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^siuLSng 1939

Ver Sport vom Sonntag

In Stuttgart und Berlin fielen neue Rekorde

Neue Bestleistungen über 200 m Hürden, 4 x 100 m und 80 m Hürden der Krauen sowie im Wettsprung

Bei schönstem Sommerwetter, das allerdings etwas zu schwül war und deshalb auch auf den Besuch drückte, wurden am Samstag in der Stuttgarter Adolf-Hitler-Kamps- bahn die ersten Wettbewerbe der Internationa­len Leichtathletik-Olympia-Prüsungskämpfe abge­wickelt. Rund 4000 Zuschauer bevölkerten die Ränge der Kampfbahn. Von den 4000 wird wohl keiner sein Kommen bereut haben, denn was unsere Spitzenkönner und die Leichathleten aus Japan, Italien, Ungarn und Belgien in den ein­zelnen Kämpfen an Leistungen zeigten, war wirk­lich hervorragend. Besonderen Eindruck hinter- lietzen die Hochspringer und Hammerwerfer, deren Sprünge und Würse mit atemloser Spannung verfolgt wurden.

Im Hochsvrung schieden überraschend Mei­ster Gehmert-Berlin und Lanaboff-Rostock schon nach 1,90 Meter aus. während die Javaner Okamoto und Tanaka 1.97 schafften. Okamoto übersprang dann auch 2,00 Meter beim ersten Versuch, während Tanaka, der den javanischen Rekord mit 2,01 Meter hält, in allen drei Versuchen scheiterte. Der Versuch Okamotosi mit 2.08 Meter seinen Landesrekord zu brechen, mißglückte jedoch ganz knavv. Im Ham­merwerken sorgte Storch-Fulda gleich in feinem ersten Vorkamvfwurf für Leben. Mit 58,20 Meter kam er der Weltrekordmarke von 59,07 Meter be­denklich nabe. Das svornte natürlich Meister Blask ganz erheblich an. Sein zweiter Wurf cs sollte sein bester bleiben landete bei 57,06 Meter. In der Entscheidung konnten sich jedoch bann nur noch Hein und Greulich verbessern. Im Diskuswer­fen gab cs im Borkamvf und in der Entscheidung einen barten Streit zwischen dem Wiener Wotavek, dem deutschen Meister Lamvert-München und dem Italiener Consolini. Wotavek setzte sich mit 49.16 Meter im Vorkamvs gleich an die Svitze und konnte nicht mehr verdrängt werden, obwohl sich vor allem Lamvert alle Mühe gab. Der Münchener konnte jedoch mit 48.64 Meter nur noch Consolini, der im Vorkampf nach Wotavek mit 48,08 Meter die größte Weite erzielt hatte, auf den dritten Platz verweisen. Hinter dem Ungarn Kulibky <46,14 Meter) belegte der Javaner Mioaai mit 45,44 Meter den fünften Platz und Keilte mit dieser Leistung noch einen neue» javanischen Landesrekord auf. 'Im Dreisprung überraschte der Stendaler Joch mit einer Weite von 14,70 Meter, mit der er den deutschen Meister Siebe, der ocim Titelkampf in Ber­lin nur 14,58 Meter fvrang und in Stuttgart auf ^4,35 Meter kam, klar auf den dritten Platz ver­weisen konnte. Der Sieg war dem Javaner Kin mit 15,03 Meter nicht zu nehmen.

