Mittwoch, den 31. Mai 193S

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ihrer Augen und Ohren abspielte, es mußte immer mit dem höheren Ziel, dem Bolschewis­mus Schach zu bieten erreicht und durchge- fochten werden, um das Vorhaben Moskaus, jemals seine Hand zu einem vernichtenden Schlag gegen Europa erheben zu können, im Keime zu ersticken.

Daß Moskau in Spanien eine vernichtende Niederlage erlitten hat, daran haben deutsche und italienische Freiwillige mitgeholfen. Sie haben dafür nichts gefordert und niemand hal ihnen etwas dafür versprochen. Was deutsche und italienische Freiwillige leisteten, ist durch die Weltanschauung ihrer Völker begründet gewesen. So empfängt das national­sozialistische Deutschland die Freiwilligen der Legion Condor als tapfere Soldaten, die un­eigennützig einem Lande zu Hilfe kamen, das ein Opfer dieses Bolschewismus zu werden drohte.

Savan begrüßt Bün-nisvakt

Telegrammwechsel mit dem Führer

Berlin, 30. Mai. Der j a p a n i s ch e Pre­mierminister hat an den Führer an­läßlich der Unterzeichnung des deutsch-italie­nischen Bündnispaktes nachstehendes Tele­gramm gerichtet:

Deutsche Gottes-tenste vlanmWg gestört

Irotz empörender Vorfälle leimt clie Kurie IVlukimlunen ab

Kattowitz, 30. Mai. Am 1. und 2. Pfingst- feiertag kam es in der Kathedralkirche in Kattowitz zu Vorfällen, wie sie sich bisher nur in den kleineren Gemeinden Ost­oberschlesiens zugetragen haben. Organisier­ter Pöbel hatte nach dem berüchtigten Muster von Antonienhütte die deutschen Gottes­dienste an beiden Pfingsttagen Plan- mäßig in widerlichster Weise ge - stört. Am 1. Feiertag hatte ein großer Teil der Polen nach dem polnischen Gottesdienst offensichtlich auf bestimmte Weisung die Kirche nicht verlaßen und empfing die zum deutschen Hauptgottesdienst erscheinenden deutschen Kirchenbesucher mit lautem Ge­brüll. Als der amtierende Pfarrer den Ver­such unternahm, die Störung zu verhindern, vollführte die verhetzte Masse einen ohren­betäubenden Lärm, so daß sich die deutschen Kirchenbesucher gezwungen sahen, das Got­teshaus zu verlassen. Viele von ihnen wur­den buchstäblich von dem Pöbel aus der Kirche herausgedrängt.

Auch aus vielen anderen Orten Ostoberschlesiens kommen Meldungen über Störungen deutscher Gottesdienste während der Pfingstfeiertage. So wurden nach den bisher vorliegenden Meldungen deutsche Gottesdienste in Hohenlohehütte. Josefsdors, Janow und Zalenze unmöglich gemacht. In allen Fällen hatten organisierteBan- d en die Kirchen besetzt gehalten und spreng­ten die Gottesdienste durch Lärm. Daß der­artige Vorfälle, die aus die Kulturhöhe ge­wisser polnischer Kreise ein bezeichnendes Licht werfen, überhaupt möglich sind, erklärt sich aus der recht merkwürdigen Haltung der bischöflichen Kurie in Kattowitz. Als am er­sten Pfingstfeiertag eine Abordnung der deutschen katholischen Gemeinde nach den skandalösen Ausschreitungen der Polen in der Kathedral-Kirche Maßnahmen der Ku- ri e erbitten wollten, die den Schutz der deut­schen Gottesdienste für die Zukunft gewähr­leisten sollten, wurde der Empfang der Ab­ordnung abgelehnt (!).

,Hn der Ueberzeugung, »atz der angesichts der unruhigen politischen Lage Europas am heutigen Tage zwischen Deutschland und Italien abgeschlos­sene rechtsgültige Bündnisvertrag wesentlich zur Förderung des Weltfriedens beitragen wird, spreche ich hiermit meinen herzlichen Glückwunsch aus. Premierminister des Kaiserreiches Japan. Baron Hiranuma Knchiro."

Der Führer hat mit folgendem Tele­gramm geantwortet:

Erfreut darüber, daß die Auffassung Eurer Exzellenz von der Bedeutung des deutsch-italieni­schen Bündnisvertrages sich mit meiner Austastung deckt, spreche ich für Ihren Glückwunsch zum Ab­schluß dieses Vertrages meinen herzlichsten Dank aus. Adolf Hitler."

