Dienstag, den 26. März 1939

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für die Errichtung werbender Anlagen be­nutzt und das, für die Abtragung der Wechsel die Steuerpolitik mit eingeschaltet wird. Das letztere ist ohne weiteres berechtigt denn die sinanzierten Anlagen geben im wesentliche» alle in Reichsbelitz liber und es ist deSlialb selbstverständlich daß dies der Gesamt!,eit zufließende Vermögen das der Gesamtbeit ja auch seine Erträge liefert von der Gesamtbeit des Volkes im echten Sinne be­zahl! wird.

Die Ausweitung des Wechselgedankens auf die Finanzierung von werbenden Anlagen dagegen konnte an sich ein Experiment sein, wenn es von einem anderen als dem nationalsozialistischen Staat gemacht würde Da jedoch die gesamte na­tionalsozialistische Wirtschaftspolitik aut dem Grundgedanken basiert daß nicht mebr Lob» »ich Gebalt verteilt werden können als Güter vor- banden sind und dementsprechend die gesamte Kapital- Finanz- und Lokmpolitik gefübrt wird so ist damit die absolute Gewäbr gegeben, daß erst in dem Augenblick, in dem die Werke wirklich erstellt sind und ibre Erträgnisse also die Wirt­schaftsgüter. in den echten Kreislaus fließen kön­nen. das in die Anlagen gesteckte Geld kaufkraft­mäßig kür das gesamte Volk wirksam wird Und dann darf eS wirksam werden denn mit dem Wirksamwerden der Werke ist der Lebensstandard de? Volkes durch die vermebrte Güterproduktion um ein wesentliches Stück geboben und kann dann dem Volke auch zur Verfügung gestellt werden

Hier wird nun jedem verständlich werden war­um das Steuergutscheinverfahren so aufgebaut ist und fgr den der Steuergutscheine annimmt, mit ganz bestimmten Vorteilen ansge- stattet wurde daß er selbst ein dringendes Inter­esse daran hat. die Steuergutscheine so lange wie möglich in seinem Geldschrank zu halten näm­lich der Wunsch und Wille der Regierung, das über diese Steuergutscheine mobilisierte Geld als Kaufkraft erst dann in Erscheinung treten zu las­sen. wen» die Werke in der Güterproduktion wirksam werde» Andererseits soll damit erreich! werden, daß nicht vor diesem Moment. k>. h be­vor das erweiterte Einkommen der Gesamtheit au? der erweiterten Produktionsgrundlage vor­handen ist Stenern eingezogen werden müssen die sich ja dann dahin auswirken würden, daß sie den Lebensstandard drückten.

DaS ist in simplen Gedankengängen aufgezeigt die große Wendung unserer Finanzpolitik, die von den liberalen Staaten genau so wenig ver­standen werden wird wie bisher alle? andere, was wir taten. Der Erfolg wird ihnen jedoch eine? Tages zeigen, daß der Nationalsozialismus auch in der Finanzpolitik hier die ihm eigenen und nur aus seiner eigenen Grundidee heraus verständlichen Wege gegangen ist. die weder er- portfähig noch draußen kopierbar sind:lwpy i4->I>I kv liermsnv". VV L. 8.

Zwei Lager im britischen Kabinett

Aenderung im Kabinett bevorstehend?

kl i g e n b e r i c d l 6 e r dl 8 p r e » » e

eg. London, 28. März. Die Meinungsver­schiedenheiten innerhalb der britischen Regie­rung sind weitergehend als es bisher der Fall war. Ebenso wie im Kabinett selbst weist auch die Konservative Partei eine Spaltung auf, die sich durch die verschiedenartig Auffassung von der britischen Politik in Osteuropa in bezug auf den Nationaldienst ergeben hat. Von der Einführung der Militärdienst- Pflicht kann nicht die Rede sein, da das Kabinett das Unterhaus mehrfach versichert hat, von dieser Pflicht nur im Kriegsfälle Ge­brauch zu machen. Dagegen verlangen mehrere Minister die Einführung der National­dienstpflicht. Diese Tendenzen werden von der konservativen Presse teilweise sehr intensiv unterstützt.