Sehr spannend verliefen auch die Lauswett­bewerbe. Europameister Joseph Mostert-Bel- gien wurde im 1500-Me te r- Re n ne n seinem Ruse vollauf gerecht. Er ließ sich taktisch klug bis zur letzten Runde von den Deutschen Jacob und Körting führen und unternahm dann in der Schlußkurve den entscheidenden Vorstoß, der ihn glatt vom Felde wegbrachte und mit 10 Meter Vorsprung gegen Jacob siegen ließ. Zeit 3:54.2 Minuten. In den 400 - M e t e r - V o r l ä u f e n waren Meister Hamann-Berlin in 48,4 Sekunden und Juniorenmeister Wieland-Halle in 48,5 Sek. klar überlegen. Im Endlaus machte dann Wieland dem Berliner schwer zu schaffen, Hamanns Sieg in der ausgezeichneten Zeit von 47,9 Sekunden konnte er allerdings nicht in Gefahr bringen. Im 400 - M e t e r - H ü r d e n l a u f setzte sich die Klasse von Ltn. Hölling überzeugend durch. In verhaltenem Stil , siegte der Breslauer sicher in 53,6 Sekunden vor Mayr-München (54.2 Sek.) und Klix-Berlin (54,3 Sekunden).

Die Nahmenwettkämvsc, die ausschließ­lich von württemberaischen Leichtathleten und Leicht­athletinnen bestritten wurden, brachten vor allem in den Staffeln große Kämvfe. In der 3mal-1000- Mcter-Staffel sah der VfB. durch einen hervorragen­den Lauf von Mödinger lange wie der Sieger aus. Desieckcr-Kickers machte aber als Schlußmann in großer Manier nicht nur den verlorenen Boden wieder gut, sondern gewann auch noch ante 15 Meter Vorsprung. In der 4mal-100-Meter-Ttaffel der Frauen sicherte sich der TV. Cannstatt etwas über­raschend den Sieg vor dem Tbd. Stuttgart in 51,5 Sekunden.

Olympia-Prüfungskämpse:

150« Meter: 1. Mostert-Belgien 3:54.2 Min.: i. Jacob-BSC. Berlin 3:55.4: 8. Körtina-HAC.-HSV. Hamburg 3:59,2: 4. Wagcnseil-Kickers 4:07,0. 400 Meter: 1. Laus: 1. Hamann-Allianz Berlin 48,4 Sek.: S. Strafen-LWSB. Berlin 49.2: 3. Haug-PSB. Stuttgart 59,6: 2. Lauf: 1. Wieland-BfL. Halle 48,5: 3. Helm-ATV. Köln 49.2: 8. Aramer-ss Stuttgart 49,4: Endlauf: 1. Hamann 47.9 Sek.: 2. Wie­land 48,6: 8. Helm 49,1: 4. Kramer 49.4. Dreilvruns: 1. Kiu-Javan 15.08 Meter: 2. Joch-TV. Friesen Stendal 14,70: 8. Zkebe-Deslau 1435. Diskuswerfen: 1. Wotavek-PSV. Wien 49.16 Meter: 2. Lamvert- 1860 München 48.64: 3. Eonsolini-Jtalien 48,08. 466-Meter-Httrdenlauf: 1. Lt. Hölling-VfB. Breslau (IR. 7 Breslau) A.6 Sek.: 2. Mavr-1860 München 54,2: 3. Flir-PSB. Berlin 54,3. Hammerwerfen: 1. StorlbHulda 58,20 Meter: 2. Vlask-BSE. Berlin 57,06: 8. Hein-St. Georg Hamburg 52.41. Hochsvrung: 1. Okamoto-Javan 2,00 Meter: 2. Tanaka-Javan 1,97: 8. Gebmert-DSE. Berlin 1,90: 4. Langhoff- Rostock 1,90: 5. Haag-Tschst. Göppingen 130 Meter.

Rahmen-Weltbewerbe:

200 Meter Hürden: 1. Stöckle-Kickers 25,9 Sek.: S. Weng-VfB. Stuttgart 27,3. Speerwerfen Franc«: 1. Enaelhard-Tbö. Stuttgart 87,08 Meter: 2. Has- sauer-Tbd. Stuttgart 34,82. 200 Meter Männer;

