Donnerstag, den 27. Juli 1939

Schwarzwald-Wacht Seite 3

Die Manöverschlacht bei Miinfingen

ViertäALE ^ukklLrunZSübunA äe8 Kavallerie-keZimenk 18

Mössingen, Kreis Tübingen, 26. Juli. Eine der wichtigsten Erfordernisse ist für den Truppen­führer die Kenntnis von Stärke, Gliederung und Stellung des Feindes. Deshalb kommt der recht­zeitigen und erschöpfenden Aufklärung über den Feind eine ganz besondere Bedeutung zu. Dies war in der Vorkriegszeit hauptsächlich Aufgabe der Kavallerie. Jetzt haben Flieger und motorisierte Aufklärungsabteilungen diese Aufgabe übernom­men. Immerhin haben diese neuen Waffen die Kavallerie nicht ganz verdrängen können, inSbe- sondere für Na h a u f k l ä r u n g wird auch heute noch meist Kavallerie eingesetzt.

Die Uebung, deren Leitung der General z. b. V. beim Generalkommando des V. AK., Generalleut, nant Oßwald, hat und in deren Mittelpunkt das Kavallerie-Regiment 18 steht, spielt sich zu­nächst im Raume Münsingen Gammertingen HechmgenTübingenHerrenberg ab. Der Uebung liegt folgender Gedanke zugrunde: Rot ist im Vormarsch nach Osten, hat den ihm gegenüber- stehenden Feind völlig geschlagen und am 24. Juli abends die allgemeine Linie NagoldHorb er- reicht. Es hat keinen Feind mehr vor sich. Das rote Kavallerie-Regiment 18 wird nunmehr vor die Front geworfen und erhält den Auftrag, am 25. Juli bis aus die westlichen Albränder vorzu­stoßen und den Vormarsch etwaiger blauer Reserven zu verzögern. Dem roten Parteiführer, Oberst Voigl, werden das Maschinengewehr- Batl. 4, «ine motorisierte Artillerie-Abteilung, eine Aufklärungs-Abteilung und eine Pionier-Kompanie unterstellt. Bei Blau befindet sich das als vor­derstes Regiment seiner Division marschierende IR. 35 am 25. Juli von Münsingen aus im Vor­marsch nach Westen, um bis auf den Rammert vorzustoßen und dem Gegner das Eindringen in das in die blaue Front geschlagene Loch zu ver­wehren.

Dem Führer von Blau, Oberst Schmidt, sind das Maschinengewehr-Batl. 5 und ebenfalls eine Aufklärungs-Abteilung unterstellt. Blau war es gelungen, sämtliche Brücken über den Neckar, mit Ausnahme derjenigen bei Horb, zu sprengen. Vom Gegner wußten beide Parteiführer nichts.

Wer am Dienstag früh die Straße von Rotten­burg nach Obernau entlang fuhr, bemerkte schon von weitem, daß bei der dortigen Neckarbrücke irgend etwas nicht in Ordnung sein mußte. Un­mittelbar neben dergesprengten" Brücke war eine Pionierkompanie dabei, eine neue 52 Meter lange Brücke zu bauen. Gleichzeitig waren ander« Abteilungen damit beschäftigt, mittels Floßsäcken Radfahrer Uber den hochgeschwollenen, reißenden - Neckar zu setzen, die, kaum daß sie am anderen Ufer angelangt waren, sich auf ihre Räder schwan­gen und davonbrausten. Rot schaffte sich bei Obernau «ine Uebergangsstelle und schickte gleich­zeitig schwache Kräfte durch Sicherung des Brückenschlages ins Vorgelände. Und bei genaue­rem Hinsehen entdeckte man nunmehr auch überall im Gelände Pferde, Fahrzeuge und Radfahrer, die, gegen Fliegersicht gedeckt, auf das Uebersetzen warteten. Flieger-Maschinengewehre und 2-Zenti- meter-Luftabwehrgeschütze waren um die neue Brücke in Stellung gegangen, um sie gegen Plötz­liche Luftangriffe zu schützen.

