Dom Landtag.

SCB Stuttgart, 21. April Der Finanzausschuß des Land­tags setzte gestern seine Beratungen mit Heft 2 (Landtag) fort. Präsident Körner teilte mit, daß der Druck des Etats 8000 Mk- Kostet habe. Ein Abg. der Soz. spricht sich gegen di« Erwei­terung der vom Landtag benützten Räumlichkeiten aus. Der Prädstdent macht geltend, daß die kommunistische Fraktion und namentlich die Presse sehr schlecht untergebracht seien. Ein komm. Abgeordneter beklagt sich über den mangelnden Schutz der Immunität durch den Landtag. Beim Kap. Staatsministe- rtum erörtert der Berichterstatter die etatmäßige Anstellung dev Inhabers der Pressestelle. Redner der Oppositionsparteien war­fen Fragen der Außenpolitik, der Fürstenabfindung, der Ver­waltungsvereinfachung, der Verlegung des Staatsministeriums usw. auf. Ein Zentrumsredner bestreitet das Vorliegen einer politischen Krise in Württemberg. Staatspräsident Bazille geht auf die einzelnen Fragen ein. Die württ. Regierung habe gegen Locarno keinen Einspruch erhoben; sie habe Verständnis für eine der Befriedung Europas dienende Politik, halte sich aber von Illusionen hierüber frei. Die Gesandtschaften in Berlin und München müssen bestehen bleiben. Die Verlegung des StaatS- ministeriumS nach der Villa Reihenstein habe sich bewährt; über die Verwendung des alten Gebäudes in der Königstraße habe der Landtag zu entscheiden. Von einer politischen Krankheit könne bei ihm, dem Staatspräsidenten, keine Rede sein Das seien Märchen. Die Koalition arbeite gut zusammen. Auf dem Gebiete der Verwaltungsreform werde sich eine Verständigung finden, lassen. Der Glaube, daß die Staatsvereinfachung eine wesentliche, die Steuerleistung herabsetzende Wirkung zei­tigen werde, sei ein Köhlerglaube. T«ran anschließend wurden Personalfragen erörtert. Die Anträge der Kommunisten auf Be­seitigung der Pressestelle und der Gesandtschaften werden gegen deren Stimmen abgelehnt, desgleichen ein Antrag Scheef (Dem.), der sich gegen die Beamteneigenschaft des Inhabers der Pressestelle richtet«. Angenommen winde ein Antrag des Be­richterstatters Dr. Wolfs und ein Antrag Keil, der von der Re­gierung alljährlich eine Ueberstcht über ihre Stellungnahme zu den Beschlüssen des Landtags fordert. Hierauf wurde mit der Beratung des Etats des Arbeit?- und Ernährungsministeriums begonen. Berichterst. Pflüger (Soz.) besprach soziale und Ver­kehrsfragen. _

Aus Stadt und Land.

Ealrv, den 22. April 1926.

Bon der Württ. Landwirtschastskammer.

Auf der 11. Haupttagung der Württ. Landwirtschaftskammer wurde der seitherige Präsident Adorno wiederum zum Vor­sitzenden gewählt. Zum stcllv. Vorsitzenden wurde für den aus­scheidenden Abg. Hornung Gutsbesitzer W. Dingler-Ealw mit großer Stimimnmehrheit gewählt.

Die Reichsgrsnndheitswoche in Calw.

Am vergangenen Dienstag fand tm überfüllten George- näumssaal d-ie erste Veranstaltung der Reichsgesundheitswoche in Calw statt. In Anwesenheit der Behörden des Bezirks Mid der Stadt eröffnet« Medizinalrat Dr- Betz, der Leiter der Ge- fuwdhciisWoche iin Bezirk, den Abend mit einer Ansprache, in welcher er den tieferen Sinn der Reichsgesundheitswoche auf- zrigte. Den Willen zum Gesundsein in die breitesten Volksschichten zu tragen, ist die Aufgabe dieser Woche. KriegS- und Nachkriegszeit schlugen dem deutschen Volkskörper schwere Wunden, Heilung tut heute unserem Volk, welches den Glauben zum Leben in sich trägt, bitter not. Wir müssen gesund und lebenskräftig an Leib und Seele werden, um den Aufgaben un­serer schweren Zelt gerecht werden zu können. Medizinalrat Dr. Betz erteilte sodann Dr. med. Schleich das Wort zu einem ausgezeichneten Vortrag über das Thema:Was jeder- man über die Tuberkulose wissen sollte". Nach einleitenden Worten über- die furchtbare Verbreitung dieser Volksseuche und di« Ursache des starken Anwachsens der Tuberkulose in den Kriegs- uikd Nackkriegsjahren führte der Redner die verschiede-