1. Lauf: 1. Maoer-VfB. Stuttgart 28,1 Sek.: 2. Lt. Döbler-Stuttgarter Kickers tStab k 85) 28,2 Sek.:

2. Lauf: 1. Schufter-ss Stuttgart 22,9 Sek.: 2. Lenz- s) Stuttgart 23,5. 100 Meter Frauen: 1. Hasen- maile-Tg. Biberach 12,6 Sek.: 2. Zieglcr-Brcuninger Stuttgart 12,9: 3. Simi-TB. Cannstatt 13,2 Sek. 4mal 100 Meter Frauen: 1. TB. Cannstatt lBeib- wenger, Sinn, Hetz, Mever) 51ch Sek.: 2. Tbd. Stutt- gart 52.0 Sek. 3mal-1000-Meter-Stassel: 1. Stuttgar- ter Kickers lMever, Wagenseil, Desiecker) 7:48,8:

2. VfB. Stuttgart 7:55,2 Min.

Dt« Leichtathletik-OChmPia-Prü­fungskämpfe brachten auch am Sonntag vor 12 000 Zuschauern in der Adolf-Hitler- Kampfbahn wieder hervorragend« Leistungen. Den Vogel schossen diesmal die Läufer ab. Tlaw- Berlin stellte im 200-Meter-Hürdenlauf mit 24.1 Sekunden einen neuen deutschen Rekord auf und der Italiener Lanzi lief über 400 Me­ter mit 4S.S Sekunden vor Meister Hamann (47.8 Sekunden) eine Zeit heraus, die in Stuttgart noch nie erreicht wovden war. Ueber 1500 Meter lie­

ferten sich der deutsche Meister Mehlhose - Ber­lin und Janson-Schweden einen erbitterten Kampf, den Mehlhose um Brustbreite in 3:54,4 Minuten für sich entscheiden konnte. Ausgezeichnet war auch die Zeit der 4mal-400-Meter - Natio­nalstaffel mit 3:11,4 Minuten vor Italien mit 3:12,6 Minuten. Eine freudige Ueberraschung gab es bei den Dreispringern, bei denen Joch- Stendal hinter dem mit 15,34 Meter siegenden Japaner Kin mit 15,05 Meter eine neue deutsche Jahresbestleistung erzielte und damit als erster Deutscher nach langer Zeit wieder über die 15-Me- ter-Grenze kam.

Olnmviavriisnngskämps«:

200 Meter Hürden: 1. Glaw-Svortgem. ff Berlin 24,1 (neuer deutscher Rekord): 2. Lt. Hölling-JR. 7 Breslau lVsR. Breslau) 24,3: 8. Klix-Postsportv. Berlin 25.0: 4. Stöckle-Stuttgarter Kickers 25,3. 400 Meter: 1. Lanzi-Jtalien 40,9: 2. Hamanu-Alli- anz Berlin 47,8: 3. Kramer-Svortgem. ff Stuttgart 48,7. Hochsvrung: 1. Tanaka-Javan 1,97: 2. Oka­moto-Javan 1,97: 3. Weinkötz-ASV. Köln 1,94. 1590 Meter: 1. Meblhose-BTC. Berlin 3:54,4: 2. Jansfou- Schweden 3:54,4: 3. Becht-BSC. Berlin 3:56,2: 4. Desscckcr-Stuttgarter Kickers 3:57,8. Diskns-Bor- katnvf: 1. Wotavek-PSV. Wien 50,16: 2. Consolini- Italien 49.51: 3. Lamvert-1860 München 49,26, Dis- kus-Entscheidnng: 1. Wotavek-PSV. Wien 50,16: 2. Consolini-Jtalicn 49,51: 3. Lamvert-1860 München 49,36 : 4. Kulitzki-Ungarn 48,48: 5. Hilbrecht-VfB. Kö­nigsberg 46,33: 6. Mivagi-Javan 44,75: 7. Mark- tanner-Stuttgarter Kickers 46,20. 5000 Meter: 1. Schanmburg-PSV. Berlin 14:46,8: 2. Fellcrsmann- St. Georg Hamburg 14:47,0: 3. Svring-KTV. Wit­tenberg 14:50,4: 4. Eitcl-Eßlinger TDB. 14:54,8. Dreisprung: 1. Kin-Javan 15,34: 2. Joch-TV. Frie­sen Stendal 15,05: 3. Nkamoto-Javan 14,48: 4. Ziebe- LABgg. Dessau 14,42. Hammerwerscn: 1. Blask- BSC, Berlin 56.03: 2. Storch-Fuldacr Tschft. 56,88: 8. Grenlich-Mannkcim 52,89, 3000 Meter Hindernis: 1. Keinöl-Jahn München 9:19,2: 2. Seidenschnur- Poltivt. Kiel 9:21.4: 3. Söderström-Schwcden 9:30,8. 400 Meter Hürden: 1. Glaw-Bcrlin 54,0: 2. Mayr- Müncben 54,3: 3. Brand-Berlin 54,0: 4. Oda-Javan 55,0 (javanischer Rekord eingestellt). 4mal-400-Meter- Staffel: 1. Deutschland I (Helm, Wieland, Hölling, Hamann) 8:11,4 Min.: 2. Italien 3:12,6: 3. Deutsch­land H 3:18,4: 4. ff Stuttgart (Lenz, Detzel, Kra­mer, Schuster) 8:20,0 Min.

