Leite 4 Schwarzrvalb-Wacht

Mittwoch, den 19. Juli 1939.

EMtavvell der Betriebe begann

Stuttgart. 18. Juli. Aus allen Städten und Orten unsers Gaues gehen die Meldun­gen ein, daß die Durchführung des Sport- nppells der Betriebe begonnen hat. Die Be­triebssportgemeinschaften erfüllen die ihnen gesetzten sportlichen Aufgaben. Jetzt geht es UM den Sieg in den Kreisen. Durch den Sportappell der Betriebe sind auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Volksgenossen für den Sportgedanken gewon- nen worden, die ihm bisher sernstanden.

Weg aus dem Kraftverkehr!

Stuttgart. 18. Juli. In der Nacht zum 9. Juli, kurz nach Mitternacht, stießen aus der Kreuzung Gutenberg- und Senefelder- straße ein Personenkraftwagen und ein Kraftradfahrer zusammen, wobei der letztere so schwere Verletzungen erlitt, daß er kurz nach seiner Einlieferung ins Katharinen­hospital starb. Den Unfall hat der Lenker des Personenkraftwagens, der 33 Jahre alte Kaufmann Walter Mayer, wohnhaft in Stuttgart, verschuldet. Er stand bei der Fahrt unter erheblicher Alkoholeinwirkung, auch fuhr er ohne Licht und teilweise auf der linken Seite der Fahrbahn. Gegen Mayer wurde richterlicher Haftbefehl erlassen. Aus dem Fahrzeugverkehr wird er endgültig entfernt.

8n Mgtmgergrurm gefahren

Bauern sind beim riesigen Maße dieses Scha­dens außerstande, sich selbst zu helfen.

Aus der umfangreichen Liste der Ver­wüstung nennen wir eine Gesamtgetreidesläche von 600 Hektar, deren Ertrag zu nahezu 90 v. H. vernichtet ist. 24 Hektar Kraut, die rest­los der Vernichtung anheim sielen, 195 Hek­tar Kartoffeln und Rüben, die 30 v. H. ihres Erntewertes verloren, Gartengewächse, die lOOprozentig vernichtet wurden und einen Gesamtschaden an Obst in Höhe von nahezu 200 000 Mark. Nach Angaben der örtlichen Vertrauensleute der Hagelversiche­rungsgesellschaft und der Orts- bauernsührer ist der Hundertsatz der ver­sicherten Landwirte in allen drei Gemeinden etwa 60 v. H. Die Versicherung erstreckt sich jedoch nur auf das Getreide.

BMM beim SelmblMli!

Jndelhausen, Kr. Münsingen, 18. Juli. Als der Bauer Kaspar Geiselhart da­mit beschäftigt war, mit seinem Sohn im Hohen Giesel" Heu abzuladen,, siel er so un­glücklich vom WagM, daß er das Genick brach und sofort tot war. Fünf Kin- der und eine Witwe trauern um ihren Er­nährer.

In Aichelau war der Landwirt Max Schilger in seiner Scheune allein mit

Heuabladen beschäftigt; dabei stürzte er von der etwa 5 Meter hohen Tenne herab und blieb bewußtlos liegen. Ohne das Be­wußtsein wieder erlangt zu haben, starb der Verunglückte an einem doppelten Schä­delbruch.

Brand nach sieben Mrsn aufgekltirt

Laupheim, 18. Juli. Dieser Tage erhielt die Mutter eines Mädchens im Rottal einen Brief mit der Mahnung, ihre Tochter solle ein Liebesverhältnis aufgeben; denn es könne geschehen, daß der Liebhaber eines Tages wegen Brand st iftung gefaßt würde. Er sei schwer verdächtig, im Jahre 1932 die Scheuer und das Wohnhaus seines Vaters in Bußmannshausen angezündet zu haben. Der Schaden betrug damals 14 000 Mark. Die Nachforschungen führten nun zu der Verhaftung des Bruders des verdächtig­ten Liebhabers. Der Verhaftete hat im Amts- gerichtsgefängnis Laupheim bereits ein Ge­ständnis abaeleat.

Wmalö ebne Licht fahren!

