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DK NS.-Frauenschast auf o«r Gartenfchau

Muttgart, 25. Mai. In drei GlaShallen YZf dem Gelände der Reichsgartenschau baut v« NS.-Frauenschast Deutsches Frauen­werk ihre diesjährige kulturelle Sonoeraus- ftelluna auf. die am 4. Juni durch die Gau­srauenschaftsleiterin Hamdl und Oberbür­germeister Dr. Strölin offiziell eröffnet wer­den wrrd. Vier Wochen wird die Ausstel­lung all den Besuchern der Neichsgartenschau einen eindrucksvollen Einblick m die Arbeit der NS.-Frauenschast geben. In diese Zeit fällen dann auch die Hauptveranstaltungen der Kinder- und Jugendgruppen der NS.- Frauenschaft unseres Gaues. In übersicht­lichen und lebendigen Darstellungen wird in den Hallen die Bedeutung der Pflanze für die Frau und die Familie gezeigt.

NDR det Sefaug und Rolik

Woche des Schwäbischen BDM.

Stuttgart, 25. Mai. In den Ausstellung?- Hallen am Jnterims-Theaterplatz werden während derWoche des Schwäbischen BDM/ vom 2. bis 18. Juni in einem eigens dafür geschaffenen Vorführraum verschiedene Veranstaltungen stattfinden, die allen Be­suchern der Werk- und Arbeitsschau offen- stehen. Feierstunden, Sing- und Musizier­abende, Märchenspiele und Sportvorführun­gen werden der Elternschaft und den Be­suchern einen Ausschnitt aus der Gemein­schaftsarbeit der Spielscharen und Gonderdien st gruppen geben.

Zwei Lose - vier Glückliche!

Laufender und Fünfhundert» an einem Tag

denen sechs verheiratet sind. Die drei ledigen, zwei Söhne und eine Tochter, leben im elter­lichen Haushalt, sind aber auswärts berufs­tätig. Zank und Streit sind in der Familie an der Tagesordnung, da der Vater dem Trunk ergeben ist und dadurch in eine solche Schuldenwirtschaft hineinkam, dah er 1932 den Offenbarungseid leisten mußte. Am Dag der Tat hatte der Angeklagte wieder eininal einen sehr ausgiebigen Frühschoppen mit anschließender Bettruhe gemacht, aus der er durch das laute Geschimpfe seiner Söhne im Nebenzimmer geweckt wurde. Di« beiden unterhielten sich über den schlechten Lebenswandel des Vaters, der nichts arbeite, sondern nur immer im Wirtshaus sitze; st> einGranatenlump" gehörehingemacht", schrie der 39jährige Ernst zuletzt. Dieses Ge- schimpfe rief den Angeklagten aus den Plan. Er eilte ins Nebenzimmer und Packte Ernst Heinrich hatte inzwischen das Zimmer ver­lassen angrifsslustig am HalS. Ernst wehrte den Vater von sich ab, worauf dieser wieder in das Schlafzimmer zurückeilte und ein Stilettmesser Herbeiholte. Erster» hatte sich inzwischen mit einem eisernen Schürhaken bewaffnet, den er dem Vateraufs Hirn" zu schlagen drohte, wenn dieser das Messer nicht weglege. In diesem Augenblick trat Heinrich wieder ins Zimmer, den die Mutter geschickt hatte, um den Streit zu schlichten. Einen Prügel in der Hand schwingend, deutete Heinrich herausfordernd auf seine Brust, wo­bei er sagte:Da stich!" Im nächsten Augen­blick saß ihm das Messer in der Brust. Das

^unvurgvrnhl »«rann« auf drei Jahre GefängnrS, indem es dem Angeklagten mildernde Umstände zubilligte, die hauptsäch­lich in seinem schon vorgeschrittenen Alter er- blickt wurden.

