Ächümrzwalö-Wacht
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Lalw im Gchwarzwald
Samstag, den 8. Zu!i 1939
Nr. 157 .
Englische Nertretungen als Spionagerellea
Oie Oiünäe für äie ^u^eisun^ ües enZIi 8 eken Oenemlkonsuis in Wien
tagvormittag das Pergamon-Museum in Berlin und anschließend oas Reichssportfeld.
Berlin, 7. Juli. Wie in der Presse bereits gemeldet, sak> sich die deutsche Regierung veranlaßt, die englische Regierung aufzufordern, den englischen Generalkonsul in Wien, Gai- n e r, zurückzuziehen. Der englische Generalkonsul in Wien ist in die Angelegenheit eines Verfahrens wegen Spionage verwickelt worden. Der englische Generalkonsul hat Deutschland bereits verlassen.
Hierzu schreibt der „Deutsche Dienst" u. a.: Die englische Regierung ist seit einiger Zeit dazu übergegaugen, aus einem Geisteszustand krankhaften Mißtrauens und übertriebener Angst, vor allem aber in der Absicht, auf jedem Gebiet den Nachweis angeblicher deutscher Aggressionsabsichten zu führen und -dadurch die internationale Atmosphäre weiter zu vergiften, anständige und unbescholtene deutsche Männer aus England auszuweisen. Man hat sich dabei noch nicht einmal die Mühe genommen, die Maßnahmen zu begründen. Es genügte, daß diese Deut, scheu Pflichtgemäß ihre Volksgenossen in England betreuten, mit Rat und Tat zur Seite standen, im Falle von Krankheit und Not sie zu unterstützen und sie in ihrem Deutschtum in fremder Umgebung zu stärken.
gleichen Maße aber bemühten sie Gäste des Staates zu sein, in dein genügte
In dem
sich, loyale Gäste
sie lebten und arbeiteten. Es genügte aber offenbar für eine Ausweisung aus England, ein überzeugter und treuer Anhänger des Führers und der nationalsozialistischen Weltanschauung zu sein. Diese englische Verkrampfung hat zeitweise bekanntlich zu einer wahren Spionenfurcht geführt. In jeder deutschen Hausangestellten sah man eine Gefahr sür das demokratische System und für die Sicherheit des britischen Weltreiches. Hingegen mußte Deutschland in letzter Zeit feststellen, daß England mit allen Mitteln ein möglichst lückenloses Spionagenetz über ganz Deutschland zu spinnen versucht. Man ist dabei in den Mitteln nicht wählerisch. In das Personal amtlicher englischer Vertretungen, von Konsulaten und Generalkonsulaten, vor allem aber der Paßstellen hat man besonders geeignete und geschulte Angehörige der großen englischen Nachrichtenorganisation des Secret Service und deS Intelligence Service kommandiert. Diese Durchsetzung des konsularischen Dienstes mit berufsmäßigen Spionen und Geheimagenten wird auf die Dauer unerträglich.
Das Ergebnis des Besuches
Die Aussprachen, die anläßlich des Besuches des bulgarischen Ministerpräsidenten in Berlin geführt wurden, boten Gelegenheit, die allgemeine Lage ebenso wie alle die deutsch-bulgarischen Beziehungen betreffenden Fragen zu erörtern. Die Unterredungen waren von den herzlichen Gefühlen der alten Freundschaft getragen, die zwischen Deutschland und Bulgarien herrscht. Sie bewiesen von neuem, wie sehr die natürliche und tra- ditionelle Freundschaft der beiden Länder untereinander und zu Jta» lien dazu beiträgt, Bulgarien als Aktor der Ordnung im südosteuropäischen Raum zu festigen. In diesem Sinne werden Deutschland und Bulgarien ihre Beziehungen in politischer, wirtschaftlicher und kulturell Hinsicht weiterhin vertiefen.
