Donnerstag, den 1. Juni 1939

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Befehlshaber der Legion und nahm noch einmal das Wort:Kameraden! Wir be­schließen die heutige Feier in dem Geben- kenan unseren Führer, dem wir eine stolze Wehrmacht verdanken, an un­seren Führer, dem ihr es verdankt, daß ihr als deutsche Soldaten draußen im fernen Lande den Ruhm deutscher Wehrhaftigkeit habt erneuern dürfen, dem Mann, dem wir es verdanken, daß aus dem zerrissenen ohn­mächtigen Deutschland wieder ein Reich der Kraft, der Macht und Herrlichkeit entstanden ist. Wir danken dem Führer mit dem Ruf: Unser heißgeliebter Führer und Oberste Be­fehlshaber Sieg Heil!"

Mit besonderer Herzlichkeit verabschiedete sich dann Generalfeldmarschall Göring von den spanischen und italienischen Offizieren. Unter begeisterten Kundgebungen begab er sich darauf ins Hamburger Rathaus.

Empfang tm Hamburger Rathaus

Hamburg, 31. Mai. Nach dem großen Fest­akt auf der Moorweide fand im Hamburger Rathaus auf Einladung des Reichsstatthalters Kaufmann ein Empfang statt, der durch die Teilnahme von Generalfeldmarschall Tö­rin g, Reichsorganisationsleiter Dr. Ley und des Kommandeurs der LegionCondor", Gene­ralmajor Freiherr v. Richthofen, sein be­sonderes Gepräge erhielt.

Ser BorbeimarjK brr deutschen Legion

Auch der Vorbeimarsch der Spanienkämpfer vor Generalfeldmarschall Göring auf dem Karl- Muck-Platz gestaltet sich zu einer feierlichen Kundgebung der deutsch-spanischen Waffen­brüderschaft und des Dankes eines ganzen Vol­kes für den heldenmütigen Einsatz deutscher Soldaten im spanischen Freiheitskampf. Unge­heurer Jubel klingt auf, als die Spitze der deutschen Legion, geführt von Ehrenkomman­deur, Generalmajor Freiherr von Richthofen, vom Jeuahausmarkt her, den Holstenwall ent­lang in Sicht kommt.

Mit Begeisterungsstürmen wird General­major Freiherr von Richthofen ge­feiert, als er mit gesenktem Degen an General- seldmarschall Göring vorbeimarschiert, um so­dann an der Seite des Oberbefehlshabers der deutschen Luftwaffe Aufstellung zu nehmen. Nach den Stabsoffizieren folgt das rotgoldene Feldzeichen der deutschen Legion mit dem Hakenkreuz.des neuen Deutschland und den Symbolen der spanischen Falange geschmückt. Alle Hände recken sich zum freudigen Gruß dieses stolzen Zeichens deutsch-spanischer Waf­fenbrüderschaft. Dann eröffnen die Kampf­flieger den in breiten Neunerreihen erfol­genden Vorbeimarsch. In glänzender Haltung marschieren sie an ihrem Oberbefehlshaber vorbei, der immer wieder den Marschallstab zum Gruß erhebt. Die Jagdflieger und die Aufklärer schließen sich an, gefolgt von den Aufklärern zur See. Mit aufgepflanztem Bajonett folgen Flakabteilungen, Luftnachrich- tentruppe, Sanitätsabteilungen.

Seemann Sörlng verließ Hamburg

Hamburg, 31. Mai. Ungeheuer ist der Jubel der Zehntausende, als Generalfeldmarschall Göring auf dem Platz vor dem Bahnhofs­gebäude eintrifft. Unter den Klängen eiyes Fliegermarsches schreitet Hermann Göring die Front der Ehrenkompanien ab und begibt sich sodann auf den Bahnsteig. Er verabschiedet sich herzlich von Reichsstatthalter Kaufmann und den übrigen führenden Persönlichkeiten und besteigt dann mit seiner Begleitung den Son­derzug, der um 19.32 Uhr unter stürmischem Jubel der Hamburger langsam die Bahnhof. Halle verläßt.

