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'Mittwoch, den 12. Juli 1939

-4us 8iadt und Kreis Calw

Schlvarzwald-Wacht Seite 8'

Bestandsaufnahme im deutschen Wald

Der NeichSforstmeister hat durch Erlab die Durchführung der Vorarbeiten für die Be ge- tationskartierung des Reiches angeovd- iiet.. Mit Zustimmung des Neichsfinanzministers beabsichtigt er sobald wie möglichem«soziologische Vegetationskartierung der deutschen Wälder durch- 'Anfuhren. Diese erstmalig für das ganze Reichsge­biet unternommene großzügige Bestandsaufnahme -soll di« vom Reichsfinanzminister durchzuführende forstliche Standortkartierung ergänzen und zusam­men mit dieser unentbehrliche Grundlagen für di« forstliche Planung und Betriebssührung liefern.

Stärkerer Obstbau in Stammheim

Planmäßige Neupslanzungen an Feldwegen

Im Obst- und Gartenbauverein Stammheim hielt Kreisbaumwart Scheerer nach voran- tzegangener Obstanlagenbesichtigung einen Bor­trag über Obstbauntpflege. In der von Garten­bauinspektor i. R. Me i st er geleiteten Versamm­lung forderte der Kreisbaumwart die Erneue­rung von zwei Dritteln der alten Baumbestände Stammheims und die Neuanpflanzung geeig­neter marktfähiger Kern- und Steinobstbaume. Auch der Anpflanzung von Beerenfrüchten aller Art müsse mehr Beachtung als bisher geschenkt werden. Für die diesen Herbst vorzunehmende Gemeinschaftsanpflanzung geeigneter Feldwege mit Obstbäumen sagte Pa. Scheerer seine tätige Mithilfe zu. Diese Randpflanzungen verschönern nicht nur die Gegend, sondern bieten die Mög­lichkeit zur Unterbringung von mehreren hun­dert Obstbäumen in planmäßigem Neuanbau. Hier kann auch die Schädlingsbekämpfung wirk­sam einsetzen.

Nachdem Bürgermeister Benzinger und Ortsgruppenleiter Eberle sich für die Forde­rungen des Kreisbaumwarts nicht zuletzt auch inl Interesse der kommenden Generationen ein­gesetzt hatten, erörterte Ortsbauernführer Nu­fer, der Begründer des Bereins, die geplanten »lenen Wegpflanzungen. Ferner begrüßte er den hier beabsichtigten verstärkten Wallnußanbau. Ortsbaumwart Schäfer sprach über seine ört­lichen Erfahrungen in der Obstbaumpflege. Eine rege Anssprache, in deren Verlauf auch die drin­gende Notwendigkeit der Schädlingsbekämpfung durch Klebegürtel zum Ausdruck kam, beendete die lehrreiche Versammlung.

Warum es in der Nagold und auch anderwärts keine Fische mehr hat

Zu der Zeit, als das Ufer der Nagold in der Bischofstraße noch mit Bäumen bestanden war, gab es dort u. a. einen Palmisch-Birnenbaum und einen mit grasgrünen Holzbirnen behange- nen, Biß man in die Früchte des einen, so zog es einem den Mund zusammen, daß man ihn für eine Viertelstunde kaum mehr aufbrachtc, so ging es wenigstens dem männlichen, im Bischof Wohnenden-Geschlechte. Vergriff man sich gar an einer der grünen Holzbirnen, so ließ maü, sofern man noch Milchzähne hatte, sicher den einen oder anderen darin stecken. Doch zum eigentlichen Thema.

Trat man an schönen Sommertagen im Schutze oder im Schatten dieser Bäume an das Fluß­ufer, um in das Wasser zu sehen, so konnte inan eine Unzahl Fische sich in der sonnenbedeckten Wasserfläche sonnen sehen. Da standen in maje­stätischer Ruhe Hunderte von Schuppfischen mit ihren dicken Köpfen, sie werden darob in man­cher Gegend auch als Dickköpfe gekennzeichnet, dazwischen schlankleibige Nasen, mit ihrer dem Einschnitt einer Pfeife ähnelnden Mundöffnung, träge Barben mit ihren kurzen Bartfäden, Rot- äugchen mit ihren hochroten Flossen belebten das Bild.