Rahmen-Wettbewerbe:

4mal 100 Meter Männer: 1. Allianz Stuttgart 43,4 Sek.: 2. VkB. Stuttgart 44,2; 3. Ulm 94 44,4: 4. PSB. Stuttgart 45,5 (Allianz lief mit Albert, Merz, Wucherer und Haas). 86 Meter Hürde» Frauen: 1. Engelhard-TB. Stuttgart 12,5 Sek.: 2. Hönes-TB. Stuttgart 13,3: 3. Heusel-TV. Cannstatt

Im Schlußkampf der Europazone um den Da­vispokal unterlag Deutschland in Agram durch Verlust der beiden Einzel am letz­ten Tage 2:3, nachdem Deutschland am zweiten Tage durch den Gewinn des Doppels sich eine 2:1- Führnng erkämpft hatte. Im ersten Einzel verlor Göpfert gegen Mitic in drei Sätzen 6:1, 6:3, 6:0. Jugoslawien wird nun in dem Jnter- öen 2:2 - Gleichstand -.erzielt. Die Entscheidung mußte also das letzte Spiel zwischen Henner Hen­kel und dem Jugoslawen Puncec bringen. Der Jugoslawe befand sich in Ueberform und schlug den deutschen Meister in einem Dreisatzkampf 10:8, 6:3. 6:0. Jugoslawien wird nun in der Jnter- zonensinale, das vom 24. bis 26. August in Forest- hill stattfindet, auf Australien treffen. Der Sieger dieser Begegnung wird dann in der Her­ausforderungsrunde, die in der Zeit vom 2. bis 4. September in Philadelphia gespielt wird, gegen den letzkjährigen Sieger des Davispokales, USA., zu spielen haben. Auch am letzten Tage herrschte «ine unerträgliche Hitze. 40 Grad wurden im Schatten gemessen. Das Stadion, das mit 6000 Zuschauern ausverkauft war. glich wie am ersten Tuge einem Hexenkessel.

Das erste Sviel zwischen Mitie und Gövfert brachte einen Klassenunterschied. Der junge Jugo­slawe, der in diesem Jabr bereits in den Kämpfen gegen Irland, Ungarn. Italien unö Belgien wert­volle Punkte gesammelt batte, befand sich in einer famosen Form, war schlagkräftiger, vielseitiger und stärker. In 100 Minuten war der deutsche Nachwuchs- mann Rolf Göpfert sicher 6:1, 6:2, 6:8 geschlagen. Unbeschreiblicher Jubel dankte Mitte für seinen wert­vollen Sieg. Die Svannnng war auf den Höhepunkt gestiegen, als die beiden Landesmeister von Deutsch­land und Jugoslawien, Henner Henkel und Kranz Puncee den Platz betraten. Beide dräng­ten bei der ungewöhnlich großen Hitze auf eine schnelle Entscheidung. Der erste Satz brachte Welt­klaffentennis. Der Kampf war derart rassig, daß

