Montag, den 24. Juli 1939

Schwarrwald-Wacht Seite 8

HI.-Fiihrer - verantwortungsvolle Aufgabe

Olan 2 voIler Verlaut cler Kampkpiele äer 8ctiwLbi8cken ttZ.

Stuttgart, 23. Juli. Große und herrliche Tage durfte die Schwäbische Hitler-Jugend in die­sen Tagen in der Gauhauptstadt erleben. Ihre ge­samte Führerschaft und die Auslese ihrer Sport- mannschafte» waren bei den Kamps spielen 1S3S der Schwäbischen Hitler-Jugend versammelt' die Führerschaft, um neue Ausrich­tung für ihre groß« und verantwortungsbewußte Aufgabe zu bekommen, die Sportler, um auf den Sportplätzen rund um di« Adolf-Hitler-Kampf- bahn unter Beweis zu stellen, daß ein gesundes und starkes Geschlecht im Dienste unseres Führers Adolf Hitler heranwächst.

Während am Samstag die letzten Ent­scheidungen in Leichtathletik, Tennis, Schwimmen, Rudern und Seesport, Wehrsünf- lampf, Fußball, Handball, Hockey und andern Sportarten sielen, gaben die zahlreichen Füh­rerdienste und Appelle «inen Einblick in bas mannigfaltige und schwer« Aufgabengebiet des Hitler-Jugend^ührers. Einen Höhepunkt der Kampfspiele bildete der große Führerappell von HI- und BDM., zu dem am Samstag vormittag sämtliche in Stuttgart anwesenden HJ.» und Jungvolkführer und BDM.-Führerinnen in der festlich geschmückten Gewerbehalle zu­sammentraten.

Obergebietsführer Dr. Schlünder sprach

Der Appell in der Gewerbehalle nahm einen überaus eindrucksvollen Berlauf. Nach einem Fan- sarenruf und dem gemeinsam gesungenen Lied ..Großdeutschland bist du genannt' exössnete der Stabsleiter des Gebiets Württemberg, Oberbann­führer Uhland, den Führer-Appell der Schwä­bischen Hitler-Jugend. Obergebietsführer Dr. Schlünder zeichnete dann in großen Zügen ein Bild von den der Hitler-Jugend durch den Führer gestellten Aufgaben. Wenn man in diesen Wochen m den Hauptstädten Großdeutschlands die zu ihren großen Festen der Leibeserziehung angetreten« deutsche Jugend betrachte, so erkenne man, daß heute ein ganz neuer Typ von Jungen und Mädel auf den Sportplätzen stehe als früher. Der junge deutsche Mensch kämpfe nicht mehr für sich oder für einen Verein, sondern fühle sich in erster Linie als zur Jugend des Führers gehörig.

Nachdem der Führer gefordert hat, daß Deutsch, land die größte Sportnation werden und bleiben solle, hat die HI. seit einem Jahr auch die Aus­bildung der Jugend im freiwilligen Lei­stungssport übernommen. Mit den Kamps­spielen der HI. wird der breitesten Oeffentlichkeit gezeigt, was die HI. aus dem Gebiet des Lei­stungssports erzielt hat. Die Hitler-Jugend ist, so erklärte der Redner unter dem Beifall der Ver­sammelten. heute die einzige Organi­sation. die die Leibeserziehung der Jugend durchzuführen hat. Obergebietsführer Dr. Schlün- der wünschte zum Schluß den Kampfspielen der Schwäbischen HI. einen erfolgreichen Verlauf.

