LlenStag, den 1. August 1939

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Reue Flottenpliine -es Kreml

Wie slarlc ist Lowjelrubland 2 ur 8ee?

land tatsächlich eine unüberwindbare Stärke erhalten.

Es ist nur zu natürlich, daß wir uns ihrer am Tage des Kriegsbegmns vor 25 Jahren besonders bewußt werden. Wieder erleben wir Tag um Tag. daß die Einkreiser wie da­mals in der Welt Herumkonferenzen, mit dem Ziele. Deutschland zu vernichten. Hinter den Wolken am politischen Horizont vermag sich jedoch nicht mehr ein furchtbares Gewitter zusammenzuballen. Denn oas Deutschland von 1939 rst nicht nur in Waffen stark, son­dern sieht auch politisch klar und Zuversicht- lich.

Mit den letzten Gewittern der überwunde­nen schweren Sturmzeit von 1914 bis 1933 ist auch die letzte Chance für die Feindmächte hiwveggefegt. dieses deutsche Volk noch ein­mal schlafend vorzufinden. Wir stehn auch nicht allein. In der Achse Berlin Nom dokumentiert sich ein unvergleichbares militärisches und politisches Kraftfeld, das alle Begebenheiten der Welt berücksichtigt. Wenn diese Macht aufgerufen werden sollte, dann marschieren nicht waffentragende Men­schen, sondern eine gepanzerte Weltanschau­ung. deren Wehrmachtwollen stärker ist als der Vernichtungswahn der Entente.

Der 2. August ist ein Ehrentag der deut- schen Soldaten. Da aber jeder aufrechte Deutsche heute soldatisch denkt und fühlt, ist er ein stolzer Tag der Besin­nung für die ganze Nation. Im großen Ringen des Weltkrieges blieb Deutsch­land auf dem Felde unbesiegt! Bei einem nochmaligen Appell an die Waffengewalt wird sich das Großdeutsche Reich auch aus dem politisch-diplomatischen Parkett nicht schlagen lassen. Darüber wacht die national­sozialistische Bewegung und eine Führung, die nicht im Gehrock und Zylinder emherspa- ziert, sondern, in der Umform des Vor­lebens, den höchsten Sinn des Soldatentums überhaupt verkörpert.

Warschau, 31. Juli. Während der letzten anderthalb Jahre hat die Einstellung der Sowjetregierung zu allen Fragen, welche die Aufrüstung zur See und die Beteili- ung der Sowjetunion am Flottenwettrüsten etreffen, eine grundlegende Aenderung erfah­ren. Der Wechsel der Anschauungen in den maßgebenden Kreisen trat zum ersten Male auch nach außen hin in Erscheinung, als im Dezember 1937 die Gründung eines selbstän­digen Kriegsmarinekommissariats bekannt- gegeben wurde, welches unverzüglich an die Schaffung einer starken Hochseeflotte Heran­gehen sollte.

Um den Flottengedanken zu popularisieren, wurde zum ersten Male in oiesem Jahre am 24. Juli ein TagderRotenMarine ab­gehalten, ein Tag, der von nun ab alljährlich rn feierlichem Rahmen begangen werden soll. Die Sowjetregierung ist sofort an die Realisie­rung der Flottenbaüpläne geschritten, mit dem Erfolg, daß schon in diesem Frühjahr und Sommer eine Anzahl von Kriegsschiffen in den Bestand der Seestreitkräfte hat eingereiht werden können. Hier wäre in erster Linie der 8000 Tonnen große, in Leningrad erbaute schwere KreuzerKirow" zu nennen. Vermut­lich wird ihm auch bald das Schwesterschiff Maxim Gorki" folgen, welches ebenso wie der Kirow" mit 18-Zentimeter-Geschützen armiert ist. Geplant sind außerdem noch fünf weitere 8000 Tonnen große schwere Kreuzer, von denen mindestens zwei schon auf Stapel liegen. Nach der Fertigstellung dieser Schiffe würde

die Sowjetunion über eine Kreuzerflotte von acht Schrffen mit einer Gesamtwasserverdrän­gung von 64 000 Tonnen verfügen. Hinzu kom­men außer dem in der Schwarzmeerflotte stationierten FlugzeugträgerStalin" noch zwei weitere. Sie beide sind bereits in Lenin­grad auf Stapel gelegt, haben eine Wasserver­drängung von je 12 000 To. und können je 50 Landflugzeugen als Basis dienen. Im Ver­gleich mit den Seestreitkräften der übrigen Mächte ist diese Flotte natürlich schwach.

