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Am 31. Mat werden die deutschen Frei­willigen aus Spanien in Hamburg erwartet. Sie werden begeistert und dankbar vom deut­schen Volk begrüßt werden. Freiwillig haben sie auf fremder Erde unter dem Einsatz ihres Lebens den Kampf gegen den bolschewistischen Wellfeind an der Seite der nationalspanische» Kameraden geführt. Nun ist der Kampf vor- bei; der rote Feind hat eine vernichtende Nie­derlage erlitten. Niemand ist sich darüber im unklaren, was es bedeutet hätte, wenn Spanien dem Bolschewismus zum Opfer gefallen wäre. Das betretene Schweigen in den Blättern der demokratischen Länder zeigt allzu deutlich daS schlechte Gewissen angesichts der moralischen und sehr massiven materiellen Unterstützung, die man den Bolschewisten während des drei­jährigen blutigen Ringens um Spaniens Be­freiung gewährte.

Wir sind stolz darauf, Spanien in seinem Kamps gegen den Bolschewismus und gegen die Unterstützung der Demokratien eine her­vorragende Hilfe geleistet zu haben und dieser Stolz wird seinen Ausdruck finden in den be- aeisterten Kundgebungen, die wir den zurück-

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lehrenden Helden bereuen werden. Der Kamps .st zu Ende. Franco hat die Aufbauarbeit in seinem Lande in großem Umfang begonnen. Das spanische Volk hat sich von den deutschen Freiwilligen in Maorid und Leon jubelnd ver. abschiedet das spanische Ringen ist damit schon Geschichte.

Wenn wir im folgenden einen Ueberblick geben über den Umfang und die Art des deutschen Einsatzes in Spa- nien, ziehen alle diese so nahe liegenden Er­eignisse noch einmal an unseren Augen vor­bei. Namen und Orte werden wieder lebendig. Die großen Schlachten und die besondere Tak­tik der Kämpfe kommen wieder in Erinne- cung. Wir sind begierig zu erfahren, was unsere Männer geleistet haben, für welche besonderen Aufgaben sie eingesetzt wurden und welchen Anteil sie daran haben, daß die an- längs fast verlorene Erhebung des Generals Franco zum siegreichen Abschluß kam.

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Bekanntlich hinp im Juli 1936 alles davon ab, ob es gelang, die nationalen Streitkräfte auf das Festland herüberzuschaffen. Ende Juli beschloß der Führer, General Franco Hilfe zu leisten und schon fünf Tage später verläßt ein kleiner Transport von 85 besten und aus­gesuchten Freiwilligen unter der Führung des Oberstleutnants v. Scheele die oeutsche Hei- mat. Gleichzeitig werden in erstaunlich kurzer Zeit 29 Junkers-Transportmaschinen auf dem Luftwege nach Spanien gebracht. Sofort be- ginnt der Transport von 15 000 Mann ein­schließlich schwerer Waffen, Geschütze und Munition auf dem Luftwege von Marokko nach Svanien.

T oie Transporte von Sen roten Fliegern gestört wurden, vergrößerte sich automatisch

Ser AusgabeukreiS der ursprünglich nur als Transport-Unternehmen gedachten deutschen Abordnung. DieTransportstaffel" geht zum Angriff über. Das rotspanische Linienschiff Jaime I" wird erfolgreich bombardiert. Es erfolgen heldenhafte Einsätze im Kamps uni den Alcazar. Es gelingt, Lebensmittel und Medikamente abzuwerfen und dann beginnt die Einsetzung der deutschen Bomber an der Front von Madrid. Jagdstaffeln wer- den gebildet und säubern den Abschnitt Madrid

Toledo von roten Jägern. Schon Ende August beginnt der Siegeszug der deutsche» Jagdflieger.

Im September 1936 wird das Freiwilligen- korps erheblich verstärkt; es kommen weitere Jagdflieger hinzu, dazu eine Aufklärungs- staffel, eine schwere Flakbatterie und zwei Panzer-Kompanien. Die Führung wird dem Obersten des Generalstabes Warlimoni übertragen.

