Mittwoch, den 17. Mai IM

Lvvvv komme« z«m Handwerkstag

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m»u. Frankfurt a. M., 16. Mai. 20 000 Handwerker, Meister, Gesellen und Lehrlinge werden zum .Tag des Deutschen Handwerks" vom 19. bis 21. Mai in die alte Kaiserstadt kommen. Auf der Reichsaus» stellung .Handwerkerkampf 1939" sind unter den Werkstücken der Reichsfieger auch ver­schiedene Erfindungen zu sehen, die bereits patentamtlich angemeldet wurden. Hier zeigt sich, daß es dem Berusswettkamps gelungen ist. die im Handwerk schlummern­den Kräfte zu wecken und zur Entfaltung zu bringen.

So hat z. B. ein Handwerker eine Leicht­metallbrücke mit 20 Mtzter Spannweite konstruiert, die von acht Mann getragen werden kann. Diese Schnellbrücke soll Ver­wendung finden bei Hochwasser, Arbeiten im Sumpfgelände und ähnlichen schwierigen Lagen; sie kann in 25 Mnuten aufgebaut werden. Eine andere Reichsfiegerarbeit ist die Erfindung der Deichselbremse. Ein Handwerker hat eine Deichsel konstruiert, die w eingerichtet ist, daß bei dem leichtesten Druck des daran befestigten Geschirrs durch eine Feder eine Bremseinrichtung ausgelöst wird, die den Wagen zum Stehen bringt. In weitgehendem Maße wird durch die Er­findung eines Ofensetzergesellen die Verwen­dung von Eisen beim Ofenbau ausge- fchaltet. Es ist ihm gelungen, die Einzelteile wie Türen, Platten, Schieber durch Kera- mik zu ersetzen, eine metallfreie Ofenaus­stattung mit keramischer Verschlußeinrich­tung hat er zum Patent angemeldet. Eine umlegbare Pflugschar sowie ein Gra s- narbenschneider als Erfindungen von Schmiedegesellen, ferner eine metallfreie Fil­leranlage für das Küserhandwerk seien in diesem Zusammenhang noch mit erwähnt.

Musterdorf „überholte" die Sturen

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ju. Frankfurt a. M., 16. Mai. Gauleiter Sprenger überreichte dem Bürgermeister des Dorfes Holzhausen (Kreis Biedenkopf) dieErnennungsurkundezumGau- musterdorf. In kurzer Zeit haben die rund 1200 Einwohner des Ortes ihren Häu­sern. Straßen und Höfen ein mustergültiges, freundliches Aussehen gegeben. Auch die um­liegenden Fluren sind gründlich „überholt" worden. Mit großer Sorgfalt ließ man außerdem das alte Brauchtum wieder auf­leben.

„PanzerfKM kreuzen aufderSutda

Modellflotte beim Großdeutschen Reichs­kriegertag

Ligenberickt der dl8-presso

kk. Kassel, 16. Mai. Die vor einiger Zeit von Potsdam aus gestartete Modell­flotte des Bundes deutscher See­geltung. bestehend aus Schlachtkreuzer ..Hindenburg". Panzerschiff ..Deutschland",

Kleiner Kreuzer ..Königsberg", Seedienst. Kämpfer „Tannenberg", Ozeandampfer „Bre- men" und „Hamburg" und Tankdampser „Werner Claasen", nimmt vom 3. bis 5. Juni am ersten Großdeutschen Reichskriegertag in Kassel teil. Anschließend startet die Modell- flotte zur Internationalen Wasserbauaus­stellung in Lüttich. Später wird die Ost­mark besucht und Abstecher nach Budapest unternommen. Im Herbst kehrt dann die kleine Flotte über das Sudetenland nach der Reichshauptstadt zurück.

10 IM Kronen W mittellose Brautpaare

Ehedarlehen im Protektorat geplant

km. Prag, 16. Mai. Die soziale Kommis­sion der Nationalen Volksgemeinschaft beab­sichtigt. dem zuständigen Ministerium einen Antrag vorzulegen, der die Einführung von Ehestandsdarlehen beinhaltet. Dieser Plan geht auf eine Anregung der tschechischen Tischlergenossenschaften zurück. Er sieht sin Darlehen in Höhe von 10 000 Kronen für jedes mittellose Brautpaar vor. Der Kredit soll zinslos gegeben werden, bei Familienzu­wachs werden nach deutschem Vor­bild gewisse Beträge von dem Darlehen ab­geschrieben. Besonders günstige Bedingungen sollen den landwirtschaftlichen Arbeitern ge­währt werden.

Transportable Garage für 285 Matt

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rg. Breslau, 15. Mai. Auf einem Gebiet wartete die Breslauer Messe mit einer be­sonderen Ueberraschung auf: Einer transpor- tablen Garage, die fix und fertig gekauft und auf jedem beliebigen Grundstück aufgestellt werden kann. Sie besteht völlig aus Holz und ist äußer st raumsparend konstruiert. Die Oeffnung geschieht durch Zurückklappen des Vorderteils, so daß die Ein- und Ausfahrt des untergestellten Kraft- Wagens ganz bequem erfolgen kann. Die Garage, der vor allem eine erhöhte Bedeu- tung angesichts der Einführung des „KdF."- Wagens zukommt, kostet nur 285 Mark.

