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Montag, den 24. Juli 1939
§r°x Rttnd?ttttkansftMim^ na» Berlin
Die NT.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude' führt zur Eröffnung der 16 großen deutschen Rundsunkausstellung gemeinsam mit der Gaupropagandaleitung am 28. Juli einen Sonderzug von Stuttgart nach Berlin durch. Die Hinfahrt erfolgt am 28. Juli abends 6 Uhr, die Rück? ,aqri ans :. Augsst. B'° Reife kost;» einschtietzlich drei Nebernachtungen, Frühstück und Zutritt IN die Ausstellung 25.20 Mark. Die Nundfunkaus- steiiung gewinnt in diesem Jahr unter der Parole „Sport und Mikrophon" besonderes Interesse. Bei den Veranstaltungen haben die Besucher der Ausstellung Gelegenheit, die bekannte- sie» Sportsleute zu sehen und kennen zu lernen. Anmeldungen für diese Reise nehmen alle KdF.-Dienftftellen entgegen.
Nagold, 23. Juli. Beim städt. Farrenstall wurde gestern seitens der Landesbanernschast für die Gemeinden Altensteig, Gültlingen, Eohau- sen, Haiterbach, Unterschwandorf, Nagold, Bondorf, Simmersfeld, Rohrdorf, Sulz, Walddorf, Wildberg, Ober- und Untertalheim und Mötzin- gen die diesjährige Hauptkörung für Ziegenböcke von Vet-Rat Tr. Boepple-Gaildorf vorgenommen. .
Conweiler, 23. Juli. Am letzten Sonntag fand auf dem Ausstellungsplatz in Conweiler die 11. Kreis-Zicgeuausstellung statt. Wenn von den 96 vorgeführten Tieren 80 mit Preisen bedacht werden konnten, ist dies der beste Beweis, daß die Ziegenzucht im Neuenbürger Gebiet auf der Höhe ist.
Au? Baden. Im Bühler Tal herrscht Hochbetrieb. Man verspricht sich eine gute Mittelernte an Frühzwetschgen. An Pfirsichen sind 12—15 000 Zentner zu erwarten. Die Himbeer- ernte wird von der Obstabsatzgenossenschaft Bühl auf 25 000 Zentner geschätzt; auch Heidelbeeren werden in reichlichen Mengen angeliefert.
Aus dem badischen Schwarzwald. Wer dem Hochschwarzwald tobten in der Nacht zum Freitag mehrere schwere Unwetter, die von wolkenbruchartigem Regen und Hagelschlag begleitet waren. Kurz vor 1 Uhr schlug der Blitz in die Pfarrkirche der Gemeinde Schollach bei Neustadt und entfaltete einen Brand, dem die Kirche zum Opfer fiel. Bei dem orkanartigen Sturm waren durch den heftigen Funkenflug das Pfarrhaus, das Schulgebäude und ein größerer Bauernhof unmittelbar gefährdet.
Wyelin auf der SarteiWrm
Die dritte Besucher-Million erreicht
Lizenbeiicbt 6er bI8-?resse
ml. Stuttgart, 23. Juli. Die Reichsgartenschau hat schon viele glanzvolle Veranstaltungen gesehen, eine ihrer bisher schönsten dürfte aber das Sommernachtsfest am letzten Samstag gewesen sein. Was sich nur denken läßt an Freude und Unterhaltung: Musik, Tanz und artistische Darbietungen, alles war bei diesem herrlichem Fest der Lebenslust vorhanden. Und da sich die Sterne nicht so richtig hervorwagten hinter der grauen Wolkendecke, gab sich das Gartenschaugelände eigenes Licht und eigenen Glanz durch feenhafte Beleuchtung, Lampions, Lichter und bengalisches Feuer.
Eine unüo.rfehbare Schar von Künstlern,'- ausgezeichnete Operetten-, Militär- und Volksmusiken, Tanz-, Bauern-, Werks- und Trachtenkapellen, tänzerische, gymnastische und artistische Vorführungen, eine Gruppe schottischer Dudelsackpfeiferinnen. Künstler der Ufa und des Rundfunks und viele andere machten das Gartenschaugelände zu e iner einzigen großenVaricts- bühn e, in der sich die Taufende und aber Tausende von Besuchern nach Herzenslust freuten und unterhielten.
