^clcsr- unc! ^«Ir!wirt»c!,oft

lisrructrt un«! 6ort«n!»«it»

kklus und Sckolle

10 Gebote

»u« vake»iitdekümpku»tz «o> sen Wteeeo

1. Sorge siir geordnete WüsserverhiiltnMe! Aus nassen Wiesen können die wertvollen Gräser und Kleearten nicht gedeihen. An ihr« Stelle treten die wertlosen Seggen. Riedgräser, Binsen u. a.. welche die Heuerträge um die Hälfte und mehr herab- drilcken. Ebenso beträgt der Wert eines solchen Heues oft weniger als ein Drittel deS Heuwertes von Sützgraswiesen. So konnte in einem Versuch sestgestellt werden, daß das fluttrr einer guten Wiese 3700 Liter Milch je Hektar, dagegen das Futter einer Seggenwiese nur 1132 Liter Milch je Hektar brachte.

2. Halte die Grabenränder stets sauber! An den Grabenrändern siedeln sich immer wieder di« hart­näckigen Unkräuter, wie Hahnenfuhgewächse, Bin- sen. der gefährliche Sumpfschachtelhalm (Duwock) u. a. an, um von hier aus ihre Samen auf die Wiescnslachen zu übertragen. Der Grabenaushnb und auch die an den Grabenrändern abgestochene Erde dürfen nicht gleich aus die Wiesenslächen, sondern müssen zur Abtötung der Unkrautwur- zeln, -sprossen, -keime usw. erst aus den Kompost- Hansen gebracht werden.

3. Walze Im Frühjahr und nach dem Schnei­den! Das Walzen fördert in erster Linie die Ver- Sichtung der Pflanzennarbe. Damit werden vor­handene Lücken geschloffen und dem Unkraut Platz znm Ansiedeln genommen. Ferner gibt es viele Unkräuter, die das häusige Bewalzcn nicht ver­tragen können und allmählich aus dem Pflanzen- bestand verdrängt werden. Solche Unkräuter sind Kälberkropf. Wiesenkerbel Pastinake. Duivock u. a.

4. Betveid« die Wiese im zeitigen Frühjahr! Ein kräftiges Beweisen der Wiesen vor dem ersten Schnitt wirkt besonders unkrautreinigend. Die Blüten und Horste schädlicher Gräser (Raseu- schmiele. Binsen), sowie die jungen Triebe lästiger Unkräuter (Löwenzahn. Wegerich, Moos) werden um diese Zeit gern gefressen und dabei so kurz verbissen, daß sie im Wachstum mit den guten Gräsern nicht mehr mitkommen und infolge der Beschattung oft schon !m ersten Fahr gänzlich verschwinden. Zur Förderung der Beschattung ist eine zeitige und kräftige Stickstoffgabe eine beson­ders wirksam« Hilf«.

5. Nutze die Wiese als Weid«! Durch plan­mäßigen Wechsel im Mähen and Beweiben wird das Unkraut am sichersten und gründlichsten ver­nichtet. wobei gleichzeitig die Gesamtleistung der Wiese ukn 50 v. H. und mehr gesteigert werben kann.

K. Dünge di« Wirs« richtig! Man kann immer Mieder die Beobachtung machen, daß besonders solche Wielen «in« unettvffnschte Farbenpracht zei­gen. die in der Ernährung entweder vernachlässigt oder falsch behandelt worden find. Der beste Bun­desgenosse in dem Kampf gegen das Unkraut ist aber eine üppige Pflanzendecke, die wir nur dann erhalten, wenn ausreichend mit PhoSphorsänre Kal» und Stickstoff gedüngt wirb, wobei der Stick­stoff bekanntlich derjenige Nährstoff ist. der die Beschattung, die viele Unkräuter (Wucherblume Löwenzahn. Duwock. Moos) nicht vertragen kön­nen besonders fördert

7. Schneide das Fritter früher! Hierdurch wird verhindert, daß ein großer Teil des Unkrautes in Saat schießt: Millionen winziger Unkrautsamen werden nick diese Weise vernichtet und damit die weitere Verunkrautung der Wiesen in starkem Maße aufgehalten.