Die Ansprache des Gebietsführers

Gebietsführer Sund ermann überbrachte die besten Wünsche des Gauleiters Reichsstatthalter Murr für die Führertagung und die Kampfspiele der Schwäbischen HI. überhaupt. Die Kundgebung übermittelte dem Gauleiter di« herzlichsten Grüße und die Führerschaft der Schwäbischen Hitler- Jugend gab ihm das Versprechen, in unserem Gau allezeit Wächter des Nationalsozia­lismus zu sein. Der Gebietsführer schnitt so­dann, zugleich im Namen der anwesenden Ober- sMführerin Maria Schönberger, einige Fra­gen an, die die Führerschaft der Jugend bewegen und auch für die Oeffentlichkeit von Wichtigkeit sind. Der Typ des Jungen und Mädels, den die HI. im Auge hat, muß bis zur letzten Einheit der Jugend seine Verwirklichung finden. Ein erbärm­licher Wicht ist jeder junge Deutsche, der in der Zeit Adolf Hitlers nicht die Ehr« wahrt, das Braunhemd zu tragen. Waren es vor der Macht­übernahme politische Probleme, die die deutsche Jugend bewegten, so werden es bis in alle Ewig­keit nunmehr weltanschauliche Pro­blemesein, die sie bewegen werden. Die Totali­tät der HI. bedingt es, daß nicht nur gemeinsam marschiert wird, sondern daß an Stelle alter, überlebter Gesellschaftsformen in gewisser Hinsicht auch eine neue Ordnung der Gesittuna und des Verhältnisses zwischen Jungen und Mädel tritt.

Der Gebietsführer konnte dann, nachdem er kurz das Aufgabengebiet des BDM.-WerksGlaube und Schönheit' gestreift hatte, mit Befriedigung iestftellen, daß das Vertrauen der deut- schen Elternschaft in die HI. mehr und mehr «ine Selbstverständlichkeit wird. In ernsten Worten appellierte der Gebietsführer zum Schluß an di« versammelte Führerschaft, die Arbeit an der Jugend ernst zu nehmen. Di« Tatsache, daß die Schwaben einst die Reichssturmfahne vorange- r ragen hätten und daß unser Gau große Männer der deutschen Geschichte hervorgebracht habe, be­deut« eine große Verpflichtung für die 3 4 0 0 0 0 schwäbischen Jugendlichen und insbe­sondere für ihre Führerschaft.Wie di« Führer­schaft, so die Mannschaft. Wie die Jugend von leute, so das Volk von morgen!'

Stabsführer Lauterbacher

Liber die Aufgaben des Jugendsührers

Am Samstag um 16 Uhr nahm Stabsführer Lauterbacher noch das Wort zu grundsätz­lichen Ausführungen, die immer wieder von stür­mischem Beifall der Führer und Führerinnen un- terbrochen wurden. Er führte unter anderem aus:

Es ist notwendig für die Führer, daß sie auch dort, wo sie nur eine kleine Einheit führen, wis­sen, was am Ende der vom Führer eingeleiteten Entwicklung steht. Um führen zu können, muß man wissen, daß wir den heute wieder er­starkten Blutstrom unseres Volkes durch unsere Erziehungsarbeit noch stärker, besser und gewaltiger werden lassen. Die höchste Ver­tretung der erreichten Gemeinschaft ist die NS.- LAP. Was wir heute bei uns und im befreunde­ten Italien erleben, ist kein Wunder, sondern ein usdruck der Kraft, die trotz aller fremden Ein­üsse im Blute erhalten blieb. Wir sehen den Er- 'lg in der Genialität der Führer dieser beiden 'er bearündet. Das Wissen um all diese Dinge

ist notwendig zur Ermöglichung unserer Erzie­hungsarbeit. -

Beinahe 10 Millionen Jungen und Mädel sind heute in derHitler-Jugend ver­einigt. Die Gesetze, die am 1. Dezember 1936 und zwei Jahre später durch die Jugenddienst- pslicht erlassen wurden, von denen Baldur von ochirach das^Wort Prägte, daß sie kühne Befesti-

' er Zu-

tande wären, auch den Letzten in unsere meinschaft zu holen, weil sich heute niemand der Pflicht entziehen darf, dem Führer zu dienen. Es ist eine Strafe, wenn man der HI. nicht an­gehören darf.

Der Kampf der NSDAP, bezieht sich kompro- mißlos auf alle Gebiete des Lebens. Was nicht in unserem Blut wurzelt, sondern uns aufgedrängt wurde, werden wir abschütteln. Wir HI. - Füh. rer gehen diesen Weg als Erste. Nach einer mehrjährigen Zusammenarbeit können wir en. daß daS Elternhaus unser treuester selbstlosester Helfer geworden ist. SS leistet «me nicht wegzudenkende Vorarbeit für unsere Er- ziehungsarbett: es ist nationalsozialistisch gewor­den. Die Hitler-Jugend will eine nationalsoziali­stische Schul«. Elternhaus, Schule und HI. sollen sich in allem ergänzen und in dem Ziel vereinigen, den nationalsozialistischen Menschen zu erziehen.