Konstanz, 18. Juli. Als die 48 Jahre alte Frau Berta Ehinger an einem der letzten Abende die Schneckenburger Straße über­schreiten wollte, wurde sie von einem Rad­fahrer angesahren, der ohne Licht fuhr und in schnellem Tempo die steil abfallende Straße herunterkam. Die Frau wurde zu Boden gerissen und erlitt einen schweren Schädelbruch, dem sie noch in der glei- chen Nacht erlag.

Unglückrstratzen in den Alpen gesperrt

Ein Todesopfer und zwei Verletzte Schorndorf, 18. Juli. Zwischen Unterur­bach und Schorndorf fuhr morgens gegen 2 Uhr ein Motorradfahrer zwei auf der Straße in gleicher Richtung gehende Männer von hinten an. Einer der Fuß­gänger mußte mit sehr schwerenVer- letzunge» in das Schorndorfer Kreis­krankenhaus eingeliefert werden, während der andere, der auch zur Seite geschleudert worden war, mit leichteren Verletzungen da­vonkam. Der Motorradfahrer selbst stürzte so unglücklich, daß er kurz daraus an der Unsallstelle verschied.

4Z« ««« Mark Untvetterfchödkn

in drei Gemeinden deS Kreises Nürtingen

L ! z e n d e r i e k t Ser X8-?re»»s

r. Nürtingen, 18. Juli. Wie bereits berich­tet, hat am vergangenen Freitag eine Hagel, böe von ungeheurer Heftigkeit die Markun­gen der Aichtalgemeinden A i ch und Gröt - zingen sowie die Fildergemeinde Wols- schlugen betroffen. Was das Hagelwetter vom 14. Juli noch einigermaßen verschont hatte, fiel vollends dem Orkan des folgenden Tages zum Opfer, der in denselben Gemein­den wütete und den gesamten Obstertrag und einen großen Teil des Obstbaubestandes ver­nichtet hat. Der Gesamtschaden in den drei Gemeinden beläuft sich nach amtlicher Schätzung auf 450 000 Mark; dazu kommen n^ch die Aufwendungen, die die Gemeinden für Kunstdünger und Saatgut mit insgesamt rund 41800 Mk. gemacht haben. Die Gemein, den sind überwiegend aus den Ertrag der Landwirtschaft angewiesen. Der Schaden ist um so niederdrückender, als gerade Heuer die Ernte sehr gut stand und auch beim Obst ein Ausgleich für den geringen Ertrag des vergangenen Jahres zu erwarten war. Die

fM 6em 3. OanZ in äie l'ieke Oro6§Ioclcner-IInMcIc Zesütint

vi. Salzburg^18. Juli. Vor dem Salzburger Gericht hatte sich der 22jährige Omnibusfahrer Richard Auracher aus Wien zu verantwor­ten, der am 2. Juli am Großglockner ein schweres Verkehrsunglück Verursachte. In leicht­fertiger Weise war er mit seinem Wagen, in oem 23 Schülerinnen und eine Lehrerin aus Wien saßen, eine abschüssige Straße hin-unter- gerast, Ws der Wagen in erner Kurve aus der Bahn geschleudert wurde und zerschellt«. Ein 17jahvigeS Mädel war sofort tot, während vier Kameradinnen lebensgefährlich verletzt wurden. Der Angeklagte erhielt zehn Monate schweren Arrest.

Auf der Fahrt über die Großglocknerstraße hatte Auracher in Ferleiten den Autobus Nach­sehen lassen, da er unterwegs ein klapperndes Geräusch horte. Die Ursache konnte jedoch weder vom Tankstellenwärter noch von einem Monteur festgestellt werden. Beide warn­ten aber den Lenker vor der Weiterfahrt. Als der Angeklagte trotzdem weiterfuhr, rief ihm ein Hotelbesitzer noch zu, nur den niedrigsten Gang bei der Talfahrt einzuschalten. Auch diese Warnung schlug der Omnibusfahrer in den Wind. Er schaltae den dritten Gang ein, so daß die Bremsen sich heißliefen und auSsetzten. Der Omnibus raste die Straße hin­unter, streifte in einer Kurve die Böschung und zertrümmerte schließlich wobei die Schü­lerinnen auf die Straße geschlendert wurden.