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Möffeiwanoff verließ Berlin
Her-Iiolie ^bscHisädkunZAsbunZen in der Keie!i8tiaupl8t3ät
Berlin, 7. Juli. Bulgariens Ministerpräsident und Außenminister Kjossei- wanoff hat nach seinem dreitägigen Staatsbesuch am Freitag um 18.08 Uhr die Neichshauptstadt im Sonderzug wieder verlassen. Neichsaußenminister von Ribben- trop gab dem bulgarischen Staatsmann das Geleit zum Anhalter Bahnhof, auf dem sich wieder viele führende Männer des Reiches zur Verabschiedung eingefunden hatte». Der Reichsminrster des Auswärtigen überbrachte Ministerpräsident und Frau Kjosseiwonofs die Grüße des Führers.
Die im Weltkrieg fo bewährte deutsch-bulgarische Freundschaft kam wieder in den herzlichen Abschiedskundgebungen zum Ausdruck, die die Bevölkerung der Neichshauptstadt dem scheidenden bulgarischen Staatsmann auf seiner Fahrt zum Anhalter Bahnhof bereitete. Auf dem Bahnhofsvorplatz, auf dem sich mit einer besonders großen Menschenmenge auch viele Mitglieder der bulgarischen Kolonie versammelt hatte», schritt Ministerpräsident Kjosseiwanoff mit Neichsarißenminister von Nibcbntrop und dem bulgarischen Gesandten Draganoff die Front der Ehrenkompanie der ^-Leibstandarte „Adolf Hitler" ab. Nach herzlicher Ver- abschiednng von den einzelnen Persönlichkeiten, unter denen sich Reichsminister Dr. Lammers, Reichsführer A Himmler sowie der italienische Botschafter Attolico und der jugoslawische Gesandte Andric befanden, bestieg er den Salonwagen des ans acht Wagen bestehenden Sondcrzugs, der -unter den Klängen der bulgarischen Nationalhymne dann die Fahrt in Richtung München ab trat.
Am Freitagvormittag hatte Ministerpräsident Kjosseiwanoff unter der Führung des
Kein Militärpakt mit Spanien
Rom zur Ciano-Reise
og. Rom, 8. Juli. Die italienische Presse unterstreicht die Bedeutung der Spanienreise des italienischen Außenministers, der am Sonntagvormittag in Neapel an Bord des Kreuzers „Eugen von Savoyen" gehen wird. Begleitet von der 7. Zerstörerdioision wird Graf Ciano die Reise nach Barcelona an- treten. Man betont in Nom, daß in den Gesprächen mit General Franco alle aktuellen Probleme behandelt werden, dementiert aber die Gerüchte über den Abschluß einer Militärallianz mit Manien.
Reichsarbeitsführers Hier! die Reichsschule Finowfurt des Reichsarbeitsdienstes für die weibliche Jugend und die Abteilung 3/90 Schorfheide des RAD. besichtigt und sich dabei von der vorbildlichen Gestaltung einer Idee überzeugt, die zuerst tn Bulgarien ihre Verwirklichung gesunden hat. Um 13 Uhr begaben sich der bulgarische Ministerpräsident und der Reichsarbeitsführer m:t ihrer Begleitung zu einem Frühstück bei Generalfeldmarschall Göring nach Karinhall. Die Gattin und Tochter des bulgarischen Ministerpräsidenten besuchten am Frei-
Funks Spilan--Besuch abgeschlossen
Den Haag, 7. Juli. Am letzten Tag seines Hollandbesuches empfing Reichswirtschaftsminister und Reichsbankpräfident Funk die Press? in der deutschen Gesandtschaft. Die amtlichen Stellen hätten ihn. so erklärte er u. a. überaus ehrenvoll und freundschaftlich empfangen. Auf beiden Seiten sei weitgehend der Wunsch vorhanden, die Handelsbeziehun- gen auf neuer Grundlage aufzubauen. Die Hoffnung sei berechtigt, daß bereits im kommenden Jahr ein erweiterter Güteraustausch durchgeführt werden könne. Gedacht sei hierbei an einen freieren Zahlungsverkehr, der außerhalb und neben dem Verrechnungsverkehr einen erhöhten Warenaustausch gestatte. Es werde im Auslande vielfach behauptet, Deutschland sei dabei, sich wirtschaftlich einseitig nach dem Südosten Europas zu orientieren. Der Verlauf dieses Holland-Besuches zeige jedoch der Welt, daß dies nicht der Fall sei.