8. Verhindere, daß die Wiese zu kurz in den Winter kommt! Es kann häufig beobachtet werden, daß gerade solche Wiesen flächen !m Frühjahr eine» starken Unkraiitbelah (Löwenzahn. Moos) anfwei- sen. die im Herbst zu spät gemäht oder zu lange geweidet wurden AuswinternngSschäden treten nicht oder nur in geringem Ausmaß ein, wenn die Wiesen mit einem grünen imd geschlossenen Pflanzenbestand in den Winter gehen. Ans diesem Grunde darf die Herbst-Siickstoffgabe nicht ivr- Neffen werden

9. Zeige In der Unkrautbekämpfung die nötige Ausdauer! Es wir- in der Vernichtung des Un- kraute? auf Wiesen nur dann ein voller Erfolg erzielt werden können wenn man möglichst viele Maßnahmen Zusammenwirken und ffch vor allem in dem Kamps nicht entmutigen läßt. Bei man­chen besonders hartnäck'iqen Unkräutern, wie Dol- denblütlern. Binsen. Rasenschmiele. Dnwock n. a ist es erforderlich die bisher genannten Maßnah­men durch ein häufiges tiefes Abmähen oder Köpfen solcher Pflanzen zu unterstützen. Die Wachstnmsenergie dieser Unkräuter wird dadurch zum Erlahmen und da? Unkraut selbst langsam aber sicher zum Verschwinden gebracht.

lv. Veranlass« deinen Nachbarn, in der gleichen Weise den Kamps gegen das Unkraut durchzu- flihrenl Durch Uebertragung von Samen ans dem Unkrantbestand der nachbarlichen Wiese wird die Verunkrautung der eigenen Wiese oft in starkem Maße gefördert. Diese Tatsache bereitet nicht nur großen Aerger. sondern bringt denjenigen, der sich um die Vernichtung des Unkrautes ans seiner Wiese die arößte Mühe gibt, oft um den verdien­ten Lohn. Darum sichert in allen Fällen, in denen verunkrautete Wiesenflächeii mehrere Eigentümer haben nur die gemeinsame Arbeit den nullen Er- folg in der Beseitigung aller schädlichen Gräser und Kräuter.

Karde gegen Wegen!

Einem Reisenden fiel es auf, daß die Schlachthäuser in Dänemark innen zumeist blaue Wandfarben aufwiesen. Auf seine Frage erhielt er die Antwort, daß die leuchtende blaue Farbe die Fliegen abschrecke und sie aus solchen Räumen fernhalte.

Den Reisenden, der Architekt war, inter­essierte diese Erfahrungstatsache außerordent­lich. Da :m wissenschaftlichen Schrifttum über Insekten nichts über Farbversuche zur Fliegen- vekämpfung zu finden war, stellte er eigene Forschungen an. Er stellte in seinem eigenen Lause fest, daß die Fliegen stets durch die Küche ins HauS kommen. Nachdem die Küche «inen ultramarinblauen Anstrich erhalten

hatte, erwies sie sich als wirksame Fliegensperr, zone für das ganze Haus. Es wurde sestgestellt, daß die meisten modernen Krankenhäuser in Frankreich blauen Jnnenanstrich haben und m der Tat völlig fiiegenfrei sind. Stallungen, die blaue Tünche trugen, wurden von den Flie- gen gemieden. Schließlich wurden durch Ver- suche festgestellt, daß Grün und Fleischfarbe die Fliegen stark anzogen, während leuchtendes Blau gemieden wurde. Was die Versuche er- gaben, wird durch die Erfahrungstatsachen in manchen tropischen Zonen bestätigt, dort ersetzt

blaue Farbe der Zimmer die Fliegengaze- fenster.

Da man bisher meist im Kampf gegen die Fliegenplage in Haus und Stall nicht über Wwehrmatznahmen, wie Ausstäuben und Auf- hängen von Fliegenfängern hinausgekommen ist, dürften die bisher gemachten Erfahrungen mit der Fliegenabschreckungsfarbe Blau der weiteren Untersuchung wert sein, denn die Wegen sind nicht allein für Mensch und Tier lästig, sondern als Ueberträger von Krank­heitskeimen überaus gefährlich.

