Mittwoch. den 26. Juli 1939

Seite 2

PetnliKe Fragen für Sir Föhn Amon

lieber cjis polnisclis kUnIcreisunAZanIeitis uncl dis <Äiine8i8oIi6 WütirunZ

mischungsverjuche Londons h:i zur Tages­ordnung über.

Wird sich also aus diesen Erfahrungen zu schließen die elementare und nnanshaltsame Neuordnung der Welt stets ohne oder gegen England vollziehen müssen? Es könnte für das Empire nur von Vorteil sein, wenn man sich diese Frage in London einmal ernstlich über­legen würde. Das Rad der Geschichte läßt sich niemals aufhalten und wird auch durch alle Anstrengungen von seiten der Demokratien nicht aus seiner Bahn abgelenkt werden. Lon­don hat heute keine andere Wahl mehr, als aus dieser Erkenntnis die richtigen Schlüffe zu ziehen, wenn nicht das britische Weltreich von diesem Rad zermalmt tveroen soll.

Noch ist es nicht zu spät! England hat sein Schicksal selbst in der Hand und es gibt poli­tische Proben genug, an denen es sich erweist, ob man in London sich darüber klar wird, daß nichtaußerordentliche Umstände", sondern schicksalhafteNot Wendigkeiten die Zukunft der Völker gestalten.

Tanger - das Danzig von morgen

Rationales Land unter internationaler Satzung

Ligenbericlit 6er K8?re88«

gl. Paris, 26. Juli. Es gibt Städtenamen die über ihren Sinn als geographische Be­zeichnung hinaus zum Begriff für eine Poli­tische Lage geworden sind. Die Tatsache, daß heute Frankreich inMünchener' undAnti­münchener' gespalten ist, bestätigt das. Mit Danzig ist es nicht anders. Man hat die Stellung des Hatay-Landes vor der Abtre­tung an die Türkei mit dem Begriff eines Danzigs' im Mittelmeer charakterisiert, und als der Peel-Plan Palästina aufteilen wollte, fiel im englischen Oberhaus die Kritik, dieser Plan seiundiskutabel', denn er schasse ja ein halbes DutzendDanzigs'. Jetzt hat dasOeuvre' wieder ein neues Danzig' entdeckt, das insofern seine Bezeich­nung zu Recht trägt, als hier eine inter­nationale Satzung einem Stück nationalen Landes um internationaler Interessen willen ausgezwungen wurde: Tanger.

DasDanzig von morgen', so nennt in einem von dem Pariser Blatt veröffentlichten Artikel ein spanischer Emigrant die inter­nationale Stadt gegenüber Gibraltar, die seit einiger Zeit wieder Gegenstand hebhafter Erörterungen geworden ist. Vor allem hat sich kürzlich.Giornale d'Jtalia' in einer Fehde mit derAction Francaise' mit dieser Frage beschäftigt und die Gelegenheit wahr­genommen. einer Revision des Tan­ger-Statuts das Wort zu reden. Aber der Artikel des ..Oeuvre' liegt auf einer anderen Ebene. Hier geht es darum, die fran­zösische Oeffentlichkeit gerade in dem Augen- blik gegen das neue Spanien aufzubringen, da der französische Botschafter in Spanien. Marschall P 6 t a i n. vor den Toren des Quai d'Orsay steht, um seinen Einfluß für eine Verbesserung der französisch-spanischen Beziehungen einzusetzen. Es ist Emigranten­art, die berechtigten Bestrebungen ihrer Hei­mat, die nicht mehr ihr Vaterland ist, im Ausland zu brandmarken und ihr Gastland gegen ihr einstiges Land zu Hetzen. Aber liegt nicht ungewollt gerade in der Bezeichnung Danzig von morgen' eine Rechtferti­gung des nationalspanischen Anspruches auf diese Stadt?

Stärkung des Zipfer Deutschtums

Deutsche Dörfer kommen zu Pretzburg

L i g e n b e r i c li t 6er K8-?rez,e

rg. Preßburg, 25. Juli. Die Slowakei be­richtigt zur Zeit die Grenzen ihrer Bezirke. Günstig wirken sich diese Maßnahmen für die Deutschen in Preßburg aus, die einen be­deutenden Zuwachs durch Waltersdorf, Mischdorf und andere Gemeinden er­halten. Auch das Deutschtum in der Zip 8 erfährt durch die Zuteilung neuer Dörfer eine gewisse Verstärkung und Konzentration.