Man hat Wohl aus diesem Grund in den führenden sowjetrussischen Marinekreisen die Absicht geändert, sich nur auf den Bau leich­terer Einheiten zu beschränken. Erst neulich gab der Admiralstabschef der Roten Seestreit­kräfte, Galler, die Parole bekannt, daß der Flottenbau der Sowjetunion im dritten Fünf­jahresplan im Zeichen des Baues von Großkampffchiffenzu stehen habe. Von ihnen besitzt die Rote Marine bisher nur drei mit 69 878 Tonnen. Sie alle stammen aus der Vorkriegszeit, sind allerdings in den letzten Jahren modernisiert und umgebaut worden. Geplant und im Bau sind noch drei solcher Linkory", die aller Wahrscheinlichkeit nach die amerikanischen Schlachtschiffe derNorth-Caro- lina-Klasse" zum Vorbild haben. Immerhin stellen sich den Flottenplänen der Sowjetregie- rung noch große Schwierigkeiten entgegen. So sind die Baufristen unverhältnis­mäßig gedehnt und betragen für Kreuzer 30 Monate, für Schlachtschiffe noch mehr.

Kennzeichen Br -le 8u-en ln Böhmen?

Ser Fein- in -er Flanke

Rom, 31. Juli. Die Maßnahmen der eng­lischen Regierungs gegen dieirischenNatio­nalisten werden in Rom als ein offensicht­liches Anzeichen für die inneren Span- nungenundSchwächen beurteilt, unter »denen das britische Imperium trotz seiner an- , geblichen Geschlossenheit leidet. Inwieweit das 'Sondergesetz tatsächlich zu einem Nachlassen der Bombenattentate führen wird, läßt man dahingestellt, wobeiTevere" bemerkt: Man wisse za, was die Iren für harte Köpfe hätten und daß sie England ms ihren Todfeind be­trachteten, gegen den jedes Mittel recht sei. s Es habe sich, wie das Blatt weiterhin meint, lediglich um Versuche gehandelt, die den Zweck hatten, die Schlagkraft der Organisation zu erproben. Zu wirklichem Ernst würden die Iren erst Vorgehen, wenn England im Kriege oder in einer entscheidenden diplomatischen Aktion stehe, und in einem solchen Falle könnte allerdings eine Bombe in London schwerer wiegen als mancher Kanonenschuß in Suez, Indien od^r Gibraltar. Jedenfalls müsse sich England darüber klar sein, einen Feind in der Flanke zu haben.

Lekarks Zesellsekaklliens ^remiunA der beiden Kassen

e; 8 en b er i e ti t der AS-kresss

rck. Prag, 31. Juli. Da die Prager Negie­rung noch kein eigentliches Judengesetz er­lassen hat und sich die Verordnung des Neichsprotektors nur mit der Uebertragung des jüdischen Eigentums beschäftigt hat, wurde jetzt von der tschechischen arischen Kulturgemeinde die Initiative ergriffen und der Protektoratsregierung ein Vorschlag unterbreitet, in dem dieses brennende Pro­blem nach neuen Grundsätzen gelöst werden soll. In dem Entwurf heißt es, daß Staats­bürger des Protektorats nur Angehörige des tschechischen oder eines anderen arischen Blutes sein können. Als Juden werden alle angesehen, die von einem oder zwei jüdischen Elternteilen abstammen. Weiterhin wird als Jude betrachtet, wer von einem oder mehre­ren jüdischen Großeltern abstammt und von dessen Vorfahren vom 4. Glied an mehr als zwei Juden sind. Eine Besonderheit des Ent­wurfs besteht darin, daß auch diejenigen als Juden betrachtet werden können, die mit einem Juden Nachkommen haben oder eine Ehe eingehen und innerhalb von

WWlnaGall-en im Sol-e Englands

Plünderungen und ^uspeitsebunZen als lVlittel derkekriedun^"

Beirut, 31. Juli. Es mehren sich die Mel­dungen aus Palästina, wonach das Un­wesen der Banden, die im Solde der Mandatsregierung oder des britischen Mili­tärs stehen und die von den britischen Be­hörden mit Kleidung, Waffen und Lebens­mitteln versorgt werden, immer größeren Umfang annimmt. Die Engländer werfen für sie ungeheure Summen aus, um durch das Treiben dieser Banden das Ansehen der national-arabischen Freiheitskämpfer, denen man diese Vergehen zur Last legt, herabzu­setzen und weiter, um die Bevölkerung durch tägliche Gewalttaten endlich doch noch für die britische Weißbuchpolitik reif zu machen.