Trat man an seichtere Uferstellen, so konnte man in den Flußnischen tausende und abertau­sende Sämlinge ihr munteres Spiel treiben sehen. Kurzum, es war ein Fischreichtum fest­zustellen, von dem man heute sich nur noch träu­men lassen kann. Heute stehem keine Bäume mehr am Nagoldufer in der Bischofstraße, und wenn man an das Ufer tritt und in das Wasser hinein- schaut, so sieht man Wohl ein oft recht schmutziges Wasser, das manchmal in allen Farben schillert, aber keine Fische mehr.

Ter Rückgang des Fischbestandes wird vom Fischsachverständigen im allgemeinen und beson­deren auf die landauf und landabgeübte" Vers­chmutzung der Flüsse zurückgeführt. Damit hat ich der Laie zufriedenzugeben und das Thema ist abgetan, denn der Staat ist ja durch Vorschrei­ben des Einsatzes und durch das Anlegen von Kläranlagen bemüht, den Rückgang des Fisch­bestandes aufzuhalten. Mit welchem Erfolg aller­dings, zeigt unsere heutige Feststellung.

Warum ist trotz aller Vorsichtsmaßnahinen des Staates der einstige Fischreichtum so zusam­men geschmolzen? Nun, der Weißfisch-Bestand war von dem Augenblick an auf den Aussterbe­etat gesetzt, wo mit dein künstlichen Ein­satz der Forelle in die Nagold der Anfang gemacht wurde. Die alten Fische wurden all­mählich weggefangen oder durch die Forellen Vertrieben, die Jungen herunter bis zur Brut von den Forellen aufgefressen. Jetzt, nachdem nun die Forelle das Feld behauptet hatte, sollte man meinen, müßte es Forellen in Menge geben. Leider ist dem nicht so, trotz allen Ein­satzes ist der Forellenbestand in der Nagold in itnd um Calw mehr als kläglich.

Dieser Mißerfolg ist aber nicht, wie allgemein mrgenommen wird, ganz auf die Verschmutzung »es Flußwassers zurückzuführen, sondern nur

zum Teil, denn größtenteils ist die Ursache in der Art des Einsatzes zu suchen. In der Regel wird Forellenbrut oder werden Forellen jährlinge eingesetzt, Tiere, die nicht etwa von Heuschrecken, Schnecken oder Würmern leben, sondern ihrer Größe und ihrer Mundöffnung nach von mikro­skopisch kaum sichtbaren Lebewesen, dem Plank­ton der Flüsse. Diese Kleintierwelt nun ist bei ihrer natürlichen Empfindlichkeit in unseren verschmutzten" Flüssen nicht mehr in dem Maße vorhanden, daß sie als ausreichende Nahrung für den jährlichen Einsatz in Betracht kommen könnte. Die Folge davon ist, daß ein ganz ge­ringer Teil des Einsatzes davon kommt, um nach einigen Jahren als seltene Einzeltiere gefangen zu werden.

An diesen Fischen sind keinerlei Folgen des verschmutzten Wassers festzustellen, im Gegenteil, sie sind kerngesund und ii» tadellosem Futter­zustand. Der gesundheitliche Zustand dieser Fische ist der schlagendste Beweis dafür, daß trotz der Verschmutzung größere Fische auch jetzt noch in der Nagold gedeihen können und gedeihen; denn würden tatsächlich auch größere Fische an der

Verschmutzung des Wassers zugrunde gehen, so würde sich dies täglich an den Rechen der Wasser­werke zeigen. Die Brut und die Sämlinge, die aus Mangel an Nahrung zugrunde gehen, blei­ben dort nicht hängen; sie werden vom Wasser ungesehen davongctragen oder von ihren Art­genossen aufgefressen.