Selbst Frauen kommen ins Sesangnis

Polnische Haßurteile gegen Volksdeutsche

Ti 8«nkerickt 6er I§8-?rez,e

s. Gleiwitz, 25. Juli. Der Polnische Haß gegen alles Deutsche zeichnet sich in Ostober­schlesien immer wieder in den Gerichtsurtei­len gegen Volksdeutsche ab. die sich durch­weg auf Aussagen von Spitzeln und An­gebern stützen. Selbst vor alten Frauen ma­chen die polnischen Gerichte nicht halt. So wurde die63JahrealteJosefaGün- ther aus Kattowitz-Bogutschütz zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt, weil sie es gewagt hatte, ihrer Empörung über den maßlosen Terror der Polen Ausdruck zu ge­ben. Die gleiche Strafe erhielt der Volks­deutsche Johann Dziemballa aus An­tonienhütte. Unmittelbar nach dem..Urteils­spruch' wurden die alte Frau und Dzicm- balla ins Gefängnis gebracht. Noch härter wurde vom Königshütter Burggericht der Volksdeutsche Franz Mianowski aus Dombrowka verurteilt. Er hatte sich Bekann­ten gegenüber über die unhaltbaren Zu­stände geäußert und war dabei von einem Spitzel gehört worden. WegenVerbreitung von Nachrichten, die geeignet sind, in der Oeffentlichkeit Unruhe zu wecken', wurde er zu einem Jahr Gefängnis verurteilt und im Terichtssaal verhaftet.

London, 25. Juli. Auf Anfragen im Unter­haus gab Schatzkanzler Sir John Simon eine Erklärung zum Stand der Verhandlun­gen über die Einkreisungs-Anleihe an Polen ab. Die Verhandlungen mit der polnischen Abordnung bewegen sich, so erklärte er, um zwei verschiedene Fragenkomplexe. Der erste sei der von Exportkrediten; die bri­tische Regierung habe hier einen Earantie- kredit bis zu acht Millionen Pfund ange- boten. Was eine Baranleihe anlange, so sei es der britischen ebenso wie der franzö­sischen Negierung unmöglich gewesen, eine Einigung über die Bedingungen dieser An­leihe so rechtzeitig zu erzielen, daß das Par­lament die hierfür notwendige Gesetzgebung noch vor den Ferien beschließen könne.

Der Labour-Abgeordnete Dalton fragte darauf, ob diese Antwort besage, daß die Kredite auf Käufe in England beschränkt seien und daß die polnische Negierung, auch wenn England das gewünschte Nüstungsmaterial zu liefern nicht in der Lage sei, nicht in Ame­rika oder sonstwo kaufen könnte. Simon er­widerte. daß es sich um Exportkredite handle, die Käuf ein England selbst erleichtern sollten. Was die weitere Frage angehe, so sei sowohl die französische wie die britische Ne­gierung bereit. Polen bei Käufen in an-

Peking, 25. Juli. Die bisherigen Ergeb­nisse der englisch-japanischen Besprechungen werden hier von der breiten Oeffentlichkeit mit kühler Zurückhaltung ausgenommen und trotz der englischen Zugeständnisse nimmt die antibritische Bewegung in ganz Nordchina täglich zu. Die einflußreiche Organisation Hsinminhui hat an ihre örtlichen Büros in allen Provinzen Nordchinas Anweisungen er­gehen lassen, wirksamere Maßnahmen sür den antibritischen Aufklär ungs- seldzug zu trefsen.

In Tangku. dem Seehafen Tientsins, kam es zu heftigen Zusammen­stößen. Menschenmengen, die über das englische Verhalten empört sind, wollten in die Gebäude der englischen Schiffahrtsgesell­schaft Jardine Matheson and Company, fer­ner der Butterfield Swire 6- Co., der Asiatic Petroleumcompany und der Kailan Mining Administration eindringen, wobei beträcht­licher Schaden angerichtet wurde. Daraufhin warf das englische BegleitschiffSandwich' in der Nähe der Anlagen der Asiatic Petro- leumcompany Anker.