Heimkehr

au» der Freiwilligen

Cadiz, 31. Mai. Am Mittwoch begann die Einschiffung von 22 000 italienischen Frei­willigen mit einer großen Kundgebung im Zeichen der italienisch-spanischen Freund­schaft. Sämtliche spanischen Truppengattun­gen hatten zu der Kundgebung Abordnungen entsandt. Von ihnen werden viele die Reise nach Italien mitmachen. So befinden sich unter den spanischen Gästen Generalstabs­chef Martin Moreno, ferner die Generale Mung Grande, Asensio, Bartomeu und Su- ciro, Admiral Mureu sowie zahlreiche Flie­ger. Ein begeisterter Empfang wurde Innen- minister Senano Suner zuteil, der die italienischen Freiwilligen gleichfalls auf ihrer Heimreise begleitet. Bei der großen Kundgebung wurden den italienischen Offi­zieren die Erinnerungsmedaillen an den Spanienkrieg ausgehändigt.

Maßloser Aerger der Besiegten

Paris, 31. Mai. Die gegenwärtig schlechte Laune der Ententepolitiker zeigt sich auch in Randbemerkungen zur Rückkehr der Deut­schen Legion aus Spanien. Havas mo­kiert sich darüber, daß man während des Einsatzes der deutschen Freiwilligen deut­scherseits kein überflüssiges Geschwätz dar- über machte und jetzt ganz selbstverständlich den Siegern den ihnen gebührenden Emp­fang bereitet. Der Berliner Berichterstatter oesCe Soir" besaßt sich mit der Tatsache, daß dieKraft - durch - Freude- Flotte den von schwersten Strapazen Heimkehrenden genau wie anderen Volks­genossen. die ihre Pflicht erfüllen, zur Ver­fügung gestellt wurde.

... Wird ewig

Die Antwort 668 ^rabsrlumZ auk 6L8 bri1i86ti6

Beirut, 31. Mai. Die Oberste Vertretung des geeinten Arabertums Palästinas, das Hohe Komitee, hat am Mittwoch in einem Weißbuch seine Antwort an die Regierung Großbritanniens aus das britische Palästina- Weißbuch der Oeffentlichkeit übergeben. Da­bei wird eingangs hervorgehoben, daß das Hohe Komitee das englische Weißbuch bereits vorher abgelehnt habe und nunmehr seine Begründung sür diese Haltung gebe.

Auf einzelne Punkte näher eingehend, er­klärt die arabische Antwort, daß sich England bei seiner neuen Palästina-Politik auf die Mandatsakte stützen wolle, die der An­fang allen Uebels in Palästina und der Aus. gangspunkt für alles Unrecht seien, das den Arabern zugefügt werde. Weiter habe Eng­land den Entschluß zur Herbeiführung der Selbständigkeit Palästinas be­kanntgegeben, dabei dies jedoch an die Be­dingung der Einwilligung seitens der Juden gebunden, die sie stets verweigern würden. Auch die 10jährige Uebergangszeit sei keines- Wegs endgültig, denn England behalte sich die endgültige Entscheidungden Umständen entsprechend" vor. Das Hohe Komitee ver­tritt auf Grund der vielen schlechten Erfah­rungen. die die Araber mit englischen Ver­sprechungen machen mußten, die Meinung, daß Umstände zur Verhinderung der Selb­ständigkeit später leichr geschaffen werden könnten.

Gerade diese Ungewißheit über die endgültige Selbständigkeit sei eine Waffe in den Händen der Juden. Die von den Eng­ländern vorgesehene Nationalregierung solle keinerlei Exekutivgewalt sowie Verantwortung erhalten und könne daher stets nur ein W e r k- zeug Englands bleiben, um die Gewalt selbst auszuüben. Die Araber verlangten- gegen die sofortige Einsetzung einer Regierung aus den verschiedenen Teilen der Bevölkerung entsprechend ihrem Hundertsatz, die sowohl Exekutiv- wie Legislativgewalt erhalten müsse. Weiter forderten sie die Einsetzung eines Komi­tees zur Ausarbeitung einer Verfassung. Die Araber betrachteten ferner den durch Ge­walt unterstützten Versuch zur Schaffung eines jüdischen Nationalheimes als schweren Angriff auf ihre natürlichen Rechte. Zur Frage der jüdischen Einwanderung er- klärt die arabische Antwort, daß die im briti- schen Weißbuch gemachten Vorschläge unan­nehmbar seien, da sie keine endgültige Lösung bedeuteten. Zur Frage des Landverkaufes wird betont, daß nur ein radikales Verbot für die Araber annehmbar sei, denn die englischen

Vorschläge zielten darauf ab, den Juden wei­tere Landkäufe zu ermöglichen.