Geburlenhilse im Kuhstall

Während bei den Tieren in der Natur der Geburtsakt in der Regel ohne größere Schwie­rigkeiten vor sich geht, ist bei unseren Haus- tieren, insbesondere bei unserem Milchvieh, infolge der Stallhaltuna, menschliche Hilfe­leistung fast unerläßlich. Es ist vor allen Din­gen dabei auf die größte Sauberkeit zu achten. Wenn die Ge­burt beginnt, und die Wasserblase zum Vor­schein kommt, muß Scheide und Schwanz des Muttertieres gut abgewaschen werden.

Auch sind Arme und Hände, die in die Ge- burtswege der Kuh vorfühlen müssen mit Seife gut zu reinigen und einzufetten. Aus reine und kurz gehal- tene Fingernägel muß geachtet werden. Des­gleichen muß ein sau. derer Eimer mit abge­kochtem Wasser zur wiederholtenReinigung derHände bereit stehen.

Ferner muß das Tier in zugfreiem Stand und sauberer Einstreu stehen.

Bei Normaler Lage des Kalbes, wobei der Kopf auf den Vorder­beinen aufliegt, genü­gen zwei Personen bei der Hilfeleistung, welche durch Anlegen von vorher gut ausgekoch­ten Stricken an den Füßen des Kalbes oberhalb des Fessel- gelenkes leicht imstande sind, mit Unterstützung des drängenden Mut­tertieres. das Junge herauszubringen. Das Ziehen, welches in Richtung des Euters zu erfolgen soll, darf erst beginnen, wenn die Wehen der Kuh einfetzen. Voreilige Hilfeleistung ist überflüssig und schädlich. Vorsichtiges und einheitliches Ziehen aller an der Hilfeleistung Beteiligten ist dabei Voraussetzung.

Nun kommt es vor, daß das Kalb ungewöhn­lich groß ist oder sich in unnormaler Lage befin-

det. Dann ist unbedingt der Tierarzt zu Rate zu ziehen, auch wenn die Nachgeburt innerhalb 24 Stunden noch nicht abgegangen ist. Das neugeborene Tier ist an Maül und Nase vom Schleim sofort zu befreien. Der Nabelstrang ist eine Handbreit unter dem Bauch abzubin­

»M

Li --i» - - - "i ' - - !

WeiUegvvs im kUibjake «agt ikiien metz, ru »I, «Ile Winter 8tr>1ldai1ung

Mild: W. SLerllckN

den und mit Jodtinktur zu behandeln, um die Einwanderung von Kraukheitskeimen in den Körper nach Möglichkeit zu verhindern.

Sorgfalt und Reinlichkeit sind bei der Geburtshilfe im Biehstall erstes Gebot; denn durch unsachgemäße Selbsthilfe auf die­sem Gebiet erwachsen unserem Volk Millio­nen von Schäden, die unbedingt vermieden und mit Rücksicht auf unsere Ernährungs­freiheit besonders beachtet werden müssen.

Nährstvssmangel beim Gemüse

Die irledNgste» klrkemmngsreleben ungeaiizenäer pklsmennaliruotz

Viele Krankheiten unserer Kulturpflanzen könnten vermieden werden, wenn die Ernäh­rung richtig wäre. Wie verschafft man sich Klarheit über den Mangel an Stickstoff, Kali, PhoSphorsänre, Kalk und allen anderen Nähr­stoffen?

Das sicherste ist immer die Einsendung von Bodenproben an das landwirtschaftliche unter» suchungsamt der Landesbauernschaft. Bei gro­be: Mangelerscheinungen ist dies aoer noch gar nicht immer nötig, da die Pflanze selbst unS durch ihr Aussehen oft Aufklärung gibt.

Läßt z. B die Wuchsfreudigkeit aller Pflan­zen nach und haben die Pflanzen allgemein ein gelblich-grünes Aussehen, ist eine Armut an sämtlichen Nährstoffen vorhanden. Hier ist zur Abhilfe tüchtig Humus in Form von Stall­mist oder Kompost in den Boden zu bringen, bevor man die Handelsdünger streut.

An Stickstoffmangelt es im Gemüsebau nicht selten. Ein Mangel ist an roten Blatt­rändern zu erkennen; Wurzel, und Knollen­gemüse verholzen leicht und Blattgemüse be­kommt harte Blätter. Er führt außerdem eine Frühreife herbei.