Das nationalspanische Heer verfügt nur über sehr wenige und meist veraltete Flugzeuge. Es ist daher notwendig, daß die deutschen Frei­willigen überall an der 2000 Km. langen Front entscheidende Auf- ^ ..... gaben auszuführen ha- '"'-^7' ' O ben. Die Flughäfen, von

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7 - ' , Angriffe gestartet wer­

den, sind Sevilla, Sala- manca und Häfen west­lich von Madrid. Am 24. Mai 1936 wird unter starkem Einsatz der Luft­waffe Toledo befreit. Auf Grund der Notwendig­keit, die nationalspanische Sache noch mehr zu un­terstützen, entschloß sich der Führer, die deutsche Hilfsaktion abermals in großem Umfange zu ver­stärken. Im November 1936 treffen in Spanien folgende neue Einheiten ein: eine Kampftruppe, eine Jagdgruppe, eine Aufklärungsstaffel, eine Aufklärungsstafsel (See), eine verstärkte Flak-Ab­teilung, eine Luftnach­richten - Abteilung, ein Luftpark. Zum Befehls­haber der deutschen Frei- willigen-Verbände wird der aus Ludwigsburg stammende Generalmajor Sperrte ernannt. Zu dieser Zeit bildet sich auch der Name .Legion C o n d o r" für das deut­sche Korps. Ein Name, der bald bekannt und gefürchtet wird und in der Geschichte des spani­schen Befreiungskampfes unvergänglich sein wird. Sofort beginnt der Ein­satz dieses modernst aus­gerüsteten und glänzend geschulten Korps an allen Fronten. An allen be­deutenden Kampfhandlungen des Krieges wer­den dem deutschen Freiwilligenkorps wichtigste Ausgaben gegeben und in beispiellosem Einsatz gelöst. Die junge deutsche Luftwaffe zeigt sich von der besten Seite und beweist eine höchst bewundernswerte Schlag, kraft.

Die besondere Einsatzzone für dieLegion Condor" bleibt zunächst die Ze n t ra l f r o n t bei Madrid. Aufgabe des Korps ist es, die zahlreichen mit neuen sowjetrnssischen Maschi-

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neu stark belegten Flug- Plätze zu bombardiere» und so jede rotspanische fliegerische Tätigkeit schon möglichst im Keime zu ersticken. Zahlreich« Ein- zelleistungen unserer

Fliegerhelden zwinge»

Bewunderung ab, so zum Beispiel Fernflüge, sie oft 400 Km. weit über rotes Gebiet führen. Un­ter starker Abwehrtätig­keit feindlicher Flaks und Jagdflieger werden wich­tige Flughäfen, Häfen und Bahnlinien erkun­det. Neben diesen Einzel- leistunaen wird die deut­sch« Luftwaffe im großen eingesetzt für wichtige operative Ziele wie Car­tagena, Alicante, Mala- ga, die großen Waffen­fabriken Trubia und Rei- nosa, das Stahlwerk Bi!- bao an der Nordfronr, die nordkatalanischen Kraftwerke im Gebiet des Rio Segre, die chemische Fabrik Flir am Ebro und das Ausbildungs- und Rüstungszentrum Albacete. Auf diese Art werden die für die Roi- spanier lebensnotwendigen Kriegsindustriezen­tren erheblich geschädigt und me Versorgung mit neuem Material weitgehendst unterbunden.

biiegencie Artillerie

Im Frühsommer 1937 sind die Kämpfe in Spanien charakterisiert durch zwei Ereignisse: die Erstarrung der Front bei Madrid zum reinen Stellungskrieg (Franco will diese herr­liche Stadt vor der Zerstörung bewahren und sie durch Abschnürung reif zur baldigen lieber- gäbe machen) und die Eroberung Bilbaos am 18. Juni 1937. Die Einnahme von Bilbao bildete das glanzvolle Endereignis der im Zuge der Bereinigung der Nordfront auf Vorschlag General Sperrles unternommenen militäri­schen Aktionen. Die Kämpfe um Bilbao sind lang und zermürbend. Berg nach Berg muß erobert werden. Unsere Kampfgruppe wirkt als fliegende Artillerie", die Flakabteilung als Erdartillerie entscheidend mit und so gelingt nach heldenmütigem Ringen dieDurchbre-

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chung desEiiernen Gurret s" von Bilbao und die Einnahme der Stadt selbst.