Die Haltung desDaily Telegraph", der dem Außenministerium nahesteht, geht sogar so weit, diejenigen Kabinettsmitglieder anzu­greifen, die der Einführung der Nationaldienst. Pflicht ablehnend gegenüberstehen. Die Zei- tung schreibt, daß diese Minister gemeint sind Sir John Simon und Sir Sa­muel Hoare dem Lande einen großen Dienst erweisen würden, wenn sie zurücktreten würden. Das Ende dieser Zwiespältigkeiten kann noch nicht abgesehen werden.

Erschütternde Statistik aus Sberschletlen

8200 ^eulsclie Arbeiter entlassen / Deutsche Oenksekrikt naek Warschau

ge. Gleiwitz. 27. März. Erschüttert vernahm man während einer Tagung der Gewerkschaft deutscher Arbeiter in Ostoberschlesien. daß in den vergangenen süns Jahren trotz der Schaffung von 47 000 neuen Arbeitspl in diesem Gebiet nicht weniger als 6200 deutsche Arbeiter entlasse,, worden sind.

Die Gründe iür die Entlasiuna der Deut­schen, die trotz der Entwicklung der Industrie durch oft jahrzehntelange Willkür ohne Ver­dienst sind, stellen durch die Be>e»chu"na .Nichteigniing" oder Reorganisation des Be­triebes" bew » ßteIrref ü h r u » g e n der Behörden dar. die für de,, Arbeitsschutz j» Frage kommen. Mit 7.800 Erwerbslosen weist

die Gewerkschaft eine Höchstzahl an »nbeschäs- tigten Mitgliedern, nämlich 40 v. H.. aus.

Noch schlimmer sind die Zustände in den, von den Tschechen an Polen abgetretenen Slsa - Kebiet. wo man offenbar aus eine möalichst umgebende radikale V^rbränguna der Deutschen von ihren leit Jabr'ehnten """"'"b.ibte» A'b-imnsnbeu bedacht ist.

Ilni diese» da? Deutschtum aui da? tiefste erniedrigende» und verleb-mden Zuständen ein Ende zu bereite» hat die Gewerkschaft nach de» vielen veraelsti-4'e,, Intervention"» beim Moiewoden eine Denkschrift an die Warschauer Regierung gesandt und um den Schutz der deutschen Arbeiter ersucht.

Durch WA versklavt und bestohlen

Lckärkste Kritik an ^Vaskinßstons ?>v6ikaeli6in Oesiekt

San Juan de Puerto Rico, 27. März. Der Präsident des Senats von Puerto Rico. Raffael Martinez Nadal, wandte sich am Montag in einer Rede vor dem Senat in scharfer Form gegen die Ausbeutungspolitik, die der einstmals reichen Insel Puerto Nico durch die Vereinigten Staaten von Nord­amerika zuteil wird. Nadal erklärte u. a., die Negierung der Vereinigten Staaten prahle mit ihrer Demokratie und fühle sich genötigt, alle angeblichen Bedrohungen demokratischer Grundsätze in der Welt zu bekämpfen. Sie selbst aber regiere Puerto Nico diktato­risch. Seit 40 Jahren habe Washington durch Drohungen und Winkelzüge verhin- dert. daß Puerto Rico die demokratischen Grundsätze auf sich selbst anwende, seit 40 Jahren lebe die Insel in politischer Ver­sklavung.

Der Senatspräfident unterstrich ferner, daß das Parlament von Puerto Rico nur eine Komödie darstelle. Mit der einen Hand habe Washington einige völlig unzureichende Millionen Dollar für die Linderung des Ar- beitslosenelends gegeben, mit der anderen aber durch seine wirtschaftlichen Methoden die Insel um den fünffachen Betrag bestohlen. Mit den jüdischen Emigran­ten habe man in den Vereinigten Staaten mehr Mitleid als mit den USA.-Bürgern Puerto Nicos, die dank der Gesetze der Ver­einigten Staaten an Hunger zugrunde gingen.

Sapaim belekten Rantschang

Beim Rückzug militärische Anlagen zerstört

Schanghai, 27. März. Am Montagabend gelang es den japanischen Truppen, den wichtigen Knotenpunkt Nantschang zu besetzen. Fast die gesamte Zivilbevölkerung hatte die Stadt vorher verlaßen. Der chi­nesische Widerstand war zuletzt ge- ring. Die chinesischen Truppen konnten sich der drohenden Umklammerung entziehen und zerstörten auf ihrem Rückzuge all? militäri­schen Anlagen. Die japanische Umgehung er­folgte durch Uebersetzen auf Fähren über den Kan-Fluß, etwa 20 Kilomter südlich von Nantschang. Die Japaner beherrschen jetzt auch die nach Westen führende große Auto­straße.