Abschließend verwirft das Hohe Komitee die neue englische Palästinapolitik in schärfster orm und macht die englische Regierung vor ott, der Geschichte und der Humanität ver­antwortlich für das in Palästina geflossene Blut und die begangenen Greueltaten. Die letzte Entscheidung über das Leben einer Nation hänge nicht von Weißen oder schwarzen Büchern ab, sondern allein von ihrem Willen. Die arabische Nation spreche folgenden Ent- schluß aus und werde ihn mit Hilfe Gottes durchführen: Palästina wird selbständig wer­den innerhalb des arabischen Bundes, und e s wird ewig arabisch bleiben. Das Hohe Komitee dankt schließlich den in Palästina kämpfenden Arabern und Mohammedanern der ganzen Welt sowie allen, die mit den Arabern mitfühlen.

Englische Follermethoden

Inzwischen gehen die englischen Folter­methoden in Palästina gegen die Araber weiter. Um die Botmäßigkeit der führenden Araber in den einzelnen Dörfern zu er­pressen, wenden die britischen Militärkom­mandanten ein neues skrupelloses Mittel an. Sie lassen den arabischen Dorfältesten ein Papier zugehen mit der unterschriftlichen Verpflichtung, den arabischen Freiheits­kampf zu verdammen, andernfalls hätten sie die Folgen zu tragen". Wie diese Folgen aussehen werden, das weiß man aus den vielen bereits in die Luft gesprengten Dör­fern. Es liegen auch schon erschütternde Hilserufe von zwei Dörfern vor, diebe­friedet" wurden. Wie man dabei mit den unglücklichen Einwohnern verfuhr, zeigt ein Hilferuf der Dorfältesten. Darin heistt es: Die Männer und Frauen werden getrennt zusammengetrieben und grausam miß­handelt. Die britischen Truppen machten keinen Unterschied zwischen Knaben und Greisen. Die Kinder hatten Hunger und Durst. Sie riefen nach Wasser und Brot; sie riefen nach Menschlichkeit und Gerechtigkeit, die der Brite nicht kennt. Er kennt nur die Kanonen und Gewehre." In dem Dorf Hall- hul hielten die Frauen die Quälereien der Engländer nicht mehr aus und bewarfen in ihrer Verzweiflung die Soldaten mit Stei­nen. Zwei der grausamen Peiniger wurden verletzt.Ihr niederträchtigen Briten", so heißt es in dem Hilferuf weiter,seid sicher, daß euer Reich bald zugrunde gehen wird. An jenem Tage werden wir euch mit glei­cher Behandlung begegnen. Geduld und Gott sind unsere Helfer gegen die Unter­drücker!"

Tagung -es Obersten Sowjets

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Moskau, 31. Mai. Heute, um 18 Uhr Mos­kauer Zeit, trat der Oberste Sowjet wieder zusammen. Der Sitzungssaal im großen Kreml-Palais war bis auf den letz­ten Platz besetzt. Die Volkskommissare und Parteigewaltigen, mit Stalin an der Spitze, waren anwesend, ebenso die Leiter fast aller Auslandsvertretungen in Moskau, darunter der britische Botschafter Sir Wil­liam Seeds und der gestern eiligst nach Mos­kau zurückgekehrte Botschafter Frankreichs, Naggiard. Nach der raschen Erledigung eini­ger Fragen zum letzten Punkt der Tagesord­nung bestieg der Regierungschef und Außen­kommissar Molotow die Rednertribüne zu seiner außenpolitischen Erklärung.

In seiner Rede gab Molotow eine im all­gemeinen zurückhaltende Uebersicht über den gegenwärtigen Stand der auswärtigen Be­ziehungen der Sowjetunion. Die mancher­orts gehegte Hoffnung, daß mit -der Rede Molotows bereits dasletzte Mort" Mos­kaus in den gegenwärtigen Paktver­handlungen gesprochen werde, dürfte sich nicht erfüllt haben. Im Gegenteil, der sowjetische Regierungschef und Außenkom­missar äußerte unverblümt, daß in den wich­tigsten Punkten der zur Zeit zwischen Mos­kau, London und Paris schwebenden Bünd- nisverhandlungen noch nicht die Ergeb­nisse erzielt worden seien, welche den Wün­schen der Sowjetregierung entsprächen.