Freikorps kontra N-lfchevlömus

Treffen der Freikorpskämpfer in Karlsruhe

Karlsruhe. 25. Mai. Zu Pfingsten treffen sich in Karlsruhe die badischen und benach- barten Angehörigen der ehemaligen Frei­korps zu emer Gedenkfeier aus Anlaß der 20jährigen Wiederkehr der Bil­dung der Freikorps. Das Programm enthält u. a. folgende Veranstaltungen: Pfing st» samstag: 20.30 Uhr im Colosseumsaale Ge­denk- und Wiedersehensseier. Weihe der neuen Kameradschaftsfahne durch General­major a. D. Eternwachs. Pfingstsonn- tag: l'l Uhr vormittags Enthüllung des Ehrenmals für die Toren der Freikorps durch Gauleiter Reichspatthalter Robert Wagner. Ab 3 Uhr Kameradschaftstreffen im Colosseum mit Konzert uud Ansprachen ehemaliger Freikorpsführer.

Das nach den Plänen des Städt. Hochbau­amtes erstellte Ehrenmal wird das erste Denkmal dieser Art in Deutschland sein. Es trägt aus Granitstein herausgehauen die Worte:Den Toten der Freikorps, sie star­ben. weil sie an Deutschland glaubten!"

Die DAF., NS.-Gemeinschaft Kraft durch Freude, veranstaltet aus Anlaß des Treffens im Nebensaale des Colosseums eine große Dokumentenschau unter dem Motto: Frei­korps contra Bolschewismus. Sie ist bei freiem Eintritt über die ganzen Psingsttage geöffnet.

Stndente« «üffe« Ratio««lsozialisten sein

Oauleiter sVIuki- eröffnst ösn ersten OLuäorententaß in ätuttßürl

Stuttgart, 25. Mai. Dieser Tage wurde bei braunen Glücksmännern ein Tausender und ejn Fünfhunderter fast zur selben Zeit gezogen. Die beiden Gewinner, die das Glück am Stammtisch überraschte, ließen die Verkäufer an ihrer Freude teilnehmen. Der Losverkäu­fer, bei welchem der 1000-Mark-Gewinn gezo­gen wurde, ist einer der ältesten Glücksmänner Süddeutschlands und steht trotz seiner 70 Jahre unermüdlich auf seinem Posten. Der glüaliche Gewinner überreichte ihm einen größeren Betrag, den der Glücksmann dazu verwenden will, seinem Sohn ein Fahrrad zu kaufen, damit dieser seine Arbeitsstelle in Feuervach rascher und bequemer erreichen kann.

Der LOO-Mark-Gewinn wurde bei einem Glücksmann gezogen, der kurz vor s«rnLr heiratung steht und deshalb von dem Gewin­ner gleichfalls einen ansehnlichen Betrag als Hochzeitsgabe überreicht erhielt.

Streit und Sank an der Zagrsor-ntmv

Bater stach den Sohn in die Brust

Stuttgart, 24. Mai. Unter der Anklage eines Verbrechens des versuchten Totschlags stand der 69jährige Ernst Stängle aus Benningen, Kr. Ludwigsburg, vor dem Schwurgericht. Er hatte am Nachmittag des 26. November vorigen Jahres seinem 23jäh- rigen Sohn Heinrich im Streit ein Stilett­messer tief in die Brust gestoßen und ihn da. bei sehr gefährlich verletzt. Dank einer glück­lich verlaufenen Operation konnte Heinrich Stängle daS Leben gerettet werden. Der An­geklagte ist Vater von neun Kindern, von

Stuttgart, 25. Mai. Am Donnerstag vor­mittag wurde der erste Gaudozententag des SaueS Württemberg-Hohenzolleru in dem mit künstleri­schem Schmuck auSgestatteten Kuppetfaal d«S KunstgebSudes feierlich eröffnet.