In politischen Kreisen Pekings hält man die Konferenz von Tokio für einen geschickten und erfolgreichen japanischen Schachzug, der Großbritannien des ganzen Prestiges bei den irregeführten Leitern des sogenann­ten nationalistischen Chinas in Tschunking beraube; die erste Reaktion in Nord­china sei bereits eine Verstärkung der anti- britischen Haltung. Die Provinzhauptstadt von Schantung. Tsinanfu, fordert die Aussiedlung britischer Stadt­bewohner innerhalb 14 Tagen. Chine­sische Angestellte und Dienstboten laufen ihren englischen Arbeitgebern in Scharen da­von. Die Lage wird sehr unbehaglich, nicht nur für die britischen Firmen, sondern auch

Phantasien derPolonia" Kattowitz, 25. Juli. Geistesverwirrung und Größenwahn regieren in Polen nach wie vor die Stunde. Mit erschreckender Deutlich­keit kommt dies in einem Artikel derPo­lonia' zum Ausdruck, der sich mit dem Thema befaßtUm was werderk wir kämp- fen?' Für das polnische Blatt steht zunächst unumstößlich fest, daß ein Krieg unvermeid­lich sei. ein Krieg, den esWeltkrieg Nr. 2' nennt und an anderer Stelle sogarHeiligen Krieg' bezeichnen möchte (!). Daß in dem größenwahnsinnigen Erguß immer wieder Schlagworte wieBrüderlichkeit' und Menschlichkeit' austauchen, kann nicht wunder nehmen. Der Zeitpunkt'werde kommen, so überschreit sich schließlich das Blatt des Bandenführers Korfanty, wo die siegreichen Heere der Verbündeten unter dem alten polnischen Losungswortfür unsere und Eure Freiheit' in die deutschen Städte einmarschieren würden.

Woher stammt NenesK-Nermögen?

Tschechisches Volk verlangt Aufklärung

T i 8 e n b e r i e v t 6sr kl8-?rs88s Km. Prag, 25. Juli. Die tschechische Presse begrüßt das von der Nationalen Gemein­schaft geschaffene Volksgericht zur Ueberprüfunq der Vermögen der Politiker aufs wärmste. Die Untersuchung erstreckt sich auch auf das Vermögen der im Ausland weilenden tschechischen Politiker. Damit müßte auch Klarheit über das großeVer- mögen Beneschs geschaffen werden, gegen den schon bald nach der Gründung der ehemaligen Tschecho-Slowakei Vorwürfe sich

deren Ländern zu unterstützen, wenn inan sich über die Bedingungen hierfür eini­gen könnte.

Labour-Abgeordneter Natan wollte dann wissen, ob die Regierung in den Verhandlun­gen Schwierigkeiten gemacht habe, einen Teil der Anleihe m Gold oder in ausländischer Währung zu geben. Simon erwiderte, daß er keine ins einzelne gehende Darstellung der Schwierigkeiten geben wolle, die tech­nischer Natur seien. Das liege nichk im öffent­lichen Interesse. Auf die Frage, ob der Schatzkanzler alle Anstrengungen machen »volle, um diese Verhandlungen zum Abschluß zu bringen, gab Simon keine Antwort.

Der Labour-Abgeordnete Bellenger fragte den Schatzkanzler, ob diesem der weitere Kurssturz des chinesischen Dollars bekannt fei und ob die Mittel des Stabilisie­rungsfonds für die chinesische Währung jetzt erschöpft seien. Sir John Simon erwiderte, daß die chinesische Wäh- rungslage und ebenso der Stand des Wäh- rungsstabilisierungsfonds geheim gehalten werden müßten. Weiteren Zwischenfragen der Opposition, ob England nicht seine alte Po­litik hinsichtlich der chinesischen Währung aufrecht erhalten wolle, wich Simon aus.

Antibritlsche Bewegung ln ganz Ror-chlna

^SLLOnkunä^ebunMH vor briti8eti6n Ontsrnokmen

Menschlichkeit ' als Kriegsparole

für die einzelnen Briten, die' jetzt wesentlich größeren Unannehmlichkeiten gegenüber­stehen als etwa die deutschen Kolonisten in China, die auf britisches Betreiben lange nach dem Waffenstillstand aus China ver­trieben wurden und deren Besitz der Be­schlagnahme anheimsiel.

