Donnerstag, den 13. Jnli 1939

Leite 2

zurechnen. Er erklärte im UuierhauS mit ätzender Schärfe, die drei E naulien an Po­len, Rumänie» und Griechenland seien die un v e r a n t w o r t l i ch st e n Garan­tien, die je ein Land auf sich genommen habe.England wird sie nie halten kön­nen (!)."Ohne Sowjetrußland" so be­endete der ehemalige Erstminister seine tem­peramentvollen und bezeichnenderweise un­widersprochenen Ausführungensteht die britische Negierung vor einer sicheren Nieder­lage oder aber vor der Tatsache, daß Eng­land wieder einmal seine Verpflichtungen nicht einhält.'

Diese Erklärung wurde vor genau zwei Monaten abgegeben, aber sie hat bis auf den Tag nichts von ihrem aktuellen Wert ver­loren. Lloyd George baute damals noch auf den Beistand der Sowjets, mit deren Hilfe die gegebenen Garantien nach seiner Mei­nung allein praktischen Wert oekämen. Aber die Aussichten, mit Moskau zu einem Ueber- einkommen zu gelangen, sind heute trostloser als ehedem. Man darf deshalb nicht mit Un­recht vermuten, daß England seine Flugzeuge nur zu dem Zweck in Marsch setzt, um die fehlende Unterstützung durch Demon­strationsgesten zu ersetzen. Damit kann man aber allenfalls die Polen über die Schwächen der britischen Position hin - wegtäuschenl

Reichsdeutscher von Polen verhaftet

Der Silbergeldmangel immer schlimmer

Thorn, 12. Juli. In Schönberg, Kreis .Karthaus, ist der Reichsdeutsche Lux, der 'Ortsgruppenleiter der NSDAP, ist, verhaftet worden. Es wird ihm vorgeworfen, er habe angeblich Volksdeutsche über die Grenze ge­schasst. Bei der Haussuchung beschlagnahmte man auch die Fahne der Ortsgruppe.

Das Bezirksgericht Rybnik verurteilte drei Volksdeutsche aus Wolhynien wegen versuchten illegalen Grenzübertritts zu fünf Monaten Gefängnis und einen Mitangeklagten Volksdeutschen wegen Bei­hilfe zu zwei Monaten Gefängnis und 500 Zloty Geldstrafe. Die drei Volksdeutschen waren aus ihrer Heimat in Wolhynien, wo bekanntlich das Deutschtum infolge der eng­lischen Rückendeckung für Polen unter schwer­stem Druck und Terror der Polen steht, v er­lrieben worden. Sie hatten versucht, über Ostoberschlesien nach Deutschland zu entkom­men, wurden jedoch kurz vor der Grenze von polnischer Grenzpolizei verhaftet.

Trotz aller Mahnungen der Presse nimmt der durch die Kriegspsychose entstandene Hartgeldmangel in Polen immer ärgere Formen an. Es ist einfach unmöglich. Einkäufe zu machen, weil kein Kaufmann in der Lage ist, auch nur aus einen 20-Zloty- Schein herauszugeben. Die polnische Regie­rung tut freilich selbst alles, um diePani k- stimmung der Bevölkerung noch zu steigern. So Ist angeordnet worden, daß sich alle Männer vom Jahrgang 1918 bis zum 50. Lebensjahr, die bis jetzt ihrer militärischen Dienstpflicht nicht nachgekom­men sind, erneut einer zusätzlichen Muste­rung unterziehen müssen.

Lönberbeamte setzt Relchsbeamte

ReiebLgeLetz über die Versink eilliebunZ!m kekördenaukbau

Berlin, 12. Juli. Im Reichsgesetzblatt vom 11. Juli wird das von der Reichsregierung unterm 5. Juli verabschiedeteGesetz über die Vereinheitlichung im Behördenaufbau' verkündet. Durch dieses Gesetz werden die Behörden der Län - der zugleich Behörden des Reiches; die in ihnen tätigen Beamten sowie die Leh­rer der staatlichen Schulen und die Volks­schullehrer unmittelbare Reichsbeamte. Wenn auch die zuständige Neichszentrale schon bisher in der Lage war, Beamtenver­setzungen von Land zu Land, vom Land zum Reich und vom Reich zum Land vorzunehmen, so war diese Versetzungsmöglichkeit doch durch haushaltsrechtliche Bestimmungen er­schwert; diese Erschwerung ist nunmehr be­seitigt. Unterhaltsträger sämtlicher Landes­behörden, die nunmehr zugleich Reichsbehör­den sind, bleiben die Länder. Im übrigen wird durch die Neuregelung die Organi­sation der Länder und die Stellung ihrer obersten Organe nicht berührt.