In der Regel kommen die Anhänger der von den Engländern gekauften Subjekte in die Dörfer und verlangen die Aushändigung von Waffen. Erwidern die Dorfbewohner, daß sie keine Waffen besitzen, so fordert man Geld und geht schließlich, wenn auch dies verweigert wird, dazu über, die wehrlosen Einwohner zu verprügeln und als böswillige Anhänger der Freischärler" dem Militär auszuliefern. Der Weg führt dann nach, den entsprechendenVernehmungen" in Konzenkationslager. Meist finden die Dorf­bewohner keinen anderen Ausweg, als ihre letzten ihnen noch verbliebenen Habseligkeiten zu verkaufen, um den Forderungen dieser Banden nachzukommen und sich wenigstens noch einige Zeit vor dem Konzentrations­lager zu retten.

Als sich so ein gewisser Mohammed el Aschoua el Barghouti aus der Gegend von Ramallah weigerte, ein Gewehr abzuliefern, da er keines besaß, und sich weiter weigerte, die Wohnung des bekannten Volksverräjers Naschaschibi aufzusuchen, wurde er verprü­gelt. Er brach bewußtlos zusammen und mußte von seinen Verwandten ins italie­nische Hospital nach Jerusalem gebracht werden, wo er schließlich jetzt nach 55 Tagen feine« furchtbaren Wunden erlag.

Ein anderer Araber aus dem Dorfe Vidda wurde aufgefordert, sich zu Fakhri Nascha­schibi zu bekennen, also ein Verräter an der nationalen Sache zu werden. Als er sich weigerte, stellte man ihm frei, entweder ein Gewehr herbeizuschaffen (auf Waffenbesitz steht die Todesstrafe!) oder eine Geldstrafe zu zahlen. Da er auch diesem Ansinnen nicht nachkam, wurde er vom britischen Militär so lange verprügelt, bis er schließlich keinen anderen Ausweg mehr sah und seine gesamte Hauseinrichtung, seinen Weizen, das Oel und die übrigen Feldfrüchte, seine Hüh­ner und feine Schafe verkaufte und den Er­lös von 70 Pfunden den Anhängern Fakhri Naschaschibis aushändigte.

Von dem gleichen Schicksal wurde eine große Zahl von Arabern aus vielen Dörfern Palästinas betroffen. Ein weiterer Einwoh­ner von Biddia mußte seine Hütte für ganze sechs Pfund verkaufen, ein Araber aus dem Dorfe Sannirha war ge­zwungen. seine Schafherde für 15 Pfund zu verschleudern. Zwei Araber aus dem Dorfe Farkha wurden gezwungen, ihr Land für 100 Pfund an den Bandenführer Schakaa zu verkaufen, der besonders durch seinen Land­verkauf an Juden bekannt ist. Nach Abschluß dieses ..Geschäftes" trieb der Bandenführer dann den größten Teil derKaufsumme" noch wieder ein. In einer anderen Gemeinde ist eine Herde von 14 Kühenspurlos ver­loren gegangen".

Aus allen Berichten geht hervor, daß die Banden unter dem Schutz des eng­lischen Militärs von Dorf zu Dorf ziehen, um ihreSondersteuern" in Form von Geld, Lebensmitteln, Tieren und Ge­treide mit Gewalt einzutreiben. Selbst den englischen Zivilbehörden ist dieses von den britischen Militärbehörden unterstützte Räu­berwesen peinlich geworden, weil täglich neue Klagen und Beschwerden aus dem ganzen Land einlaufen.

zwei Monaten nach Gesetzwerdung dieses Entwurfs kein Scheidungsgesuch eingebracht haben.