Inzwischen schritt der Brückenbau mit verblüf­fender Geschwindigkeit vorwärts. Jetzt waren die beiden Uferstücke fertiggestellt und schon fuhren die einzelnen Fähren, an ihren Ankern schwim­mend, zur Brücke ein, als plötzlich Trompeten­klänge ertönten. Fast gleichzeitig ratterten und knatterten reichlich ein Dutzend Maschinengewehre und leichte Flaks los und jagten den aus den Wolken und hinter Bergkuppen hervorbrechenden blauen Fliegern ihre Garben entgegen. Fünfmal wiederholten die Böblinger Flieger ihren Anflug, dann verschwanden sie ebenso schnell und überraschend wie sie gekommen waren. An der Brücke, di« nur geringe Beschädigungen erlitten hatte, wurde die Arbeit mit verdoppelter Energie fortgesetzt, und kaum war der letzte Hammerschlag verhallt, als auch schon die ersten Truppen hin­überhasteten und auch blitzschnell schon wieder im Vorgelände verschwunden waren. Inzwischen hatten sich an der Brücke beim Uebersetzen der schweren Fahrzeuge Beschädigungen herausge-

stellt, die zwar in halbstündiger Arbeit beseitigt werden konnten, immerhin aber Rot eine rechte bedenkliche Verzögerung beim Uebersetzen einbrach, ten, die auf die Erfüllung seines Auftrags nicht ohne Einfluß sein konnte. Die Reiterschwadronen des Regiments konnten ihren Vormarsch nunmehr erst mit erheblicher Verspätung antreten. Aber auch im Kriege, oder vielmehr gerade im Kriege, gehören ja derartige Zwischenfälle beinahe zum täglichen Brot und bringen ein Moment der Un­sicherheit in den Ablauf der Operationen, gegen das die Führung sich wappnen muß. Endlich klappern auch die Pferdehufe über die Brücken­bohlen, und schon schiebt sich ein neuer vielglied- riger Heereswurm demFeind" entgegen.

Bei Blau ist man inzwischen auch nicht müßig gewesen. Der Führer von Blau hat seine Auf- klärungs-Abteilung gegen Horb vorgeschickt, wo er den Gegner zuerst erwartet, da die dortige Brücke nicht mehr zerstört werden konnte. Die Aufklärungs-Abteilung soll über den Rammert vorstroßen und bis HirrlingenHaigerloch auf- klären und sichern. Das MG.-Batl. 5 hat Oberst Schmidt gegen Gomaringen, Mössingen, Belsen angeseht, um sich di« Ausgänge aus der Alb zu sichern. Das IR. 35 selbst ist von Münsingen aus auf UndingenWillmandingenMelchingen an­getreten.

Der Parteiführer von Rot hat seine Aufklä­rungs-Abteilung über Haigerloch südlich an Hechingen vorbei auf Burladingen Vorgehen lassen, um die Fernaufklärung in seinem südlichen ?lb- schnitt zu übernehmen. Das Kavallerie-Regi­ment 18, dem Teile des MG.-Batl. 4 unterstellt sind, und das wir bereits beim Uebergang über den Neckar bxi Obernau gesehen haben, ist mit seinen Radfahrschwadronen und zugeteilter Ar­tillerie im Vormarsch über Dettingen, Ofterdingen, Mössingen, Talheim gegen Salmendingen und Melchingen, wo es am Dienstagmittag auf daS blaue MG.-Batl. 5 stieß. Die Reiterschwadronen hatten den Auftrag, auf Oeschingen und Genkingen vorzugehen. Dieser Auftrag konnte aber nicht mehr ausgeführt werden, da das IR. 35 inzwischen Un- dingen und Genkingen besetzt hatte, wohin sich auch die blaue Aufklärung-Abteilung, die den West- rand des Rammerts nicht mehr hatte erreichen können, zurückgezogen hatte.

Im allgemeinen hatte Rot im Süden seines Abschnittes am Dienstagabend sein Ziel erreicht. Dagegen war ihm Blau im nördlichen Abschmtt zuvorgekommen, wobei sich zum Teil die Lage so darstellte, daß beide Gegner, ohne voneinander zu wissen, sich gegenseitig im Rücken saßen, «in Bild, das in einem Begegnungsgefecht auch im Kriege durchaus nichts Ungewöhnliches an sich hat, da beide Gegner mit schmaler Front auf der Straße Vorgehen und sich erst später seitlich auseinander­zuschieben Pflegen. Auf den weiteren Uebungs- verlauf kommen wir nach Beendigung noch zurück.

^kaelrrielrtei» aus aller ^Velt

M.