Chinas Botschafter bei Halifax

London, 25. Juli. Der chinesischeVot- schafter in London suchte am Dienstag­vormittag Außenminister Lord Halifax auf, um von ihm Einzelheiten über das eng­lisch-japanische Abkommen zu hören. Wie in gut unterrichteten Kreisen verlautet, soll Lord Halifax bekräftigt haben, daß das Abkommen mit Tokio weder eine Aenderung der briti­schen China-Politik bedeute, noch eine Wei­gerung. China Hilfe zu geben, soweit dies möglich sei.

Tschiangkaischek wirb writerkampsen

Eine Erklärung des chinesischen Marschalls

Tschunking. 25. Juli. Marschall Tschiang­kaischek hielt bei dem wöchentlichen Ge­denkappell der Kuomintang eine Rede, die die Auffassung bestätigt, daß China trotz des Fortfalls ausländischen Beistands den Krieg fortsetzen wird. Er erklärte, daß China recht­zeitig genügende Reserven an Kriegsmaterial angelegt habe, so oaß er der veränderten Lage gewachsen sei. Er wolle noch nicht glau­ben. daß diefreundschaftlichen Nationen' China verlassen würden. Andererseits er­klärte er, daß jeder Gedanke an einfern­östliches München' ausgeschlof- sen sei, denn China sei keine ..Tschecho-Slo­wakei'. die ihre Existenz nur dem Krieg und den Nachkriegsverträgen zu verdanken gehabt habe.

erhoben. Wiederholt forderte man den Ex­präsidenten auf. z. B. über das im Ausland anvertraute Geld der amerikanischen Tsche­chen und Slowaken Rechnung zu geben. Un­klar war weiter, was mit den ihm über­gebenen Geldern zugunsten der im alten Oesterreich eingekerkerten Tschechen und den 60 000 Dollars für den slowakischen Natio­nalrat geschehen ist. Auch sonst häuften sich in den späteren Jahren die Anschuldigungen gegen Benesch, der in der Lage war, luxu­riöse Villen und Landgüter zu kaufen. Oft hat das tschechische Volk um Auf­klärung verlangt, die es jetzt nach der Er­richtung des Korruptionsgerichtes erhalten müßte.

Colijns Regierungserklärung

Flottenverstärkung in Riederländisch-Jndien

Den Haag, 25. Juli. Nach der Vereidigung seines neuen Kabinetts gab^INinisterpräsident Colijnam Dienstag in der Zweiten Kam­mer eine kurze Erklärung ab, nach der die Regierung den Ausgleich im ordentliches Haushalt und die Beschränkung unnötiger Ausgaben anstrebt, um den Anforderungen, die die Landesverteidigung und die Bekämpfung der Arbeitslosig­keit stellen, in größerem Maße gerecht wer- den zu können. Der Schwerpunkt der Regie­rungserklärung liegt auf dem Gebiet der Flottenrüstungen. Die Negierung werde, so teilte Colijn mit, im September der Kammer einen Plan über die Verstärkung der Seestreitkräfte in Niederlän- disch-Jndien vorlegen. Die Aussprache über die Regierungserklärung ist sür Mitt­woch angesetzt.

Smg-Ha/i auf polnisch

Während der britische Einkreisungsapostel King-Hall noch mit der restlosen Abfuhr, die ihm Reichsminister Dr. Goebbels erteilte, zu tun hatte, versuchen die von England mit Versprechungen ausgestatteten Polen in ähn­licher Weise einen Keil in die Front der Volksdeutschengruppe zu treiben. Seit einiger Zeit mußten in O st - O b e r s ch l e s i e n be­heimatete Volksdeutsche die Feststellung ma­chen. daß Briefsendungen aus dem Reich gewaltsam geöffnet und des ursprünglichen Inhalts beraubt worden sind. An Stelle der von Verwandten oder Bekannten abgesand- ten Briefe enthält der Originalumschlag eine gewöhnlich vier Seiten lange und mit einer laufenden Nummer versehene Drucksache, die in Form eines Briefes gehalten ist. Die Ueberschrift des Pamphlets lautet beispiels­weiseF r e i h e i t s b r i e f Nr. 66' und spricht den unfreiwilligen Empfänger nach dem King-Hallschen Vorbild mit den Wor­ten anFreund und Kamerad'. Unter der Maske eines Biedermannes ergeht sich der kindische Verfasser dieser Briefe dann in einem plumpen Angriff aus das national­sozialistische Deutschland.