Eine Menge verhetzter polnischer Elemente verschaffte sich Eintritt ins Pfarrhaus und wandte sich gegen den Geistlichen, der es noch gewagt Hat, deutsche Gottesdienste an­zusetzen. Unter Drohungen wurde der Pfar­rer daran gehindert, den angesetzten deut­schen Hauptgottesdienst abzuhalten. Mehrere Deutsche, die sich darüber empört äußerten, daß sie nicht zum Gottesdienst zugelassen wurden, wurden tätlich angegriffen und mißhandelt. Bemerkenswert ist. daß anwesende Polizeibeamte nicht gegen die Polnischen Störenfrrede eingeschritten sind, sondern sich gegen die ihrer Empörung Aus­druck verleihenden Deutschen wandten (!).

Millionen mächtig seMeler Soldaten

Voran86klÄA6 für 6ie ilctlisniscbe VVekrmacbt vom Leiicti unbenommen

Rom, 30. Mai. Ter italienische Senat nahm die Voranschläge der drei Wehrinachts­ministerien einstimmig durch Akklamation an.

In seinem mit stürmischem Beifall auf­genommenen Bericht unterstrich der Staats­sekretär der Heeresleitung, General Pa­ri a n i. daß die vom Duce gewünschte durch­greifende Reform der Offiziers­laufbahn dem Ofsizierkorps die Möglich­keit gegeben habe, seine ganzen Kräfte in den Dienst seiner hohen Aufgaben zu stellen. Das italienische Offizierkorps gebe die Gewähr dafür, daß die Millionen mächtig gerüsteter Soldaten, die das faschistisch? Italien mobi­lisieren könne eine sichere Führung besitzen.

Zum Marinevoranschlag hob der Staatssekretär im Marineministerium, Ad­miral Kavagnari. vor allem hervor, daß das Regime in 17 Jahren die italienische Kriegsmarine von Grund aus erneuert habe, so daß Italien heute über eine moderne Flotte verfüge. Durch Ersatzbauten werde sie ständig auf ihrem hohen Stande gehalten werden. Das Bauprogramm sehe besonders den Ausbau der Unterseeboot. Waffe und der Klasse der leichten Kreuzer vor. Hinsichtlich der Großkampsschiffe habe Italien nach Fertigstellung der ihrer Voll­endung entgegengehenden Großkampfschiff? .Littorio" undVittoria Menetv" und der im Bau befindlichen SchwesterschiffeJm- pero" und ..Roma" vorläufig den gcwünsch- teen Stand erreicht. Die »Flottenstützpunkte seien ausgebaut und große Reserven für einen langen Krieg angehäuft. Man könne sagen, daß die Zeit und sämtliche Möglich­keiten gut gelegt worden seien. Die ita­lienische Kriegsmarine habe stets ihren Auf­gaben genügen können. Er sei felsenfest über­zeugt, daß sie sich auch in Zukunft bewähren werde. Vor allem besitze die Kriegsmarine den unerschütterlichen Willen zum Sieg.

Schließlich sprach der Staatssekretär für die Luftfahrt. General Balle. Nach dem Abschluß desstählernen Paktes" stehen die italienische und die deutsche Luftwaffe im Vordergrund, denn die Luftwaffe sei in erster Linie eine Stoßwaffe, die im Falle eines Krieges sofort wirksam werde. Deshalb sei es logisch wenn Italien und Deutschland, die der Luftwaffe den größten Antrieb ge­geben hätten, sogleich nach Abschluß des Ver- träges zu gemeinsamen Besprechungen über die Luftwaffe getreten wären. Die Tage, die der Staatssekretär der deutschen Luftwaffe in Nom verbracht habe, seien arbeits- und er­gebnisreich gewesen. Tie Zusammenarbeit auf diesem Gebiet würde sich in periodischen Zusammenkünften weiter entwickeln, da die Luftwaffe schon durch ihr Wesen dazu be­stimmt sei, den Einkreisungsversuch zunichte zu machen. Nach einem Hinweis auf die tap- seren Spanienkämpfer betonte Gene- ral Balle abschließend, daß sich die italie­nische Luftwaffe ihrer großen Verantwortung bewußt sei.

