Erste 6 Schwarzwald-Wacht
Freitag, den 7. Juli 1939.
Vkk'sauWrejben für die Soldaten -er Lufttvaffe
Auf Anregung des Generalinspekteurs der Luftwaffe ist für die Soldaten der Luftwaffe ein Preisausschreiben erlassen worden mit dem Ziele, ein Buch zu schassen, das das Leben des Soldaten der Luftwaffe in und außer Dienst schildert, das Ernstes und Heiteres aus dem Soldatenleben vermittelt, um in allen Volkskreifen für die Luftwaffe und ihre Bedeutung zu werben. Offiziere. Unteroffiziere und Mannschaften sollen wetteifern, in Aufsätzen und Bildern den Alltag ihres Dienstes als Waffenträger der Nation zur Luft dem Volke nahezubringen, um über das, was di« Luftwaffe ist und was sie dem Volke fein muß, auMklären. Es find insgesamt 95 Preise im Betrage von 2250 Mark ausgesetzt. ^
120 ooo Zungen in -er RolorM
Im vierten Reichsführerlager der HI. in Braunschweig sprach Korpssührer Hühnlein zur Führerschaft der HI. Reichsjugendsührer Baldur von «ayirach überreichte dem Korpssüh- rer für die großzügige Unterstützung der Rotor- HI. die höchste Auszeichnung der Hitler-Jugend, das Goldene Ehrenzeichen. Korpssührer Hühnlein äußerte sich anerkennend über die gute Zusammenarbeit zwischen der HI. und dem NSKK Er erklärte, die Tatsache, daß bereits heute 120 000 Jungen der Motor-HI. angehör- ten und diese Jungen in 1200 Werkstätten und 25 Schulen des NSKK. technisch erzogen würden, sei der beste Beweis für die erfolgreiche Arbeit dieser Organisation. Die technische Schulung innerhalb der Motor-HI. solle nicht nur technisch schulen, sondern darüber hinaus der deutschen Wirtschaft und der deutschen Wehrmacht eine Jugend erziehen, die wisse, daß die deutsche Wirtschaft nur mit Hilfe der Technik ihre Leistungen ivener steigern kann.
Der Suni war zu trocken
Das Wetter war zwar, wie der Reichswetterdienst Stuttgart-Böblingen mitteilt, gegen End« des vergangenen Mai allmählich freundlicher geworden, aber die kalten Nordostwinde ließen noch keine wesentliche Erwärmung zu. Erst als mit dem neuen Monat das britische Hochdruckgebiet einen breiten Keil nach Mitteleuropa vorschob, hörte der Kaltluftstrom auf und die Temperaturen stiegen dank dem vorwiegend heiteren Wetter tagsüber rasch bis 25 Grad, mehrfach sogar über 30 Grad an. Diese Wärmeperiode dauerte eine Woche an, dann trat am S. wieder eine Umbildung ei». Don Nordwesten her erfolgte, von Gewittern eingeleitet, der ,n der ersten Junihälfte mit größter Regelmäßigkeit zu erwartende Kaltlusteinbruch, die sogenannte Schaf kälte, die diesmal bis zum 15. anhielt. Die Temperatur sank bis zu 6 Grad unter ihren Normalwert und die Niederschläge dieser Periode waren besonders in den südlichen Teilen des Schwarzwaldes und im Alpenvorland recht ergiebig (50 bis SV Liter je Quadratmeter), im nördlichen Teil von Württemberg dagegen wurden 20 Liter je Quadratmeter nur selten überschritten. Nach kurzer Besserung setzte am 17. der Zustrom feuchter Luft aus Westen wieder mit zahlreichen Gewittern ein und, von kaum zweitägigen Unterbrechungen am 22. und 28. abgesehen, behielt das Wetter bis zum Monatsende seinen veränderlichen Charakter.
Tie Zahl der Sommertage ist meist um eins bis zwei, vereinzelt um vier Tage größer, als nach dem jahrelangen Durchschnitt zu erwarten war. Die tiefsten Temperaturen des Monats sind am 15. nach kalter Nacht beobachtet worden. Die Zahl der
Lage mit dem Niederschlag weicht zwar kaum vom Durchschnitt ab, trotzdem waren die ge- fallen«» Regenmengen im großen und ganzen zu gering. Besonders bemerkenswert ist, bei den geringen Abweichungen vom Tempe- ratur- und Bewölkungsmittel, wie sie der vergangene Juni zeigt, die Verhältnis- mäßig große Trockenheit der mei- sten Orte der nördlichen Gebietshälfte (in Stuttgart z. B. ist der Juni im Verlauf der letzten 60 Jahre nur zweimal wesentlich trok- kener gewesen, in den Jahren 1921 und 1900); denn im allgemeinen ist ein Fehlbetrag im Niederschlag mit einem beträchtlichen Wärme- Überschuß verbunden.
v »8 bleueste in Kürre
QelLt« Lreizviss« aus aller Weit
Dounerstagmittag fand im Auswärtigen Amt eine längere Aussprache zwischen dem Reichsminister des Auswärtigen, von Ribbentrop, und dem bulgarischen Ministerpräsidenten und Minister -er Aeutzereu, Kjosfeiwauoff, statt. Abends wechselten die Minister bei einem Essen im Hotel Esplanade herzliche Trinffpriiche.