Das neue Gesetz bedeutet eine Fortentwick­lung des Neuaufbaugesetzes, das vor einigen Jahren ergangen war. Durch das damalige Gesetz über den Neuaufbau des Reiches waren die Länder ihrer staatlichen Hoheitsrechte entkleidet worden. Sie haben seither bereits als Nachgeordnete Dienststellen des Reiches gearbeitet. Insoweit wird eine gesetzliche FestlegungeinesbestehendenZu- standes nunmehr vollzogen, und die Län­derbehörden werden reichsgesetzliche Mittel­behörden des Reiches, die nunmehr sinn­gemäß in gleicher Weise der Reichsregierung nachgeordnet sind, wie die Reichsstatthalter

nach dem neuen Ostmark­gaugesetz.

und dem Sudeten-

Das neue Reichsbahngeseh

Im Neichsgesetzblatt vom 11. Juli wird das neue Reichsbahngesetz verkündet. Die Be­deutung des neuen Gesetzes liegt vor allem darin, daß es auf dem Gebiet der Neichs- bahnverwaltung ein einheitliches ReichsrechtsürganzGroßdeutfch- la nd schafft. Auf diese Weise erhalten nun auch die Ostmark und das Sudetenland eine klare Rechtsordnung. Namentlich werden jetzt auch die finanziellen Beziehungen zwischen Reichsbahn und Reich genau geregelt. Die Reichsbahn leistet alljährlich an dre all­gemeine Reichskasse eine Ab­gabe, die sich nach der Höhe der Verkehrs­einnahmen richtet. Bei Verkehrseinnahmen von 4,6 Milliarden Mark im Jahr sind 3 v. H. dieser Einnahmen als Abgabe zu lei- sten. Sind die Verkehrseinnahmen in einem Geschäftsjahr höher oder niedriger als 4,6 Milliarden^ Mark, so senkt oder ermäßigt sich die Abgabe' um 10 v. H. des von 4,6 Milliar­den Mark abweichenden Betrages, sie beläuft sich aber mindestens auf 100 Millionen Mark. Zu dieser Abgabe kommt noch die von der Reichsbahn zu entrichtende Beförderungs­steuer hinzu, die in den Fahrpreisen und Frachten der Eisenbahn nicht enthalten ist und die zum Beispiel im Jahre 1938 die Summe von 287 Millionen Mark -Oreicht hat. Mit dem neuen Gesetz wird das Ziel verfolgt, das bei dem Gesetz vom 10. Februar 1937 geltende Recht in eine neue Form zu bringen.

Befriedung nur mit den Anden

Radikal-nationale RiektunZ der Okrainer 8etzt 8iek dnreli

e i g e n d e r i e k t cksr 14 8 - ? r e 8 8 s

rvi. Breslau, 12. Juli. Die bedrohliche Lage in den zu Polen gehörenden ukraini­schen Gebieten Ostgaliziens hat wie dieSchlesische Tageszeitung' berichtet dazu geführt, daß die polnische Presse, die aus nahelregenden Gründen die Zustände in Ostgalizien bisher zu verschweigen versuchte, sich nunmehr immer stärker mit den Vor­gängen in diesem Teile des heutigen polni­schen Staates befaßt. Die Schießereien zwi­schen Ukrainern und der Polnischen Polizei und die Sondermaßnahmen, die der Polnische Polizeichef, General Zamorski, durchführen mußte, sind im ganzen Lande nicht unbe­kannt geblieben. Von Interesse ist in diesem Zusammenhang ein Bericht derKurier Poznanski', wonach in Ostgalizien Flugblätter von einemKomitee der Polen aus den Ost­marken' verteilt wurden, in denen die Polen daran erinnert werden, daß in einem zukünf­tigen Kriege Polen seine Unabhängigkeit ver-

22 «o« Panzerwerke schützen uns

Oeneralleutnanl 5aeob über den kau ds8 ^Ve8livall8

Berlin, 12. Juli. ImMilitärwochenblatt' schreibt Generalleutnant Jacob über den West­wall u. a.:Der Wall im Westen steht und ist unbezwingbar. Nach Vollendung des großen Wer­kes kann nun nochmals zusammenfassend über den Gesamtausbau berichtet werden.

