ausnutzung der Fläche erzielt. Eine Lockerung des Untergrundes ist bei schweren und gleichzeitig früher nassen Böden vor allem wichtig, weil sich die Fur­chensohle bei jahrelanger gleichbleibender Furchentiefe derart verdichtet hat, daß eme Durchlüftung nicht mehr stattfindet und auch die Pflanzenwurzeln nicht mehr tief genug eindringen können. Infolge der Unsicherheit der Erträge auf den nassen Flächen wurde nicht mehr ausreichend gedüngt, sowohl mit WirtschaftS- als auch mit Handelsdünger.

Die Folge ist eine Verarmung des Bodens, welche durch verstärkte Düngung, meist auch Kalkung, behoben werden muß.

Beim Dauergrünland ist genau zu unter­suchen, welche Maßnahmen am wirksamsten für den wirtschaftlichen Erfolg sind. Das Ziel muß sein, in kürzester Zeit eine Ertragssteige­rung nach Menge und Güte zu erreichen. Be. weiden, Walzen mit schwerer Wicsenwalze, Kompostdüngung, Einwachsenlassen gut ver­rotteten Stalldüngers, vorsichtige Verwen­dung von Jauche, verstärkte Kaliphosphat­düngung und nach dem ersten Schnitt eine Stickstofsgabe, frühzeitiger Schnitt zu Beginn der Blüte der vorherrschenden Gräser, zu­weilen auch häufigere Schnitte, sind diejcni-

10 Gebote jürdieDreichzeit

1. Jede Dreschmaschine muß den Unfallver- Hütungsvorschriften genau entsprechen, sonst ist sie nicht betriebssicher und for­dert Opfer an der Gesundheit wertvoller Arbeitskräfte.

2. Besonders die Einlegevorrichtung muß genauestens allen geforderten Maßen ent­sprechen.

3. Sämtliche Riemen und Riemenscheiben auch die Antriebsriemen zum Motor und zur Strohpresse sind zu verkleiden oder abzuschranken. Die Verwendung glatter, fester Riemenverbindungen ist zweckmäßig.

4. Die Umwehrung der Treschbühne ist hochzustellen mit Ausnahme von der­jenigen Seite an der das Dreschgut zu­geführt wird.

5. Die Dreschbühnenleiter ist nur mit Ein. Hängehaken und verlängerten Holmen betriebssicher.

6. Der Einlauf der Strohpresse ist bis zur Strohschüttlerüberdachung durchbruch- sicher zu überdecken.

7. Die Nadelschutzbleche der Strohpresse müssen seitlich dicht anliegen.

8. Nichtbenutzung oder Entfernung vorhan­dener Sicherheitsvorrichtungen bringt Gefahr, häufig Gliedverlust oder den Tod.

9. Kinder und geisteskranke Personen müs­sen von der Dreschmaschine rücksichtslos ferngehalten werden.

10. Ruhe, Uebersicht bei der Drescharbeit uno strenge Aufsicht sind unbedingtes Erfor- dernis.

gen Maßnahmen, welche bei sachgemäßer An­wendung zur richtigen Zeit, eine entsprechende Verbesserung des Dauergrünlandes schon in wenigen Jahren herbeiführen können.

Bei einem hohen Anteil, über 50 vH. der Grasnarbe, an minderwertigen- Gräsern, Wurzelunkräutern u. a.. kann nur ein Um­bruch einen wirtschaftlichen Ertrag sichern. Ein sorgfältiger Umbruch mit mehrjähriger Ackerzwifchennutzung ist wichtig, wobei eine möglichst weitgehende Beschattung angestrebt werden muß, um das Unkraut nachhaltig zu unterdrücken. Beim Umbruch muß von An­fang an Vorratswirtschaft getrieben werden, nicht nur bei den mineralischen Nährstoffen, sondern auch beim Humus. Jeder Raubbau rächt sich mit Bestimmtheit in fpäteren Jahren.

