Seite 6 Schlvarp.vakd-Wacht

Dienstag, den 19. Juli 1939.

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schast unerfüllt. Es ist aber zu hoffen, daß in­zwischen manchem klar geworden ist, daß die lebenswichtigen Aufgaben des Reichs nun ein mal den Aufgaben der Gemeinden vor zugehen haben. Manches Bauvorhaben wäre zweifel­los geeignet, die Entwicklung der Stadt voran­zutreiben und darf deshalb eine Förderung er­warten; unter den gegebenen Verhältnissen ums) es aber u. 1l. eben auf spätere Jahre doch zurückgestellt werden. Die Ansammlung von Rücklagen für diese Zwecke dient in solchen Zeiten in gleicher Weise den Absichten der Staatsführung als den Zielen der Stadt. Insge­samt konnten die Rücklagen um 31400 RM. gestärkt werden; sie beliefen sich damit am 1. 4. 1938 auf insgesamt 49 909 RM., die bei der Kreissparkasse Calw angelegt sind.

Einige wenige Bauvorhaben konnten aber trotzdem zu einem guten Ende geführt wer­den. Vor allem der Bau des Steinrinnenwegs, der einen Kostenaufwand von 25 500 RM. (ein­schließlich der Versorgungsleitungen) verursacht hat. Allerdings mußten dazu auch Grundstücks­erlöse in Höhe von 10000 RM., die im außer­ordentlichen Haushaltsplan hierfür bereitgestellt waren, herangezogen werden, da die laufenden Einnahmen hierfür nicht ausgereicht hätten.

Äie dringlich dieses Vorhaben ivar, zeigt allein schon die Tatsache, daß dieser Weg heute lückenlos mit Neubauten besetzt ist, ohne daß auch nur ein Bauplatz zur Neberbauung übrig geblieben wäre. An eine Fortsetzung dieses Wegs ist in absehbarer Zeit nicht mehr zu den­ken,» da die Stadtverwaltung genötigt ist, ibre ganze Finanzkraft zur Durchführung der Stadt- erweiternng beim Schützenhaus und in der Eisclstätt zusammenzuhaltcn. -

Ein Lauf st e g über die Nagold bei der Bau- mann-Halle konnte durch Heranziehung des Pivzster-Batl. 25 vorteilhaft ans laufenden Mit­teln erstellt» werden. Unter Verwendung städtischen Holzes sind nur rund 500 RM. Kosten entstanden.

Der Wohnungsbau wurde durch Ab­gab städtischer Bauplätze, durch Uebernahme neuer Bürgschaften für Darlehen der Landes­kreditanstalt und der Kreissparkasse (insgesamt 16500 RM.), durch Zeichnung von Geschäfts­anteilen bei einer gemeinnützigen Baugenossen­schaft (1800 RM.) und auf andere Weise so ge­fördert, daß am Ende des Rechnungsjahres kein

Wohnungsmangel mehr vorhanden war (daß inzwischen nun die Wohnungsnot in verstärktem Maße wieder eingesetzt hat, ist bekannt). Weiter wurden im Rechnungsjahr 1937 die Vorberei­tungen zu einer Fortsetzung des Kleinsiedlungs- bans aus dem Wimberg getroffen, der von dem Träger (der Württ. Heimstätten-G.m.b.H.) leider nicht in dem Maß Vorangetrieben wurde, wie erwartet worden war-

Der Feuerschutz konnte durch Anschaffung einer Kleinmotorspritze verstärkt werden. Nach Abzug des Beitrags der Zentralkasse für das Feuerlöschwesen verblieb für die Stadt noch ein Aufwand von 2 308 RM. Dieser Aufwand konnte durch straffere Veranlagung zur Feuer­wehrabgabe aufgebracht werden. Auch das Schlauchmaterial der Feuerwehr ist ergänzt worden (Aufwand 2 732 NM.).

Für den Luftschutz sind recht erhebliche Aufwendungen gemacht worden, insgesamt 13100 RM. (Stollenbau, Anschaffung einer Alarmsirene, von Gasmasken ustv.).