Unsere Aufgaben in Zukunft find: Erstens: Die Jungen und Mädel die aus der Fa­milie kommen, zu einer Gemeinschaft zu er- ziehen. Die Kameradschaft einer Fahrt, eines Heimabends oder Zeltlagers läßt sich durch nichts anderes ersetzen. Zweitens: Die Jugend dieser Ge- meinschaft gesund zu körperlich widerstandsfähigen und harten Menschen zu erziehen. Drittens: Es ist notwendig, die Jungen und Mädel in ihrem Charakter und in der weltanschaulichen Haltung zu erziehen, die vorhandenen Anlagen zu vertiefen

und

verstände

Rede des Stabsführers G r e n z e n gewidmet. -

1000 neue Wimpel flattern im Wind

Von herrlichem Sonnenschein begünstigt, fand am Sonntag auf dem Marktplatz eine stimmungs­volle Morgenfeier statt, in deren Verlaus BDM.-Reichsreferentin Dr. Jutta Rüdiger 1000 Mädel- und JungmädAwimPel weihte. s>",'

Nachdem BDM.-Reichsreferentin Dr. Rüdiger mit Gebietsführer Sundermann und Ober­gauführerin Maria Schönberger eingetroffen waren, eröffneten Fanfarenstöße die Feierstunde. Unter den Klängen des Händel-Marsches Nr. 4, gespielt vom Jungbannorchester Stuttgart, hielten die alten und die zu weihenden Wimpel ihren Einzug. Anknüpfend an das gemeinsame Lied Deutschland, heiliges Wort', sagte die BDM.- Reichsreferentin u. a. in ihrer Weiherede: Wir sind mitten in den Kampf zwischen den aufbauen­den. schöpferischen und den zersetzenden und zer­störenden Mächten hineingestellt. Unsere Welt­anschauung lehrt uns, daß wir nur dann leben werden, wenn wir uns zu den Gesehen deS Aufbaues und des Werdens bekennen. Jeder von uns, die wir in die große Gemeinschaft eingefügt sind, hat in diesem Volke eine große Aufgabe zu erfüllen. Den neuen Glauben und die neue Weltanschauung, die uns der Führer ge­geben hat, an die kommenden Generationen wet­terzugeben, ist die schönste, aber auch größte Auf­gabe, die dem BDM. gestellt ist. Die ReichS- referentin appellierte an die Wimpelträgerinnen, Vorbild für alle zu sein, und weihte die Wim­pel mit den Worten:

Ich weihe dies« Wimpel einer neuen deutschen Mädelgemeinschaft, die für alle Zeiten nur ein Bekenntnis kennt, daS deS Glaubens an die Macht und Stärke des Reiches und seine Ewigkeit."

Der große Schlutzdienst rn der Avals- Hitler-Kampsbahn am. Sonntag nachmit­tag bildet« den Wschluß der einzigartigen Kampf­und Schulungstag« unserer Hitler-Jugend.

Aus 3VVO Metern fast senkrecht herab!

Olan 2 lei 8 tun§ un8ere8 8turrbomber8 87 in Kellen

Brüssel, 23. Juli. Die Zweite Inter­nationale Lustfahrtausstellung hat jetzt ihre Pforten geschlossen. Sie war von allen größeren europäischen Ländern be­schickt: am stärksten war England vertreten, das sich diese Gelegenheit, Flugzeuge für militärische Zwecke zu zeigen, nicht entgehen ließ. Deutschland beschränkte sich hin­gegen auf Sport- und Reiseflugzeuge der be­kanntesten und bewährtesten Baumuster und stellte als einziges Militärflugzeug den neuenSturzbomberJu 87 aus, der bei allen Besuchern die größte Aufmerksam­keit fand. Begeisterten Beifall fand der Vor- führungsflug dieses Sturzbombers, des­sen Pilot aus über 3000 Metern fast senkrecht herabstoßend, erst kurz über dem Boden die Maschine elegant abfing, wieder in die Höhe zog und einige sehr exakte Kunstflugfiguren vollführte. Nicht minder eindrucksvoll war auch die Vorführung der beiden deutschen Großverkehrsflugzeuge, des Fokke- WulfCondor' und der JunkersJu. 90'; beide mußten mehrfach zu Rundflügen auf- steigen.