Kalimanget ist zu erkennen üurch gelb­liche. schnell braun werdende oder in Weiß übergehende Flecke, die am Blattrande begin­nen, aber bald auf die ganze Blattfläche über­gehen. Die Blattstiele und Blattnerven mit an­grenzendem Blattgewebe bleiben grün; die Blätter vertrocknen vom Rande her. Wurzel und Knollen neigen bei Kalimangel leicht zu Fäulnis, was größere Verluste während der Lagerung zur Folge hat.

Bei Pyosphorsäuremangel sind die Blätter meist länger gestielt, sind sehr zart und vergilben bei starkem Mangel; die ganze Pflanze hat einen Kümmerwuchs.

Kalkmangel ist leicht zu erkennen an den vorwiegend auftretenden Unkrautpflanzen, wie: Sandstiefmütterchen, Hasenklee, Kleine Sauerampfer, Ackerspörgel u. a. Die Wurzeln zeigen bei Kalkmanael großes Längenwachs­tum. Besonders zu beachten ist, daß es kalk­feindliche, kalkliebende und solche Gemüsepflan­zen gibt, die auf neutralem Boden sich am

esten entwickeln.

Auf jeden Fall sollte sich jeder, bevor er mit der Düngung beginnt, darüber Klarheit ver­schaffen, welche Nährstoffe seinem Boden fehlen und welche seine anzubauenden Pflanzen benötigen.

An dem jährlichen Berufswcttkampf beteiligt sich auch die Landbevölkerung in zunehmendem Matze. 1934 schon nahmen 211 000 teil, in diesem Jahre haben bereits 400 000 der Gruppe Näh» stand teilgenmnmen. Beteiligt find di« verschieden, sten Berufszweige aus der Landwirtschaft, und zwar Jungen und Mädchen.

Gegenüber 1882 hatte 1933 die Zahl der Berufs­tätigen in der Industrie und im Handwerk um 79 v. H. zugenommen, im Handel und Verkehr sogar um 88 v. H. Auch im öffentlichen und pri­vaten Dienst wurde eine Zunahme um 57 v. H. festgestellt, in der Landwirtschaft nahm die Zahl der Berufstätigen in diesem Zeitraum dagegen um 14 v. H. ab.

Landeskultur und Lrnährungssicherung"/

Warum keine Ver^enciunx von 4dv»«er uu«I Ulürsediamm?

Diese Frage ist nur allzu berechtigt! Bor noch; nicht allzulanger Zeit wurde die Latrine aller größeren Wohnstätten restlos von der Landwirtschaft in der näheren und auch der weiteren Umgebung mit außerordentlich gutem Erfolg verwendet. Leider haben die in allernächster Nähe gelegenen landwirtschaft­lichen Betriebe von der günstigen Gelegenheit einen allzu ausgiebigen Gebrauch gemacht, ohne an den besonders hohen Stickstoffgehalt zu denken. Diese einseitige Ueberdüngung mit Stickstoff mußte naturgemäß zu teilweise schweren Schädigungen führen. Diese Ge- fahr besteht das soll gleich vorweg genom­men sein auch bei reichlicher Anwendung von Klärschlamm. Ohne weiteres wird das jeder Landwirt verstehen, wenn er sich ein­mal ein Bild über die Düngstoffmengen und das Dungstoffverhältnis macht. Die nach- stehenden Tafeln sollen eine Ueberficht dar­über geben und dabei auch einen Vergleich mit den sonst verwendeten wirtschaftseigenen Düngern ermöglichen.

Abwasser verglichen mit den menschlichen Ausscheidungen:

dl

8

2.92 0,73 2.19 kg

Dungstoffgehalt von Abwasser (bei 100 L./

Kopf/Lag) Jahres- menge ...

Dungstoffgehalt der menschl. Ausschei-

düngen Kopf/Fahr . 2,95 0.89 0.77 KZ Der große Kaligehalt des Abwassers rührt zweifellos von ver Verwendung stark kalihal­liger Waschmittel her.