Mit diesen Zeilen dürfte einem am Fisch­bestand interessierten Kreise der Beweis erbracht sein, daß mit der seither geübten Einsatzmethode gebrochen werden muß, wenn wir wieder zu einem Fischbestand kommen wollen, der als Nah- rungszuschuß der Bevölkerung in Betracht kom­men kann. Wir müssen statt der zahlreichen Brut, den vielen Sömmerlingen und Jährlingen zwei- bis dreijährige Fische in ge­ringerer Anzahl einsetzen, Fische, die vermöge ihrer Größe die vorhandene gröbere Nahrung aufnehmen können und damit auch die notwendige Widerstandskraft den schädigenden Einflüssen des verschmutztet» Wassers gegenüber aufbringen, dann kann es möglich sein, daß wir wieder zu einem ansehnlichen Fischbestand kom­men.

Wir brauchen billige Bierraum-Wohnungen

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Für den Bau von billigen Mietwohnungen (Volkswohnungen) hat der Reichsarbeitsminister seit einigen Jahren laufend Reichsmittel zur Ver- fügung gestellt. Bisher sind fürüber ISO OOV solcher Wohnungen Reichsdarlehen bewilligt worden. Um diese Maßnahme weiterhin tatkräftig zu fördern und ihre Durchführung möglichst zu erleichtern und zu verbessern, sind die Grundsätze über die Verwendung der Reichsmittel neu gestaltet worden.

In Zukunft soll die Vierrau m-W ohnung in stärkerem Maße als bisher gefördert werden. Sie ist nunmehr als Normalwohnung sür eine Familie mit drei und mehr Kindern vorgesehen. Um den höheren Baukosten der Vierraum-Woh­nung Rechnung zu tragen, ist die bisher allgemein 5 000 Mk. betragende Grenze der Herstellungs­kosten nunmehr auf 6 000 Mk. ohne Grund und Boden festgesetzt worden, wenn mehr als dis Hälfte der Wohnungen eines Bauvorhabens Vier­raum-Wohnungen find. Im übrigen kann die Be­willigungsbehörde nach besonderer Dienstanwei­sung höhere Herstellungskosten zulassen, soweit die besonderen Verhältnisse es erfordern. Das Reichs- darlehen beträgt in der Regel wie bisher 1500 Mark je Wohnung; für diese vorgesehene Vier­raumwohnung können bis zu 2 000 Mk. Reichs­darlehen bewilligt werden.

Wegen des sozialen Zweckes der Volkswohnun- gen wird nach wie vor größter Wert darauf ge-

Der Unterricht in der Landschule

Der durch seine Verdienste um die Landschul­frage bekannte Hauptlehrer Bauserin Effrin- gen hatte dieser Tage Studenten und Studentin­nen des Landschulpraktiknms der Hochschule für Lehrerbildung Eßlingen zu einer Tagung nach Effringen eingeladen. Als Vertreter des Be­zirksschulamts hatte sich der stellv. Schulrat Pa. Schwenk, als Vertreter der Lehrerhochschule Eßlingen Pg. Dozent Köhler eingefunden.

Hauptlehrer Bauser sprach über das Ziel seiner unterrichtlichen Tätigkeit. Er betonte die Notwendigkeit, wegzukommen von der Zersplit­terung der einzelnen Fächer hin zur Einheit des Gesamtunterrichts. Der Stundenplan seiner Schule zeigt folgendes Bild: 1. Stunde: musisch­gymnastische Bildung; 2. Stunde: Übungen in

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den technischen Fächern Rechnen, Lesen und Rechtschreiben zur Vorbereitung der folgenden Stunden; 3. und 4. Stunde: Einzel-, Gruppen- und Klassenarbeit an der Bildungseinheit; 5. Stunde: Übungen zur Erweiterung und Ver­tiefung des in der 3. und 4. Stunde Behandelten.