Albanisches Feer

Vestan-teil -er italienischen Armee

ge. Rom. 30. Mai. Vorbehaltlich der Zu­stimmung des Königs von Italien und Al­

banien beschloß der albanische Ministerrat, die bisherigen Streitkräfte Albaniens in Stärke von etwa 60000 Mann in die italienische Armee einzugIie- de r n. Zu diesem Zweck wird eine aus alba­nischen Offizieren bestehend? Abordnung nach Nom reisen, um dem König das Gesuch zu übermitteln. Das albanische Heer besteht aus Heer, Gendarmerie und Grenzwache und un­terstellte sich bei der Besetzung Albaniens dem italienischen Kommandeur, dem es bei der Säuberungsaktion in den gebirgigen Gegenden wertvolle Dienste leistete.

Der Reichsarbeilssiilmr beim Dme

Ehrendolch an Mussolini überreicht Rom, 30. Mai. Neichsarbeitsführer Hier! ist im Beisein von Staatssekretär im Land­wirtschaftsministerium Tassinari vom Duce empfangen worden. Dabei überreichte der Neichsarbeitsführer, der von Generalarbeits­führer Tholens, Oberarbeitsführkr von Stet- ten-Erb. Arbeitsführer Fr. Gvttschalk und Oberfeldmeister Hillemann begleitet war, als Zeichen der Verehrung des gesamten Neichs- arbeitsdienstes dem Duce einen Ehren­dolch. Nach dem Empfang beim Duce be­gab sich der Neichsarbeitsführer zu einem kurzen Empfang ins Landwirtschastsmini- sterium, wo er nach Vorstellung der leiten­den Beamten Staatssekretär Tassinari ebenfalls einen Ehrendolch übergab.

Das waren Englands SüMliim!

Moskau dirigierte Spaniens Mörderzentrale

Madrid. 30. Mai. In Valencia ist jetzt ein besonders glücklicher Fang gelungen, der wie­der einmal die Moskauer Hinter­männer der roten Schreckensherrschaft in Spanien bloßstellt. Der Leiter der örtlichen Kommune-Organisation, ein gewisfer Matias Martinez, wurde verhaftet, der im Ver­hör bemerkenswerte Pläne über die Vorbe­reitung des letzten Kommune-Aufstandes ausplauderte. Martinez war von der Kom­mune alsPolizeipräsident" vorgesehen und erhielt als solcher direkte Anweisungen aus Moskau. Er stand in engster Zusammenarbeit mit dem berüchtigten Flintenweib Pasio- n a r i a. Die sowetrussischen Anweisungen sahen die Errichtung einer Terrorherrschaft vor. die an Grausamkeit der Unterdrückungs­methoden alles bisher Tagewesene über- treffen sollte. So sollten alle nichtkommuni­stischen Kreise rücksichtslos ermordet werden. In Madrid selbst konnte ein ehemaliger Rot­armist sestgenommen werden, dem die Betei­ligung an nicht weniger als 500 Mord- fällen nachgewiesen wurde.

Moskau

vfsnrt immer noch Mt die Arme

Paris, 30. Mai. Der französische Außen­minister Bonnet empfing in den späten Nacbmittagsstunden den sowietrussischen Bot­schafter Surih. Obgleich man sich in zu­ständigen Kreisen größte Zurückhaltung auf­erlegt. vermutet man allgemein, daß der Sowjetbotschafter noch einmal Einwände seiner Regierung gegen den französisch-eng­lischen Vorschlag vorgebracht hat.

Moskauer Auftrag für polnische Textilindustrie

Warschau, 30. Mai. Vertreter der Bialh- stvker Textilindustrie, die sich nach Moskau begeben haben, sind, wie es heißt, mit Auf­trägen. die einen Betrag von nur 3 Mil- lionen Zloty ausmächen nach Bialhstok zurückgekehrt.

59 Millionen Pfund Sonderkredite

Das türkische Parlament stimmte dem Haus­haltsentwurf, der sich auf 26l Millionen türkische Pfund beziffert, z», ebenso den außerordentlichen i Krediten über 59 Millionen.