Weiterhin kann als Jude auch erklärt werden, wer nach den Grundsätzen des jüdi- schen Glaubens lebt oder gesellschaft­lich nur in jüdischenKreisen ver­kehrt und die Bestrebungen der Freimau­rerlogen unterstützt. Im gesellschaftlichen Verkehr soll ferner eine strenge Scheidung zwischen den Rassen festgesetzt werden. Die Juden sollen, wo es das öffentliche Leben er­fordert, besondere Kennzeichen erhalten.

Militärgericht gegen Volksdeutsche?

2 Dekrete des polnischen Staatspräsidenten

L I 8« n d s r i c v t der IlS-kresse

rp. Warschau, 1. August. Staatspräsident Moscicki hat zwei neue Dekrete herausgege­ben, von denen das eine die Requirierung von Zugtieren und Kraftfahrzeugen schon zu Friedenszeiten ermöglicht, während das zweite Dekret den Staatspräsidenten bevoll­mächtigt, schon zu Friedenszeiten die Militär­gerichtsbarkeit auf Zivilpersonen auszudeh­nen. Die Anwendung der Militärgerichtsbar­keit kann rm ganzen Lande und auch in ein­zelnen Gebieten für notwendig erklärt wer­den, wenn auch anzunehmen ist, daß sich hier eine neue Ausnahmegesetzgebung gegen Volksdeutsche, Weißrussen und Ukrainer an­bahnt.

Chamberlain über -ie Militarmlssiorr

Auch Besprechung von Flotten- und Luftfragen

London, 31. Juli. Ministerpräsident Chamberlain gab am Montag im Unterhaus bekannt, daß eine britische und eine französische Milrtärmission sich wahrscheinlich noch diese Woche nach Mos­kau begeben werden. Im einzelnen erklärte Chamberlain, die sowjetrussische Negierung habe vorgeschlagen, sofort mit militärischen Besprechungen zu beginnen, und die britische und französische Regierung hätten sich mit diesem Vorschlag einverstanden erklärt. Es sei beabsichtrgt, daß gleichzeitig mit den mili- tärifchen Besprechungen die politischen Besprechungen fortgesetzt werden soll­ten. Auf eine Zwischenfrage erklärte Cham­berlain, daß die militärischen Besprechungen wahrscheinlich diese Woche beginnen würden. Auf eine weitere Frage, ob man aus der Zusammensetzung der britischen Delegation den Schluß ziehen könne, daß auch Flot­ten- und Luftfragen besprochen wür­den, antwortete Chamberlain:Offensicht, lich."

Belgien gegen Auslan-spropagan-a

de. Brüssel, 31. Juli. Im Belgischen Staatsblatt wird der Wortlaut des Gesetzes vom 20. Juli 1939 zur Bekämpfung ausländischer Propaganda in Belgien bekanntgegeben. Künftig wird jede gegen den Staat gerichtete Propaganda und lebe Aktivität, die die Integrität, Souverä­nität oder Unabhängigkeit des belgischen Staates gefährdet, mit Gefängnis bis zu 5 Jahren und mit Geldstrafe bis zu 20 000 Franken belegt, sofern eS sich um Machen­schaften im Aufträge ausländischer Stellen handelt.

lagesrundbliek unserer kerlioer Sedrlktleltung

Vr. n. Berlin, 1. August. In Palästina bestehen nicht nur Uneinigkeiten zwischen^ Arabern und Juden oder zwischen der eng-! lischen Mandatsregierung und der arabischen» Bevölkerung, nein, auch die Zersplitterung^ unter den Arabern nimmt Formen an. die durch diegeniale Kolonialpolitik Groß- britanniens" wieder eingerenkt werden können ...behauptet London. Der nächste, amtliche Bericht aus dem Nahen Osten wird zweifellos in bewegten Worten Klage füh­ren über das Bandenunwesen in den arabi«. schen Dörfern, über zu Tode verprügelte Dorfbewohner, über bestialische Gewalttaten, die Araber an ihren eigenen Landsleuten verübt haben, um dann die Segnungen eines scharfen britischen Regimes in strahlendem Licht erscheinen zu lassen. Jeder Engländer, der natürlich den wahren Zusammenhang nicht ahnt, wird einer energischen Handhabe gegen dieses Unwesen das Wort reden.