Die Schaffung des gewaltigenWestwalls', in dem nun der frühereLimes' mit der .Luftver­teidigungszone West' zu einer durchlaufenden, über 50 Kilometer tiefen Befestigungszone zusam­mengefaßt ist, war nur durch den geschloffenen Einsatz ganz Grohdeutschlands überhaupt möglich. Ungeheuer war der Einsatz an Material und Ar- beitskraft. Ein Drittel aller in der deutschen Bau- industrie und im Baugewerbe vorhandenen Beton­maschinen war für den Ausbau des Westwalls her- angezogen. In ihnen wurden insgesamt rund 6 Millionen Tonnen Zement verarbei- tet. Das ist über ein Drittel der gesamten deut­schen Zementproduktion. Der Bedarf an Holz betrug rund 695 000 Kubikmeter. Für die Panzer­fertigung wurden die Werke der deutschen Schwer­industrie erheblich erweitert. Von der Deut­schen Reichsbahn wurde sofort nach Beginn des Ausbaues der Antransport der benötigten Baustoffe im großen Umfange ausgenommen. Die anfängliche Höchstleistung von 6000 täglich nach dem Westen beförderten Waggons mit Baustoffen wurde nach kurzer Zeit auf weit über 8000 Wag­gons täglich gesteigert. Außerdem waren die Bin­nenschiffahrt und das Kraftverkehrswesen sowie Feld- und Förderbahnen im weitesten Umfange für die Bewältigung der Transporte eingesetzt. Die Zahl der für Baustofftransport« im Westen aus dem ganzen Reich zusammengezogenen L a st - kraftwagen betrug weit über 15 000. Für die Herstellung der in mehreren breiten Streifen hin­tereinander verlaufenden Jnfanteriehinderniffe wurden nahezu rund drei Millionen Rol- len Draht angeliefert. Unter Einsatz von aus ganz Deutschland zusammengezogenen Großbagger- gerSten wurden viele Kilometer unüberschreit- barer Kampfwagengräben geschaffen.

Dieser riesige Ausbau erforderte einen gewal­tigen Einsatz von Arbeitskräften. Nachdem am 28. Mai 1938 vom Führer der Befehl zum Bau gegeben war. stieg die Zahl der beschäftigten Arbeiter von Woche zu Woche. Bei der Lrganisation Todt allein waren 1938 beschäf­

tigt: Am 20. Juli 35 000 Mann, am 27. Juli 45 000, am 3. August 77 000, am 10. Aug. 93 000, am 17. August 121 000, am 24. August 145 000, an« 31. August 170 000, am 7. September 191000, am 14. September 213 000, am 21. September 241000, am 28. September 278 000 und am 6. Oktober 342 000 Mann. Dazu kamen rund 90 000 Arbeiter aus den Bereichen der Festungs- Piomerstäbe sowie 100 000 Mann Reichsarbeits- dienst.

Die Unterbringung aller am Ausbau des Westwalls Beteiligten in den Ortschaften, vor allen! im dünner besiedelten Bergland der Eifel, machte anfänglich Schwierigkeiten. Durch Errich­tung von über 200 großen Arbeits­lagern konnte jedoch bald Abhilfe geschaffen wevden. Die eingesetzten Reichsarbeitsdienstabtei­lungen waren ausnahmslos in eigenen Lagern nntergebracht.

Um Zeitverluste für An- und Abmarsch zur Ar­beitsstelle zu sparen und die Kräfte zu schonen, waren weit über 5000 Kraftomnibusse bereitgestellt, die täglich rund 186 000 Arbeiter zu den Baustellen beförderten. Hierzu hatte di« Deutsche Neichspost rund 68 v. H. ihres Bestandes an Kraftomnibussen nach dem Westen abgegeben.

Der Westwall steht! Als Bollwerk von Stahl und Beton verläuft seine bis zu 50 Kilometer tiefe Befestigungszone von der Ebene des Niederrheins durch di« Eifel und das Saargebiet bis zum Rhein und am Oberrhein entlang bis zur Schweizer Grenze. Die zunächst vom Führer vorgesehenen 17000 Betonwerke, die dann durch seinen ergänzenden Befehl für den weiteren Ausbau a u f über 22000 erhöht worden sind, umfassen zahllose schwere Panzevwerke und find mit allem ansgestattet, was die kampfgefchulte Besatzung braucht, um jeden, auch mit den stärksten Mitteln und größtem Einsatz durchgeführten Angriff er­folgreich abwehren zu können.