Der Veranstaltung, an der di« Rektoren, Pro­fessoren und Dozenten sämtlicher Württembergs- scheu Hochschulen teilnahmen, kam durch die beiden Reden von Gauleiter Reichsstatthalter Murr und Reichsdozentenführer ss-Brigadeführer Prof. Dr. Schultz«, sowie durch die Anwesenheit zahl­reicher führender Männer von Partei, Staat, Wehrmacht und Behörden, an ihrer Spitze Mini­sterpräsident und Kultminister SA.-Obergruvpen- sührer Mergenthaler, ^-Gruppenführer Kaul und Finanzminister Dr. Dehlinger, eine besondere Bedeutung zu.

Nach musikalischen Darbietungen des Hochschul­orchesters unter Leitung von Prof. Wendling eröffnet« Äaudozentenführer Prof. Dr. Bauoer den Ganvvzrrrtent»« >»it Worten herzlicher Be-^ grüßung besonders an den Gauleiter, den RelW- dozentenführer und den Ministerpräsidenten. Mit der Versicherung, daß der NSD.-Dozentenbund mit unerschütterlichem Willen auch in Zukunft an der Politischen Neuausrichtung der deutschen Hoch­schulen arbeiten werde, erteilt« hierauf der Gau­dozentenbundführer dem Gauleiter das Wort zu richtungweisenden Ausführungen über die Poli­tische Verpflichtung und weltanschauliche Ausrich­tung de? deutschen Hochschullehrers.

Gauleiker Rekhsstakkhaker Murr

ging hierbei zunächst davon anS, daß es bei ober­flächlicher Betrachtung lang« Zeit den Anschein gehabt habe, daß die Wissenschaft nur für sich selbst lebe. Gehe man jedoch den Dingen aus den Grund, so Wiste man. daß der Nationalsozialis­mus von Anfang an die Anschauung vertreten habe, daß im Leben eines Volkes nicht? auf sich leibst aestellt sei. sondern dak über dem völkische»

veoen eme ^oe« icyweoen must«, oie oen »rn.n und den Kurs des Lebens bestimm«. ES sei selbstverständlich, daß die Totalität der natio­nalsozialistischen Weltanschauung alle Lebens­äußerungen unseres Volkes befruchte und ihnen die Richtung angebe. Es kann dabei aber, so rief der Gauleiter aus, niemand behaupten, daß er dadurch in feinem Schaffen irgendwie behindert wäre. Er muß nur wissen, daß er sich in allem und jedem mit seiner Arbeit in den Dienst unse­res Volkes zu stellen hat, deyr jeder von uns an­gehört, und besten Raste er sie Eigenschaften ver­dankt, di« er besitzt.

Wie war eS aber in der Vergangenheit? Das deutsche Volk war von jeher daS tüchtigste, begabteste, fleißigste und anstän- digft« auf der ganzen Welt. Es ist aber leider so, daß daS, waS wir, und das trifft für all« Ge­biete zu. geschaffen haben, nur in geringem Maße wieder uns zugeflossen ist. Wir haben uns in der Verg angenheit damit begnügt, anderen unser Wissen zn schenken. Heute jedoch verstehen auch wir, den deutschen Geist und das deutsche Schaf- fen ausschließlich und in erster Linie dem gesam­ten deutschen Volke dienstbar, zu machen. Wir begreifen immer mehr, daß die Grundsätze der nationalsozialistischen Bewegung auch die der Hochschule und jedes einzelnen Lehrstuhls sein müssen. Wir wollen, daß unsere gesamte studie­rende Jugend ausschließlich in national­sozialistischem Geist erzogen wird.