Die Sportflugzeuge, Reiseflugzeuge, Ver­kehrsflugzeuge und der Sturzbomber unter dem Zeichen des Hakenkreuzes sie alle be- wiesen den hohen Stand der deutschen Luft­fahrtindustrie und ihre führende Stel­lung in der Welt. Die Vorführungen vor dem internationalen Forum haben jeden­falls mehr von ihrer Leistungsfähigkeit über­zeugt als diePropagandaflüge', die Eng- land zur Aufbügelung seines durch die außen­politischen Fehlschläge stark gesunkenen An­sehens gegenwärtia zu machen für notwendig hält, es für die britische Luftwaffe zu tun vermögen.

Storch" flog rückwärts - trotz Vollgas

Fieseler-Flugzeug begeisterte Skandinavien

L i g e o b e r i o d t cker k48-l>re,ss

kls. Kassel, 23. Juli. Das berühmte Lang- sam-Flugzeug Fi 156Storch' der Fieseler- Werke wurde durch den Hamburger In­genieur und Kunstflieger Emil Kropf inter-

essierten Kreisen in Norwegen, Schweden und Dänemark vorgeführt. DerStorch' erntete mit seinen einzigen Flugleistungen überall Beifall. Besondere Anerkennung gab es für ihn bei einem Flugtag in Gotenburg, als Kropf mit demStorch' bei 50 bis 60 Kilo­meter Gegenwind mit Vollgas rückwärts flog. Man staunte in Apen­rade über diese Maschine mitanormalen' Flugeigenschaften, als sie über dem Markt­platz zur Begrüßung Kurven mit ganz gerin­gem Radius flog. Die Maschine verschaffte damit erneut deutschem Erfindergeist und deutscher Werkmannsarbeit Geltung.

SleStuttgart" tu Kopenhagen

Kopenhagen, 23. Juli. Mit 700 Urlaubern an Bord ist das KdF.-SchiffS t u t t g a r t^ am Samstagvormittag, von Riga kommend, im Hafen von Kopenhagen als der letzten Station einer achttägigen Rundreise durch die Ostsee eingelaufen. Das Schiff war bald daS Ziel vieler neugieriger Kopenhagen«!. Die deut­schen Urlauber haben gleich nach der Ankunft eine Rundfahrt gemacht. Um den in Kopen­hagen lebenden Reichsdeutschen und ihren dänischen Freunden Gelegenheit zu geben, sich die Einrichtungen eines KoF.-Schiffes an­zusehen, fand am Nachmittag ein Empfang an Bord derStuttgart" statt. Die Rückfahrt derStuttgart" nach Deutschland erfolgte am späten Abend.

EiserslichtstragSdle eines Negertzoms

Liebesverhältnis zu einer Weißen Frau

gl. Paris, 23. Juli. Seit einiger Zeit lebte in Paris der 28jährige Negerboxer Toure Namadi mit einer weißen Frau zu­sammen, die ihn auch ernährte, weil er seit längerer Zeit arbeitslos War. Ohne jeden Grund geriet der Senegalneger in eine eifer­süchtige Raserei und stach mit einem Mes­ser auf die junge'Frau ein. Dann drehte er die Gashähne auf, und ehe die Nach- barn, die die Unschuldsbeteuerungen und dre verzweifelten Hilserufe der Frau gehört hat­ten, zusammen mit der Polizei die Tür auf­gebrochen hatten, w^m beide tot.