Etwa 14 Tage steht eine Unterrichtseinheit zur Behandlung, z. B. Frühjahrsarbeiten im Hackfruchtfeld oder Kleinversuche oder Un­kräuter auf einem bestimmten fortlaufend beob­achteten Acker der Markung oder Pflanzen an einem bestimmten, fortlaufend beobachteten Rain oder etwa die Unterrichtseinheit: Polen stellt sich gegen Deutschland, und andere zeit­gemäße Fragen. Anschließend war es interessant, die Schüler eine Stunde lang bei der Arbeit an einem naturkundlichen Stoff beobachten zu können.

Hauptlehrer Neuweiler- Liebelsberg zeigte in einem zweiten Referat, wie die Dorfschule durch das Eingehen auf die die Dorfgemeinschaft bewegenden Fragen in enge Fühlung mit der Bevölkerung komme. In der Schulküche Effrin- gen war noch eine umfangreiche Sammlung von Arbeitsmitteln zu sehen, die im Unterricht je­weils verwendet werden. Sie waren nach be­stimmten praktischen Gesichtspunkten übersicht­lich geordnet und gäbet» Zeugnis von iahrelan- ger planmäßer Erzieherarbeit.

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Wo die Lerche singt"

Seit sich vor einigen Jahren zum Filmbild der Ton gesellte, haben wir schon eine große Reihe von TsMmMzEen zu sKh-n bekonMW.

legt, daß die Miete für die in Aussicht genomme­nen Bevölkerungskreise auf die Dauer tragbar ist. Di« Miete soll daher nicht mehr als ein Fünftel des durchschnittlichen Rein- einkommen» betragen und, da die Volkswoh. nung als Avbeiterwohnstätte die Vergünstigung der Grundsteuerbeihilse genießt, die Mietgrenze von 40 Mk. monatlich nicht überschreiten. Um eine möglichst niedrige Miete zu erzielen, werden die Reichsdarlehen zu besonders günstigen Bedingun­gen zur Verfügung gestellt. Der Zinssatz von 3. v.H. kann bis auf 1 v.H. ermäßigt werden, so­weit «8 zur Tragbargestaltung der Miete not­wendig ist, ohne daß. wie es zuvor der Fall war» diese Vergünstigung von einer bestimmten Höchst­größe der einzelnen Wohnungen abhängig gemacht wird. Reicht die Zinsermäßigung nicht aus, so kann die Bewilligungsbehörde außerdem das Reichsdarlehen über di« allgemein zugelassenen Sätze erhöhen.

Eine weitere Erleichterung des Volkswohnungs­baues bedeutet die Zulassung von Bauträgern als unmittelbar« Darlehensnehmer. Die Reichsdar­lehen wurden bisher den Gemeinden gewährt; diese konnten sie der Wohnungsunternehmung weitergeben. Zur Vereinfachung des Verfahrens und Entlastung der Gemeinden können die Reichs- mittel künftig unter gewissen Voraussetzungen u n- mittelbar dem Wohnungsunterneh­men selbst, in erster Linie gemeinnützigen, ge­währt werden.

Zu ihnen gesellt sich jetzt Franz LehLrs Ove- retteWo die Lerche singt" in den Hauptrollen mit Maria Eggerth und Hans Söhnker besetzt. Auch in diesem Film haben beide reich­lich Gelegenheit, ihre herrlichen Stimmen er­klingen zn lassen. Denn es wurden eine ganze Reihe Lehär'scher Lieder und daneben Johann Strauß'An der schönen blauen Donau" in den Film übernommen, dessen Handlung so gebaut wurde, daß sich die Lieder zwanglos in das Film- ganze einreihen. Für Maria Eggerth enthält der Film eine ausgezeichnete Rolle, in der sie wieder einmal alle Register ihrer Darstellungs- und Ge­sangskunst ziehen kann. Als Besitzerin einer Auto-Csarda setzt sie alles daran, ihre Gäste zu unterhalten. Sie tanzt Csardas und singt Lieder. Auch Hans Söhnker kommt in einer Rolle her­aus, in der er sich von seiner besten Seite zeigen kann. Der junge Mann, den er spielt, ist lebens­bejahend, frisch und natürlich. In weiteren Rol­len sind noch Tibor v. Halmah, Rudolf Carl und Fritz Jmhoff beschäftigt, drei Komiker eigener Prägung, die wir aus vielen Filmen her in bester Erinnerung haben. Alles in allem: dieser Film bringt einen Zusammenklana von schöner Musik, gutem Gesang und fröhlichen Scherzen, auf den wir uns freuen dürfen.