Gewiß hat dieses ungeheure Werk auch große Kosten verursacht. Aber schon dadurch, daß der Westwall bereits im ersten Ausbau im September des vergangenen Jahres dem Führer die Möglich­keit gab, unter Vermeidung eines Krieges wert­volles deutsches Land mit 8,5 Millionen deutscher Einwohner ins Reich heimzuholen, haben sich diese Aufwendungen um einVielf«"^-» K»,«Klt gemacht/

lieren könne und sie deshalb friedlich mit den Ukrainern zusammenleben sollten. Unter den Ukrainern, so berichtet das Blatt weiter, hat die radikal-nationale Richtung gegenüber jener Richtung, die zu einer Zu­sammenarbeit mit Polen neigt, in der letzten Zeit unbedingt stark das Uebergewicht erlangt, was sich bei den letzten Gemeinde­wahlen deutlich gezeigt habe. Die bisherige Polnische Politik gegenüber der ukrainischen Bewegung, so stellt derKurier Poznanski' mit Bitterkeit fest, hätte also bisher keine besonders glänzenden Ergebnisse gezeitigt.

Aus den Vorgängen in Ostgalizien und aus den Kommentaren der polnischen Presse geht eindeutig hervor, daß man in Polen bei der inneren Befriedung gegenüber den frem­den Volksgruppen seit Bestehen des Staates keinen Schritt weiter gekommen ist. Aller­dings gibr es eine Ausnahme: die Juden, die offen ihrer Freude darüber Ausdruck geben, daß zugleich mit der polnischen Hetze gegen Deutschland eine Entspannung in der Judenfrage eingetreten ist. Wenn die internationalen Scharfmacher in London und Paris behaupten, daß die pol­nischen Terrormaßnahmen gegen die deutsche Volksgruppe nur eine notwendige Reaktion auf das Verhalten der Deutschen seien, so beweist das Schicksal der Ukrainer, daß noch keine Polnische Negierung es verstanden hat. die fremden Volksgruppen im Lande so zu behandeln, daI sie sich dort heimisch fühlen könnten.

Zugoslawien laßt Panikmache kalt

Belgrad, 12. Juli. Die führende Wirt- schastszeitung in Jugoslawien, derJugo- flowenski Lloyd' (Agram) bemerkt, daß sich die jugoslawischen Spareinlagen in letzter Zeit erhöht haben. Das jugosla­wische Volk habe also trotz aller Marmmel- dungen seine Kaltblütigkeit und den Glauben an den Frieden bewahrt.

-- auf Sela!

Die Tabouis hört Explosionen donnern k; > 8 e ii d e r i c ti t äsr 14 8 - ? r e 8 8 e

Kl. Berlin, 13. Juli. In der Redaktion des PariserOeuvre' sitzen bekanntlich un­gewöhnlich begabte Leute, die, wenn sie nicht gerade damit beschäftigt sind, das Gras wachsen zu hören, mit Nöntgenaugen das Weltall durchforschen, damit ihnen ja keine Regelwidrigkeit oder sonst ein hübsches Sen- satiönchen entgeht. Am zugkräftigsten in die­ser Beziehung sind nach altem Rezept die er- schröcklichsten Greuelmärchen, die aber keines­wegs, wie es sonst bei Märchendichtern üblich zu sein Pflegt, wenigstens ein Körnchen Wahrheit zu enthalten brauchen. Es genügt, wenn sie der Hetze gegen Deutschland dienen und dazu beitragen, den französischen Lesern immer wieder das Gruseln durch die Knochen zu jagen, damit die sorgsam genährte Psy­chose nicht einschlummert. Das Ergebnis sieht beispielsweise folgendermaßen ans: Auf der Halbinsel Hela in der Danziger Bucht ereignete sich eine ungeheure Explo­sion, durch die das dortige Munitions­lager in die Luft flog . . . Von der 77-Bewachung des Munitionslagers wurden IVO Mann getötet.

Man muß sich nur wundern, daß der Augenzeuge desOeuvre'-Berichtes nicht ebenfalls vom Luftdruck zerschmettert oder von den umherfliegenden Granatsplittern durchsiebt worden ist. Aber dazu hatte er un­glücklicherweise gar keine Gelegenheit. Denn erstens ist auf Hela überhaupt kein Munitionslager explodiert und zweitens angenommenOeuvre' hätte doch recht gehört wäre die eigentliche Sen­sation, daß Polen seit neuestem U-Mäunev zur Bewachung seiner Munitionslager enga­giert hat. Wer es nicht glaubt, lese das Pari- ser Blatt nach, das ^-Männer auf der ^ immer noch polnischen Halbinsel Hela Posten stehen läßt.