Zum sechsten Male wurde am Sonntag in München unser zweites 100 OOO-RM.-RennenDas Braune Band von Deutschland" ent­schieden. 3:2 lautete bislang daS Erfolgsverhält­nis zugunsten der deutschen Vollblüter. In diesem Jahr gab es durch den französischen Hengst Goja unter C. Elliot wieder einen Erfolg der Gäste, die in diesem wertvollen Rennen mit vier Natio­nen vertreten waren. Damit ist erneut der Aus­gleich hergestellt. Auf Grund eines Beschlußes des Kuratoriums für das Braune Band von Deutsch­land wurde dem Besitzer des Siegers M. Boussac das Braune Band für 1939 zugesprochen.

Die Spannung war auf den Siedepunkt gestie­gen. Noch eine letzte Musterung im Ring und dann ging es nach einer Parade vor den Tribünen zum Start. Beim zweiten Versuch gelang ein glatter Ablauf. Tatjana hatte sich sofort an die Spitze gesetzt vor BlafiuS, Procle und OctavianuS. Ganz am Schluß lag Antonym. Im ersten Bogen wurde das Feld weit nach außen getragen, ohne daß ein« Veränderung tn der Reihenfolge eintrat. Gegen­über den Tribünen rückt« Goja und Sonnenorden

13,3 Sek. 106 Meter Männer: 1. Maoer-VfB. Stutt- gart 11,0: 2. Merz-Allianz 11,1: 8. Döbler-Kickers 11,1 Sek. 809 Meter Männer: 1. Schmidt-Durlach 1:56,4 Min.: 2. Rüble-VfB. Stuttgart 1:56,9: 8. Mever-Kickers 1:59,3 Min.

Berlin: Harbig vor Lanzi

Der erste Tag der Olympia-Prüfungskämpse deS Neichssachamtes Leichtathletik, die von den drei Bert iner Großvereinen Deutscher SC., Ber­liner SC. und SC. Lharlottenburg ausgerichtet wurden, hatte am Samstag den erwarteten Wi­derhall gefunden. Rund 25 000 Zuschauer waren an diesem schönen Sommertag ins Olym­pia-Stadion gekommen. Das wichtigste Ereignis war das abermalige Zusammentreffen der größten Läufer von Italien und Deutschland, Mario Lanzi und Rudolf Har big, die sich über 800 Meter den erwartet harten Kampf lieferten. Lanzi ging mit schnellen Springschritten an die Spitze. Harbig lag im ersten Bogen noch an vorletzter Stelle, kam aber bald nach vorn. Dann setzte sich der lange Giese an den ersten Platz und machte in aufopfernder Weise das Tempo. Bis 300 Me­ter vor Schluß hielt er durch; dann siel der Ber­liner zurück. Jetzt war Lanzi vorn, und schon im Zielbogen setzte der Italiener zum Spurt an. Aber nun setzte Harbig zum Vorstoß an. hatte seinen großen Rivalen bald spielend eingeholt und ging glatt an ihm vorbei. Mit seiner Zeit von 1:48,7 Minuten blieb er jetzt schon zum drit­tenmal unter dem noch anerkannten Weltrekord des Amerikaners Robinson. Für Lanzi wurden 1:49,2 gestoppt.

Auch in den übrigen Kämpfen gab es hervor­ragende Leistungen. Im 80-Meter»Hürden- lauf der Frauen stellte Siegfriede Dcmve- Weimar mit 11,5 Sekunden einen neuen deut­schen Rekord auf und verwies die deutsche Meisterin Lilo Peter-Ovvcln, die mit 11,6 die alte Bestleistung von Ruth Engelhardt einstellte, aus den zweiten Platz. Eine hervorragende Zeit erzielte eine süddeutsche 4mal-1ÜO-Meter-Stasfel in der Besetzung Borchmcyer, Hornberger, Neckermann unö Scheu­ring. Die 40,1 Sekunden bedeuten eine neue deut­sche Be st lei st ung lim Vorjahr lief unsere Nationalstaffel 40,3).