Keine verkürzte Ladenzeit

Die Wirtschaftsgruppe Einzelhandel Württem- berg-Hohenzollern legt ihren Mitgliedern nahe, soweit sie in der Zeit nach dem 1. Januar 1938 zur gemeinsamen Durchführung von Ladenzeit. Verkürzungen geschritten sind, diese mit sofortiger Wirkung wieder rückgängig zu machen, da andernfalls deren Aufhebung durch die höher« Verwaltungsbehörde drohe. In Verhandlungen mit dem Württ. Wirtschaftsministerium konnte erreicht werden daß auf Grund der Anordnung zur Verhinderung von Ladenzeitverkürzungen erst­malig am 17. Juni, die Durchführung dieser An­ordnung überwacht wurde.

Der Calwer Kirschenmarkt

Der gestrige Krämermarkt in Calw, in» Volks-' mund Kirschenmarkt geheißen, hat für ein« vaar Stunden geschäftiges Leben in die Straße»» der Kreisstadt gebracht. Zwar gehörte der Kir­schenmarkt noch nie zu den großen Einkaufstagen der ländlichen Bevölkerung, aus dem einfachen, Grund, weil um diese Jahreszeit' Bauer und Bäuerin draußen alle Hände zur Arbeit brau­chen. Trotzdem waren Landleute in größerer Zahl, vor allem zum Besuch des Vieh- und Schweinemarktes, in die Stadt gekommen. Auf dem Krämermarkt, der mit Ware weit geringer beschickt war wie früher, hielten sich Verkehr wie Kauflust in recht bescheidenen Grenzen. Dafür ging es aus dem Viehmarkt um so lebhafter zu. Dem Markt waren insgesamt 75 Stück Rindvieh zugeführt. Darunter befanden sich 20 Kühe, 25 Kalbinnen, 30 Jungrinoer. Bezahlt wurden für Kühe 352585, für Kalbinnen 685700, für Rinder 190265 RM. pro Stück. Auf dem Schweinemarkt waren insgesamt 508 Milch­schweine und 10 Stück Läufer. Bezahlt wurdet» für Läuferschweine 75134 NM. und für Milch­schweine 4570 RM. je pro Paar. Der Handel auf dem Schweinemarkt war lebhaft, auf dem Viehmarkt dagegen schleppend.

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Schottische Mädel spielen den Dudelsack

In Bad Liebenzell haben gestern abend die Schottcnmädel aus Dagenham mit ihren musi­kalischen Darbietungen und Volkstänzen einen verdient großen Erfolg errungen. Heute geben sie nun ein Gastspiel in den Hi rsau e r Kur­anlagen und wollen hier mit unseren Mädel vom BDM. nähere Bekanntschaft machen. Wie wir hören, plant die Truppe sie traf diese Woche erst aus Kanada in Deutschland ein und hat ihren Standort in Birkenfeld heute nachmit­tag auch der Kreisstadt einen kurzen Besuch ab­zustatten und gegebenenfalls auf unserem Markt­platz eine Straßenparade vorzuführen.

Vergütungen im Luftschutzdienst

Ueber diese allgemein interessierend« Frage be­stimmt die Erste Durchführungsverordnung zum Luftschutzgeseh, daß den Luftschutzdienstpflichtigen bei Heranziehung von mehrtägiger Dauer T a ge- und Uebernachtungsgelder oder .freie Unterkunft und Verpflegung sowie Reisekosten, und bei Heranziehungen, die keine Uebernachtung erfordern. Fahr- und Zehrgelder sowie eine Bekleidungsabnutzungsgebühr gewährt wer­den. Bei stärkerer Abnutzung der eigenen Kleidung wird eine Bekleidungsabnutzungs-Entschädigung von 50 Psg. täglich bezahlt. Dauert die Dienst leistung mehr als 5 Stunden, so wird ein Zehr­geld von 1,50 RM. gewährt, jÄwch nur dann, wenn eine mindestens dreistündige Abwesenheit von der Wohnung oder der Arbeitsstätte erforder­lich ist.