All das aber wprde noch in den Schatten gestellt durch den Besuch des L u f t - sch iss 8 „Graf Zeppelin". Als der stolze Luftriese kurz nach 10 Uhr über dem Gelände auftauchte, ging ein Gewoge deS Jubels und der Freude durch die wartende Menge. Im Augenblick hatten sich Gaststätten und Hallen geleert und aller Annen richteten sich auf das silberglänzende Schiff, das majestätisch im Lichte der Scheinwerfer daher- schwebte. Gerade über dem Gelände stand das Schiff still und bot sich den Hunderttausenden von Augenpaaren zur eingehenden
Besichtigung dar. Dann flog es in weiter Schleife über die Stadt und kehrte in niedriger Höhe zurück, um bei abgedrehten Scheinwerfern auch seinen Passagieren einen Blick auf das Gartenschaugelände zu ermöglichen.
Der Reichssender Stuttgart mit weiteren angeschlossenen Sendern schaltete sich zu einem Gespräch mit den „hochfliegenden" Be- suchern ein. Nasch hatten die Kurzwellen die Verbindung zwischen Earl Struve und dem Führer des Schiffes, Kapitän Samt, hergestellt, und alsbald entspann sich ein lustiges Zwiegespräch, das die Millionen an den Lautsprechern verfolgten.
Nrlrunktne weg vom Fährverkehr!
Stuttgart, 23. Juli. Der 82 Jahre alte Bruno Weiß fuhr mit einem Lieferkraft, wagen die Mörikestraße mit sehr hoher Geschwindigkeit abwärts. Das Fahrzeug fuhr auf einen Baum auf. Ein Insasse wurde auS dem Fahrzeug geschleudert und so schwer verletzt, daß er kurz nach seiner Einlieserung in das Marienhospital starb. Eine mitgenommene Dirne erlitt leichtere Verletzungen. Weiß stand unter erheblicher Alkoholeinwirkung.
In der Heilbronner Straße stießen zwei Personenkraftwagen zusammen. Drei Personen wurden schwer, zwei leicht verletzt. Schuld hatte der Führer des einen Fahrzeugs, der 39 Jahre alte Erich Schäfer. Schäfer stand unter Alkoholeinfluß.
Der 27 Jahre alte Günther Keuche! fuhr mit seinem Personenkraftwagen die Ludwigsburger Straße in Zuffenhausen stadteinwärts. Infolge starker Ermüdung und des vorausgegangenen Alkoholgenusses schlief er am Steuer ein. Sein Fahrzeug stürzte die Löschung hinunter und wurde schwer beschädigt.
Die verantwortungslosen Kraftfahrer werden rücksichtslos aus dem Fährverkehr entfernt,
Wegen DevisentmgeWs verurteilt
Reutlingen, 23. Juli. Die Erste Strafkammer des Landgerichts Stuttgart verurteilte den 51jährigen verheirateten Fritz Falisch e er aus Reutlingen wegen unerlaubter Verfügung über ausländische Zahlungsmittel und Forderungen in ausländischer Währung und wegen eines fortgesetzten Vergehens der Erschleichung einer Devisengenehmigung zu einem Jahr 6 Monaten Gefängnis und 100 000 Mark Geldstrafe oder einem wei. teren Jahr Gefängnis. Der zu Unrecht erzielte Gewinn von 240 000 Mark wurde zugunsten des Reiches eingezogen.