Daladier wünscht keine Minifterre-en

kl i 8 e u d e r i c ti t Oer k4 8 - ? r e 8 8 v

ZI. Paris, 13. Juli. In der französischen Oef- fentlichkeit hat der Beschluß des Kabinetts, nach > dem die Kabinettsmitgliä>er Paris bis auf weiteres nicht verlassen dürfen, einig« Nervo­sität hervorgerufen. Allgemein wird die Frage gestellt, ob die Lage denn so ernst wäre, daß eine solche Krisenmaßnahme zu Recht bestände. Hierzu erklären politische Kreise, daß Daladier diese Maßnahme getroffen hätte, u m dievielenMinisterredeninder Pro­vinz ab zu stoppen. Daladier soll darauf hingewiesen haben, daß die Zeit heute nicht ge­eignet sei, große Reden zu halten. Die Minister hätten Wichtigeres zu tun und außerdem hätten ihre Reden der politischen Diskussion nichts Neues hinzugefügt. (Ganz unsere Ansicht!)

Aileigeimütziges' England

Zwei-Millionen-Kredit für Griechenland

London, 12. Juli. Die britische Regierung! hat der griechischen Regierung eine Ga-^ rantiefür rund zwei Millionen Pfund zur Finanzierung griechischer Käufe in England gegeben. Die Zinsen belaufen sich auf 5 v. H. jährlich, und der Kredit ist innerhalb von zwanzig Jahren zurückzuzahlen.

Die antibrltWe Bewegung wachst

Tokio, 12. Juli. Die antibritische Bewegung verbreitet sich weiter über ganz Japan und hat in den letzten Tagen einen ungeheu­ren Umfang angenommen. Aus allen Provinzen und großen Städten werden wei­tere GründungenAntibritischer Li­gen' gemeldet, die Sonderzuschüsse zur Wahrnehmung antibritischer Propaganda einsetzen, bis wie es heißtdie klaren Forderungen Japans von England ange­nommen sind'. Aus allen Teilen Japans lausen weiterhin Telegramme an die Regie­rung und den englischen Botschafter Craigie ein, die energisch die sofortige Abstellung der gegenwärtigen britischen Chinapolitik for­derten.

Angst um das bedrohte Mstungsgeschüst

Kitters l'ränen der jüdiLeken Kresse über Roosevetts sckivere bkederlaAS

Neuyork, 12. Juli. Die Entscheidung des Außenpolitischen Senatsausschusses, die Be­ratung des sogenannten Neutralitätsgesetzes bis zmn nächsten Jahr zu verschieben, wird in der gesamten Presse alsgroße Nie­derlage Roosevelts' bezeichnet. Die von den Juden kontrollierte Presse vemüht sich krampfhaft, in dem Entschluß des Senats­ausschusses nicht das Erzeugnis reiflicher Ueberlegung nationalgesinnter Männer sehen zu wollen, die sich um das Wohl und Wehe ihres Landes sorgen, sondern diese de.no- kratischen Senatoren als Männer hinzustel­len, die sich dabei an Noosevelt rächen wollten, weil er im letzten Jahre ihre Wie- derwahl, wenn auch erfolglos, zu Verbindern versucht habe.

DieNew Hark Post' vergießt bittere Trä­nen über die Gefahr, die demGeschäft' der Vereinigten Staaten durch die Aufrechterhal­tung der Wasfensperre im Kriegsfälle drohen würde. Da« Blatt verweist darauf, daß

Frankreich und England aufgrund, des Gesetzes in der Fassung, die Roösebelt wünsche, für 11 Milliarden Dollar Waffen und Munition aus der Cash- und Carry- Basis in USA. kaufen könnten. Die Aufrecht­erhaltung der Waffensperre zwinge dieses Länder, sich nach anderen Bezugs­quellen umzusehen. Zahlreiche Zei­tungen trösten sich aber in diesem Zusam­menhang mit der Zuversicht, daß im Kriegs­fälle (wenn die Stimmung erst einmal durch' die rücksichtslose Greuelhetze genüaend ver­giftet ist) das amerikanische Volk csie Auf­hebung der Waffensperre fordern und alle Neutralitätsgesetze über den Haufen werfen werde. Vielfach gibt man auch der Ueberzeu- gung Ausdruck, daß es dem findigen Noosevelt gelingen werde, doch noch einen Anlaß vor dem Senatsplenum für das Gesetz zu erzwingen und so sein Manöver, das er bei der Währungsausspvache kürzlich mit Erkola handhabte, zu wiederholen.