Sturm legt Kirchturm um

Schwere Unwetter in der Saarpfalz

b! i g e o d e r i e k t der kk8-?rezs« Kaiserslautern, 27. Juli. Ein schwere? Unwetter richtete in der Nordpfalz und Tei­len der Westpfalz unübersehbaren Schaden an. In Obermoschel prasselten die Hagel» körnerbei orkanartigem Sturm mit größ­ter Wucht nieder. Die Getreideernte wurde strichweise völlig vernichtet; auf den Kartoffel- und Rübenfeldern stehen nur noch die kahlen Stengel und in den Obst­gärten liegen die Früchte abgeschlagen am Boden. Viele Bäume sind wie Streichhölzer umgeknickt oder entwurzelt wor­den. Besonders groß ist der Schaden in den Weinbergen. In Unkenbach stürzte der SO Meter hohe Kirchturm durch die Gewalt des Sturmes ein, und richtete dabei im Kir­chenschiff größere Zerstörungen an.'In Denn­weiler sind fast 90 v. H. der Ernte vernichtet. In Meisenheim stand das Master ein Meter hoch in den Straßen und Kellern. Zahlreiche Dörfer des Kreises Kreuznach bieten ein Bild schlimmster Verwüstungen.

Fachschule für Weinkaufleute

Fünfmonatige Kurse für den Nachwuchs

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ju. Frankfurt, 26. Juli. In Oppenheim wird in nächster Zeit eine Reich 8 fach - schule für Wernkaufleute eröffnet. Der Weinkaufmann wird hier alle einschlä­gigen Gesetze und Verordnungen, Tarife und Bestimmungen kennenlernen. Außer festan­gestellten Fachkräften werden Sachver­ständige der Steuerverwaltung, der Reichsbahn und Reichspost an dieser Anstalt unterrichten, die der Initiative von Gau­leiter Sprenger ihren Ursprung verdankt. Auch die Universität Frankfurt und die. Tech­nische Hochschule Darmstadt haben ihre Mt. Wirkung zugesagt. Künftig wird von dem Nachwuchs im Weinkaufmannsberuf der Nachweis des erfolgreichen Besuches der Reichsfachschule verlangt, ehe er die Geneh­migung zur Berufsausübung erhält. Die Kurse an dieser Schule, die die erste dieser Art in der ganzen Welt ist, dauern 5 Monate

Fernsehrundfunk für jedermann

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Berlin, 26. Juli. Bisher hat die Deutsche Neichspost den Fernsehrundfunk versuchs­weise betrieben und nur in beschränktem Um­sange der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Vorarbeiten sind jetzt so weit abgeschlos­sen, daß die Deutsche Reichspost den Fern- tthrundfunk für die Oeffentlichkeit freigeben kann. Jeder Rundfunkhörer kann bann, vorerst ohne Erhöhung der Gebühren, die Sendungen des Fernsehsenders Berlin-Witzleben im eigenen Heim empfangen. Allerdings wird diese Maßnahme anfangs nur den Berlinern zugute kommen, denn die Ultra-Kurzwellen, die das Fernsehen und den dazu gehörigen Ton übertragen, haben im Vergleich zu den Wellen des allge­meinen Rundfunks nur einen kleinen Aus- breitungsbereich, nämlich 50 bis 100 Kilo­meter.

Wenn die Fernsehsendungen allgemeine Bedeutung für das ganze Reichsgebiet ge­winnen sollten, werden die Fernsehsender wesentlich dichter gesetzt werden müssen als die Rundfunksendungen. Deshalb stehen be­reits zwei Fernsehsender, einer ans

dem Brocken und einer aus dem Feldberg im Taunus, vor der Vollendung, und weitere Fernsehsender werden in den übrigen grö­ßeren Städten des Reiches errichtet werden. Daneben hat die Deutsche Reichspost bereits den Ausbau eines umfassenden Fernseh­kabelnetzes begonnen, auf die die Er­eignisse von der Berliner Fernsehbühne oder von anderen Aufnahmeorten zu den Sen­dern geleitet werden.

Asbestlager in der Zins entdeckt

Erfolgreiche Bohrungen nach Erdöl

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rg. Preßburg, 26. Juli. Im Zipser Bezirk Goellnitz wurden ergiebige Asbestlager ent­deckt. In Kürze soll der Abbau beginnen. Der Asbestfund ist ein neuer Erfolg der systematischen Erforschung der slowakischen Bodenschätze durch einheimische und deutsche Geologen und Inge­nieure. Die Untersuchungen erstrecken sich hauptsächlich auf Erdöllager und Erzadern. Besonders die Oelbohrungen haben bisher überraschende Ergebniste gezeitigt.