Die Gegenüberstellung von auSgefaul- tem Klärschlamm und Stallmist ergibt sol- gendes Bild:

Klärschlamm: Master 80 bis 85 Prozent, Stickstoff 0,9 Prozent, Phosphor 0,09 bis 0.05 Prozent. Kali 0.15 bis 0.06 Proz.. Kalk 0,7 bis 0,3 Proz., Humusstoffe 15 bis 17 Proz.; Stallmist: Master 77 Prozent, Stickstoff V.L4

Proz.. Phosphor 0L5 Prozent, Kali 0,7 Proz., Kalk 0,5 bis 1.14 Prozent. Humusstoffe 17.0 Prozent.

Aus diesen Ueberfichten geht hervor, daß sowohl Abwasser als auch Klärschlamm hoch­wertige Dungstoff- und Humusträ- ger find.

Das Dungstoffverhältnis ist im Abwasser wie 4:1:3. d. h. in 1 Kubikmeter Abwasser befinden sich unter Zugrundelegung eines Wasteransalls von 100 Liter/Kopf/Tag 80 Gramm kl, 20 Gramm ? und 60 Gr. fl.

Wie Versuche ergaben, geht ein Teil des fl beim Ausbringen verloren, so daß im allge­meinen mit einem Dungstoffverhältnis im Abwasser von 3:1:3 gerechnet werden kann. Einen Vergleich zwischen dem Nährstoff- entzug und Dungstosfwert (es ist mit dem Abwasser von 50 Einwohnern mit einem Anfall von je lOO Liter/Kopf/Tag auf l Hektar gerechnet) läßt folgend« lieber- sicht zu

k>

8

Nährstoffentzug bei

Kartoffeln bei einem Ertrag von 270 Dov- pelzentner^Hektar

120

48

200 kg

Dungstoffgehalt beiAb-

wasser von 50 Ein-

wohnern/Hektar -

110

37

110 kg

Nährstossverhältnitz wie 2.5:1:4. Dungstvsf- verhältnis wie 3:1:3.

ES muß also eine Zusatzdüngung an Kali in Form von Handelsdünger gegeben wer­den: oder:

Nährstossentzug bei Heu bei einem Er- trag von 100 Dop­pelzentner/Hektar Dungstossgehalt bei Ab- waster von 50 Ein­wohner/Hektar . .

kl

?

8

200

60

200 kg

220

78

219 kg

Nährstofsverhältnis wie 8L:1:3L. Dung­stoffverhältnis wie 3:1:3.

Ungeheure Werte an Dungstossen und Humus sind also in den städtischen Abwäs­sern und im Klärschlamm enthalten. Diese Werte dürfen nicht mehr unge­nützt bleiben!

Das Haupthindernis besteht wohl in der großen Entfernung zwischen Kläranlage und Wirtschaftshof. hier sollten alle in Frage kommenden Stellen, vor allem aber die dar­an interessierten Städte selbst, keine Mühe scheuen, um Mittel und Wege zu finden, diese Entfernung durch geeignete Maßnah­men zu überbrücken.

Auskunft über die zweckmäßigste Anwen­dung von Abwasser und Klärschlamm ertei­len alle Landbauaußenstellen der Landes­bauernschaft Württemberg, ebenso die Wirt, schaftsberatungsstellen und Landwirtschafts­schulen sowie die Landeskulturstelle bei der Landesbauernschaft.

Blitze erzeugen 100 Millionen Tonnen Stickstoff jährlich. Die größte Stickstoff-Erzeugerin ist die Natur, denn bei jedem Gewitter werden dem Boden durch Blitze gewaltige Mengen gebundenen Stickstoffes zugeführt, der für die Ernährung der Pflanzen unentbehrlich ist Während in der Stickstoff-Industrie durch elektrische Ein­ladungen, und zwar durch künstliche Blitze bis zu 10 Meter Länge, der Stickstoff gebunden wird, arbeitet die Natur mit Blitzen von 1000 Meter Länge und mehr. Da nach statistischen Angaben und Beobachtungen auf der ganzen Erde täglich etwa 44 000 Gewitter stattfinden, konnte man das Durchschnittsergebnis der Stickstofferzeugung durch Hitze errechnen. Die Jahresproduktion beträgt rund 100 Millionen Tonnen, die der Landwirtschaft als kostenlose Düngemütiel »uaute kommt.