Zuchthäusler schoß Polizisten nieder

m. Hamm i. W., 16. Mai. Der vor einiger Zeit aus dem Zuchthaus entwichene 26jäh- rige Fritz Osthoff wurde in Drensteinfurt vom Gendarmeriehauptwachtmeister bei einem neuen Einbruchsdiebstahl überrascht. Der Verbrecher streckte den Beamten durch zwei Bauchschüsse nieder und konnte dann entkommen. Auf sein Konto entfallen zahlreiche, in den letzten Wochen verübte Ein. bruchsdiebstähle sowie ein Naubüberfall, bei dem er ebenfalls von der Schußwaffe Ge­brauch machte. Ein großes Polizeiaufgebot wurde sofort ausgesandt, um Osthoff ein- zukreisen und zu stellen.

Zweifache Niederlage Roosevelts

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Klgenderlekt der K8 Presse

Reuyork, 16. Mai. Der amerikanische Präsident hat sich offenbar derartig in ehr­geizige weltumspannende Pläne vertieft, daß er darüber das Nächstliegende zu vergessen und zu vernachlässigen beginnt. Entgegen den wirtschaftlichen Interessen der Vereinig­ten Staaten wurden nach der Neuordnung in Böhmen - Mähren Strafzölle aus deutsche Waren erhoben. Die Auswirkungen dieser unbegründeten Maßnahmen waren für den amerikanischen Handel derartig nachteilig, daß diese Strafzölle bereits wie­der herabgesetzt wurden. Die einseitige Hal­tung gegenüber den autoritären Staaten hat sich rata st rophal für die ame­rikanische Baumwollerzeugung ausgewirkt, so daß sich Noosevelt ge­zwungen sah, um die Lage auch nur zu einem geringen Teil zu retten, zu „faschi­stischen" Lumpingmaßnahmen zu greifen und die amerikanische Baumwolle durch Ne- gierungszuschüsse konkurrenzfähig zu machen.

Nunmehr hat sich der amerikanische Prä­sident wiederum eine Maßnahme geleistet, die auf heftigen Widerstand im Lande selbst stößr, weil sie wirtschaftlich unsinnig ist und nur den ehrgeizigen außenpolitischen Einmischungsplänen Roosevelts dient. Der Präsident hat nämlich angeord­net, daß die amerikanische Marine in Zu­kunft argentinisches Fleisch kaufen solle, weil dies billiger sei als das ameri­kanische! Es ist verständlich, daß aus den Staaten des Westens der USA. bereits hef­tige Protestruse gekommen sind. Im Kongreß war der Fleisch-Erlaß Anlaß einer erregten Debatte. Die Abgeordneten der Viekuuckit-

naaren wandten sich dagegen, daß die von ihnen vertretenen Länder die Kosten für eine amerikanisch-argentinische Annäherung zah- len sollten, da es ihnen ohnehin schlecht ge­nug gehe. Auch in der amerikanischen Presse finden sich Stimmen der Kritik an Roosevelts Cornedbees - Verfügung, die als Schlag gegen die eigenen Wirtschafts­interessen bezeichnet wird und lediglich außenpolitischen Zwecken diene.

Die Sorgen Roosevelts liegen eben auf anderen als auf wirtschaftlichen und sozialen Gebieten. Wie amerikanische Zeitungen be­richten. arbeitet der Präsident an einer neuen Botschaft für die Mensch­heit, der er Segen. Glück und Wohlstand — wie er sie versteht — bringen möchte. Schade, daß der Herr Präsident nicht in sei­nem eigenen Lande anfängt.

Palästina 3uöen planen -liesenstreik

Heute wird das Palästina-Weißbuch veröffentlicht

London, 16. Mai. Das neuest« Palästina- Weißbuch der britischen Regierung wird Mitt. woch abend veröffentlicht werden. Eine Unter­haus-Aussprache über die internationale Lage ist für Freitag festgesetzt worden. Rach Mitteilungen aus Jerusalem wollen die 500 000 Juden in Palästina am nächsten Mittwoch einen blitzarti­gen Generalstreik ausrufen, falls das Weißbuch über die Zukunft Palästinas im Unterhause ver­öffentlicht wird. Dem Streik soll «in allgemeiner passiver Widerstand gegen die Anordnungen der englischen Verwaltung folgen, wie er in Indien von Ghandi organisiert wurde. Die Juden wol­len gegen jeden Plan kämpfen, der die zukünftige Unabhängigkeit Palästinas vorsieht, da sie in dem Fall eine Minderheit unter arabischer Herrschaft werden würden. Man befürchtet in London, daß auch die Araber die britisch« Lösung wiederum ablehnen werden.

SchivarLivalö-Wacht Seite 3

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Oer kulrrer ain WesiHvall

Oer Kiikrsr übsrreugts sieb auk einer luspsbtionskabrt durch dis ksrtiggsstellten oder vor dsm ^bscklull stellenden Zeksstixungsardeitsn des VVsstvalls persönlich von der llneinnelunbarksit dieser gewaltigen deutschen Kanrsrwerlre.

Xm Kin§aNA ru einem tteionbun/cer bespricht dsr Ktibrer mit den Okkiräoren den unterirdischen Uan.

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