Der Angeklagte ist technischer und kaufmännischer Leiter einer Reutlinger Kommanditgesellschaft. Einige ausländische Filialbe- triebe der Firma dienen dem Absatz der im Inland erzeugten Fabrikate. Die Filialbe- triebe find verpflichtet, ihre Gewinne an die Reichsbank abznführen, die sie zum Tageskurs umwechselt. Der Angeklagte machte sich nun im Verein mit dem Vizepräsidenten eines Filialbetricbes und auf dessen An. regung die Gewinnmöglichkeit aus dem Erwerb von Sperrmark in der Weise zunutze, daß er den Filialgewinn in Sperrmark umsetzte, die er dann als angebliches Darlehen des Vizepräsidenten nach Deutschland verbrachte. Der Gewinn Fallscheers aus dieser Schiebung betrug 240000 Mark, der des Vizepräsidenten 100 ÖOO Mark. Der gegen ihn ergangene Haftbefehl wurde aufrecht erhalten. Ter mitschuldige Vizepräsident haftet mit seinem im Inland befindlichen Grundbesitz und mit seiner dem Zugriff der deutschen Behörden zugänglichen Gewinnforderung für sein Vergehen. Das Verfahren gegen den wegen Beihilfe Mitangeklagte,, Prokuristen der Reutlinger Firma wurde auf Grund des Strafsreiheitsgesetzes eingestellt.
Snr Zern die Gkbrl ins NM gmmseli
Emerlanden Kr. Wangen, 23. Juli. In >
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einer
hiesigen Gastwirtschaft "werden "feit längerer Zeit drei taubstumme Männer beschäftigt. Als diese vor einigen Tagen mit dem andern Dienstpersonal des Hauses am Tische saßen, entspann sich ein kleiner Zwist. Einer der Taubstummen griff im Jähzorn nach der Gabel und warf diese einer ihm genübersitzenden Frau ins Gesicht. Die Gabel blieb mit den Zinken in dem Auge der Unglücklichen stecken. Die Frau wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert; das Auge konnte nicht mehr gerettet werden.
IvSlMrlger Schüler vermißt
Schwenningen, 23. Juli. Seit 18. Juli wird der 13 Jahre alte Schüler Alfred Wölfle von hier vermißt. Gestaltsbezeichnung: Etwa 1,40 Meter groß, schlank, dunkelblonde Haare, blaue Augen, wulstige Lippen, weiße Zähne, längliches mageres Gesicht, trägt blauen Leinenkittel mit Hornknöpsen, roten ärmellosen Vullower, braune kurze Hose, graue Kme- strümpfe, braune Schuhe, blaukariertes Hemd mit Schillerkragen und führt Fahrrad bei sich. Wer den Knaben antrsift oder sonst etwas übe; seinen Aufenthalt weiß, wird gebeten, ihn in fürsorgliche Verwahrung zu nehmen und der unchstri, Polizeidienststelle oder der Kriminalpolizeileitstelle Stuttgart Nachricht zu geben.
Talw, den 24. Juli 1939.
Unsere liebe herzensgute Mutter, Großmutter und Ur großmutter
Rau Margarete Schuld
StaatostraßenwSrters-Witwe
durste heute in ihrem 89. Lebensjahr heimgehen.
Paula Gchmio Famlllen Rößler, Stahl
Beerdigung Dienstag nachmittag 3 Uhr von der Artet, hoskapelle aus.
Hirfau Nürnberg, 24. Juli 1939
Danksagung
Für alle erwiesene Liebe und Teilnahme während der Krankheit und beim Heimgang meiner lieben Frau, Mutter, Tochter, Schwester und Schwägerin
Martha Schnorr
g»b. Lu,
sagen wir allen herzlichen Dank.
Der Gatte: Karl Schnorr Me Tochter: Hannelotte Der Vater: 3oh». Luz Der Bruder: Karl Lu, Samltte Fritz Familie Longerich Familie Lu»
Habe ein paar schöne 26 3tr. schwere
Zugochsen
zu verkaufen.
Adam Wurster, Landwirt Hofstett Kreis Calw
Eine
Kalbin
39 Wochen trächtig, uniec zwei die Wahl, setzt dem Verkauf aus.
Johann Pfrommer, Zavelstei«
Jüngeres,möglichst selbständiges
Mädchen
bei gutem Lohn aufl. 8. in kleineren Prjvalhaurhalt gesucht.
Von wem, sagt di« Geschästsst. d». Blattes
bis
der ZrWolirslMriiutz l«II «och «rSnillch lei»!