Im Sommer droht Plötzlich der Zusammen« bruch der Nordfront. Ein überraschender Ent- lastungsstoß der Rotspanier westlich Madrids gewinnt rasch Boden, aber der beschleunigt yerangeholtenLegion Condor" gelingt es, in massiertem Bombeneinsatz den roten Ein­bruch abzu stoppen. Im Herbst dieses Jahres wird Santander besetzt und zusammen mit dem kampferprobten Korps Navarra bil­det dieLegion Condor" die Seele einer gro­ßen Serie von Angriffen, die den Roten '.n langwierigen Kämpfen in einem Gelände, das charakteristisch ist durch Felsschroffen in Höhen von 1000, 1800 und 2500 Meter, große Ge­bietsteile entreißen und ihre Nachschubstraßen, Brücken und Häfen ebenso wie die Reste der roten Luftwaffe zerstören. Am 21. Oktober 1937 wird Gijon und Aviles besetzt; stürmisch begrüßt marschiert an der Spitze der ein- rückenden Truppen eine Flakbatterie der Legion Condor". Zum Nachfolger des Gene­ralleutnants Sperrte wird der Generalmajor Volkmann ernannt.

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Ende 1937 Anfang 1938 schreitet die Ein­kreisung Madrids rasch voran. Da schlagen die Roten überraschend an der Teruelfront los, Teruel geht verloren. Der gesamte Frontzipfel ist an dieser Stelle in Gefahr, umklammert zu werden. In vorderster Linie stehen die deut­schen Batterien und wehren die hartnäckigen Angriffe der Roten ab. Schnee und 20 Grad Kälte fordern das Höchste an Leistung und Einsatz. Schließlich wird eine Gegenoffensive der Nationalspanier gestartet und Teruel am 21. 2. 1938 neu besetzt.

Ende Juli 1938 beginnt der endgültige Zu­sammenbruch der Roten. Das rotspanische Gebiet wird in zwei Teile getrennt. Die natio­nalen Spanier erreichen das Mittelmeer am 15. 4. bei Vinaroz. Die nationalspanischen An- griffsabsichren richten sich gegen Valencia, werden aber noch einmal durch einen Gegen- vorstoß der Roten bei Gandeso aufgehalten.

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Und wieder ist es dieLegion Condor", die schlagartig ihren Standort in die bedrohte Zone verlegt und den Vormarsch der Roten abstoppt.

Das blutigste und verbissenste Ringen de­spanischen Krieges beginnt. Es sind die Kämpfe um den Ebrobogen". Die besten Divisionen der Roten werden hier eingesetzt, aber durch ständige Bombenangriffe und zer­mürbende Feuerüberfälle demoralisiert und schließlich vernichtet. Ein neuer Befehlshaber der deutschen Freiwilligen wird ernannt. ES ist der Generalmajor Freiherr d. Richt­hofen, der bereits 1937 dem Generalmajor Sperrle zur Seite gestanden hat. Bei den An- griffen auf Katalonien, die am Weihnachts- tage 1938 begonnen werden, zeigt es sich, daß der Gegner moralisch völlig unterlegen ist. Fast ohne Widerstand werden die Befestigungs­anlagen um Barcelona aufgegeben. Der Rück­zug der Roten wird dauernd durch die Bom­ben und Tiefangriffe von Kampfwagen und Flakbatterien derLegion Condor" gestört.

In raschem Siegeszug geht die Befrei­ung Spaniens vor sich. Im Januar fallen Tarragona und Barcelona; Anfang Februar 1938 werden die Pyrenäen erreicht. Die roten Streitkräfte in Katalonien sind zer­schlagen und der Endkampf um Zentralspanien beginnt. Im Becken von Madrid werden jetzt die besten und kampferprobtesten Korps ein­gesetzt. Inzwischen wird in einem überraschen­den Vorstoß Toledo genommen und somit Madrid noch stärker umklammert und schon am 29. 3. 1939 melden die Fernaufklärer der Legion Condor":Weiße und natio­nale Flaggen über dem ganzen bisherigen Rotspanien." Mit Recht kann das deutsche Volk auf diese gewaltigen und unvergeßlichen Leistungen, die hier in kurzem Abriß aufgezeigt wurden, stolz sein. Sie sind nicht zuletzt auch die Bürgschaft der herzlichen Freundschaft, die in Zukunft die deutsche und die spanische Nation Seite an Seite wie in den Tagen des Kampfes mar­schieren läßt.