Zunächst behandelte Molotow die außen­politische Lage im allgemeinen; er fand sie einer Schilderung in recht düsteren Farben wert. Auf den gegenwärtigen Stand der sowjetisch-englischen Bündnisverhandlungen kam der Redner nur kurz zu sprechen. Er bemerkte, daß sich die Westmächte nach län­gerem Hin und Her zwar entschlossen hätten, den Standpunkt der Moskauer Regierung anzunehmen, daß der Frieden nur durch eia effektives Beistandsbündnis" zwischen der Sowjetunion, England und Frankreich, ge- sichert werden könne. Die westeuropäischen Verhandlungspartner knüpften jedoch an diesen Punkt Vorbehalte, die befürchten ließen, daß der Beistandspakt unter Umstän­den nur auf dem Papier stehen würde. Was die Garantie der osteuropäischen Staaten anbelangt, so müsse die Sowjet­regierung unbedingt fordern, daß alle diese

Nachbarstaaten ausnahmslos eine solche Garantie von Paris London und Moskau erhalten müßte», darunter auch vor allem die baltischen Staaten.

Bbralen französischer Marxisten

Paris, 31. Mai. Die grotesken Verhält­nisse aus dem Sozialdemokratischen Parteikongreß in Nantes sind im Verlaufe der letzten Nacht noch einmal so grell wie nur irgend möglich beleuchtet wor­den. Mehr als einmal wurde im Laufe der Nacht die Frage gestellt, ob die Partei nicht doch noch ganz auseinanderfallen würde. Allerdings wollte von einer Spaltung nie­mand etwas wissen, aber gleicher Meinung wollte man auch nicht sein. So behielt sich schließlich jeder seine Ansicht vor. und man einigte sich auf einen einzigartigen Wort­laut, den der ehemalige französische Innen­minister Dormoy unter einigem Gelächter der Versammlungdie beste Antwort an die Reaktionären in Frankreich" unddie beste Antwort an die Leute, die rm Auslande noch immer an der französischen Entschlossenheit zweifelten", nannte.

In der Entschließung, die letzten Endes mit 6395 Stimmen gegen rund 1000 bei 153 Stimmenthaltungen angenommen wurde, heißt es aufgebläht und wichtigtuerisch, die «sozialdemokratische Partei betone erneut die Entschlossenheit des französischen Volkes, die Integrität des Landes aufrecht zu erhal­ten. sich gegen jede Beeinträchtigung seiner politischen Unabhängigkeit zu wehren und den Schutz der Eingeborenen in den franzö­sischen Kolonien zu gewährleisten. Die Ent­schließung kritisiert Frankreichs Außenpoli­tik, die sich nur auf der Organisation des militärischen Widerstandes aufbaue, was aber für die Erhaltung des Friedens unzu­reichend sei. Des weiteren verurteilen die Kompromißler die Notverordnungen der Regierung, die sie aber gleich darauf durch dieinternationalen Ereignisse gerechtfertigt" glauben. Zwischen den unzähligen nichts­sagenden Phrasen entdeckt man noch die ängstliche Forderung, daß, von den gewöhn­lichen Urlaubszeiten abgesehen, das Parla­ment nicht in die Ferien geschickt werden dürfe.

MltpMongreß treibt bebe Politik

Weltpostvertrag von Deutschland nicht unter­zeichnet

Berlin, 31. Mai. Der am 1. April in Bue­nos Aires zusammengetretcne Weltpost­kongreß hat seine Arbeiten beendet. Seine Aufgabe war es, den bestehenden Weltpost­vertrag zu überprüfen und auf Grund Prak­tischer Erfahrungen zu ergänzen.

In dem vom Kongreß ausgearbeiteten neuen Vertragstext ist unverständlicherweise dieTschecho-Slowakei" als ver­tragschließender Staat ausgenommen und ein Raum für die Unterzeichnung der Ur­kunde durch die Tschecho-Slowakei vorgesehen worden. Bei dieser Sachlage kam eine Unter­zeichnung des neuen Wortlautes des Ver­trages durch Deutschland selbstverständlich nicht in Betracht. Auch Italien. Ungarn. Spanien und der Vatikan haben den neuen Vertrag nicht unterzeichnet.