Äehnlich liegen die Verhältnisse bei der Bewässerung, vor allem mit Abwasser/ Eine Umstellung der Grasnarbe auf die Bewäfse- rung erfolgt nur langsam und es ist möglich, besonders bei der Verwendung von Abwäs­sern. daß in erster Linie die Unkräuter dar­aus Nutzen ziehen. Hier muß auch bei der Zusammenstellung der Grassamenmischung für die Neuansaät der Bewässerung Rech­nung getragen werden. Die Bewässerung mit Abwasser verlangt wiederum eine besonders sorgfältige landwirtschaftliche Planung, um eine wirtschaftliche Verwertung der Mehr­erträge zu sichern und zwar um so mehr, je rückständiger die beteiligten Betriebe sind.

Die Aufwendungen der Landwirtschaft sind bei allen Bodenverbesferunqen nach der Aus­führung der technischen Anlagen für die landwirtschaftlichen Folgeeinrichtungen oft noch recht erheblich, so daß auch eine geld­wirtschaftliche Planung innerhalb der be­teiligten landwirtschaftlichen Betriebe sehr wohl am Platze ist. Es ist daher zur Ent­lastung der laufenden Betriebsmittel von den verbilligten Darlehen der Nentenbankkredit- anstalt möglichst weitgehend Gebrauch zu machen. Diese Darlehen werden allerdings nur an öffentlich-rechtliche Körperschaften, Wasser- und Bodenverbände u. ä., aber nicht an einzelne Bauern und Landwirte gegeben.

klözimg.

Schafft Lauffiälle für Kälber

Mancherorts ist der Laufstall selbstver­ständlich und wo anders bedauert man, daß die Kälber nicht mit einem Strick um den Hals aus die Welt kommen, damit man sie gleich anbinden kann. Es wird jedem Vieh­halter einleuchten, daß eine gewisse Be­wegungsfreiheit für die Jungtiere in bezug auf ihre Gesundheit und spätere Körper­formen einen günstigen Einfluß hat. Schon deswegen ist es ein Gebot der Vernunft, nach Möglichkeit auch den Kälbern einen Lauf­stall einzurichten, in dem sie sich mindestens das erste halbe Lebensjahr bewegen können. Es genügen hier im Notfälle schon 2 bis 3 Quadratmeter, die fast in jedem Stall noch zur Verfügung stehen. Es braucht aber nicht gerade die dunkelste Ecke zu sein

Zunächst wird der Platz besenrein gemacht und dann mit einer Kalkbrühe ausgewaschen. Die Umzäunung besteht bis zur Höhe von 50 Zentimeter aus Brettern, denen bis zu 1.20 Meter geschlitzte Stangen folgen, nach oben mit Zwischenräumen bis zu 15 Zenti­meter. Die Kälber müssen eine freie Sicht in den übrigen Stallraum haben. Die Lauf­fläche besteht aus einem herausnehmbaren Holzboden, so daß ein warmes, trockenes Lager garantiert ist. Wenn der Laufstall an die merst feuchte und kalte Außenwand zu liegen kommt, muß dieselbe mit Brettern

verschalt werden, aber so, daß ein Hohlrauw zwischen Verschalung und Wand entsteht. Die Verschalung beginnt handbreit über dem Boden, damit sich weder Natten noch Mäuse einnisten können.

Als Krippe dient am besten eine glasierte Tonschale, die nach Möglichkeit wegen Der- fchmutzungsgefahr außerhalb der durchbro chenen Boxe zu liegen kommt. Sie darf vom Stallboden bis zum Krippenrand nicht höher als 35 Zentimeter sein. Durch einen leiter­ähnlichen. aufklappbaren Verschluß kann sie zugleich als Heuraufe benützt werden. Hohe Raufen und Krippen in einem vollständig geschlossenen Laufstall begünstigen das Enb stehen von Senkrücken.

Neu geborene Kälber müssen natürlich so lange allein bleiben, bis der Nabel vollstän- dig eingetrocknet ist. Wenn der Laufstall groß genug ist, kann man ohne Bedenken mehrere gleichalterige Kälber zusammenfperren. Sol­chen, die an andern saugen und Haare sieh fen. wird außerhalb der Futterzeit ein gut passender Maulkorb angelegt. Der Laufstall wird jeden Tag zweimal auSgemistet und alle 8 Tage nach gründlicher Vorreinigung auch unter der Holzpritsche mit Kalkbrühe aufgewaschen. Es gibt kaum einen Einwand, der die Anlage eines Kälberlaufstalles nicht zuläßt;

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