England ist freigebig. Es läßt sich eine Niederlage etwas kosten, es gibt aber auch reichlich Geld aus für Unternehmen, die viel­leicht einmal einen Erfolg bringen werden. Im Augenblick finanziert es ara­bische Banden, verspricht ihnen Straf­freiheit, Belohnungen, jede Unterstützung, damit sie Unfrieden säen und England in der dankenswerten Rolle des Retters aus dem Chaos in Palästina auftreten kann. Die Freiheiten, mit denen man die jüdischen Ter. rorgruppen in Palästina ausstattete, scheinen nicht den gewünschten Erfolg gehavt zu haben. Erfolg ist jedoch im England von heute ein Wort von Seltenkeitswert, es ver­dient, gefördert zu werden, also wird es im gegnerischen Lager einmal ausprobiert. Uns scheint nur, daß man in London eine recht eigenartige Vorstellung vom Wert der national-arabischen Freiheitskämpfer haben muß.

Polen verfügt nicht nur über die beste Armee, die, wenn die Stunde da ist, im Spaziergang Berlin erobert, es geht diesem Lande auch wirtschaftlich so gut, daß sich be­reits ein empfindlicher Mangel an Fachar­beitern bemerkbar macht. So wenigstens er­klärtExpreß Poranny" die Verordnung dev polnischen Negierung, die die Zwangs«! registrier ung aller Facharbet^ ter im Alter von 17 bis 60 Jahren verfügt die für die nationale Verteidigung in Frage kommen.

Es gehört schon eine ziemliche Portion Frechheit dazu, die vier bis sechs Mil-< lionen Arbeitslosen, die es tatsäch^ lich in Polen gibt, einfach zu unterschlage^ und von einem Aufschwung in der Wirt-' schüft zu reden. In Wahrheit sieht die Sache! so aus: Polen hat bis vor kurzem eine klein^ Gruppe qualifizierter Facharbeiter gehabte das waren Deutsche! Herr Grazynski und« seine Nachahmer haben es jedoch für richtig gehalten, diese Menschen, deren Arbeit siH dringend bedürfen, fristlos zu entlass s en. Die Folge davon ist, daß Maßnahmen^ die gegen Deutschland gerichtet waren, irr erster Linie Polen selbst treffen. Die wenigen polnischen Facharbeiter, die es überhaupt! gibt, sind natürlich in der Rüstungsindustrie beschäftigt und selbst dort reichen sie nicht! aus, wie die Verordnung zeigt.

Ein Paar Millionen Arbeitslose und keine Facharbeiter, Rüstungsaufträge an das In-, und Ausland und kein Geld, aberFreunde"' und den eigenen Größenwahn wird Po­len damit die Schwierigkeiten meistern?

Derolle Seemann- in Baris

King-Hall will die Italiener beglücken

S i g e n d e r i c k t der diS-kresse

8l. Paris, 1. August. King-Hall ist inj Paris eingetroffen, ein kleines unbedeutend! aussehendes zappliges, nervöses Männchens das dauernd an seiner Pfeife herumhan-! tiert. Zwei Tage will er bleiben, streng pri­vat natürlich,wie meine Briese", setzte er hinzu und bestätigt damit die Vermutung^ daß sein Eintreffen in Paris mit dem Be-! schluß des französischen Ministerrats, ein! Jnformationsamt einzurichten, zu-' sammenhängt. Neugierigen Journalisten er-i klärte er, der Einfall, rm Dienste der Ein»! kreifung Propagandabriefe zu schreiben, fest ihm zufälligbeim Z ä hneputzen ge-! kommen. Das glaubten die Pariser Journa­listen ohne weiteres. Was sie aber nicht glaubten, war seine erneute Versicherung, daß er seine 150 000 Briefe nach Deutschland aus seinem eigenen Einkommen bezahlt habe.

Weiter erzählte er den Journalisten, er­gebe seit einigen Jahren einen vertraulichen^ Informationsdienst heraus, der an einen! auserwählten" Kreis von Persönlichkeiten; des englischen öffentlichen Lebens geschickt! werde. In einem Interview für dies kommunistische ZeitungCe Soir"j teilte er mit, daß er auf Grund seiner jüng-z ten Lorbeeren bei der nächsten Wahl für das Interhaus kandidieren würde. Schließlich« ägte er noch, er würde zunächst die Deut-! chen nicht mehr mit Briefen belästigen, son-! dern sich fürs erste denJtalienern zu-» wenden. Wir wünschen ihm für diese Ar­beit die gleichenErfolge" wie in Deutsch­land. ^