I« Bern wurde gestern abend das neue deutsch - schweizerische Verrechnungsabkommeu unterzeichnet. Das bisherige Verrechnungsabkommen ist mit Abänderungen, die durch den Rückgang der Einzahlungen für deutsche Waren in der Schweiz notwendig gewesen waren, aufrechterhalten worden.
Herr Roosevelt, der andere Länder immer wieder mit seinen „weisen" Ratschlägen beglückt, sieht sich in seinem eigenen demokratischen „Musterland" wieder einmal einer Streikbewegung gegenüber, deren Umfang und Auswirkungen vorerst noch gar nicht abzusehen sind.
AuS Protest gegen die zwangsweise Entlassung von 200 000 Nothilfearbeitern, für die im reichen Amerika angeblich kein Geld mehr vorhanden ist, streiken seit Mittwoch in vielen Landesteilen Tausende von Bundesnotstandsarbeiter« gemeinsam mit einer großen Zahl von Facharbeitern, die zur Unterstützung der ungelernten Kräfte bei der Durchführung der Nothilfeprojekt« benötigt werden
In der Stadtvertvaltung von New Aork, an deren Spitz« der berüchtigte Hetzjude Laguardia steht, wurde ein neuer riesiger Korrnptionsskan- dal aufgedeckt. Es handelt sich um einen Umsatz» steuerschwindel, bei dem dir Stadt um viele Millionen Dollar geschädigt wurde. 90 Personen, darunter 80 Beamte der städtische» Steuerbehörde, wurden verhaftet.
Stuttgarter Schlachkviehmarkk
vom Donnerstag, dem S. Juli 1SSS
Auftrieb: 11 Ochsen. 71 Bullen, 116 Kühe/ 49 Färsen, 421 Kälber, 624 Schweine, 92 Schafe.
Preise für 0,5 Kilogramm Lebendgewicht in Pfg.: Ochsen «> 45.S. b> 41.5. c) 36,5: Bullen »s 42,5—43.5. b> 39.5; Kühe a) 42.5—43.5. b) 37 bis 39, c> 30—33,5, ck> 20—24; Färsen -> 43.5 bis 44,5, d) 40—40,5; Kälber s) 63—65. b) 57 bis 59, o) 48—50, ä> 40; Lämmer und Hammel
d) 2. 48; Schafe s) 40, b> 35—36, e) 30; Schweine »j 58,5, b) 1. 57,5, d) 2. 56,5, e) 52,5. ä) 49,5,
e) und k) —. x) 1. 57,5.
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Iw Leiprogramm: Neue llks-l'onvockie, Herpllege iokLoo, Die 81rallen cker 2nlrunkt
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i. A. Fritz Hennefarth Versteigerer sür den Kreis.Calw.
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Zuschriften unter M. Z. 1S5 an die Geschäftsstelle dieses Blatte» erbeten.
Amtliche Sekanntmachungen
Zur Durchsührung der Reblausbekämpfung im Kreis Calw wurde als Bezirksbeauftragter des Reblausbekämpsungsdienstes Franz Doger in Niepelsbach als Sachverständiger bestellt (vgl. Reg.- Anzeiger vom 4. Juli 1939 Nr. 74).
Lalw, den 4. Juli 1939.
Der LPidrat: Dr. Haegele.
Handelsregister
Amtsgericht Calw.
Calw, 29. 3uni 1939
Neueintragung:
H 74. Widmaier und Leute, Sägewerk und Holzhandlung, Ostelsheim, Kreis Calw (Herstellung von Bauholz und Schnittware» und dem damit verbundenen Handel). -
Offene Handelsgesellschaft seit dem 1. Januar 1938. Gesellschafter sind: Christian Widmaier, Sägewerksbesitzer und Wilhelm Leute, Säger, beide in Ostelsheim. Sie sind nur miteinander zur Vertretung der Gesellschaft ermächtigt.
Ltebelsbrrg, 7. Just 1939
Todesanzeige
Unsere liebe, gute Mutter, Großmutter und Schwieger mutter
Dorothea Roller
geb. Pfrommee
durste gestern nach langem, schwerem Leiden In die ewige Heimat eingehen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Familie Christian Roller
Beerdigung Samrtag nachmittag 2 Uhr.
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