Wachsende lvrische

Boykott der französischen Firmen

Beirut, 27. März. Nachdem die sranzö- fische Militärbehörde vor einigen Tagen den bisherigen Direktor der syrischen Polizei verhaftete und selbst die politische Polizei

Was lagt MakDonald dazu?

Konäoner kerickt über 6ie briliscben Kolornalmelkoüen

London, 27. März. Daß das britische Im­perium eine eigene Art hat, mit seinen Un­tergebenen in aller Welt umzugehen, ist uns bekannt. Nur die Stockengländer glauben noch an dieSegnungen" ihrer Kolonial- Politik. Für solche Leute muß es dann sehr Peinlich sein, wenn ein Berichterstatter einer großen Londoner Zeitung einmal den Schleier von diesen merkwürdigen Zustän­den lüftet. Es handelt sich in diesem Fall um Neufundland, das bereits vor mehr als dreieinhalb Jahrhunderten, im Jahre 1583. von den Engländern besetzt wurde und jetzt .nachdem ihm im Jahre 1933 der Cha- rakter eines Dominions wegen Verarmung, offiziellZahlungsunfähigkeit" genannt, von England aberkannt wurde, als Kronkolo­nie unmittelbar unter der Kontrolle des bri­tischen Mutterlandes steht.

Ter Sonderberichterstatter desDaily Expreß" weilte sieben Wochen auf Neu­fundland und hat an Ort und Stelle ein­gehend die Verhältnisse studiert. Seine Fest­stellungen in einer der ältesten Kolonien Englands gibt das Blatt wie folgt wieder:

Bon den 30V ÜV0 Einwohnern Neufund­lands hungern rund 150 000. 70 000 Ein­wohner leben von einer völlig unzureichen­den Arbeitslosenunterstützung. Zahlreich«

Frauen und Kinder können im Winter ihre Häuser nicht verlassen, da sie, fast nackt, sich nicht der Kälte aussetzen können. Eine Schulpflicht gibt es noch nicht. Rund 10 000 Kinder besuchen überhaupt keine Schule.

Die übrigen verlaßen die Schule zu 80 vom Hundert bereits, wenn sie 12 Jahre alt sind. Tie Stadt kümmert sich überhaupt nicht um die Schule, die von der Kirche unterhalten wird. Kinder über 10 Jahre, die straffällig werden, werden im Gefängnis zusammen mit Erwachsenen untergevracht.

Eine ärztliche Untersuchung gibt es in den Gefängnissen überhaupt nicht. In den letzten Jahren hat zum erstenmal eine Tuberkulose­untersuchung stattgefunden. Dabei wurden gleich 20 000 Fälle sestgestellt. Das bedeutet, daß jede fünfzehnte Person auf Neufundland tuberkulös ist. Im ganzen Lande gibt es nur ein einziges Sana­torium.

Zur wirtschaftlichen Lage heißt es in dem Bericht, der Handel Neufundlands sei seit 1931 um über 4 Millionen Pfund gesunken. Der Mehrheit der Neufundländer verlangten Teilnahme an der Regierung, dabei gäbe eS überhaupt keine lokale Regierung auf der Insel.

übernahm, hat sich der Bevölkerung eine ungeheure Erregung bemächtigt. Durch illegale Flugblätter wird zum Boy­kott aller französischen Gesellschaften, wie Elektrizitätswerk, Straßenbahn usw. aufge- rufen. Ferner wird die Entfernung aller französischen Firmenschriften und -schilder gefordert. Die Bevölkerung ist dieser Auf­forderung bereits fast hundertprozentig nachgekommen. Obwohl die außerordentlich starke Radikalisierung der syrischen Stim­mung gegen Frankreich noch immer im Zu­nehmen begriffen ist. erwartet man vorerst keinen Ausstand. Die Araber wollen anschei­nend ihre Kräfte vorläufig auf den Palä­stinakampf konzentrieren und möchten neben einer Verzettelung ihrer Macht auch keine Einheitsfront zwischen England und Frank­reich schaffen.