Zum Schluß ein Wort über die Stadt­werke. Alle drei Werke, sowohl das Elektri­zitätswerk als auch das Gas- und Wasserwerk, hatten im Rechnungsjahr 1937 eine günstige Entwicklung zu verzeichnen.

Die Stromabgabe des städtischen Elektri­zitätswerks erfuhr eine weitere Steigerung (von 576 376 Kilowattstunden im Jahr 1936 auf 636251 Kilowattstunden im Jahr 1937) um 7,4 A. Die Maschinenanlagen waren damit in der Spitzenzeit voll ausgenützt und ließen eine weitere Steigerung nicht mehr zu. Die Strom­versorgung war deshalb im Dezember 1937 äußerst kritisch. Diese Feststellung und das Ent­gegenkommen des Gemeindeverbands Teinach, der für den Strombezug von Samstag Mittag bis Montag früh besondere Vergünstigungen einräumte, veranlaßte die Stadtverwaltung, den Fremdstrombezug zum Nachteil der Eigenerzeu­gung zu erhöhen, wozu inan sich umso leichter entschließen konnte, als die Gasölpreise immer mehr in die Höhe stiegen. Der Fremdstrombezug erhöhte sich daurch auf das Doppelte (470390 Kilowattstunden), während sich die Eigenerzeu­gung mit Dieselmotoren von 259 833 Kilowatt­stunden im Jahr 1936 aus 178734 Kilowatt­stunden im Jahr 1937 verringerte. Die Wasser­stromerzeugung betrug im Jahr 1937 nur etwa

eines normalen Jahres, nämlich nur 115 276 Kilowattstunden.

Die Rücklagen wurden durch Uebernahme von 2 Hypotheken vom Wasserwerk um 10 000 RM. aus 63611 RM. erhöht, die im Jahr 1938 größtenteils für die Umstellung auf Drehstrom und die Ausdehnung des Netzes Verwendung fanden: Die Schulden ermäßigten sich auf 2 700 RM.

Auch beim Gaswerk war wieder eine er­hebliche Steigerung der Gaserzeugung und -Ab­gabe zu verzeichnen. Die Gaserzeugung erfuhr eine Steigerung von. 6A (insgesamt 504270 cbm. gegen 475 380 cbm. im Jahr 1936). Die Einnahmen aus dem Gas erhöhten sich nur um 0,8 A, was auf die Einführung des abnehmer­orientierten Regelverbrauchstarifs zurückzufüh- ren ist.

Die Rücklagen konnten um 46200 RM. auf 62171 RM. erhöht werden (28000 RM. davon wurden auf dem Weg der inneren Verschuldung dem Wasserwerk zur Durchführung seiner Pläne überlassen). Tie Schulden senkten sich von 1750 RM. auf 150C RM. Das Rohrnetz des Gas­werks wurde durch Einlegung von Leitungen in die Weidenstcige (Neubau Adolfs) und in den Steinrinncnweg erweitert.

Beim Wasserwerk ist der Ausbau der Kentheimer Quelle mit Pumpwerk, Ent­säuerungsanlage und Leitungslegung zum Wald­kaffee-Hochbehälter zu erwähnen, sowie die Vor­nahme von Vorarbeiten zur Schaffung einer Hochzone im Gebiet der Eiselstätt. Auf das Rechnungsjahr 1937 entfällt hierfür ein Teil- anfwand von rund 71 000 NM.

(Fortsetzung folgt)

Vs8 bleueste in Kürre

1-vtste LrviKniss« aus aller VVvlt

Der Führer hat an Generalissimus Franco anläßlich des Jahrestages der Nationalen Er­hebung in Spanien nachstehendes Telegramm gesandt:Eurer Exzellenz spreche ich anläßlich des Jahrestages der Nationalen Erhebung in Spanien meine und des deutschen Volkes herz­liche Glückwünsche aus in der festen Überzeu­gung, daß der ruhmvolle Sieg der spanischen nationalen Bewegung das Unterpfand einer stolzen Zukunft Ihres Landes sein wird."

