Freitag, den 26. Mai
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gemein in Erinnerung sein. Biele Staaten, denen Abessinien Hekuba war und ist, mußten versuchen, für England die Kastanien ans dem Feuer zu holen, mußten nicht unbeträchtliche wirtschaftliche Opfer bringen, ohne daß sie das geringste davon gehabt hätten ohne daß auch das Sanktionsunternehmen selbst irgend einen Erfolg im Sinne der Genfer Ideologie gebracht hätte. Wenn diejenigen Staaten, die wirklich neutral sein und bleiben wollen, mit der Möglichkeit rech, neu müssen, noch einmal in dieser Weise ihre politische Entschlußfreiheit zu verlieren, so könnten sie sich geradezu zu der Frage gedrängt sehen, ob nicht ihr Verbleiben in der Genfer Liga, das praktisch schon längst keinen Sinn mehr hat. für sie zu einer e r n st e n Gefahr werden kann. Es ist nicht so, wie der „Temps" es wahr haben will, daß der Abschluß von Nichtangrifss- Pakten die politische Entschlußfreiheit der beteiligten Staaten einschränkt. Umgekehrt be- deutet das Verbleiben in Gens eine Minderung der außenpolitischen Souveränität und eine große Gefahr.
Wir können uns allerdings auch nicht denken. daß man sich in London und Paris nach dem Fiasko im Abessinienkonflikt für die Zukunft etwas davon verspricht, wenn inan r scheinbar dem Sanktionsartikel neues Leben einflößt. Man sticht offenbar nur nach einem diplomatischen Ausweg, um das Gesicht zn wahren, um innenpolitischen Schwierigkeiten zu entgehen, und um das Fiasko der Einkreisüngspolitik zu verschleiern. Praktische Weltpolitik ist das nicht. Die wird auf der Verbindungslinie von anderen Hauptstädten gemacht. vr. 8ek.
Sraf Llano an Ribbentrop
Berlin, 25. Mai. Beim Ueberschreiten der Reichsgrenze hat der Königlich-Italienische Minister des Aeußeren, Graf Ciano, an den Reichsminister des Auswärtigen, von Ribbentrop, das nachstehende Telegramm gerichtet:
„Nach meiner Rückkehr nach Italien möchte ich Ihnen, Exzellenz, meine Dankbarkeit für den aus so herzlicher Freundschaft beruhenden Empfang zum Ausdruck bringen, der mir von Ihnen, von Ihrer Regierung und von der Berliner Bevölkerung zuteil wurde. Die Erinnerung an die beiden Tage, die ich in Deutschland verbracht habe, werde ich stets in meinem Herzen bewahren, denn sie find mit dem historischen Pakt verknüpft, der die Geschichte des nationalsozialistischen Deutschlands und des faschistischen Italiens miteinander verbunden hat. Ich bitte Sie. mich bei dem Führer bestens zu empfehlen und ihm in meinem Namen meine wärmsten Wünsch« zu übermitteln. Wollrn Sie bitte auch Frau von Ribbentrop meine tiefgefühlte Verehrung und meinen herzlichen Dank für ihre liebenswürdige Gastfreundschaft aus- sprechen. Ihnen, mein lieber rkr»»»-. "»«kn« herzlichsten Grütze und Wünsche. Galeazzo Ciano."