Sein Sodentvind" reicht Mt aus

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Kt. Hamburg, 26. Juli. Die Zahl der Ju- gendfahrten nach Schleswig-Holstein nimmt ständig zu. Die Hamburger Jugendherbergen wurden vom ganzen Reichsgebiet am stärk­sten besucht, über 100 000 Uebernachtungen sind im letzten Jahr gezählt wovden, die schwimmende Jugendherberge Hein Goden wind" reicht schon heute nicht mehr aus. In ganz Schleswig-Holstein wurden 640 000 Uebernachtungen gezählt, allein 20 000 Ausländer waren Gäste des deutschen Jugendherbergs-Verbandes. In Hamburg, Bad Oldesloe. Lauenburg und Leck nahe der dänischen Grenze sollen neue Jugendherbergen gebaut werden.

Mit 1« Süden über die Grenze

Auto schmuggelt Emigranten nach Belgien

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ltz. Brüssel, 26. Juli. Obwohl die belgische Regierung kürzlich beschlossen hat, illegal zu­gewanderten jüdischen Emigranten, deren Anzahl man auf rund 3000 schätzt, ohne Ver­fahren wieder über die Grenzen zu setzen, stößt die Polizei immer wieder in den Groß­städten auf ausländische Juden, die nicht im Besitz ordnungsgemäßer Papiere sind. Im Grenzgebiet bemerkte eine Gen­darmeriepatrouille jetzt zur Nacht­zeit einen Lastwagen, der etwa zehn Personen beförderte.. Als die Gendarmen Lichtsignale gaben, um den Wagen zum Halten zu brin­gen. fuhr der Fahrer mit höchster Geschwin­digkeit direkt auf die Patrouille zu, die im letzten Augenblick zur >Äite springen konnte. Trotzdem wurde doch ein Gendarm erfaßt und zu Boden geschleudert. Jetzt ist es ge- lungen, den Besitzer und Fahrer des Wagens ausfindig zu machen. Bei der Vernehmung stellte es sich heraus, daß der Fahrer Ju­den über die Grenze geschmug­gelt hatte, die sich inzwischen in Sicherheit gebracht hatten. Die Polizei glaubt, durch diese Verhaftung die Fäden einer jüdi­schen Organisation in die Hände be­kommen zu haben, die systematisch die Grenz- und Einreisebestimmungen umging.

4,5 Millionen Franken unterschlagen

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gl. Paris, 26. Juli. Der Direktor der Ban- que de Franche - Comto, Gardet. wurde in Lannion in der Nähe von Bordeaux ver­haftet, weil gegen ihn Anzeige auf Unter­schlagung von 4,5 Millionen Franken er­stattet wurde. In Cahors, im Departement Lot, begann ein Prozeß gegen den Vor­stand der Banque de Figeac, wo sich eben­falls Unterschlagungen ereignet haben, die mehr als 1,5 Millionen Franken ausmachen.

Gin falscher Konsul

Er wollte Aufenthaltsbewilligungen besorgen

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gl. Paris, 26. Juli. Ein Franzose namens Lebrinton näherte sich den vor den sran- zösischen Behörden wartenden Italienern, gab sich als italienischer Konsul für Belgien aus und versprach, den Italienern, die heute so schwer erreichbaren Aufenthaltsbewilligun- gen zu beschaffen. Da der Gauner fließend Italienisch sprach, gelang es ihm, von seinen Opfern Beträge biszu2000 Franken für seineUnkosten" einzukassieren und darauf spurlos zu verschwinden. Die betrogenen Italiener büßten meist außer­dem Geld noch ihre Papiere ein, die sie dem angeblichen Konsul ausgehändigt hatten.

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Württemberg VK

Sartenoestaller ln Stuttgart

Stuttgart, 26. Juli. Vom 26. bis 30. Juli hält die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst e. V. in Stuttgart ihre 52. Jahreshauptversammlung ab, zu der eine überaus große Zahl deutscher Gartengestalter und Freunde der Gartenkunst in die Stadt der 3. Reichsgartenschau gekommen ist. Die Hauptversammlung begann am Mittwoch mit einer Tagung der deutschen Gartenamts­leiter und leitenden Gartenbeamten der grö­ßeren deutschen Städte. Im Auftrag deS Vorsitzenden des Deutschen Gemeindetages, Neichsleiter Dr. Fiehler, hieß Dr. von Schmeling- Berlin, unter dessen Leitung die Tagung stand, die deutschen Gartenamts­leiter willkommen und kündigte an, daß der­artige Zusammenkünfte in Zukunft im Zu­sammenhang mit jeder Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst abgehalten werden sollen.

