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lauf galt A. T. Stewart als der Besitzer von 30 Millionen. Seitdem hat sich die Zahl der großen Millionäre ansehnlich vermehrt. Leute, die eine Million und mehr haben, gibt es in jeder größeren Stadt, und diese Leute, deren Zahl keine geringe ist, sind im Lauf von verhältnißmäßig wenigen Jahren zu ihrem Vermögen gelangt. Allein auch die großen Millionäre, die Besitzer fabelhafter Reichthümer, bilden derzeit eine stattliche Gemeinde. Da ist vor Allem William H. Vauderbilt, der glückliche Besitzer von vielleicht 150 Millionen; Jay Gould, welcher vor zehn Jahren bankerott war, soll an 80 Millionen sein eigen nennen. Leland Stanford und Crocker werden auf je 50 Millionen geschätzt. Vor nicht langer Zeit starb in Newyork ein Mann Namens Moses Taylor, der über 30 Millionen zurückließ. Der Eisenbahn­könig Tom Scott hinterließ über 15 Millionen. Wie rasch Millionenbesitzer in Kalifornien zu vielen Millionen gelangten, ist bekannt. In San Fran­ziska wurde vor zwölf Jahren ein gewisser Ralston als fabelhaft reich be­zeichnet, weil er an 6 Millionen besaß. Wenige Jahre darauf waren die vier Besitzer der Comstock Mine, von denen zwei kurz vorher noch eine kleine Schnapswirthschaft in San Franzisko betrieben hatten, zwanzigfache Millionäre. Es sind das Jonas, Mackey, O'Brien und Flood. Der Newyorker James R. Keene, welcher erzählt, daß er im Jahre 1872 eine Zwanzig-Dollar-Note als viel Geld betrachtet habe, wird auf 15 Millionen geschätzt. DerSlee- ping-Car"-Mann George Pullmann hat im Lause von zehn Jahren an 20 Millionen gemacht und wenn die Vermehrung seines Reichthums in gleicher Weise wie bisher vor sich geht, dann wird er in weiteren zehn Jahren 50 Millionen sein eigen nennen.

Literarisches.

TicIllustrirte Welt" (Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt (vormals Eduard. Hallbergcrf) Hai soeben ihren cinunddrerhigsten Jahrgang eröffnet. Während ihres nunmehr vreißigjährigen Bestehens ist diese Zeitschrift immer mehr ein lieb- und wcrtygc- haltencr Freund der deutschen Familie, des deutschen Volkes geworden und hat eine groß­artige Verbreitung gefunden. Sie wird sich diese Gunst und Anerkennung des Lcse- publikirms auch in ihrem vierten Jahrzehnt zu bewahren wissen. Der neue Jahrgang be­ginnt gleich mit zwei außerordentlich interlssanten und spannenden Nomanen, einem historischen: »An der Grenze" von Johannes van Dewall, und einem sozialen: Chavrillac" von Leo Warren. Neben diesen großen fortlaufenden Romanen enthalt das erste Heft eine die Frauenfrage betreffende, sehr amüsante Erzählung: »Fraulein Buch­halter" von P. Menge, sowie eine höchst humoristische Skizze: .Das erste Pianoforte in einem Goldgräberlager" von L. Thiele; ferner einen Aufsatz, der das Zerfallen der Zähne der ctzigen Generation sehr sachkundig behandelt. Dem schließen sich an kleine, orientirende Artikel über Arabi Pascha und über Aegypten, Schilderungen von Weinsberg; eine große Menge Belehrendes und Anregendes: Aus der sächsischen Schweiz, das Alter der Vögel, Fischerleben auf der Insel Rügen, deutsche Lanrlcute Oesterreichs, Lebcnsrcgcln, Stamm­buch- und Dcnkversc, Anekdoten, humoristische Blätter, Schach und Räihsel, Wink^und Rezepte für HauSwirthschaft, Garten- und Landbau; auch die viclbegehrten Spiele und Unterhaltungen für das junge Volk sehen wir wieder. Von den zahlreichen, schön ausgc- führtcn Illustrationen nennen wir nur: das prächtige SchulbildDie Martinsgauö", das Gemälde von Anton Scitz:In der Spinnslube," .Die schöne , Landschaftsbilder aus Wcinsbcrg,"Die Citadelle von Kairo,"Ein Frühstück in der Menagerie,"Deutsch- österreichische Landleule." Diese keineswegs vollständige Inhaltsangabe des ersten Heftes mag unseren Lesern eine Vorstellung von der Reichhaltigkeit und ungemeinen Billigkeit das Hest koste! nur 30 Pfennig derJllnstrirtcn Welt" geben und unsere warme Empfehlung, die wir derselben auch für ihren 3l. Jahrgang mit auf den Weg geben, voll rechtfertigen.

Arntkictie Kekanatmaekmngen.

Konkursverfahren.

Ueber das Vermögen der ent­wichenen Christine Magdalene geb. Bai er, Wittwe des verstorbenen Martin Rentschler, gew. Schuh­machers und Wirths in Altburg, ist das Konkursverfahren eröffnet.

Die Eröffnung ist ain 2. Sep­tember 1882, Vormittags 11 Uhr, erfolgt und Herr Amtsnotar Dip per in Calw zum Konkursverwalter er­nannt worden.

Konkursforderungen sind bis zum 15. September 1882 bei dem Gerichte anzumelden.

Zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falls über die in ^-120 der Konkursordnung bezeichneten Ge­genstände werden die Betheiligten auf Donnerstag, den 28. Septbr. 1882, Nachmittags 3>/z Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen ebenfalls auf

den 28. September 1882, Nachmittags 3>/2 Uhr, in das Gerichtszimmer im Rath­haus vorgeladen.

Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Be­sitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu. leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Be­friedigung in Anspruch nehmen, dein Konkursverwalter bis zum 15. Sep­tember 1882 Anzeige zu machen.

Königliches Amtsgericht Calw. Gerichtsschreiber

_ Wid mann. _

Calw.

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ist von Mittwoch früh an ans 4 Tage gesperrt.

Stadtbaumeister.

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Calw. Fruchtpreife am 2. September 1882.

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15,000 -4L rc., zusammen 10M0 Gewinne i. W. v. «4L 550,400.

Die Erneuerung der Theilloose zur nächsten Ziehung am 11. September 1882, bitte ich baldigst zu vollziehen. Einige Kaufloose » -4L 8. sind noch zu haben.

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Calw. Rochen über Preis und Gewicht der verschiedenen Getreidrgattungen nach dem Schrannenergebniß vom 2. September 1882.

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Druck und Verlag der A. Olcschläger'schm Buchdruckern. Redigirt von Paul Adolfs, Calw.