Am Freitagnachmittag begab sich Reichswirtschaftsminister Funk nach Amsterdam. In den Abendstunden hat er Holland verlassen und sich nach Basel begeben.
spanten M W nicht kauten!
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«8. London, 8. Juli. Im Stile der neuen politischen Propaganda Englands beschäftigt sich der Londoner „E c o n o m i st" mit dem iv irisch östlichen Wiederaufbau Spaniens und mit dem heißen Bemühen, gleichzeitig zu drohen und zu winken, vergreift sich das Blatt etliche Male im Tone — was für die wachsende Nervosität zeugt, mit der England die weltwirtschaftlichen Veränderungen zu betrachten beginnt. Den Spaniern soll cingercdet werden, wie schwach sie wirtschaftlich schon immer waren. Zu diesem Zweck glaubt der „Economist" versichern z» müssen, daß in Spanien der nichtstuende Edelmann und der Bettler gleichermaßen geachtet werden, der Arbeitende aber allgemeiner Mißachtung anheim falle. Fast im selben Atemzuge muß das Blatt allerdings erklären, wie unter Franco die Leistungsbereitschaft des spanischen Volkes gewachsen sei, um schließlich mit dem Unterton des Nichtbegrcifens sestzustellen: „Spanien ist in die moderne Welt eingetreten!"
Das ist England wahrscheinlich unangenehm. denn ein modernes, nationalbewuß- tes, starkes Spanien ist eine ernstzune h- mendeMacht am Mittelmeer. Der „Economist" beeilt sich deshalb, im Namen Großbritanniens und der Bereinigten Staaten ungezählte Pfund- und Dollar-Millionen in Aussicht zu stellen, falls Spanien zu einem Garantie-Abkommen bereit sei. Die englischen Garantieverträge sind, wie hinlänglich bekannt, Einkreisungsabkommen, so daß der naive Vorschlag des allzuwendigen „Econo
mist" nichts anderes besagt, als Spanien solle für Geld an der englischen Einkreisung gegen Deutschland und Italien teilnehmen!
Hier offenbart sich in seltener Reinkultur die englische Politische Praxis, mit der gleiß- nerischen Hilfe des Pfundes fremde Staaten gegen dritte Mächte anzusetzen, dabei verschlägt es gar nichts, daß Franco bis gestern noch am das heftigste bekämpft wurde. Im Gegensatz zu früher bietet England jetzt nicht nur das etwas knapp gewordene Pfund, sonderst gleichzeitig den Dollar mit an.
Ein echter Wunsch, Spanien helfen zu wollen, liegt selbstverständlich für den „Economist" nicht vor. Wie sollte man auch eine ehrliche Anleihe für den wirtschaftlichen Wiederaufbau des schwer geprüften Landes gewähren, wenn man den Spaniern eben noch Nichtstuerei vorgeworfen hat und wenn man die unbestreitbare Zielstrebigkeit des Franco- Spanien auch auf dem Wirtschaftsgebiet als „unangenehmen Zwang zur Arbeit" ironisieren zu müssen glaubt! Das' englische Blatt spürt allerdings doch, daß es mit seinen Sticheleien gegen eine Mauer stößt, gegen eine ihm fremde Gesinnung und es verschafft seinem glimmenden Aerger gegen Spanien Luft, indem es in unvergleichlicher Bosheit die spanischen Generale und ihren Fr e i h e i t s k a m P f für ein nationales Spanien mit der tragikomischen Gestalt des Don Quichote vergleicht. Der zersetzende Geist des englischen politischen Kapitalismus wird in greller Selbstbeleuchtung sichtbar!
sommenivke oliruir
Von Hans Dahn
Die sommerliche Hitze, die nun seit Wochen über dem europäischen Kontinent brütet, hat gar verschiedenartige Folgeerscheinungen mit sich gebracht. Hunderttausende fleißige Bauernfäuste sind in den Gauen des Großdeutschen Reiches vom ersten Sonnenstrahl b:s zum späten Abend an der Arbeit, um 2 aS tägliche Brot unserer Nation sicherzustellen.