Stuttgart als Tagungsort

Stuttgart, 26. Juli. Während der R e ich 8- gartenschau finden in Stuttgart außer den bereits bekanntgegebenen Tagungen noch folgende statt: von 26.Z27. August Bezirks- mnungstag des Reichsinnungsverbands deS Stukkateur- und Gipserhandwerks; vom 2./3. September Bezirksinnungstag des Reichsinnungsverbands des Bildhauer- und Steinmetzhandwerks: vom 2./5. September Obermeistertagung des Reichsinnungsver­bands des Wäscher, und Plätterhandwerks, vom 8./10. September Bezirkstagung der württ. Obermeister im Reichsinnungsverband des Malerhandwerks: vom 14./1S. September VDJ.-Sonoertagung (Ausschuß für Kolo- nial-Technik).

Tübingens neuer Sberbürgermelster

Tübingen, 26. Juli. Als Nachfolger für den vor einigen Monaten in den Ruhestand getretenen Oberbürgermeister Dr. Schees wurde vom Beauftragten der NSDAP., Kreisleiter Rauschnabel. nach Beratuna mit

den Natsherren der bisherige Erste Beigeord­nete, Bürgermeister Dr. Ernst Wein­mann, in Vorschlag gebracht. Gauleiter Reichsstatthalter Murr hat nunmehr die Er­nennung Dr. Weinmanns zum neuen Ober­bürgermeister der Universitätsstadt Tübin­gen ausgesprochen. Die feierliche Amtsein- sehung findet am Freitag in Anwesenheit von Innenminister Dr. Schmid statt.

Mit Pg. Weinmann, der am 16. April ISO? in Frommenbausen bei Tübingen geboren wurde, übernimmt einer der ältesten nationalsozialisti­schen Kämpfer des oberen Neckarbezirkes die Füh­rung unserer schwäbischen Universitätsstadt. Im Jahre 1924 trat er der Landesleitung der NSDAP, bei und gründete mit anderen Partei­genossen im Jahre 1925 die Ortsgruppe Rott­weil. Bis zum Jahre 1927 begleitete er das Amt des Kassenverwalters und Schriftführers dieser Ortsgruppe. Nachdem er im Jahre 1932 in Tübingen das Amt eines Zellenleiters der NSDAP, innegehabt hatte, wurde er im Jahre 1933 zum Ortsgruppenleiter und zum stellver­tretenden Kreisleiter ernannt. Parteigenosse Dr. Weinmann ist Träger des Goldenen Ehrenzeichen? der NSDAP, und des Ehrenzeichens des NSD.» Studentenbundes, sowie der Hitler-Jugend.

Turnhalle zulammengebrochen

Eßlingen, 26. Juli. Am Mittwochvormittag brach Plötzlich die Südwand der Schelz- tor-Turn Halle, die gegenwärtig vor­übergehend zu Lagerzweckei benutzt wird, mit dumpfem Getöse zusammen. In einer Länae von zehn bis zwanzig Meter gähnt ein Loch in der Südseite des Hai-ses. Da Gefahr für de.: Rest der Turnhalle bestand, wurde sie sofort mit Balken abgestitt t. Es ist anznneh- men, daß dieBelastung durch das Lager/ material zu stark war.

Friedrichshafen, 26. JE. Obersteuer/n Ludwig Marx kann aus eine 40<äh Tätigkeit ,m Dienste der Zeppelin-Luftsc fahrt zurückblicken. Als Graf Zeppelin 3s>hre 1399 nach Manzell-Friedrichshi ubersiedclte, nahm er Ludwig Marx Motorbootführer mit. Nach G, düng der ,.Delag" im Jahre 1909 wr Marx L u s t s chr ff st e u e rm a n n. Direktor Dr. Dürr ist Ludwig Marx älteste Pionier der Zeppelin-Lnstschiffahr

Werden Sie sich der Annehmlichkeit bewußt, perfil-gepflegte Wäsche zu tragen - zum gepflegten Körper gehört perfil-gepflegte Leibwäsche!