Wenn die Hochschulen auch auf dem Gebiet der Erziehung unserer Jugend ihre Pflicht tun, dann iverden sich auch die Hochschulen immer weniger über die Nachwuchsfrage zu beklagen haben. In diesem Zusammenhang richtete der Gauleiter an all« diejenigen, di« sich berufen fühlen, Lehrer an deutschen Hochschulen zu sein, den Appell, sich für diesen erhebenden Beruf zur Verfügung zu stellen. Immer mehr werde auch der Hochschullehrer die Möalickkeit da-ui baben. seinen Namen mit eher-

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4k. Fortsetzung

Was hatte man verloren, wenn man diese «übe und erbärmliche Welt verlassen mußte, p der die Männer Banditen waren, in der Raske von Gentlemen, und in der dieFrau- logen, betrogen und Komödie spielten! der tappte seinen Weg durch den Nebel, d was einem entgegen kam oder zur Seite ritt, waren Schemen und Gespenster. Es war gut, daß man die Schmach ertrug und entwaffnet worden war, von einem jungen Herrn, der nichts vom Kampf der Männer Nutzte, der eine Zigarette rauchte und ein böses Märchen über Charlotte Lenz erzähl­te. Nein, dieser Storkow war es nicht wert, seinetwegen zum Mörder zu werden, so we­nig wie Charlotte, deren Blicke, deren Lä­cheln, deren Nähe erkauft war. Mit tausend Pfund, mit dem letzten, was Phöbe besaß.

Nur einmal, während Storkow plaudernd auf und ab ging, wandte sich Percy ihm zu. Ein letzter Hoffnungsschimmer blitzte auf, so wie unten zuweilen eine einzelne Lichtwelle durch eine zerrissene Nebelwolke aufblinkte.

..Eine Frage, Mr. Storkow. Den Namen Lenz kann es häufiger geben. Ich sehe noch nicht ein, daß die Berliner Schauspielerin, von der Sie sprechen und die Ihre Verlobte ist, mit der jungen Dame in meinem Hause identisch ist."

»Sie dürfen sich darauf verlassen, Sir Berry. Ich habe sie mehr als einmal hier in

London gesprochen, zudem, wenn Sie ihr Bild sehen wollen?"

Percy schloß die Augen. Es gab keinen Zwei­fel mehr, aber man durfte nicht feige sein, man mußte auch daS ertragen. Charlottes Bild in der Brieftasche dieses Menschen zu wissen, der es jetzt lächelnd hervorzog und überreichte.

Ja, es war das Bild. daS er kannte. Es war Charlotte Lenz, die ihm einmal die Ko­mödie der deutschen Kusine vorgespielt hatte. In ein paar Wochen würde sie andere Rol­len spielen, Rollen in einem Drama Shake­speares und in einer modernen Komödie. Er hatte es gelesen. Dies hier aber, was sie hier getan, was war es gewesen? Eine lächerliche Farce, ein Spiel um den Tod, und der Preis dafür waren tausend Pfund...

Mer das alles war ja nicht möglich! Das gab es nicht! Das durste nicht sein! Gab es nicht Bilder von Schauspielerinnen überall zu kaufen?

Wenn Charlotte schon eure Komödiantin war, mußte sie deshalb die Verlobte dieses eleganten Halunken sein, der.. Ach, es war ja eine Amateuraufnahme, die gleiche Auf­nahme, die er einmal in jener Ausstellung in Flcetstrcet gesehen hatte, nur ein kleiner Abzug war es, das war der einzige Unter­schied.

Die Aufnahme stammt von mir, Sir Percy", sagte Storkow lächelnd,sie ist gut, nicht wahr? Und sie hat bereits einmal einen Preis errungen. Es steht Ihnen gerne frei, die Worte Charlottes auf der Rückseite zu lesen, falls Sie noch zweifeln sollten".

Percy reichte das Bild wortlos zurück.

»Wir find bereits fett zwei Jahren ve»- lobt, aber es kann immerhin noch zwei wei­tere Jahre dauern, ehe wir heiraten können. Ich bin dafür, baß Charlotte nach diesem Londoner Zwischenspiel Berlin verläßt und

nach Hollywood geht. Zum Film. Sie wer­den also auch, wenn Sie noch älter werden sollten, Sir Percy, Gelegenheit haben, Char­ly auf der Leinwand bewundern zu können."