AnglScksstratzen in den Hochalpen gesperrt

Die zahlreichen Unfälle auf der Großglock- nerstraße haben jetzt zu einem scharfen Er- laß des Reichsführers 4» Himm­ler geführt. Danach ist der Verkehr auf beson­ders gefährlichen Alpenstvaßen für Omnibusse und Lastkraftwagen nur in beschränktem Maß freiaeaeben. Vom 1. August an dürfen die

Hochalpenstratze, der Radstädter Tauernpaß, die Turracher Höhe und der Katschberg-Paß nicht mehr von über 2,35 Meter breiten und 12 Meter langen Fahrzeugen benutzt werden.

MelexpWon an Nord derVerlin-

15 Tote unp 18 Schwerverletzte

Gwinemünde, 18. Juli. Am Montagabend ereignete sich, etwa 15 Seemeilen von der Küste entfernt, an Bord des 17 000 Tonnen großen Dampfers .Merlin" deS Nord­deutschen Lloyd eine Kesselexplosion. Der Dampfer sollte in Swinemünde etwa 1000 Fahrgäste ausnehmen. Bis jetzt find 15 Tote und 18 Schwerverletzte zu beklagen, die in Ewinemünde an Land gebracht wurden.

Sainburg erwartet 22 voo Safte

Me Gaue kommen zur ,FdF."-Reichstagnng

L i 8 vll d « r i ob t ller K5-kre,,e

dt. Hamburg, 18. Juli. Ueber 22 000 Gäste haben sich schon zur großen Reichst«, g un g der NSG.K raftdurchFreude" angemeldet. Weitere Zehntausende werden alsSchlachtenbummler" in den nächsten Tagen an der Wasserkante eintreffen. Aus allen Gauen Großdeutschlands kommen etwa 1000 hauptamtliche Mitarbeiter vonKdF." in die Hansestadt, ebensoviele Betriebsführer und Obmänner aus Musterbetrieben find als Ehrengäste eingeladen. Weiter erwartet man 1500 Angehörige deutscher Volkstumsarup. Pen, 4. bis 5000 Mitglieder von Betriebssport, gruppen und 2400 Urlauber aus Sachsen, die sich zur Zeit auf KdF.-Fahrt in Hamburg befinden. Aus dem Ausland haben rund 200 Ehrengäste ihr Erscheinen zugesagt; sie werden wie auch die ausländischen Volks­

tumsgruppen aus dem Flaggschiff ,,RobertLeh" untergebracht und verpflegt.

Besondere Vorbereitungen erforderte der großartige F e st zugSchönheit und Freude", dessen künstlerische Gestaltung m Händen von Professor von Arent liegt. 3500 Männer und Frauen, 10 Musittorps zu Fuß und 4 zu Pferde, 140 Reitpferde und 35 Festwagen bilden die insgesamt über drei Kilometer langen Marschblocks. Am Adolf- Hitler-Platz nimmt Reichsorganisationsleiter Dr. Ley den Vorbeimarsch ab. In der Han. seatenhalle werden 1600 unter der Parole Volk spielt fürs Volk" mit Gesang, Spiel und Tanz die Gäste des großen Fest­abends erfreuen.

Selm Soldaten ertrunken

Schwerer Unglücksfall slowakischer Pionier«

L i 8 >! o d e ri e k t 6er K8-k>re,,o

eg. Preßburg, 18. Juli. Auf dem Neutra- fluß, in der Nähe der ungarischen Grenze, ertranken zehn slowakische Soldaten bei einer Pionierübung. Die Soldaten hatten Bretter über zwei Boote gelegt und so ein Floß angefertigt. In der Mitte des Stromes begann Plötzlich das Floß zu schwan­ken. Darauf sprangen die Soldaten in den reißenden Fluß, um sich schwimmend zu ret­ten. Di« Hälfte der Mannschaft ging aber sofort unter. Zehn Mann fanden den Tod in den Fluten.

Vas Neueste in Kiirr«

Livtstv Krvi8llis8« aas aller Welt

Generalfeldmarschall Göring erreichte im Ver­lauf seiner Besichtigungsreise der Westdeutschen Wasserstraßen gestern Biebrich am Rhein. Hier begab sich der Generalfeldmarschall in das weH- liche Grenzgebiet, um die zum Schutze des Rei­ches errichteten Luftvcrteidigungswerke des West­walles einer eingehenden Besichtigung zu unter­ziehen.