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s nen Arten Ser Ansteckung Mt dem Tuberkckbazillus aus. Di« häufigste Art der Ansteckung erfolgt durch Anhusten. Je geringer di« Entfernung von Mund zu Mund ist, desto größer ist die Ge­fahr der Ansteckung. Bei Entfernung des Hustenden vom Nach­bar über Meterlänge ist die Ansteckung ausgeschlossen. Die Nutz­anwendung daraus: Huste niemand ins Gesicht und laß Dich von niemand anhusten l Eine zweite Art der Ansteckung erfolgt durch auf den Boden gespuckten bazillenhaltigen Auswurf, der hier ointrocknet und durch den Luftzug :nit dem Staub in die Lust gewirbelt und eingeatmet wird. Dies kann sehr leicht erfolgen, da der Tuberkelbazillus, der Erreger der Tickerkulose, von einer unfaßbaren Kleinheit ist- Eine dritte Art der An­steckung ist die Sch m ier i n fekti o u, die besonders im Kin­desalter eine große Rolle spielt, da die Kinder beim Spielen auf dem Fußboden ihre Finger mit dem ausgespuckten Auswurf ver­unreinigen und hierauf zum Munde führen. Hierauf wurde auf die Bedeutung der Ansteckung im Kindesalter hingewiesen. Eine wichtige Aufgabe der Tuberkulosebekämpfung, die früher zu wenig beobachtet wurde, ist, den kindlichen Körper in seinem Kampf mit dem Tuberkelbazillus zu kräftigen und zu stählen.

Die Tuberkulose ist heilbar. Auf natürliche Weis« kann die Tuberkulose geheilt werden, nämlich durch möglichste Ruhe, kräf­tige Ernährung, viel Aufenthalt in frischer Luft, ausgiebigen Schlaf, Meiden von Zigarettenrauchen. Die ärztliche Behand­lung ist von großer Wichtigkeit: Der Arzt ist imstande, dcni Kraicken seine Beschwerden zu lindern, durch Medikamente die Heilung zu fördern, seinen Mut und seine Hoffnung neu zu be­leben. In dunklen, feuchten, überfüllten Wohnungen, in die wenig Sonne dringt, besteht eine große Gefahr für Übertra­gung der Tuberkulose. Der größte Feind des Tuberkelbazillus ist: Sonne, Lust und Licht- In der Sonne erhält er sich nur we­nige Stunden lebensfähig, im zerstreuten Tageslicht hingegen hält er sich mehrere Tage, in der Dunkelheit dagegen kann er lange Zeit lebensfähig bleiben. Darum: Laß Sonne, Luft und Licht in die Wohnungen! Am Schlüsse des Vortrages wurden eine Reihe interessanter Lichtbilder vorgeführt. Fürsorge­schwester E. Staudt niachte hierauf interessante und beherzi­genswerte Ausführungen überSäuglingsfürsorge". Sie ent­wickelte in lebendiger Weis« ein Bild von der segensreichen Tä­tigkeit der Säuglingsfürsorge stelle in Stadt und Bezirk und wandte sich besonders geg endie unzweckmäßige Be­handlung der Kinder in den länlichen Gemeinden auf Grund althergebrachter Sitten und abergläubiger Bräuche, die alljähr­lich vielen Säuglingen das Leben koste. Die Notwendigkeit auf dem Gebiet der Säuglingspflege-Aufklärung in breiteste Volks­massen zu bringen ist ungeheuer groß, Pflicht einer jeden Mut­ter, der die Gesundheit ihres Kindes am Herzen liegt, ist es den Rat der Bezirks fürsorgestelle einzuholen und ihn zu befolgen. Besonders begrüßte die Bezirksfürsorgerin die Abhaltung von hanswirtschaftltchen Kursen im Bezirk, in welchen auch Gesundheits- und Säuglingspflege zur Sprache gebracht werden.