Wasser aas ihre Mühlen
Es muß für die geiverbsmäßigen Lügenfabrikanten der westlichen Demokratien und ihrer Trabanten schwer sein, die staunende Welt immer und immer wieder mit Schauermärchen über das Nazi-Deutschland zu versorgen. Ihr bißchen Gehirnschmalz Halden sie nahezu restlos verbraucht und es fällt ihnen schon gar nichts mehr ein, was selbst der Dümmste noch glauben könnte. Da kommt ihnen daS Wetter zur Hilfe, bekanntlich immer dann, wenn der Gesprächsstoff ausgeht, das beliebteste Thema. Der Dauerregen in Süddeutschland hat sie auf einen „glücklichen' Gedanken gebracht, der sie von dem fürchterlichen Alpdruck ihrer Tag- und Nachtträume befreien soll. Man höre und staune:
Der englische Rundfunk verbreitete am Mittwochabend die sensationelle Kunde, daß das Hochwasser des Oberrheins sage und schreibe „fünfzig Kilometer der deutschen Sregfri edl i n i e unter Wasser gesetzt' habe. Da bekanntlich eine Lüge, wenn sie weiterkolportiert wird, an Ausmaß der Verlogenheit noch gewinnt, stürzte sich der in derlei Dingen erfahrene Straßbur gerSender mit einem Heißhunger auf diese „Sensation'. Das war für ihn ja wahrhaftig ein gefundenes Fressen! So konnte er, als Nachbarsender geradezu prädistiniert dazu, sogar vermelden, daß durch das besagte Hochwasser die deutschen Befestigungsanlagen zusammenstürzten und dadurch völlig wertlos geworden seien. Dabei ist ihm allerdings ein mehr oder minder verzeihliches Versehen passiert. Jawohl, ein Versehen. Er hat sich nämlich versprochen: er meinte die französische Befestigungslinie, die Maginotlinie. Dort ist nach dem Bericht eines Augenzeugen vom rechten Rheinufer aus gesehen worden, wie sich französische Soldaten auf das Dach eines Bunkers geflüchtet hatten . . .
Daß ausgerechnet der für Lügenmeldungcn dieser Art eigentlich zuständige Straßburger Sender seine Informationen via London be- ziehl, ist ein kleiner Treppenwitz der Weltgeschichte. Daß man auch in Polen darauf hereingefallen ist, wundert uns auch nicht weiter. Auch für sie war hier der Wunsch der Vater des Gedankens. Daß die deutschen Ingenieure bei dem Bau der Westbefestigungen auch die Möglichkeiten von Naturkatastrophen berücksichtigt haben, das freilich konnten sie nicht wissen. -tu.
Die Eckan-taten verrückter Voten
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Paris, 25. Mai. Die französische Presse widmet dem neuen Danzig-polnischen Zwischenfall breiten Raum. Bei der französisch- englischen Solidarität mit diesen Schmutzereien werden wie stets die polnischen Darstellungen vor denen Danzigs bevorzugt. Wie unangenehm den Franzosen die Schandtaten verrückter Polen sind, geht aus vorsichtig in das Gewand von Verteidigungsreden gekleideten Appellen an diepolnische Vernunft hervor. Man unterstreicht, daß es nicht im wahren Interesse Polens läge, Unruhen dieser Art zu provozieren. Für die Warschauer Negierung könne es doch nur vorteilhaft sein, wenn ihre Beamten ohne die geringste Ungeschicklichkeit „wie in der Vergangenheit' die Zollkontrolle ausüben. Man habe den Eindruck, daß die Grenzzwischenfälle geradezu zweckmäßig die deutsche Haltung fördern. Der Ton der deutschen Presseangriffe gegen Polen, so meint das „Journal" weise dieselben Züge auf wie gelegentlich der Ereignisse, die zur Auflösung der Tschecho-Slowakei führten. Daß die Gewissenlosigkeit der französischen Presse so weit geht. Deutschland der bewußten Opferung von Volksgenossen zwecks Unruhestif- tunq zu beschuldigen, sei als Charakteristikum niedriger gehängt.
—pi. Seit Jahr und Tag haben sich untergeordnete polnische Elemente immer wieder Uebergriffe gegenüber Deutschen erlaubt, auch zu einer Zeit, als sie im vollen Widerspruch zum deutsch-polnischen Freundschaftsabkommen standen. Trotzdem wurde von deutscher Seite — auch der Presse — eine bewundernswerte Zurückhaltung geübt. Wenn sich solche Uebergriffe oder richtiger Ueberfälle gerade in letzter Zeit in auffallender Weise häuften, so sind sie nicht bloß auf die bekannten bedenklichen Züge des Polnischen Nationalcharakters zurückzuführen, sondern auch auf den praktisch allerdings gegenstandslosen „Schutz", dessen sie sich durch die Einkreiser in London und Paris versichert glauben. Wenn sich die- Polnischen Deutschenfresser in Oberschlesien und im Weichselland früher schon allerhand erlaubt haben, so gibt es aber solch tückische und gemeine Mordtaten wie die von Danzig
doch erst, seit Polen das englisch-französische Konto zu belasten instandgesetzt wurde. Das Blut des Danziger Deutschen Grübnau kommt dashalb auf das Haupt jener Einkreiser, die eine Aera der Bewaffnung von Diplomaten mit Nrmeepistvlen einleiteten. Wenn sich dabei noch der Berliner Vertreter des Pariser „Journal" zu der niederträch, tigen Lüge erdreistet, daß die deutsche Pressehetze gegen Polen dieselben Züge aufweise wie gegen das verflossene Benesch-Negime, so wird damit nur eine längst ausgespielte Platte neu aufgelegt, die aber nicht das Versailler Verbrechen wieder unge- schehen macht, durch die erst die gespannte Lage in Danzig geschaffen wurde, von der heute jene Friedenspfuscher zwar gern abrücken möchten, die sie trotzdem aber doch mit Zähnen und Klauen verteidigen.