RelOStmkehrSmlnister Sorpmiilltt heute 7« Mre alt

k i z e ii d e r i cd t cker 148-prerrv bl. Berlin, 24. Juli. Reichsverkehrsminister Dr.-Jng. Dorpmüller begeht heute sei­nen 70. Geburtstag. Dorpmüller ist ein Mann, der sozusagen von der Picke auf ge­dient hat. Als Sohn eines Eisenbahninge­nieurs in Elberfeld geboren, ergriff er die Laufbahn seines Vaters. Nach dem Studium an der Technischen Hochschule zu Aachen trat er 1893 als Regierungsbauführer in den Dienst der Preußischen Staatsbahnen. Hier lernte er zunächst alles kennen, was hum Eisenbahnbau gehört. Er arbeitete als Hilfs­arbeiter, Streckenbaumeister und war schließ­lich als Vorstand einer Bauabteilung tätig.

Im Juli 1907 erreichte ihn ein ehrenvoller Auftrag der ChinesischenStaats- bah n. In China hatte er als leitender In­genieur entscheidenden Anteil an dem Auf­bau des Eisenbahnwesens. Nach dem Eintritt Chinas in den Weltkrieg entzog er sich der Internierung durch die Flucht. Nach einer abenteuerlichen Reise Mex^uxch,,Asien er-

reichte er Ende 1918 ^.ÄUtschland. wo er sich sofort dem Feldeisenbahndienst zur Ver­fügung stellte. Als Präsident der Reichsbahn­direktion Oppeln erwarb er sich nach dem Kriege Verdienste bei den Auseinandersetzun­gen mit Polen. In gleicher Weise bewährte er sich als Leiter der Reichsbahndirektion Esten. Als Generaldirektor der. Deutschen Reichsbahn übernahm er dann die schwie­rige Aufgabe, die Schäden der Kriegs- und Inflationszeit allmählich zu überwinden und es gelang ihm, den Wiederau fb ander Reichsbahn so weit zu vollziehen, daß er 1933 der nationalsozialistischen Regierung in der Deutschen Reichsbahn ein voll lei­stungsfähiges Instrument zur Verfügung stellen konnte. Seitdem ist die Reichsbahn bekanntlich im Zuge des großen Wirtschafts, aufbaues vor neue gewaltige Aufgaben ge­stellt worden. Im Februar 1937 wurde Dr. Dorpmüller im Zuge der Verstaatlichung der Reichsbahn vom Führer in das Reichs» kabinett berufen. Damit trat er an die Spitze des gesamten deutschen Verkehrswesens, denn »r leitet außer der Reichsbahn aüib die Was- serstraßenverwältung, die Schisfahrt und Pen Kraftverkehr-

Satznentzlock der SA ln Setzringen

Oehringen, 23. Juli. In diesem Jahr wer­den vor dem Reichsparteitag die Kor­netts sämtlicher Sturmfahnen der SA,; Gruppe Südwest in Oehringen zusanl- mengefaßt, um hier den letzten Schliss für den Appell und Vorbeimarsch vor dem Füh­rer in Nürnberg zu erhalten. So werden vom 3. bis 5. September 250 Kor­netts in Oehringen sein und nach ein paar Tagen gründlicher gemeinsamer Ausbildung von hier aus die Fahrt zum Neichsparteitag antreten. Führer des Fahnenblocks ist wie im Borjahr der Standartenführer Otto Frau k-Karlsruhe.

Sie größte «artenschauveranstattung

Besuch aus allen Gauen am Gartenbautag ' Stuttgart, 23. Juli. Der 3. Reichsgarten- bautag am 13. August wird die größte der an­läßlich der Reichsgartenschau stattfindenden Veranstaltungen werden. Neben der öffentlichen Haupttagung des deutschen Gartenbaus am 13. August fmden vom 11. bis 14. August die öffentlichen Tagungen der einzelnen gärtneri­schen Fachgruppen statt, auf denen die sozialen, berufsständischen, betriebswirtschaftlichen, fach- kundlichen und absatztechnischen Fragen von führenden Männern des Gartenbaus behandelt werden. Es sin- Sonderzüge mit einer Fahr­preisermäßigung von 75 v. H. vorgesehen von Würzburg, Frankfurt a. M., Berlin, Bremen, Köln, Dresden, Halle, Aschersleben, Magde­burg, Oppeln, Neumünster in Holstein, Mun­ster i. W. und Weimar. In Württemberg selbst fahren am 13. August 2 Gesellschaftssonoerzüge ab Heilbronn und ab Ravensburg.