Sodann sprach Medizinalrat Dr. Betz über dieGesundheits­pflege im täglichen Leben". An Hand einer großen Anzahl von Lichtbildern verstand es der Redner vorzüglich in leicht faßlicher Weise seinen Hörern dir Erundzüge einer zweckmäßi­gen Körperpflege vor Augen zu führen. Alles wurde angeführt, was der Mensch im Interesse seiner Gesundheit und seines körperlichen Wohlbefindens tun soll, von dem Augenblick an, wo er seine Ruhestätte verläßt, bis zu dem Zeitpunkt, wo er sie nach vollbrachtem Tagwerk wieder aufsucht, um Ruhe und Stärkung für den kommenden Tag zu suchen. Dazu gehört aus­giebiges Zimmer- und Vetten-Liifen, richtige Schlafdauer von Kindern nick Erwachsenen, gründliches Waschen, Gymnastik und Massage, Nagel- und Zahnpflege, zweckdienliche Bekleidungs- stoffe, ein sauberer Frühstückstisch, auf dem in Ruhe das Früh­stück eingenommen wird, richtige Zubereitung der Speisen, ge­mischte Nahrung von Fleisch und Gemüse, Einnehmen des Mit­tagessens in Ruhe, gründliches Kauen der Speisen, abendliche Reinigung, rechtzeitiges Zubettgehen. Kurz sprach der Redner auch über die Schäden des Alkohol- und Tabakgeuufses, die selbst bet mäßigem täglichem Genuß im menschlichen Körper entste­hen. Gesunde und mäßige Lebensweise, sowie ein durch Lei­besübungen gekrüftigter Körper, sind die besten Vorbeugungs- Mittel gegen jede Krankheit. Die Ausführungen des Vortra­genden fanden starken Beifall, ein Beweis dafür, daß fie auf guten und aufnahmebereiten Boden fielen. Eine umfangreiche und übersichtlich angeordnete Ausstellung, umfassend die Gebiete Säuglingspflege, Tuberkulosebehandlung und Zahnpflege fand nach den Vorträgen groß« Beachtung. Anschauungsmaterial. Medikamente usw. waren von der Bezirksfürsorgestelle, von Apotheker Reichmann sowie von der Zahnklinik der Allg. Orts- krankenkafse zur Verfügung gestellt worden. In dankenswerter ! Weise hatte der Bezirksverein Calw des Württ. Schwarxwald- ! Vereins den Projektionsapparat für die Lichtbildervorträge ge->

> stellt; er wurde von Apotheker Hartmann bedient. Nach Been- ' digung der Veranstaltung trat der Ortsausschuß für dt« Ge- ' sundheitswoche zusammen und setzte ein vielversprechendes Programm für die zweite große Veranstaltung am kommenden Sonntag im Bad. Hof fest, welches an anderer Stelle noch ver­öffentlicht werden wird.

Am Mittwoch nachmittag sprach Medizinalrat Dr. Betz in zwei Vorträgen über die Gesundheitspflege im täglichen Leben zu den Schülern und Schülerinnen der hiesigen Lehranstalten.

Zum Gastspiel des elsässischen Theaters in Stuttgart.

Am Samstag wird uns das Elsässische Theater Stuttgart wieder besuchen, das uns letztes Jahr ein paar so lustige Stun­den bereitet hat. Wir dürfen die Beziehungen zum Elsaß nicht vergessen. Das Elsaß rst dentschstümmig und kämpft z. Zt. einen schweren Kampf um die Erhaltung seiner Sprache. Und daß diese Sprache urdeutsch ist, trotz gelegentlicher Beimengungen französischer Brocken, wird ein Besuch des Theaterabends zeigen.