Am zweiten Tag der Berliner Leicht- athletik-OlymPia-PrüsungskämPfe stellte Christ! Schuld-Münster mit 6,12 Meter einen neuen Weltrekord im Weitsprung der Frauen auf. Die bisherige Weltbestleistung wurde von der verstor­benen Japanerin Hitomi mit 5,98 Meter gehalten.

beide Meisterspiclcr verbissen um jeden Punkt kämpften. Nach 55minütiger Kampfdauer sicherte sich der Jugoslawe den ersten Satz mit 10:8. Im zwei­ten Satz kämpfte der deutsche Meister äußerst kon­zentriert, konnte aber nicht verhindern, daß der sich in Ueberform befindliche Jugoslawe auch die­sen Satz 6:3 für sich entschied. Ueberaus schnell fiel dann im dritten Satz die Entscheidung. Der deutsche Meister war erschöpft. Nach 20 Minuten war er 6:0 besiegt.

Schmeling dort im Rheinland

Gegen Reuse! in Köln oder Essen

Die Frage, die den deutschen und europäischen, in mancher Hinsicht auch den amerikanischen, Box­sport interessiert, lautet: Wo und gegen wen boxt Max Schmeling? Nach seinem unerwartet ein­deutigen und schnellen Ko.-Sieg über den starken Adolf Heuser weiß man, daß der deutsche Meister aller Klassen trotz der schweren Niederlage gegen Joe Louis noch nicht zum alten Eisen zu rechnen ist. Neber seine Pläne hat sich der Europameister in Berlin klar ausgesprochen. Er erklärte, daß die amerikanischen Angebote er sollte sich unter Toni Galento, Lou Nova und Red Bur- man einen Gegner auswählen für ihn zur Zeit nicht in Frage kämen. Max Schmeling will sich vorher dem deutschen Meister Walter Neusel um Kampf stellen, der im August 1934 in Ham- urg vonMax" schwer geschlagen wurde und diese Ko.-Niedrlage gern wetmachen möchte. Um diesen Kampf haben sich ein« Reihe deutscher Großstädte beworben. Köln, Essen, Dortmund und Hamburg standen noch vor einigen Tagen zur De­batte. Nun kann mit Bestimmtheit gesagt werden, daß dieser Großkampf in einer westdeutschen Stadt ausgetragen wird. In der engeren Wahl stehen Köln und Essen. Die letzte Entscheidung hier- über wird bereits in den nächsten Tagen fallen.

auf, während Tatjana im letzten Bogen völlig ge­schlagen, zurückfiel. Aber in der Geraden war der schnell aufgerückte Antonym und der ganz außen kommende Goja hinter den Spitzenpferden. Un­erhört spannend verlief der Endkampf. Goja ging 200 Meter vor dem Ziel schnell an Procle und Antonym vorbei und hielt den Vorsprung auch bis zum Schluß verhältnismäßig leicht gegen Antonym und den nachlassenden Procle. Ganz dicht hinter diesen drei Ausländern kam Sonnen­orden. Die Zeit des Siegers betrug 2:37,7 Minu­ten. Der Richterspruch lautete: Halbe Länge. Kopf. Kopf, Hals.

DaS Brauns Band deS Spring­sports wurde am Samstag auf dem Turnier­platz der U^auptreitschule München mit einem Kanonen-Jagdspringen der Klasse 8 b abgeschlos­sen. Gesamtfieger und Gewinner deS Ehrenprei­ses deS Führers wurde Rtttm. L. Hasse auf Landrat mit acht Fehlern vor U-Hauptsturmsüh- rer W. Fegelein auf Novdrud mit 12 Fehlern.