Wir erleben jetzt wieder die wahrhaftigen Beispiele echter Volksgemeinschaft, denn zu dem unermüdlichen Heer der Bauern stoßen die Freiwilligen aus den Städlen; Hitlersungen, Studenten, Politische Leiter, die Männer der Formationen, deS Arbeitsdienstes und auch der Wehrmacht, um
das letzte Getreidekorn zu sichern. Das ist vielleicht das Erhabene an dieser selbstverständlichen Erntehilfe, daß heute auch jeder Städter den letzten Sinn und den hohen Wert dieses Ernteeinsatzes erkennt. So ist eS nicht nur in unserem eigenen Gaugebiet, daß der Sturmführer oder i>er Ortsgrüppenleiter frühmorgens seine freiwilligen Kameraden und Mitarbeiter auf die einzelnen Bauernhöfe verteilt, so ist es auf den weiten Ebenen Noro- deutschlands, zwischen den Bergen Oberbayerns, in den Sudeten und auch dort, wo die Donau die Grenzen Großdeutschlands verläßt.
Ein Geist der Kameradschaft und der Gemeinschaft im großen Reich, aber auch überall ein Wille der Selbstbehanp- tung gegenüber den Zeitgenoflen, bei denen die sommerliche Hitze trübe und dunkle Gedanken erweckte.
Nicht um die englischen Lords, die sich zur Zeit in der Verantwortung für das britische Empire teilen, in ihrem Redefluß zu hemmen, seien hier nachfolgend einige ihrer schönsten Treibhausblüten mitgeteilt, sondern nur um unseren arbeitsamen Volksgenossen eine freie Stunde zu ergötzen.
Da taucht vor unserem geistigen Auge der ergraute Wirrkopf englischer Großmachtpolitik, der bevorzugte Vertreter der „Gentlemen Nation", Lloyd George, auf. Wir kennen alle die unseligen Taten dieses ruhelosen Greises aus dem Weltkrieg und vor allem wissen wir, daß sein Name unter dem Schandvertrag von Versailles steht. . . Und doch sprach dieser Mann, an dessen Namen der Fluch Millionen Verhungerter und Verarmter sür immer gekettet ist in einem bemerkenswerten Augenblick seines Lebens die Worte: „Die Greuel des bolschewistischen Regimes sind so groß, da-ß einem ein Ekelgefühl überkommt, wenn man mit seinen Führern zu tun hat."
Die britischen Politiker des 20. Jahrhunderts scheinen gar sonderliche Geschmacksempfindungen zu besitzen, besonders aber diejenigen. die nun schon seit Wochen nach Moskau pilgern, um die einmal von ihnen so verachteten und geschmähten Sowjetrussen zur Sicherung ihres auseinanderstrebenden Weltreiches zu bewegen. Dieser sür England so unendlich peinliche,.Kanossa- gang" wird nicht nur in Berlin, Rom, Tokio oder bei unseren engeren Freunden in Europa und in aller Welt richtig eingeschätzt, auch die vielen kleinen und kleinsten Staaten und Völker der Erde horchen auf und vernehme» das deutliche Rieseln von Kalk! Wie damals im dcutsck>en Zwischenreich nach 1930, als aus „Demokraten" Plötzlich „Staatsparteiler" wurden.
Die Geschichte der Völker aller Zeiten hat uns gelehrt, daß die natürlichen Gesetze des Lebens nicht durch Reden geändert werden können. So kann auch die Tatsache des Bestehens unseres starken und gesicherten Großdeutschlands nicht dadurch verleugnet werden, daß regenschirmbewafsnete englische Minister kriegerische Sonntagsreden halten — und dabei das Knieschlottern nur schlecht verbergen können.
Unsere Zeit ist härter und ehrlicher geworden. Die französischen Armeen, die im Weltkriege für „Englands Ruhm und Größe" verbluteten, dürften ein immerwährendes Mahnmal „demokratischer Brüderlichkeit" darstellen. Will eine junge französische Generation nochmals im Auer