Percy ging ohne Gruß zur Tür. Er fand in der Diele Hut und Handschuhe, er fand auch den Ausgang zrrm Treppenhaus. Als er fast die Flurtür erreicht hatte, ward ihm von oben etwas nachgerufen.

Sie haben Ihr Schießeisen vergessen, Sir Percy l" rief Storkow, doch Percy Gloster wandte sich nicht zurück, er blieb nicht ein­mal stehen. Er hatte es verwirkt, eine Waffe tragen zu dürfen. Ein alter Mann, mit dem die Jugend Poffenspiele trieb, brauchte der­lei nicht.

Er trat auf die Straße und der Nebel hüllte ihn ein. Nicht einen Schritt weit konnte man vorwärts sehen.

10 .

Ich brauche noch ein paar Tage", hatte Karl Wagner auf dem Tempclhofer Flugha­fen zu Charlotte gesagt,aber Du kannst ge­wiß sein, daß ich komme."

Tein Wort, Karl?"

Mein Wort."

Danke. Karl. Du Pflegst ja Dein Wort zu halten."

Du auch, Charlotte".

Sie hatte sich schnell abgewandt und war auf die große Maschine zugelaufen, die in einer Minute nach London starten sollte.

Leb' wohl, Karl!"

Ich komme, Charlotte!"

Sie war in der Kabine verschwunden, das Weiße, das an der Scheibe hin und her tanz­te, das mußte wohl ihr Handschuh sein. Die Maschine setzte in großen Sprüngen über das Rollfeld...

Karl Wagner dachte an diesen Abschied ohne Schmerz und ohne Sehnsucht zurück. To war eS gewesen, so mrchte es sein. Gleich

nem Griffel in di« Geschichte unseres VvlkS rin­zugraben. Indem der Gauleiter das Lck>en »nd Wirken eines Fichte als ewiges Vorbild jedes deutschen Hochschullehrers herausstellte, gab er zuin Schluß dem Wunsche Ausdruck, daß sich der deutsche Hochschullehrer der ihm gestellte« großen Ausgabe immer mehr bewußt sein möge, di« hauptsächlich auch darw liege, «in« Jugend heranzuziehen, di« im Geisse von Laugemarck nichts anderes kennt alS Pie: Größe und Wohlfahrt unseres ewigen Deutsch- lands.

Hierauf betrat der Neichsdozentenführer, 44- Brigadesührer Prof. Dr. Schnitze, daS ReS^ nerpult, um sich mit der Aufgabe der deutschen Hochschule auseinanderzusetzen, die dies« alS orgcö nischeS Glied des Dolkßganzen zu erfüllen hat Di« Reden des Gauleiters und des ReichSdozew tenführer» begegneten lebhafter Zustimmung und wurden mit stärkstem Verfall ausgenommen. Det Gautag wurde am Nachmittag mit wissen­schaftlichen Vorträgen fortgesetzt.

Vs« Neueste m KSrr« s

Srvisniss« aus »ller tzVelt

I« Berlin erösfnete der Königlich-Rumäni­sch« Gesandte gestern nachmittag im Beisein zahlreicher Vertreter des Staates und der Par­tei die erste rumänische Verkehrs- und Touri­stenausstellung, die ebenso wie die kürzlich in Bukarest aufgebaute Deutsche Verkehrsausstel­lung für Rumänien, einen Ueberblick über die Schönheiten des Landes, di« Sitten und Gs- ! bräuche und die Bodenschätze zeigen soll. I

Der Staatssekretär der Luftfahrt Generals- ! oberst Milch hat gestern unter Führung des Staatssekretärs im italienischen Luftfahrtmim- sterium General Balle die Fliegerstadt Gui« donia besichtigt «nd dabei die neuesten Typen der italienischen Luftwaffe kennen gelernt

Der Reichsarbeitsführer Constantm Hisel verlieh gestern abend Berlin, um sich ans Ein­ladung des italienischen Staatssekretärs für Ur­barmachung, Professor Tassinari, zu einem offi­ziellen Besuch nach Italien zu begeben.