Zwei Einakter werden von der elsässischen Licbhaberbühne ge­spielt:I un gt Madamm «" von Emilie Hahn und M a- dam und d'Magd" von Eieber. Das erste Stück ist direkt aus dem Leben gegriffen. Zwei junge Frauen können sich nicht an Ordnung gewöhnen, besonders mit der Kocherei haperts ge­waltig. Der häusliche Streit mit all seinen Folgen, die Kur und die Versöhnung können an Echtheit kaum übertrosfen wer­den. Ereber, der Gründer des elf. Theater», bat den zweiten

1 Einakter geschrieben. Sein Name allein verbürgt den Erfolg. Da treten lebenswahre, köstliche Figuren auf, mehrfache Ver­wechslung von Personen und Dingen ergibt eine zwerchfell­erschütternde Situationskomik, dazu das knorrige Elsässer Deutsch. Kurz, einige vergnügte Stunden sind sicher. Die Pause zwischen den beiden Stücken wird durch heitere elsäMche Rezitationen ausgefüllt, di« für den Mutterwitz und die beißende Ironie der EliMer aufs schlagendste zeugen.

Wetter für Freitag und Samstag.

Im Norden liegt immer noch eine Depression, unter denen Einfluß für Freitag und SamStag Fortsetzung des unbestän­digen, wechselnd bewölkten und auch zu vereinzelten Nieder­schlägen geneigten Wetters zu erwarten ist.

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Hirsa«, 21 . April. Am Montag abend fand im Gasthaus zum Rößle" einEcsundheitsabend" statt. Herr Schultheiß Maul- betsch hieß die zahlreich Erschienenen herzlich willkommen und wies auf die große Bedeutung der Eesuirdheitswache für das deutsche Volk hin. Herr Dr. med. Schleich- Calw hielt einen Vortrag über die gefiirchtetste Krankheit, die Tuberkulose, über die Ansteckung und über die Heilung, ausgehend von dem Grund­satz: verhüten ist leichter als heilen. Eine Anzahl schöner Licht­bilder dienten zur Erläuterung des Vorgetragenen. Manner­chöre, vorgetragen vom Liederkranz, und turnerische Vorführun­gen verschönten den Abend. Mit Worten des Dankes an sämt­liche Mitwirkenden schloß Herr Schultheiß Maulbetsch de» an­regend verlaufenen Abend, der eine Fülle Wissenswertes bot. Weitere, ähnliche Veranstaltungen, sollen folgen zu dem Zweck, unser schwer darniederliogendes Volk allmählich wieder auf die Höhe zu bringen.

Bad Liebenzell, 21. April. Zur Gewinnung geeigneter Ent­würfe zur Vergrößerung des Kursaales und Erbauung einer Trinkhalle hat der Gemeinderat unter einem kleinen Architetten- kreis einen Wettbewerb veranstaltet, bei dem 6 Arbeiten ein­kamen. Das Preisgericht, dem die Herren Oberbaurat Schmohl und Baurat Keuerleber von Stuttgart angehörten, hat am letzten Samstag die Arbeiten geprüft. Ms beste Arbeit wurde der Entwurf der Architekten' Klatte und Weigl«, Stuttgart- Degerloch, als zweitbeste Arbeit die des Architekten Karl El- säßer, Stuttgart-Untertiirkheim bezeichnet. Die Entwürfe sind im Lesesaal öffentlich ausgestellt. Die Arbeiten bei der Neu­fassung der Trinkquelle schreiten rüstig vorwärts, sodaß nun­mehr nlit dem Verlegen der Leitung nach den Kuranlagen begon­nen werden kann. Die GrabarLeiten, die als Notstondsarbeiten ausgefiihrt werden, wurden dem Bauunternehmer Schaible, hier, übertragen. Das im Stadtwald angefallene Langholz wurde durch Vermittlung des Waldbcsitzerverbandes an die Firma Rsule-Langenbrand um 118121 Prozent der Landesgrund­preise verkauft.