Inzwischen kam es erneut zu schweren Au 8 s ch r eitungen gegen Deutsche, diesmal bei Lodz. Die polnischen Behörden versuchen zwar auch hier wieder den Umsang der Ausschreitungen zu vertuschen die rund 20 Schwer» und Leichtverletzten sowie die Verhöre und Haussuchungen sprechen aber eine andere Sprache. Zur Ablenkung bringen es polnische Zeitungen fertig, ihren Lesern glauben zu machen, daß sich zwei Gruppen der dortigen Deutschen gegenseitig die Köpfe blutig geschlagen hätten M. Ein weiterer Beweis politischer Unmündigkeit ist die Forderung des „Expreß Poranny". der die Abberufung des Danziger Senatspräsidenten Greiser oder des Danziger Polizeichefs wegen der Mordtat an dem Danziger Deutschen fordert. Das ist der Gipfel der Anmaßung und Verdrehung!
Polnisches PrormaribamirMerilim?
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rp. Warschau, 26. Mai. In seinem Leitartikel macht das Organ des polnischen Außenministeriums, die „Gazeta Polska", Stimmung für die Einrichtung eines Propagandaministeriums in Polen. Es sei nötig, so heißt es weiter, die Freunde Polens unter den europäischen Großmächten über Polen und seine Politik aufzuklären, um das Freundschaftsverhältnis zu vertiefen.
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K. 6r. Berlin, 26. Mai.
Die Triple-Allianz genügt den Einkreisungs. Politikern heute schon nicht mehr. Auf der Umschau nach weiteren Bundesgenossen haben sie über Nacht einen weiteren, sehr wichtigen Partner gefunden: Petrus höchstpersönlich! Er hat bereits aktiv in die Auseinandersetzung zwischen den demokratischen und autoritären Mächten eingegriffen und triumphierend verkündet die vereinigte englisch-französisch-polnische Presse den gelungenen Uebec- raschungsstreich des himmlischen Verbündeten. Darnach haben die Regengüsse der letzten Tage dem deutschenWestwall derart zugesetzt, daß er praktisch wertlos geworden ist. Das Wasser soll — immer nach diesen Quellen — meterhoch m den Bunkern stehen, die gesamten Befestigungsanlagen sind unterspült und die aufgestapelten Munitionsbestände restlos unbrauchbar. Dies alles will inan vom Beobachtungsstand des Straßburger Senders aus gesehen haben . . .
Nun sind ja die deutschen Ingenieure in der Welt nicht gerade als Hohlköpfe bekannt und man hätte sich in Paris, London und Warschau bei einigem Nachdenken selbst sagen müssen, daß an dieser Meldung irgend etwas faul ist, so willkommen sie auch im Augenblick gewesen sein mag. Aber das Hochwasser des Rheins kam den Hetzern gerade gelegen, um den gewaltigen Eindruck abzuschwächen, den der Ausbau des Westwalles überall hervorgerufen hat. Natürlich ist an der ganzen Geschichte kein wahres Wort und sie Festungsanlagen sind weder unterspült noch abgesofsen, wie es in der militärischen Fachpresse so schön heißt. Selbst wenn der Himmel alle Schleusen öffnete und Petrus einen Offensivpakt mit den Einkreisern abschließen würoe, könnten die Wassermassen dem Westwall so wenig etwas anhaben wie der massierte Ansturm einer Welt von Feinden. Es verlohnte sich überhaupt nicht, auf diese dummdreiste Schwindelmeldung einzugehen, wenn nicht ihre Äufnobme im Ausland uns bewiesen hätte, wie tief die Angst vor dieser uneinnehmbaren äinie unseren Gegnern in den Knochen sitzt. Sie bieten in der Tat ein mitleiderregendes Bild und dieweilen sie in den Parlamenten und in ihrer Presse große Worte reden, schlottern ihnen die Knie bei dem Gedanken, dife Worte einmal in die Tat Umsetzen zu müssen.