Glühende Hitze und der Gegner in Horm

Jugoslawien gewann im Davispokalkampf gegen Deutschland mik 3:2 Punkten

DasBraune Band" ging nach Krankreich

München hatte einen großen Ren ntag Goja siegte vor Antonym

Skiweltbewerde in Garmisch

Einberufung eines ao. Ski-Kongreffes gefordert

Der Präsident des Organisations-Komitees für die 5. Olympischen Winterspiele 1940 in Gar»! misch-Partenkirchen, Dr. Ritter von Halt,' weilt augenblicklich in Begleitung des General­sekretärs Dr. Carl Diem und des Vorstandsmit­glieds des Internationalen Ski-Verbandes. Guy Schmidt, in Oslo, um dem Präsidenten des In­ternationalen Skiverbandes. Major Oestgaard, einen Besuch abzustatten.

Die deutschen Vertreter unterrichteten Major Oestgaard über die Absicht Deutschlands, einen außerordentlichen Ski-Kongreß zu beantragen, der die Genehmigung ski sport­licher Wettbewerbe nach den olympischen Amateurregeln beschließen soll. Damit würde den Olympischen Winterspielen ihre volle Bedeutung wiedergegeben werden. Im übrigen hat Deutsch­land geeignete Maßnahmen getroffen, daß die Spiele in Garmisch-Partenkirchen die drei Wochen später in Oslo" stattfindenden Weltmeisterschaften nicht beeinträchtigen werden. Auch die Pläne der skisportlichen Vorführungen, insbesondere der Tag des Skilaufs", wurden Major Oestgaard offiziell zur Kenntnis gebracht. Deutschland wird auf alle Fälle dafür sorgen, daß der Skisport und die olhmpiabereite skisportliche Jugend aller Län­der bei den Spielen in Garmisch-Partenkirchen die gebührende Stellung im Gesamtpro­gramm erhalten. Im übrigen wurde auch mit dem Norwegischen Olympischen Komitee, das als erstes seine Teilnahme,in Garmisch-Partenkirchen zugesagt hatte, freundschaftliche Fühlung ge­nommen.

Der Siegeszug der Südwest-SB

Zweifacher Erfolg bei den SchicßwettkSmpsen Der Schlußtag der Reich s-Schießwett- kämpfe der SA. war noch einmal ein Festtag für die Bevölkerung^ stand doch die einheimische Standarte 47 Zella-Mehlis im härtesten Endkampf um den Sieg im KK.-MannschaftSkampf mit Ge- ländemarsch, dem Hauptwettbewerb der Neichs- Schießwettkämpfe. Die Mannschaften, welche am Schlußtag starteten, hatten bei drückender Hitze weitaus härtere Bedingungen als die Einheiten, die schon am Freitagdran" gewesen waren. Ganz Zella-Mehlis war aus den Beinen, als der Stabs­chef der SA., Viktor Lutze, eintras, der dann den Kämpfen beiwohnte. Die Männer der Gruppe Thüringen (Standarte 47 Zella-Mehlis) warteten mit der Ueberraschung auf. im KK.-Schietzen und im Schießen auf Kopffallscheiben die führende Gruppe Südwest beträchtlich zu aberbieten. Sie brachten dann aber auch eine Enttäuschung, als sie im letzten Abschnitt des Kampfes nach dem an­strengenden Marsch und dem Ueberwinden dreier Hindernisse im Schießen auf Kopfscheiben im Ge­lände versagten, ihren Vorsprung einbüßten, und so der Gruppe Südwest den zweiten großen Mannschaftssieg überlassen muß­ten. Mit 7289 von 93l0 möglichen Ringen waren die Leistungen der Gruppe Südwest ganz hervor­ragend. Thüringen kam auf insgesagt 7124 Ringe und eroberte sich damit den. zweiten Platz. Auch in einer Gesamtwertung der Reichs-Schieß- wettkämpfe der SA. schnitten die Männer der Gruppe Südwest mit 8 Punkten vor Thüringen mit 9, Franken mit 16 und Niederrhein mit 16 am besten ab.