Ahne politische Klauseln

Englische Abordnung nach Bukarest unterwegs

kligenberickt cker !48?res8e

eg. London, 28. März. Vor dem Unterhaus äußerte sich Ministerpräsident Chamber- lain zu dem deutsch-rumänischen Handelsver- trag. Seine Stellungnahme gipfelte in der Feststellung, daß der Vertrag ein umfassendes Programm enthalte, man aber seine Weiter­entwicklung abwarten mäße, ehe man ihn end. gültig beurteilen könne.

Nach einer Mitteilung der rumänischen »Regierung an den britischen Außenminister enthalte 8er Vertrag keine irgendwie gearteten politischen Klauseln und es sei nicht richtig, daß Rumänien seine Unabhängigkeit weggeworfen habe. Die rumänische Regierung hat darüber hinaus betont, daß der Vertrag gegen niemand gerichtet sei. Nach diesen Aus­führungen teilte Chamberlain dem Unterhaus mit, daß demnächst die lange angekündibte bri­tische Handelsabordnung nach Rumänien ab reisen würde.

Wettere Notveror-iERn Dala-iers

Verstärkte Aufrüstung der Kriegsmarine

Paris, 27. März. Der Ministerrat tagte am Montagvormittag unter Vorsitz des Prä­sidenten der Republik im Elysoe. Minister­präsident Daladier unterbreitete deni Präsidenten der Republik eine Reihe von Notverordnungen, die die nationale Verteidigung betreffen: 1. Eine Notverord­nung. die eine Erhöhung der Effektivstärke der Flottenbesatzungen vorsieht. 2. Eine Not­verordnung, die das Gesetz vom 13. Dezem­ber 1932 über die Rekrutierung und Re­serveorganisationen der Marineangehörigen abändert. 3. Eine Notverordnung, die die Effektivstärke der leitenden Ingenieure und der technischen Beamten in der Marine er­höht. 4. Eine Notverordnung betreffs der Verteidigung der Grenzgemeinden. 5. Eine Notverordnung, die einen Kredit für die industrielle Mobilmachung eröffnet.

Bier Nrüli-enten Anwärter

ßl. Paris, 28. März. Nachdem Kammer­präsident Herriot und Senatspräsident Lje- anneney endgültig auf ihre Kandidatur ver­zichtet hatten, ist die Zahl der Anwärter auf das höchste Amt der Republik auf vier zu-

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London - Paris

^Vas «las Volk ckenkt unck sagt

Das kritischste Zeitungspublikum der Welt ist das Londoner, obwohl oder gerade weil es so viel Zeitungen kauft wie kein anderes. Der Mann auf der Straße liest, schweigt und wirft die Zeitung weg. Sein Urteil bildet er sich allein. In der Untergrund, im Bus, im pub, dem billigen klei- nen Londoner Gasthoj kann man alles feststellen, nur keine Erregung.Es wird sich schon arrangieren", das ist das zweite Wort.Was will eigentlich Anthony? Wenn die Tschechen sich unter deutsches Protektorat stelle», sollen sie es doch tun. Krieg? Warum? Wieso? Wir misten ja nicht einmal richtig, wo diese ganzen Staaten in Europa liegen und wie sie heißen! This is not our business, das geht uns nichts an." So lauten die Sätze, die man überall in allen Stufungen in London hört.

In einem groben Pariser Vorstadtkino läuft eine Wochenschau Man sicht den Einzug der deut- scl,en Truppen in Prag. Müßte man nach den aufgeregten Kommentaren der Pariser Boule­vardpresse gehen so hätte nun programmäßig ein riesiges Pfeiskonzert einsetzen müssen. Doch die Pariser, dos leidenschaftlichste Filmpublikum der Welt, das bei innerpolitischen Anlässen inimer wieder heftig reagiert, das Daladier beklatscht und Blum oder Herriot auspfeift, bleibt mucks­mäuschenstill. Keine Hand klatscht, aber auch kein Mund pfeift.

Der Pariser kümmert sich um den Frühling, nicht um die Politik! Ihn interessiert der Weid- mann-Prozeß in Versailles im Grunde viel mehr als die falschen Alarmmeldungen aus Rumänien. Ihn interessiert, ob Pötain Chancen hat, ob die Kandidatur, die seine Freunde für die Präsi­dentenwahl angemelde! haben, von ihm auch an­genommen werden wird. Ein Krieg??Fiche moi la Paix",Laß mich in Frieden" DaS ist die wahre Volksstimmung

Wenn man durch die Straßen streift und be­obachtet. was der Mann in der Metro in seiner Zeitung liest, so wird man feststellen, daß er alles liest: den Roman, die Reportage des Tages, vor allem aber die Sportnachrichten. Mordberichte, alles, nur nicht die politischen Informationen, die sich die Pertinax und Co aus den Fingern saugen.