Neuer Vorschlag ln Moskau überreicht
Letizvero kommumstiscks Vonvürke sesen Okamberlain
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CA. London, 26. Mai. Der britische Botschafter in Moskau hat am Don, nerstag den Beschluß der Negierung über den Dreimächtepakt erhalten mit dem Auftrag, sich sofort in den Kreml zu begeben. Es handelt sich bei der übermittelten Note um einen Plan in großen Zügen. Einzelheiten — so betont man — müßten erst beraten werden, bevor der Entwurf endgültig übermit- telt werden könnte. Diese Beratungen werden jedoch noch einige Tage in Anspruch nehmen. Die britische Regierung hat nach Paris mitgeteilt, daß man in London den französischen KomProm ißvor- schlag, den Bonnet in Genf Lord Halifax ausgehändigt hat, zur Grundlage der neuen Formel gemacht habe, die nach Moskau als Vorschlag weitergegeben worden sei. Weiter wird bekannt, daß die Londoner Regierung die Unterhaus-Erklärung Chamber- lains, rn der er seiner Hoffnung auf das baldige Positive Ergebnis der Verhandlungen zum Ausdruck brachte, der Sowjetregierung offiziell mitgeteilt habe.
Das französische Außenministerium ließ am Donnerstagabend erklären, daß es sich bei dem Pakt Paris—London—Moskau in der Hauptsache um die Psychologische Wirkung handelt. Um dieser Anregung Rechnung zu tragen, beschäftigt sich die französische Presse mit großem Eifer und noch größerem Optimismus mit den letzten Phasen der Verhandlungen. Wenn es nach den französischen Zeitungen ginge, wäre der Erfolg bereits erzielt, man betont, die Möglichkeit eines „Schiffbruchs im Hafen" sei denkbar gering. Die kommuni st ische Presse in Frankreich erhebt neue schwere Vorwürfe gegen Chamberlain und sieht in ihm den Hauptschuldigen für die Verzögerung der Einkreisung. „Ce Soir" erklärt, die Unterhaus-Erklärung habe eher eine Hoffnung als eine Tatsache verkündet, und befürchtet, daß Chamberlain die zehn Tage bis zum Abschluß der Verhandlungen dazu benützen könnte, irgendein ,-8efriedungsma- növer" zu unternehmen. Es sei überhaupt schwer, den Männern von München Glauben zu schenken . ..
Verschärfte Spannung in Kulangsu
Der britische Botschafter fahrt nach Amoy
L i g e o b e r i o k t 6er kl 8 - ? r s s z e
eg. London, 26. Mai. Die Londoner Regierung hat dem britischen Botschafter in China den Auftrag gegeben, sich sofort nach Kulangsu zu begeben, um dort die Rechte
Englands wahrzunehmen. Nachdem die Verhandlungen zwischen den englischen, französischen und amerikanischen Geschwaderchefs einerseits und den japanischen Marinebehörden andererseits ergebnislos abgebrochen wurden, hat das japanische Marinekommando die Blockade über Kulangsu verhängt. Die Lage ist wesentlich gespannter geworden. Japanische Kriegsschiffe haben englische und französische Dampfer angehalten. Die Durchsuchung des britischen Handelsschiffes „Rampura" durch einen japanischen Zerstörer hat den Kommandanten der britischen China-Station, Admiral Sir Percy Noble, veranlaßt, einen scharfen Pro- test an Japan zu richten. Indessen treffen vor der internationalen Niederlassung aufs neue Kriegsschiffe ein. Bisher liegen fünf britische, 2 amerikanische, 3 französische und 8 japanische Kriegsschiffe auf der Reede. Das britische Flugzeugmutterschiff „Eagle" soll im Anmarsch fern.