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X. Otto Vluxov, Lolvv
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Wer übernimmt eine gewisse
Gartenarbeit
gegen «richo Veerenernl«.
Angebois unter L. 170 an die Geschäftsstelle dr. BI.
Mercke lVikslieck
r/sr Kelclislu/trc/iuirbunc/es/
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Einzugsgebiete für die Flachssammelstellen
Die achte Anordnung des Beauftragten des. Reichsnährstandes für inländische Wolle und Faserpflanzen betrifft die Festsetzung der Einzugsgebiete für die Flachssammelstellen. Für die im Jahre 1939 beginnende Ernte werden in Württemberg den bestehenden Flachssammelstellen als Einzugsgebiete zugewiesen:
a) Württembergische Wnrenzentrale landwirtschaftliche Genossenschaften AG. Werk Kanzel sau und Mengen: Kreisbauernschaft Aalen, Backnang, Balingen, Böckingen. Ealw» Crailsheim, Eßlingen, Freudenstadt. Gmünd. Hall, Heidenheim, Horb Künzelsau. Leonberg, Ludwigsburg. Mergentheim. Oehringen, Rottweil. Saulgau, Stuttgari. Tübingen. Tuttlingen, Vaihingen. Waiblingen, hohenzoilern.
b) Gebrüder Spoh» GmbH. Werk Jtten- beuren: Kreisbmiernschast Biberach. Ehingen, Friedrichshafen. Göppingen. Heilbronn. Mün- fingen, Nürtingen. Ravensburg. Reutlingen. Ulm, Wangen. Vorarberg.
Die Sammelstellen find verpflichtet, da? gesamte in ihren Einzugsgebieten anfallende Flachsstrvh mit und ohne Samen sowie den gesamten Röstslachs abzunehmen. Lieferverträge zwischen einer Flachssammelstelle und einem Nn- bauer außerhalb ihres Einzugsgebietes bleiben bis zur Ernte 1941 einschließlich^ unberührt.
Lessentliche Bausparkasse Württemberg. Die Zuteilungen der Oesfentlichen Bausparkasse ^ ..rt- temberg betragen 104,2 Millionen Mk. In dieser Summe sind 2,8 Millionen Mk. der neuesten (38.) Ba u g el dzu t-i l u„ si enthalten, die am 15. Juli stattsand.
v »8 Neueste in Kürre
l-vlrtv kioisnissa aus aller Weit Am Abschluß der Reichswettkämpfc der SA. 1939 machte der Stabschef der SA- an den Führer telegraphisch die folgende Meldung: „Vom Abschluß der diesjährigen Reichswcttkämpse der SA. in Berlin, an denen 23 000 Führer und 11000 Wettkämpser teilnahme«, melde ich eine erneute wesentliche Steigerung der Leistungen auf allen Gebieten. Gefestigt im Glauben an Sie und Ihre Idee, körperlich gestählt im Wehrkamps und zusammengeschweitzt im alten SA.-Geist, stehen Führer und Mann einsatzbereit als die alte Front der Idealisten."
Retchsjugendsührer Baldur von Schirach weihte das neue HJ.-Heim in Rudolstadt, das den Namen Hermann Göring-Heim trägt.
Die überragende Stelle, die der deutsche Luftsport in der Welt einnimmt, wurde durch einen neuen großen Erfolg im „Raduno del Littorio" erhärtet. Aus dem achttägigen, schweren Wettbewerb ging Diplomingenieur Dietrich, der Gewinner des Vorjahres, aus einer Messerschmitt- Taifun mit HirtH-Motor abermals als Sieger hervor. Dietrich wurde zugleich Sieger der Ge- samtprüsnng und gewann die Coppa Mussolini.
In einer Weihestunde am Eröffnungstag des 20. Rhön-Srgelflngwettbewerbs aus der Wasserkuppe übernahm Korpssührer General der Flieger Christiansen die im Mittelbau des Lilien- thal-Hauses der Reichssegelflugschnle Wasser» kuppe errichtete Ehrenhalle des NS.-Flieg«r- korps._.
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