Im Gebiete des ehemaligen Kriegsschau­platzes am Alpenrande Venetiens wir- in die­sen Tage« eine Reih« von Denkmälern für dir im Weltkriege gefallenen deutschen Soldaten feierlich ihrer Bestimmung übergeben. ZM Teilnahme an den Feier« traf ein« etwa kV Personen zählende Abordnung deutscher Front­kämpfer aller Waffengattungen und aller deut­schen Gaue in Trient ein

Sechs Millionen Kranken ergaunert

Skandal in der Stadtverwaltung Toulouse

Ligevdeiickt äer N8-?reere

«st. Paris, 25. Mai. Die französische Öf­fentlichkeit zeigt sich höchst^erregt über erneu -SLrnd-rL in d«r Verwaltung der Stadt Tou­louse, der zur Enlassung de? « nieurs geführt hat. Es stellte sich heraus, daß der Ingenieur seit Jahren dem Stadt­fiskus für Bauten und Installationen Rech­nungen vorgelegt hat, die weit über den wirklichen Wert der vorgenomineneu Arbei­ten hinausgingen. Die Gesamtsumme der Unterschlagungen, die auf diese Art verur­sacht worden sind, wird auf sechs Millionen Franken geschätzt. Ein Verband der Toulouser Steuerzahler, dem an» geblich 80 000 Einwohner der Stadt ange- hören, hdt von dem Ministerpräsiden- ten energisches Einschreiten und Entsenduim eines Inspektors zur Untersuchung der stütz-, tischen Finanzen gefordert.

nach Charlottes Abflug war er an einen oer Seen nahe Berlins gefahren, wo sein Segel­klub ein eigenes Haus hatte, in dem auch er kampieren konnte. Dort wollte er bleiben- bis die Hand nicht mehr zitterte, das Herz ruhig schlug und alles Gift im Körper ver­siegt war. Zudem war es nötig, den Be­scheid der Devisenstelle abzuwarten, von Dr. Fenn einen genauen Krankheftsbericht zu er­halten und die Zusage zu bekommen, daß ihm der Lperationssaal der Fennschen Klinik und die nötige Assistenz zur Verfügung stehen würden. Soweit er sah, bestand für Sir Per­cy Gloster, keine unmittelbare Lebensgefahr.

Vom Bahnhof ging er den vertrauten Weg durch den Wald, hinab zum Seeufer. Das Wasser lag glatt und grau. Das Schilf war rostbraun geworden, irgendwo strichen ein Paar Wildenten vorüber. Man sah kein Boot und kein Segel, kaum einen Menschen. Als er an das Klubhaus kam, das pfahlbau­artig ins Wasser ragte, brauchte er nicht erst zu schellen, um zu wissen, daß es geschlossen war. Natürlich, es war viel zu spät im Jahr.. Wer sollte sich jetzt hier herauswagen? Das hatte er nicht bedacht. Gut, so blieb doch wohl nichts als die Berliner Wohnung, in der Scherben und Trümmer lagen, in der Alko- holflaschen standen und in der alles, al­les an Charlotte erinnerte. Kehrte man dorthin zurück, so war es voreilig gewesen, zu sagen, daß man sein Wort halte. Er klin­gelte ein paar mal an der verschlossenen Tür, dann wandte er sich ab, aber er ging nicht den Weg zurück, zum Bahnhof, er schlug sich nach links, über Hügel, die mit dichten Tan­nenschonungen bepflanzt waren, hinter dtzss nen irgendwo der kleine Ort liegen mochtA der halb Dorf und halb Landhaussiedlung geworden wa».

Hoetfetzung folgt-