Wenn man hört was die Pariser sich im Rund­funk anhören, so wird man erstaunt sein, nur die Chansons und die Schlager zu vernehmen. Bei politischen Nachrichten scheint der Durch­schnitts-Pariser in den Hörstreik zu treten. Die Nerven der Pariser sind nach den Septembertagen, die so friedlich ausgegangen sind, nicht mehr so leicht in Unordnung zu bringen. Paris ist laut und bunt wie immer. DieKrise" ist eine Sach« der Schreiber, nicht des Volkes. I. v. b.

rackgegangen. Es kandidieren Landwirt­schaftsminister O u e u i l l e. die Senatoren Fernand Bouisson. Franyois Pietri und Justin G e d a r d. Trotz der nunmehr abgeschlossenen Kandidatenliste rechnet man in Paris noch mit der Möglichkeit einer Ueberraschimg. Einflußreiche Kreise drängen .Lebrun, sich wiederum zur Verfügung zu stellen und seine erneute Wahl zu beantra­gen.

MillionenfeWetrag im belgWen Staatshaushalt

Km. Brüssel. 27. März. Nach einer Mittel, lung des Finanzintnisters im Kabinettsrat schließt der Staatshaushalt 1939 mit einem Fehlbetrag von 480 Millionen Francs. Nach Ansicht des Finanzministers wird die nach den Neuwahlen vom 2. April ans Ruder ge­langende Negierung nicht umhin können, zur Finanzierung des dringendsten Bedarfs eine Anleihe in Höhe von einer Milliarde Francs aufzulegen.

Nach den Wahlen wird der Verteidigung?- minister einen Gesetzentwurf an die Kammer leiten, der die Aufstellung von Luftschutz» kommandos betrifft, die im Falle einer Mobilmachung als öffentlicher Sicherheits­dienst eingesetzt werden sollen. Diese Mann­schaften werden mit Gasmasken aus­gerüstet, Won denen 450 000 Stück von der belgischen Industrie geliefert werden.

Ser Kübrer nabm AbWe-

vom toten Reichsärztesührer

München. 27. März. Am Montagmittag fand vor der Aussegnungshalle des Lstsried- hofes in Gegenwart des Führers die Trauer- seier für den verewigten Reichsärztesührer SA.-Sanltäts-Lbergrnppensührer Tr. Ger­hard Wagner statt. Ter Führer erwieS durch seine Anwesenheit bei dem Staatsbegräb­nis seinem alten verdienten Kämpfer, dem Gründer des NS.-Aerztebnndes, die letzte und höchste Ehrung.

Ukur'LnaQkrr'iL/rken

Dr. Goebbels fährt nach Budapest und Athen

Neichsminister Dr. Goebbels trat gestern eine mehrtägige Reise nach Budapest und Athen an.

Reichsleiter Frank in Italien geehrt

Neichsminister Dr. Frank wurde zum Ehren­doktor der Rechtswissenschaft an der Universität Modena in Italien in Anerkennung seiner Arbeit aus dem Gebiet der Gestaltung der autoritären Rechtsordnung berufen.

Reichsbund der Deutschen Beamten

Vom 8. bis 14. Mai findet in Frankfurt a. M. di« zweite Reichstagung d«8 Reichsbundes der Deutschen Beamten im Rahmen einer Arbeits­tagung statt. v

Zum Ruhme der Gardekürassiere

Am Kasernengebäude der Gardekürasfiere in Berlin, das jetzt die Heimstätte des Wachbatail­lons der Luftwaffe Berlin ist. wurde eine Ge­denktafel angebracht, die die Erinnerungen an das Gardekürassier-Regiment und seine stolze Tradi­tion wachhalten soll.

Beide polnischen Kammern vertagt

Der Sejm und der Senat wurden aus 30 Tage vertagt. Nach der Sitzungspause soll die schon angekündigte Reform des Wahlrechts ausgearbei­tet werden.

Italien ehrt gefallene Flieger Das faschistische Italien ehrte seine t74 gefal­lenen Flieger in Spanien durch die Berleihung der Tapserkeitsmedaille an die Hinterbliebenen.