Lljötzriger überfällt 77jöhrlge

Karlsruhe, 23. Juli. Die 3. Große Straf­kammer verurteilte den 21 Jahre alten Gustav Erhard aus Baden-Baden wegen Notzucht- Versuchs und Verbrechens im Sinne des 8 176 Ziffer 1 zu zwei Jahren Gefängnis. Der An­geklagte hatte am Oftermontagal -ad ein« 77jährige Greisin in ihrem Anwesen in einem Dorfe unweit Rastatt überfallen und zu ver> gewaltigen versucht. Er mißhandelte di« schwerhörige Witwe in bestialische« Weise, drückte ihr die Bettdecke ins Ge­sicht, brachte ihr Verletzungen bei und drückte ihr zwei Zähne ein. Erst als über­raschend der Sohn ins Haus zurückkam. ließ sr von seinem Opfer ab. ^

«Explosion zerstört Woylltzaus

Ein Todesopfer und ein Schwerverletzter

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vis. Leipzig, 23. Juli. Nachts zum Freitag forderte eine schwere Gasexplosion in einem zw ei stückigen Wohnhaus in Leisnkg ein Todesopfer und einen Schwerverletzten.

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kkvuma i dlvrvvn^unck! IrckO»» Kopkrcdmvrrj

K»»«n>«kuk .keüällungsn'

rsrekr't'iitte sedr»ckt? Oie bervo.fr»- xenü«)Vlrkunxi1e»Los»1 irl'von irr­ten unrl Klinitcen^el-2-1Zbren de»Ul- tizt. Keine un»nzenedmen t-1eben«kir- kunxen.Htjebeo »uett^8ie^Vertr»uen unä mieden Sie noeü beute el^en Ver­rück ^»der^nedmen Sie nur^ioz»!

in eilen Koolbeken

Durch die Gewalt der Explosion wurden di ei Umfassungsmauern deS Hauses zusam^ menge drückt; Wände und Decken weisen! große Risse auf. Das Dach ist zu einem gro-i ßen Teil abgehoben worden. Sämtliche Fen­ster und Türen sind zerstört. Das Treppen­haus bildet mit den Möbeln einen einzige»! Trümmerhaufen. Auch das Nachbavgebäud« hat starke Beschädigungen davongetragen.

Nach den bisherigen Feststellungen ist daS Unglück entweder auf grobe Fahrläs- sigkeitoderSelb st mordabsichten eines Monteurs zurückzuführen, der im Kel­ler vom Hauptrohr der Gasleitung die Ver­schraubung mit der Zange gelöst hatte. Seine Mutter hatte zur gleichen Zeit in der Küche Feuer gemacht. Me in den Schornstein schlagende Flamme brachte das Gas zur Ex­plosion. Während die Frau erheblich verletzt wurde, starb der Sohn wenige Minuten nach der Einlieferung in das Krankenhaus.

Mrre Lot in -er Rolle -es Retters

Könnet hat die tschechischen Akten gefälscht"

b: i 8 e o t> e r i c k t cker 14 8 - k> r e > » e gl. Paris, 24. Juli. Der frühere Luftfahrt- minister Pierre Cot fordert in einem Auf­ruf an die Oeffentlichkeit, es müßten sofort Herr iot und Churchill nach Mos­kau entsandt werden. Zwar sei nicht mehr viel zu retten, aber dieser Versuch müsse unternommen werden, schon aus geschicht­licher Verantwortung! Außerdem müsse Gamelin sofort Woroschilow ver­trauenerweckende st rategische Vorschläge machen. Alle diese Wünsche Cots, der in den letzten Tagen eine erstaun­liche Aktivität entwickelt, lassen annehmen, daß er noch in letzter Stunde in der Nolle eines Retters anfzutreten wünscht. Die kom­munistische Presse stimmt mit in die Vor­würfe gegen das Außenministerium ein. So bezeichnetHumanits' den Quai d'Orsay als FrankrelchsunwürdigstesMini» sterium.Bonnet hat 1938 die tschechischen Akten gefälscht, er versucht 1939 die Akten der Verhandlungen ins Moskau zu fälschen. Wir werden ihn entlarven!'