Generalfeldmarschall Göring wird am Sonn­tag, dem Höhepunkt -er Kraft durch Freude- Reichstagung, persönlich in Hamburg sein. Der Generalfeldmarschall bringt sein persönliches Interesse an der sozialpolitischen Aufgabenstel­lung der KdF.-Reichstagung zum Ausdruck.

In allen Gauen Großdeutschlands begingt jetzt -er gewaltige Bekenntnismarsch der deut­schen Jugend zum Führer. 34 Marscheinheiten bringen aus allen Geoieten der Hitler-Jugend Re Bannfahnen zum Reichsparteitag nach Nürn­berg. Eröffnet wird der Adolf-Hitler-Marseh 1939 vom Gebiet Ostland in Danzig.

Auf der Ostpreußenfahrt der Kriegsschul«» des Heeres weilen die deutschen Fähnriche in diesen Tagen bei prächtigem Hochsommerwettzr auf den Gesichtsfeldern der großen Schlacht bei Tannenbcrg.

King-Hall, der Deutschland gegenwärtigKt Briefen überschwemmt, ist keineswegs ein un­beschriebenes Blatt, sondern beschäftigt sich s«t Jahren mit der Aufwiegelung des englischen Volkes gegen Deutschland. Dafür bringt her Völkische Beobachter" heute eine ganze Reche von Beweisen. King-Hall hat danach im eng­lischen Rundfunk nicht nur dieKinderstund«" geleitet, sondern auch alspolitischer Beobachter" wüste Verleumdungen und Kriegshetzereien ge­gen Deutschland und Italien losgelassen. Ferisir schrieb er seit 1937 zweimal im Monat gehässige politische Berichte und europäische Lagebilder m der englischen Lehrer-ZeitschriftTeachetß World".

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Sagten Sie nicht. Sie hätten auch Medi- zin studiert?"

.La."

.Lch habe eine große Bitte. Sie müssen mir ernen Rat geben."

Gerne."

,Lch wünsche sehnlichst, gesund zu werden."

Oh das ist schon ein großer Schritt, tnn der erkrankten Natur zu Helsen!"

Ja, aber in mir kämpfen Widerstände. Gedanken, die mich lähmen, entmutigen und mir jede Kraft rauben."

Dagegen müssen sie sich wehren."

Wie tut man das?"

Er lächelte. Jetzt waren die Rollen ver­tauscht. Vor ihm saß ein Kind, das fragte, lind er kam sich wie ein weiser Vater vor, der seine Tochter belehrte.

lieben Sie hartnäckige Gedankenkonzen­tration. Verscheuchen Sie jede Ablenkung. Denken Sie fest, unablässig und besonders in einsamen Stunden nur einzig an die Ver­wirklichung Ihres sehnlichen Wunsches."

Und dannSie begann neugierig zu werden, was ihr der Arzt Vorschlägen würde.

..Sie müssen an den Erfolg glauben, ganz fest daran glauben. Sie müssen sich sagen: Ick will und werde mein Ziel erreichen."

Ich habe kein Vertrauen zu mir selbst."

Das sage« Sie, die berühmte, erfolgreiche Künstlerin?"

Ich denke nicht an meinen Beruf. DaS Leben ist es, das mich in grausamster Weise enttäuscht hat. Ich habe zu viel gelitten, ich bin durch ernen Sumpf gegangen, den ich nie vergessen kann, der mich unwürdig macht, jemals wieder einen Mann"

Sie brach ab und schwieg. Dan« fuhr ste fort:

Sie find gut. Ihnen möchte ich mein ganzes Herz ausschütten."

Tun Sie eS", sagte er leise.

Mein Leben ist leer inhaltslos ----- ohne Zweck. Wofür lebe ich? Und twch sehne ich mich nach Gesundheit, Kraft und Liebe

Ihre Offenheit rührte ihn und machte ihn wieder verlegen. Schließlich sagte er:Aber Ihnen, gerade Ihnen kann es doch nicht schwer fallen, in Paris unter cckl Ihren Be­wunderern -"

Sie irren", fuhr Clso rasch dazwischen, und Sie wissen nicht, was hinter mir liegt. Ich glaube nicht mehr daran, ein Liebesglück zu finden, dem nicht, wie ein Verhängnis, der schrecklichste Schmerz nachfolgt. Gespen- ster der Vergangenheit! Ich mißtraue allen Menschen. Ich leide darunter und ich sehne mich danach, erlöst zu werden."