Nisch-se protestieren gegen Einkreisung

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T i g e n t> e r i c t> l 6er kl 8 ? r e 8 s e

ge. Rom, 31. Mai. Wie die Presse der Katholischen Aktion aus Neuyork meldet, üben katholische Kreise in den Vereinigten Staaten und Kanada schärfste Kritik an der Politik Washingtons, die Englands Einkrei­sungspolitik Vorschub leistet und auf den Ein­kreisungskrieg dränge. Diese Kritik werde zur offenen Feindschaft hinsichtlich des demokra­tisch-sowjetrussischen Bündnisses. Zu diesem Bündnis äußerten sich in diesen Tagen Ser Erzbischof von Baltimore, Monsg. Curly, der schärfste Kritik an dem Versailler System übte, der Bischof von Buffalo, der die katholische Ju­gend aufforderte, auf keinen Fall im Falle eines Einkreisungskrieges Kriegsdienste zu lei­sten und vor allem nicht für Staaten, die mit Moskau verbündet sind, und der Bischof von Seattle, der sich schärfstens gegen die Einkrei­sungsmethoden der Demokratien wandte.

In Kanada selbst hat aus dem gleichen Grund ein energischer Feldzug gegen die Wehrpflicht eingesetzt, sofern der Krieg gegen eine nicht-amerikanische Nation geplant sei. Die Studentenschaften der drei Universitäten Ottawa, Quebec und Montreal haben dem kanadischen Parlament eine Erklä­rung überreicht, in der auf Neutralität Kanadas bestanden wird und jeder Krieg verurteilt wird, der gegen eine nichtamerika­

nische Nation geführt werden solle und dement­sprechend nichts mit den lebenswichtigen Inter­essen Kanadas zu tun habe.

MMe Emigranten mmwsmscht

lieber 1000 Juden ausgewiesen

Washington, 30. Mai. Drei ausländische Ueberseedampser versuchten während des Wochenendes vergeblich über 1000 uner­wünschte jüdische Emigranten aus Deutsch­land in verschiedenen Häfen des Karibi- sehen Meeres loszuwerden. So sollten nach einer Mitteilung des Außenmini­steriums 927 Juden in Kuba an Land gehen. Nur 16 hatten ordnungsgemäße Papiere, dem Nest wurde die Einreise verweigert. Verschiedene jüdische Organisationen in Neuyork haben sich sofort mit dem Kuba­nischen Präsidenten in Verbindung gesetzt und wollen die Landungserlaubnis noch er- wirken. Auch ein englischer und ein franzö­sischer Dampfer mit 78 bzw. 212 derartigen jüdischen Emigranten konnten nur 48 bzw. nur 32 ihrer unerwünschten Passagiere in Havanna (Kuba) ausbooten. Nach Mittei­lungen des Washingtoner Außenmini­steriums wird die Abneigung gegen einen weiteren Zustrom jüdischer Elemente immer größer. So veröffentlicht diese Stelle fol­gende Zahlen für 1938: Brasilien nahm nur 950 auf, Argentinien 2500, Bolivien 2000. Kolumbien 500. Chile 600, Kuba 6000 und USA. 33 000. !

Po/ttLsieren-e Kurie

In den katholischen Kirchenblättern kann man fast in jeder Ausgabe die Mahnung leien, daß es Pflicht jedes Katholiken ist, an den Sonn- und Feiertagen der Messe beizuwohnen» wenn er sich nicht um den Genuß der für sein Seelenheil so wichtigen Gnadenmittel Ser allein selig machenden katholischen Kirche brin­gen will. Mit um so stärkerem Befremden muß man aus Meldungen aus Ostoberschle- sien entnehmen, daß von wohlorganisierten Polnischen Banden ausgerechnet auch an den Pfingstfeiertagen die deutschen Gottes­dienste gestört wurden, za daß die Deut- i "-en aus den Kirchen hinausgedrängt und da­bei noch mißhandelt wurden.