Die Kampfspiele der Schwäbische« H3

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Die Gebietsführung des Gebiets Württemberg der Hitler-Jugend veranstaltete am Dienstag einen Presseempfang im Hinblick auf die vom 20. bis 23. Juli in Stuttgart stattfindenden großen Kampfspiel« der Schwäbischen Hitler-Jugend 1939. Gebietssührer Sundermann betonte, daß diese Kampfspiel« nicht nur Abschluß und Höhepunkt der sportlichen Arbeit der Hitler-Jugend inner­halb eines Jahres darstellen, sondern auch der breiten Oeffentlichkeit einen tiefgehenden Einblick in das Gesamtschaffen der Jugend des Führers geben sollen. Das Programm der Kampfspiele ent- halte daher außer den sportlichen und wehrsport­lichen Wettbewerben auch Führer-Appelle und Führer-Dienste, eine kulturelle Ver­anstaltung, Vorführungen von HI-, DJ., BDM.. IM. und des BDM.-WerkesGlaube und Schön­heit' sowie einen großen Schlußdienst.

Nachdem di« 34 Bann- und Untergau-Sportfeste in diesem Jahre in Württemberg besonders gut eingeschlagen haben und in Leistung und Organi­sation glatt 100 Prozent höher lagen als 1938, werde bei den Kampfspielen noch eine wei­tere Steigerung erwartet. Die Jugend Württembergs soll vor allem soweit kommen, daß st« bei den Deutschen Jugendmeisterschaften min­destens unter den ersten fünf Gebieten einen Platz einnehmen kann. Besonderen Wert legt Gebiets­führer Sundermann auf di« Ausgestaltung des großen Schlußdienstes am Sonntagnachmittag in der Adols-Hitler-Kamvfbahn, der eine politisch und sportlich gleich wichtige Gesamtschau dW Är- Kit der Hitler-Jugend bringen werd«.

Bannsührer Hehl, der Beauftragt« für kör­perliche Ertüchtigung im Gebiet Württemberg, er­läuterte eingehend DasProgrammderVer- anstaltung, der Stabssührer Lauterbacher, Reichsreferentin Jutta Rüdiger und voraussicht­lich Gauleiter Reichsstatthalter Murr beiwohnen werden. Am Donnerstag, 20. Juli, beziehen die besten Jungen und Mädel der 35 Banne di« Quartiere in der von der Wehrmacht zur Ver­fügung gestellten Bergkaserne, im Zeltlager im Rosenstcinpark. das zur Zeit vom Reichsarbeits­dienst erstellt wird, und in den Privatquartieren. Am Donnerstagabend findet in der Ge­werbehalle die feierliche Verpflichtung der Wett­kämpfer statt, bei der Stuttgarts Oberbürgermei­ster Dr. Strölin und Gebietsführer Sund- "-nn sprechen werden.

Der Freitag, 21. Juli, ist derTag de» MannschaftSkampses'. Von 7 bis 12 kämpfen auf den Spielplätzen rund um die Kampfbahn HI.. DJ.. BDM. und IM. um die Gebietsmeisterschaften im Mannschaftskampf. Nachmittags werden dann die Vorentscheidungen im Fußball. Handball, Hok- key usw. und das Endspiel um die Obergau-Hand­ballmeisterschaft d«S BDM. auSgetragen. Um 18.30 Uhr tritt di« Führerschaft im Hof« des Neuen Schlosses zum Appell an und marschiert anschlie­ßend in die Stadthalle zur kulturellen Abendver­anstaltung »Klingender Jahresspiegel'.

Der Samstag, 22. Juli, ist derTag deS Einzelkämpfers' mit seinen vielfältigen WettbS- vzevben m LeiKathletik. Tennis. Schwimmen. Ru-