Sie sah ihm schweigend in sein ehrliches Gesicht. Wenn er ahnte, was sie sich jetzt dachte. Wenn er ahnte, daß sie ein gewisses Dankbarkeitsgefühl für ihn empfand, weil sie froh war, ihn gefunden zu haben.

.LLarum sehen Sie mich so an?" fragte er leise.

.Ich möchte gerne Ihre Gedanken lesen", sagte sie mit sanfter Zärtlichkeit. Dann fuhr sie etwas zaghaft mit ihren Finger« i« sein

dichtes Haar; sie streichelte einen Augenblick die blonde Mähne, und während er glücklich die Augen schloß, legte sie rasch ihre geöffne- ten Lippen auf den Mund des jungen Men­schen und schlang beide Arme um ihn.

Er trank ihren Kuß.

Dann setzte sie sich schweigend weg von chm.

Er hatte immer noch die Augen geschlos­sen. Seine hübschen Haare lagen wirr über der Stirn, die Hände hingen chm schlaff her­unter.

.Marmn sprechen Sie nicht?" fragte fie.

Sr hob langsam die Lider und sich sie un­gläubig a».

Ich verstehe «S «icht", sagt« er nach ei»« Pause.Sie, die verwöhnte, oerühmte. große

Diva, eine der schönsten Frauen-

und ich ein armer Teufel, eine unscheinbar« Existenz. Ich glaube. Sie haben eine Laune. Sie irren sich. Ich bin sicher nicht der, den Sie in mir vermuten-"

Doch, doch", sagte sie rasch und bestimmt. »Sie find es. Ich habe Sie beobachtet. Ihr Wesen, Ihr Benehmen und Ihre ganze Art, Sie find,» Sie haben eS ist etwas in Ihrer Art. aber, Herr von VillerS, wünschen Sie denn, daß ich Ihnen Kompli­mente mache?"

Nein, nein."

Vielleicht ist Ihnen am Ende mein Ge­fühl gar nicht willkommen? Ich weiß eS nicht. Sie haben ja überhaupt nichts gesaH. woraus ich Mut hätte schöpfen können. Viel, leicht bin ich Ihnen nicht so sympathisch, wie ich es mir einvilde."

Er fuhr rasch herum und ergriff ihre Hand.

Sagen Sie das nicht, Fräulein von Buet. Sie find für mich ich finde keine Worte vom ersten Augenblick an. schon damals im

Zuge ParisBiarritz, Sie gefielen mir gleich so gut. Nie hätte ich es gewagt, und ich kann es noch immer nicht glauben, nein, nein, ist es denn Wirklichkeit, was ich er­lebe?"

Da saß er, blond, kraftvoll in seiner Ju­gend. fie mit seinen Blicken verzehrend. Er hatte die Brille abgelegt. Sie sah, wie seine Augen leuchteten vor Freude und Glück.

Also du du dachte Cläo, dich hat mir das Schicksal in den Weg geschickt, um mich zu erlösen. Du liebst mich, ich lese, eS in deinen Augen und ich liebe dich das mußt du auS den meinen lesen können

ja. sieh mich an was wirst du mir bringen? Welches Leid wird dem Glück fol­gen, das ich durch dich erleben werde? Web. cheS Unheil steht hinter dir? Aber er ließ s» nichts weiter denken. Er faßte ihre HändA

Nicht wahr, eS ist kein Scherz, den Ssi mit mir treiben?"

Reini"

Wer warum warum gerade ich^

.Weil ich Sie liebe."

Er siel vor ihr nieder, als ob ihn dtz Wucht Plötzlichen Glücks erdrücke. Er vergrub seinen Kopf in ihren Schoß und stamme!?« unverständliche Worte

Zärtlich zog sie ihn empor und die Wett versank um beide-

DaS Leben im Sanatorium ging seinen geregeltem Gang. Der Frühling zog vor­über, der Sommer war gekommen. Im Park rauschten die Kastanien, längs der Marne wogten die reifenden Aecker. Der Professor ging früh oder in der Dämmerung aus die Jagd und LlSoS Zustand hatte sich ausfal. knd verändert. Sie war erblüht. Ihre Hal­tung. ihr Gang, ihr ganze» Wesen verriet ein« fortschreitende, erstaunliche Genesung.

(Fortsetzung folgt)