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Vermächtnis der Kärntner Abwehrkämpfer übernommen

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mr. Klagenfurt, 31. Mai. Während der Psingstseiertage führte die Kärntner Hitler-Jugend den ersten Grenzland­marsch durch. 10 000 Kärntner Jungen mar­schierten zur Grenze, an der deutsche Männer und Frauen vor zwei Jahrzehnten im Kärnt­ner Abwehrkampf ihr Leben für Heimat und Volk gelassen hatten, um hier das Vermächt­nis dieser Helden zu übernehmen. Bei den Kundgebungen in den Abstimmungs­orten Bleiburg, Ferlach und Mauthen spra­chen Männer aus dem Weltkrieg und dem Abwehrkampf zur Kärntner Jugend.

Welser Zügen- als Sülle -er SS

Für enge sportliche Beziehungen mit dem Reich

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j. Saarbrücken, 31. Mai. Zu einer Brücke über die Grenze wurde das Treffen saar­pfälzischer Hitler-Jungen mit den Sportlern des französischen Jugendverban­desJeune Peuple" aus Paris, die einer Einladung nach Saarbrücken gefolgt waren. Bannführer Wellems hieß die Gäste herzlich willkommen und betonte, daß gerade die Jugend dazu berufen sei.- ein Freund­schaftsband zwischen den Völkern zu knüpfen. SA.-Gruppenführer Oberbürger­meister Schwitzgebel überreichte den Gästen ein Geschenk mit dem Hinweis, daß sie in diesem Zusammentreffen einen Beweis der Freundschaft und der deutschen Friedens­liebe erkennen mögen.

Der französische Jugendleiter Marc Po- pantc dankte im Namen der Gäste und be­tonte, daß sie glücklich seien, sich im sport­lichen Wettkampf mit der deutschen Jugend messen zu können. Er versicherte, daß die Mehrzahl der französischen Sportler für engste sportliche Beziehungen mit Deutschland eintrete. Das Ge­schenk der Stadt Saarbrücken werde für sie immer eine schöne Erinnerung und ein Zei­chen für die Verbundenheit der Jugend bei­der Völker sein.

Ganz Paris soll geräumt werden

Tolle Auswirkungen der französischen Kriegs- Psychose

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gs. Paris, 1. Juni. Die Pariser Stadtver­waltung hat in einer ihrer letzten Sitzungen den Beschluß gefaßt, daß alle Angestellten der städtischen Behörden, auch die Frauen, an Kriegsfälle auf ihren Posten zu verbleiben haben. Die Frage war dadurch akut geworden, daß zahlreiche weibliche Angestellte den Antrag gestellt hatten, wie die übrige Bevölkerung sür den Fall der Räumung von Paris ein Ob­dach in der Provinz zugewiesen zu er­halten.

Die französischen Militärs planen tatsächlich, die Hauptstadt zu räumen, wenn es einmal zu einem Krieg kommen sollte. Jetzt hat also die Stadtverwaltung eingegriffen und die bisher verfügten Maßnahmen zu einem Teil wieder rückgängig gemacht, um gegebenenfalls nicht den gesamten Behördenapparat zum Stillstand zu bringen. Die Maßnahme ist um so dralo- nischer, als in den Pariser Postämtern, in den Verkehrsbetrieben usw. Zehntau sende von Frauen beschäftigt sind.

Während diese Verfügung jedoch nur einen Teil der Bevölkerung betrifft, hat eine andere die gesamte Pariser Einwohnerschaft über­rascht. Seit mehreren Wochen werden emsig in allen Stadtteilen Gasmasken verteilt, deren Ausgabe bisher unentgeltlich erfolgte. Jetzt ist beschlossen worden, die Masken, deren Ab­nahme Pflicht ist, mit 70 Franken je Stück zu bewerten. Auch diejenigen Personen, die schon im Besitz einer Gasmaske sind, haben den Preis nachträglich zu erstatten. Im Falle der Weigerung wird ihnen eine Strafe von weiteren 30 Franken auferlegt.

Senat von Südirland gegen die JRA

Der Senat von Südirland nabm ein Gesetz an, das sich gegen die Irische Republikanische Armee und ihre Anhänger richtet. Es ist daraus abge­stellt, zusammen mit dem Hochverratsgeseh die Tätigkeit der JRA. als eine Organisation von Extremisten zu unterbinden.