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Na. 1/414. Der Stuf. Dienst für Mitt­woch, den 19. Juli. Nachrichtendienst. Beginn 20 Uhr im Lager.

Reiterschar Calw. Am Dienstag, 20. Juli, 20,15 Uhr Antreten zum Reitdienst in der Bau­mann-Halle.

/^a rtskämter mit betr euten OrHantLatl onen

BDM., Mädelgrnppe 1/401. Mittwoch, 20.30 Uhr, tritt die ganze Gruppe in der Turn­halle an. Erscheinen Pflicht! Letzter Dienst vor den Ferien. Beiträge einschließlich August mit­bringen; Sportfestplaketten endgültig abrech­nen!

Vor seiner Abreise aus Spanien hat der ita­lienische Außenminister Gras Ciano eine län­gere Erklärung an die spanische Presse gegeben, in der er u. a. betont, die italienisch-spanische Zusammenarbeit sei, wie auch das Kommu­nique über seine Besprechung mit dem Cau« dillo feststelle, zu einer politischen Realität im Leben Europas geworden. Jede Hoffnung sei vergebens, die beiden Länder je wieder vonein­ander trennen zu können.

Die Reihe der Korruptionsprozesse gegen uiaßgebende Justizbeamte will in USA. kein Ende nehmen. Soeben begann vor dem Brook- lyner Obergericht der Prozeß gegen den Staats­anwalt Ba'ldwin, der beschuldigt ist, mit jüdi­schen Pelzraketternzusammengearbeitet" und von diesen Schmiergelder angenommen zu ha­ben. Außer Baldwin stehen noch mehrere an­dere Brooklyner Staatsanwälte (!) unter der Anklage des Meineides und der Korruption.

K3.-krL88S VVilrttomberß 6. m. d. tt. 6o8Lru1Ie!tno8:

O. Dosxvsr. LlottALrl, b'risärloksti'LÜs 13 Verlüßslsltor vsrunlv. Kellristkoiter kUr 6sn 6esumt- .vbalt üor LodvurrvLlil eilllledlisüUeb ^nreisovteil

L« r j v ä r 1 e Ii llsns 8 o k s s I e.

VsrlLg: LcdvLrrvLläWLcdt Q.m.b.N. i.'s!uk. kotrUiousclruek:

0stsok!8xer'sells LucktjrrK'korv'i. Calv

D. VI. 39: 3660. Kur 2e!t int » -1 Clilkillf.

Amtliche öekanntmachungen

StadtCalw

Die Stadtkafse

bleibt morgen, den 19. 3uli 1939, wegen Hauptreinigung

geschloffen

«alw, 18. Juli 1939.

Der Bürgermeister: G ö h n e r.

Neuweiler

Am Donnerstag, den 20. ds. Mts. findet hier

Krilnier-, Vieh- «iid SWeiiikiMR

statt, wozu Einladung ergeht.

(Auftrieb 810 Uhr). Die seuchenpolizeilichen Vorschriften sind einzuhalten.

Der Bürgermeister.

Breitenberg, 18. Juli I93S.

Danksagung

Für die vielen Beweis« inniger Teilnahme, die mir von nah und fern beim Heimgang unserer lieben Sohnes, Bruders, Schwagers, Onkels und Enkels

Karl Vilrkle

erfahren haben, sprechen mir unfern herzlichen Dank aus. Besonders danken wir für die Hilfe und Teilnahme an der Unglücksstelle, für die trostreichen Worte des Herrn Pfarrers, dem Liederkranz und ollen denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben.

Die trauernden Hinterbliebenen

Oberkollbach, den 17. 7.1939.

Todesanzeige

Gott der Allmächtige hat unsere liebe Schwester, vote und Tante

Rosine Glück

Lehrerswitwe in Oberkollbach

nach einem langen, schweren Krankenlager durch einen sausten Tod erlöst.

Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Die Nichte: Rosine Keck Beerdigung Mittwoch nachm. 2 Uhr in Oberkollbach.

Anmeldung und Aufnahme

sür den

neuen Kurs

11. Sept.-20. Dez. 1939 am Donnerstag, den 3g. Juli, von 2 5 Uhr in der Frauenarbeitsschule, Salzgafse 8.

Nach diesen Anmeldungen müssen die Fachklassen eingekeilt wer­den, deshalb ist mündliche oder schriftliche Anmeldung zu obigem Termin dringend notwendig. In den Ferien find keine Anmel­dungen möglich. Schülerinnen, welche die Schule schon besucht haben, bringen ihr Zeugnisheft, Auswärtige die Fahrkartcnausweise zum Abstcmpeln mit. In allen Fächern können Halbtags- oder Nach- »iittagslnirse belegt werden.

Ealw, den 20. Juli 1939.

Die Schulleitung: Lisa Fechter.

Mit Rücksicht auf die sehr zurückgebliebene Reife der Heidelbeeren ist das Sammeln sür Auswärtige in den Gemeinde- und Privatwaldungen der Gemeinden

Remcilkk, Breitenberg mb MrdalliMge» bis A. k. M. «erNlkii.

Im Betretungssalle werden die Beeren abgenommen.

Die Bürgermeister.

Deutsches Rotes Kreuz Ber. (m) Calw l Zug Calw

Mittwoch Abend 8 Uhr Dienst im Lokal. Erscheinen ist Pflickit.

Dittus, DRK- Oberwachtsührer

^marbelten von Spüren Stoktknöpks fertigen an

Qssoliw. Liangen

^ltburgerstraks 11

Wie bereits im Landw. Wochenblatt Nr. 28 vom 15. Juli 1939 veröffentlicht wurde, sind sämtliche

Heidelbeeren

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500 ccm

mit Seitenwagen zu ver­kaufen.

Von wem, sagt die Geschäfts­stelle ds. BI.

sofern sie nicht tm Haushalt des Sammlers verwendet werden oder nicht eine der in der betr. Anordnung aufgesührten Ausnahmen ent­sprechende Anwendung findet, anbienungspslichtig, d. h. sie sind den in den Gemeinden des Einzugsgebiets errichteten Annahmestellen zu­zuführen.

Jeglicher Privathandel mit Heidelbeeren, auch sogenannte Sammel­bestellung ist verboten.

Bei Abgabe an Kleinverbraucher darf der von der örtl. Annahme­stelle zu erfahrende Preis, der den Sammlern ausbezahlt wird, in keinem Fall überschritten werden.

Infolge der diesjährigen Verzögerung in der Reife wird dringend empfohlen, mit dem Pflücken der Beeren bis zum Eintreten der Reife zu warten, da hierdurch die Güte wesentlich verbessert und die noch grünen Beeren nicht unnötig beschädigt werden.

Sartenbauwirtschastsoerband Württemberg i. A. Bezirksabgabestelle Ebhausen

Zwei

Rinder

und jährig, verkauft

Frau Schönninger Unterreichenbach

An ^ ^.?e«stee LsL seäe

Nktf sollt» lemrmä vor ikm slelm. Dof/» um ciis Lunck-n kinru/ükren muL man -»s/Aftck/A tnserrsren.

Lciiu.ai' 2 U)alck-I 1 'acllt 6a!w

Verkaufe einige Wagen

Stroh

tausche auch gegen Holz.

Habe ferner eine 30 Wochen trächtige

Kalbin

sowie älteren

Stier

abzugebrn.

«ottl. Schill. Hof Hafelstall, Post Deckenpfronn.

Berücken Lis «k'e Osrt- stStten mit ckem XlostertirLu Sciiilck! Wo Klosterbräu nickt er- KSltlick, liefert äs» Bier- äepot

vllüitttler »ok. kM

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ü^ercke /VüZ/reck

cker /Wicsir/u/tzc/illirk'urickeL/

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