Wie man sieht, leben die Polen in diesem Teile wieder einmal, wie aus allen geistigen Gebieten, von den Brosamen, die von an­deren Tischen fallen. In der praktischen Ver­wertung der nun nicht mehr originellen Idee eines King-Hall gehen sie allerdings einen ihrem Charakter entsprechenden eigenen Weg. Da sie die sür den Massenversand dieser! ..Freiheitsbriese' notwendigen geldlichen Mittel nun nicht aufbringen können der englische Einkreisungssold ist noch immer nicht gezahlt brechensie skrupellos das in allen Kulturstaaten geheiligte Brief­geheimnis, vernichten harmloses Privat- eigentum und versuchen durch Benutzung der bereits von Absendern aus dem Reich frei gemachten Briefumschläge ihregeistigen' Erzeugnisse an den Mann zu bringen. Wenn dabei möglicherweise auch noch die Absicht Pate gestanden hat. bei den Empfängern den Eindruck zu erwecken, als ob die Pamphlete aus dem Reichsgebiet übersandt werden, so ist dies für die Erzeuger um so blamab- l e r. Das Gelächter in Len Kreisen der Volks­deutschen Ost-Oberschlesiens über derartige untaugliche Versuche. Zwiespalt und Zweifel zu säen, erhält nur dadurch einen Bei­geschmack, daß die Empfänger dieserFrei­heitsbriefe' den Verlust des ihnen unver­gleichlich wertvolleren ursprünglichen Brief­inhaltes zu beklagen haben.

Fahrt Sronside nach Moskau?

T > g e n d e r i c t> t 6er dt8-?re88«

gl. Paris, 26. Juli. In Paris sind Ge­rüchte verbreitet, nach denen die britische Negierung beabsichtigt. General Jronside nach Moskau zu entsenden. Dieser Plan, der offiziell noch nicht bestätigt ist. wird in Paris nicht allzu freundlich ausgenommen. Man befürchtet, daß Jronside. der kürzlich in der Nolle eines Inspizienten in Warschau auf. getreten ist. durch diese Funktion allzusehr festgelegt ist und daß sein Erscheinen in Mos­kau eher Mißtrauen als Befrie­digung auslösen könnte.

Neuer britischer Zemonstrationsslug'

Frankreichs Lustfahrtminister in London !

Tigeoberictit 6er N8-?re88«

ZI. Paris, 26. Juli. Am Dienstag starte­ten in mehreren Abteilungen 240 bri­tische Militärmaschinen zu dem dritten ..Demonstrationsflug' nach Frank­reich. Dieser Flug steht im Zusammenhang mit den Feiern des Jahrestages der ersten Kanalüberfliegung des Franzosen Bleriot, der am 25. Juli 1909 über den Kanal flog. Die britischen Flugzeuge überflogen Paris. Lyon, die Biskayabai und erreichten teilweise diePhrenäen. Die französische Presse hat Anweisung erhalten, diese Flüge groß her­auszustellen und besonders zu betonen, daß die Engländer Entfernungen bis zu 2500 Kilometer ohne Zwischenlandung zurück- gelegt und eine Stundengeschwindigkeit bis zu 480 Stundenkilometer erreicht haben.

Am Dienstagvormittag begab sich der französische Luftfahrtminister Guy L a Chambre nach London, um dort an den Bleriot-Feiern teilzunehmen. In Wirklichkeit hängt der Besuch des Luftfahrtministers mit der Organisation der sogenannten Trai­ningsflüge zusammen; man nimmt an, daß auch der französische Flug nach England stattfinden wird, der vor einigen Wochen schon stattfinden sollte, aber in letzter Mi­nute abgesagt wurde. Damals war davon die j Rede, daß die britische Flakartillerie gleich- l ,zeitig mit der Ankunft der französischen Bom­ber kriegsmäßige Hebungen abhalten sollte. In London soll man auf den französischen Bomber-Besuch nicht allzu sehr erpicht sein, da die Ueberfliegung Englands im Kriegs­fälle Praktisch nicht in Frage käme, wobei man wohl an eine Ueberfliegung durch französische Maschinen gedacht hat.

Glückwünsche für Dr. Dorpmüller Der Leiter des Hauptamtes für Technik und des NS.-Bundes deutscher Technik. Generalinspektors Dr. Tobt, hat dem Reichsverkehrsminister Dr. j Dorpmüller zu seinem 70. Geburtstag die Glück-- wünsche der Männer der deutschen Technik über­mittelt.