Für den Fernerstehenden mag es empörend erscheinen, daß es oie Kurie, also die Vorge­setzte katholische Kirchenbehörde in Katto- w i tz, einer ehemals deutschen Beamtenstadt, abgelehnt hat, entsprechende Maßnaymen gegen die polnischen Störenfriede zu unterneh­men, wer aber die dortigen Grenzverhältn:sse kennt, für den kommt diese parteiische Einstellung des katholischen Kle­rus nicht überraschend, denn die katholische Geistlichkeit hat dort sei dem Zusammenbruch im November 1918, vor allem soweit sie dem fanatischen und chauvinistischen Polentum hörig ist, aus dem Deutschenyaß nie ein Hehl gemacht. Man ging in der Verblendung und im Haß gegen alles Deutsche sogar so weit, daß man die tolle Behauptung ausstellte, alles was in Oberschlesien evangelisch sei, sei deutsch, und alles, was dort katholisch sei, sei polnisch, wo­bei man von der stillen Voraussetzung ausging, daß Oberschlesien überwiegend katholisch ist. Welche Leiden dann das Deutschtum während der Bandenkämpfe unter derFührung" des berüchtigten Korfanty unter der zum Teil sehr aktiven Teilnahme vieler für Polen sympathi­sierenden katholischen Geistlichen zu ertragen hatte, ist noch in frischer Erinnerung. In Po­len ist eben auch der katholischen Geistlichkeit jedes Mittel recht, wenn es der Unterdrückung, ja Ausrottung des Deutschtums gilt. Auch jesuitischen Verdrehungskünsten wird es des­halb nicht gelingen, solche Terrorakte auch gegen die eigenen Glaubensgenossen in Akte brü­derlicher Nächstenliebe umzufälschen. Wenn aber die Reaktion nicht ausbleibt, so entspricht sie lediglich dem Bibelwort: Wer Wind sät, wird Sturm ernten! Phil.

Flinka-Denkmal enthüllt

Die Ausschaltung des Judentums in der Slowakei

Pretzburg, 30. Mai. Am Pfingstmontag wurde in Nizni Sebes (Ostslowakei) das erste Denkmal für den verstorbenen Führer des slowakischen Volkes, Andrej Hlinka, durch die Hlinka-Garde enthüllt. Bei der Feier er­griff auch der slowakische Justizminister Frits das Wort, der sich in seinen Ausführungen auch mit der Judenfrage in der Slowakei beschäf­tigte. Der Aufbau des slowakischen Staates erfolge, so führte Justizminister Frits aus, im Geiste Hlinkas nach nationalen und christlichen Grundsätzen und darum werde aus dem natio­nalen und politischen Leben der Slowakei das jüdische Element ausgeschalte r. Das slowakische Volk habe keine Ursache, die­sen Zustand zu ändern, und darum werde auch das sogenannte Judengesetz erlassen. Hlinka soll übrigens an seinem diesjährigen Todestag in einem Ehrengrab in Rosenberg beige­setzt werden.

Ehrien noch ohne MMrung

Krise dauert bereits zwei Wochen

Beirut, 30. Mai. Die syrische Regie- rungskrife bleibt nach 15 Tagen noch immer unbehoben. Der syrische Staats­präsident empfing in der Zwischenzeit zwar verschiedene politische Persönlichkeiten, doch lehnten alle die Uebernahme der Regierungs­bildung ab. Wie verlautet, bemüht sich der Staatspräsident nunmehr um die Bildung einer rein verwaltungsmäßigen Negierung.

Giornale d'Jtalia" veröffentlicht den Text des am 14. November 1938 vom fran­zösischen Außenminister Bonnet und dem syrischen Regierungschef Mardam Bey Un­terzeichneten Geheimprotokolls, mit dem Frankreich sich in unzweideutiger Weise verpflichtet hat. Syrien die voll? Un­abhängigkeit zu gewähren. Dies? Ver­pflichtung ist von Frankreich bekanntlich un­ter allerlei Vorwänden bis heute nicht ein» gelöst worden.

Der Siea -er Re^erMM-mel

Vorläufiges Endergebnis der Wahlen in Ungarn

Budapest, 30. Mai. Als vorläufiges End­ergebnis der Wahlen ergibt sich folgende Mandatsverteilung: 1. Regierungspartei 180, 2. Vereinigte Christliche Partei (mit der Ne­gierung im Wahlbündnis) 3, 3. Pfeilkreuzler insgesamt 38 (davon die Partei Hubays 28),

4. Kleinlandwirtspartei (Tibor Eckhardt) 14,

5. Bürgerliche Freiheitspartei (mit dem Füh­rer Nassah) 5. 6. Sozialdemokraten 5, 7. Par­teilose 6, 8. Partei des Dolkswillens 1. Zur Nachwahl stehen 8 Mandate. Zu den 180 Abgeordneten der Regierungspartei sind die 16 oberungarischen Abgeordneten zu zählen, deren Mandat verlängert wird. Somit zählt das neue Parlament 276 Abgeordnete, von denen bei diesen Wahlen 260 gewählt wur­den.