Bad Teinach, 21. April. lieber die schon mehrfach berichtete Autoverbindung zwischen Bad Teinach und Station Teinach ist heute wieder zu berichten, daß der Ankauf seitens der Gemeinde­verwaltung betätigt wurde. Die Magiruswerke verkauften den Autobus, statt wie zuerst verlangt mit RM. 17 AX) mm um RM. 10 MV und geben dazu noch Betriebsstoff etc. Dieser Fall zeigt wieder deutlich, daß nicht immer zu rasches Zugreifen vor­teilhaft ist, sondern durch ruhige Besonnenheit sehr viel Geld erspart werden kann.

Zwerenberg, 21. April. Der Gesangverein Zwerenberg ver­anstaltete am Sonntag imOchsen" ein Konzert. Männerchor und Gemischter Chor sangen einige schöne Lieder; auch zeigten Klavier-, Violinvorträge und Einzelgesang den guten Stand des Vereins. Einen Höhepunkt der Veranstaltung bildeten di« Mtnic.de ständischen Volkslieder von Kremser, die ganz vortreff­lich gelangen. Die Chöre wurden präzis und mit guter Stimm­bildung vorgetragen. Die nicht leicht« Klavierbegleitung be­sorgte Frau Fabrikant Schmolk aus Pforzheim sicher und an- schmiegend. Den die einzelnen Stücke verbindenden Text sprach Frau Hauptlehrer Müller ausdrucksvoll und warm. Der Haupl­anteil am Ganzen, sowohl in der Vorbereitung wie in der Ausführung gebührt dem Dirigenten des Vereins, Hauptlehrer Müller. Er hat keine Müh« gescheut, die zum Teil recht schwie­rigen Chöre trefflich einzuüben ruid sie zu schönem Vortrag zu bringen.

SCV Nagold, 21. April. Einem Oberschwandorfer, der sei« Fahrrad im Gang des Gasthauses zumKaiser" stehen ließ, wurde dieses gestohlen. Ms Täter wurde ein 28jähriger Mann aus der Nähe von Pforzheim ermittelt und festgenommen, der gestand, das Rad tm Wald versteckt zu haben, wo es auch tat­sächlich gefunden wurde.

SCB Tübingen, 21. April. Gestern übten sich gegen Mitter­nacht beim Güterbahnhof zwei Lehrlinge im Uebermut mit der Handhabung -des Messers- Diese Dummheit verlief aber keines­wegs ungefährlich, denn der 16jährige Mechanikerlehrling Waib­linger wurde dabei in den Bauch gestochen und zwar derart, daß er mit dem Sanitätsauto in die chirurgisch« Klinik verbracht und einer sofortigen Operation unterzogen werden mußte.

SCB Magstadt, OA. Böblingen, 21. April. Am Samstag konnte der Ortsvorsteher, Schultheiß Btssinger, das 25jährige Amtsjnbiläum feiern. Zu Ehren des Jubilars hatte der Ge» memderat Magstadt eine Festsitzung im Rathaussaal abgehalten, an der sich über 50 Kollegen beteiligten.

SCB Würtingen, OA. Urach, 21. April. Als ein htesi-t«r Bürger von Pfullingen heimkehrte, wollte er, ehe er den Aufstieg auf die Alb unternahm, noch eine Magenstärkung zu sich nehmen und kehrt« daher in einem Tal Wirtshaus ein, wo er dem guten ordentlich zusprach. Bei der Fortsetzung des Marsches verfehlte er den Weg und stürzte so unglücklich den Abgrund hinunter auf einen Stenchaufcn, daß er schwere Verletzungen im Gesicht erlitt. Hinzukommend« nahmen sich seiner an und brachten ihir zum Arzt, der ihn verband. So konnte er dann vollends recht entstellt nach Hause befördert iverden.

SCB Friedrichshafen, 20. April. Di« Arbeiten für die Pro­jektierung des Schiffahrtsweges Basel-Bodensee stehen unMt» telbar vor dem Abschluß. Die Bearbeitung wurde von der badi­schen Wasser- und Straßenbaudirektton, dem uordostschwvize» rischen Schiffahrtsve rband , sowie dem eidgenössischen Amt für Wasserwirtschaft durchgeführt. Auch die Regulierung des Boden» sses ist in nächste Nähe gerückt. Das eidgenössische AM für Was­serwirtschaft hat alle nötigen Berechnungen durchgeführt.