Der Mrer an -le Studenten
Italienische Abordnung begeistert begrüßt
Würzburg, 25. Mai. Der Führer sandte an Neichsstudentenführer Dr. S ch e el ein Telegramm. in dem er den studentischen Führern für die ihm übermittelten Grüße dankt und der Tagung einen weiteren erfolgreichen Verlauf wünscht. Außerdem sandten u. a. Reichs- außenminister von Ribbentrop, Reichs- minister Dr. Goebbels und Reichsleiter Hier! Telegramme.
Eine starke italienische Studentenabordnung traf am Donnerstagnachmittag zur Teilnahme am großdeutschen Studententag in Würzburg ein. Die faschistischen Studenten wurden auf dem Bahnhof von dem Neichsstudentenführer Dr. Scheel und von Gauleiter Dr. Hellmuth herzlich begrüßt, die mit den führenden Männern aus Partei und Staat und dem gesamten Führerkorps der Neichsstudentenführung erschienen- waren. Auf dem Bahnhofsvorplatz wurden die italienischen Gäste von einer großen Menschenmenge unter Heilrufen lebhaft bewillkommnet.
Kein Skipendmm für Theologie-Skudium
Auf der Arbeitstagung deS Großdeutschen Studententages, bei der u. a. der Chef der schnellen Truppen, General der Panzertruppe Guderian, sprach, behandelte der Leiter des Wirtschafts- und Sozialamtes Dr. Heinz Franz Fragen der BegabtenauSlese und -förderung; er erklärte dabei u. a., die Forderung der Studenten an alle Staatsstellen. die Stipendienmittel zu vergeben ha-
Als sinniges Psingstgeschenk wollte Mr. Chamberlain dem Unterhaus den Sowjetpakt präsentieren. Damit ist es nun nichts geworden, und der Premier mußte die ungeduldigen Zuhörer weiterhin vertrösten. Immerhin entnahm man seinen Ausführungen die englische Bereitwilligkeit, die fowjetrusstschen Vorschläge vorbehaltlos anzunehmen. so daß mit dem Zustandekommen des seltsamen Bündnisses wohl zu rechnen ist. wenn auch die Verhandlungen nur zögernd vorangehen. Die englische und französische Presse gerät darob in Helles Entzücken und schlägt ein himmelhohes Jauchzen an. das die bedingungslose Kapitulation vor dem Kreml verdecken soll.
Mr. Chamberlain ist nun auf seinem tra- gischen politischen Irrweg in Moskau gelandet. Vor Monaten noch hatte sich der englische Stolz gegen die Zumutung empört, mit den Sowjets eine Verbindung einzugehen. Aber die Ratgeber der englischen Negierung habe diese Bedenken zu überbrük- ken verstanden. Nur schüchtern noch vernimmt man wenige Stimmen, die auf die Gefahren des „neuen Kurses' aufmerksam machen. Wir wollen nicht den Propheten spielen, wir können warten, bis die Zeit selbst den Briten die Erkenntnis ihrer Verirrung beschert.
Don Vigo aus sind die ersten Transporte von deutschen Freiwilligen nach der Heimat abgegangen. In spontanen Kund- gebungen verabschiedete sich das spanische Volk und sein Führer von den Männern, die während der zweieinhalbjährigen Dauer des Bürgerkrieges für das größere Spanien auf Vorposten standen, Seite an Seite mit ihren spanischen und italienischen Kameraden, Zum erstenmal treten die deutschen Spanienkämp- fre ins Rampenlicht der Öffentlichkeit, nachdem sie seither ihren heroischen Kampf abseits der allgemeinen Beachtung sühren mußten. Was sie auf den Schlachtfeldern Spaniens. von Malaga bis Bilbao, geleistet haben, gehört schon heute der Geschichte an. Diese Tapferen hab'.n einen Anspruch auf den herzlichen Willkomm der Heimat, in die sie alz Sieger zurückkehren. Deutschland hat sie zu keiner Stunde vergessen und es wird 'ihnen bei ihrer Ankunft einen großartigen Empfang bereifen.
ben, geht heute dahin, daß 1. Stiftungen und Stipendien, die bisher etwa satzungsgemäß Theologen zugutekamen, von Staats wegen in ihrem Stiftungszweck zu ändern sind und etwa Technikern, Naturwissenschaftlern und Langemarckstudenten zugesprochen werden müssen; 2. anteilmäßige Verteilung von gewaltigerem Ausmaß an Theologen kommt ab sofort nichtmehrin Frage.