öartc 119 Stuttgart) 7289 Ringe lKK. 5369, Kopf fallschciben 400, Kovfscheibe» 1440): 2. Thürinaei (Standarte 47 Zella-Meblis) 7142 Ringe (5412, 660 1170): 3. Hessen 6879 (5180, 520, 1170): 4. Franker 6820 (5369, 460, IW): 5. Bayerische Ostmark 678; (5193, 480, 1120 : 6. Niederrhein 6759: 7. Berlin Brandenburg 6758: 8. Sachsen 6746: 9. Kurpfal 6595: 10. Westfalen 6537 Ringe.

Arachs Äugend in Krönt

Gruppen-Ausscheidungsspiele der HI. in Stuttgart

Zwölf Dtannschaften aus den Gebieten Wärt- temberg, Baden. Saarpsalz und Heffen-Naffau waren in Degerloch angetreten, um ihre Grup - Pen sieg er im Fußball, Handball und Hockey zu ermitteln. Die aus diesen Kämpfen heroor- gegangenen Sieger erwarben sich die Teilnahme- berechtigung an den Endspielen in Chemnitz um die deutschen Jugendmeisterschaften im Fußball, Handball und Hockey.

Im Fußball scheiterte die Vertretung deS Gebietes Württemberg, Bann 119 Stuttgart gleich in ihrem Vorspiel gegen das Gebiet Saarpfalz (Neunkirchen) mit 1.-2. Nachdem Hessen-Nassau das Gebiet Baden ebenfalls mit 2:1 aus dem Rennen geworfen hatte, vermochte das Gebiet Hessen- Nassau (Hanau) auch die Saarpfalz im Ent- scheidungsspiel mit 3:2 zu besiegen und wurde damit Gruppensieger. Im Handball schaltete Hessen- Nassau (Griesheim) Baden (Mannheim) mit 11:9 und Württemberg (Urach) die Saarpfalz mit 19:10 aus. Das Entscheidungsspiel gegen Hes­sen-Nassau gewannen die Uracher dann nach dra­matischem Kampf mit 11:10 Toren und sicherten sich so die Fahrkarte nach Chemnitz.

Im Hockey war die württembergische Mann­schaft sehr vom Pech verfolgt. Sein Vorspiel ge- wann der Bann 121 Heilbronn des Gebietes Württemberg gegen Baden sicher mit 2:0 mäh- rend Hessen-Nassau (Frankfurt) von der Saarpsalz (Speyer) mit 1:2 bezwungen wurde. Das Ent­scheidungsspiel Württemberg gegen die Saarpfalz endete torlos. Trotz Verlängerung kam es zu kei­ner Entscheidung, obgleich Heilbronn die technisch reifere Mannschaft stellte. So entschied gemäß den Bestimmungen der HI. das Los. Dabei waren die Saarpfälzer die glücklicheren.

Fußball: Gebiet Württemberg (Stuttgart) Saar» vkal» (Nemrkirchen) 1:2: Gebiet Hessen-Nassau (Hanau) Baden (Waldhof) 2:1: Entschei­dungsspiel: Hesien-Nasiau Saarpfalz 3:2. Handball: Gebiet Hesien-Nasiau (Griesbeim) gegen Baden (Mannheim) 11:9: Gebiet Württemberg (Urach) Saarpfalz (Saarlautern) 19:10: Ent­scheid'« n a S s v t e l : Württemberg Hesien- Nasiau 11:10. Hocke«: Gebiet Württemberg lHeil» bronn) Baden (Mannheim) 2:0: Saarpsalz lSveyer) Hesien-Nasiau lSrcmkfurt) 2:1; Ent­scheidungsspiel: Württemberg Saarpsalz O.-v n. B. (durch daS LoS für Saarpsalz entschiede«).