Seile Lchionizivald-Wachl

Dienstag, den 26. Mär; 193-

Zum Abschluß: die Sportweltkämpfe

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Stuttgart, 27. Mär;. Der Rcichsbernfs- ivettkampf neigt sich seinem Ende zu. Tie wnrttembergischen Gausieger stehen znrStunde schon fest, und die Wett­kampfleitung wartet nur noch aus das Er­gebnis der sportlichen Wettkämpfe, die am Montagvormittag aus dem Gelände vor der A d o l f-H i t l e r-K a in p f b a h n, auf dem Eannstatter Wasen und in der Stadthalle, nach Erwachsenen-, Jugend- und Frauen- grnppen getrennt, ausgetragen wurden. Zwischen 2300 und 2400 Wettkämpfer waren angetreten.

Etwa 1000 Männer aus den württembergisch- hohenzollerischen Betrieben bis zum 45. Le- bensjahr traten mit Keulenwurf. Weit- spruna und 1000-Meter-Lauf in die Schran­ken. Wenn auch die Wettkämpfe durch die Kälte wesentlich beeinträchtigt wurden, so gab es doch in allen sportlichen Disziplinen gute bis sehr gute Durchschnittsleistungen, so daß wohl durchgehend die Mindestpunkt­zahlen erreicht wurden.

Der Wasen beherrschte das Braun der HJ.-Uniformen. Auch hier gab es bei Hoch- spriing, Medizinball-Weitstoß und 1000- Meter-Lauf gute Leistungen. Bei den Kämp­fen dieser Altersklassen machte sich nicht nur der Vorzug der Jugend bemerkbar, sondern auch der Sportdienst im Rahmen der Ge­folgschaften .

Den besseren Teil bei diesem kühlen Wet­ter hatten die Frauen und Mädchen er­wählt: die geheizte Stadthalle. Der Geländelaus allerdings, der bei den ver- schiedenen Altersklassen über 800 und 1000 Meter ging, mußte notgedrungen auch für die Sportlerinnen ins Freie, d. h. in den Park der Villa Berg, verlegt werden. Ihrer Aufgabe bei Hochspruna und Wedizinball- Weitstoß entledigten sich die Prüflinge mit ebensoviel fraulicher Anmut wie zäher Aus­dauer, so daß der Leistungsdurchschnitt der diesjährigen Kreissiegerinnen denjenigen des Vorjahres nicht unerheblich übertraf.

Am Montagnachmittag erfolgte dann die Auswertung der Sportkämpfe, bei denen Betriebssportwarte und Sportler das Kampsrichteramt ausübten. An der Fest­setzung der Gansieger wird ihr Ergebnis nichts mehr ändern, da bei dem sportlichen Kampf nur nach .Bestanden" oder »Nicht bestanden" gewertet wird. Nur bei Punkt­gleichheit in den übrigen Wettbewerben wird auch die in den sportlichen Disziplinen errun­gene Punktzahl mit zu Rate gezogen werden.

Eindrucksvolle Kundgebung der SS.

Abschluß der Hallen - Kampfspiele

Die H a l le n ka m p s s p i e le der HI. wur. den am Sonntagabend in der Stuttgarter Stadt- Halle mit einer eindrucksvollen Kundgebung abge­schlossen. Auf der Ehrentribüne hatte der Reichs- jugendführer Baldur von Schirach Pl^tz ge­nommen, außerdem sah man in Vertretung des Reichsführcrs sji den Chef des Hauptamtes der st. Obergruppenführer Heißmeyer, den Komman- dierenden General des V. Armeekorps. General der Infanterie Geyer. Als Vertreter des Reichssport­führers von Tschammer und Osten war Graf v. d. Schulenburg erschienen.

Der Führer der schwäbischen HI., Gebietssüh- rer Sundermann, eröffnete die Veranstal­tung und gab bekannt, daß auch die nächsten Hal- lenkampfspiele der HI. im Jahre 1940 wieder in Stuttgart stattfinden werden. Dann begannen die Vorführungen, die in schneller Folge noch einmal die prächtigen Kampfbilder während der Wett- bewerbstage heraufbeschworen. Der harte Kampf kam noch einmal zum Wort bei dem Hallen- Handballspiel zwischen den HJ.-Mannschaf-

ten von Stuttgart und Berlin. Die Stuttgarter gewannen nach spannendem Verlaus dank der guten Arbeit ihres Tormannes knapp mit 4:3 <2:2). Besonderen Beifall erhielten die zehn besten HI.-Turner, die am Barren, Neck und im Bodenturnen abermals hervorragende Leistun­gen boten und erkennen ließen, wie weit unser Nachwuchs in alle,, sportlichen Uebungen vorge- drungen ist. Auch im Fechten, Gewichtheben. NW- gen und Judo verriet unsere Jugend wieder ihr großes Talent.

Den Abschluß bildete die Siegerehrung. Die neuen Titelträger marschierten mit Front zur Ehrentribüne aus und wurden dann vom Neichsjugendführer persönlich durch Handschlag beglückwünscht. Die Siegerehrung selbst wurde in Vertretung des Reichsjugendsührers, der an einem Stimmbänder-Katarrh leidet, von Obergebiets, sichrer Dr. Schlünder vorgenvmmen. Mit den Lie- dern der Nation und dem Sieg-Heil aus den Fich- rer fanden dann die Halleukampfspiele, die uns so erfreuliche Ausblicke aus unsere sportliche Zu- kunst eröffnet haben, ihren Abschluß.

Vallon-Mrer wer-en geprüft

Stuttgart, 27. März. Neben all den anderen Sportarten der Fliegerei wird im NS.-Flie- gerkorps auch der Freiballonsport eifrig be­trieben. Bekanntlich hat die NSFK.-Standarte 101 einen eigenen Ballonstnrm 5/101, in dem alle Freunde dieses schönen Luftsports Ge- legenheit haben, Ballonsport zu treiben und sich zum Ballonführer heranzubilden. So kann- ten neun Freiballonführer-Anwärter des letz­ten Ansbildungslehrjahres, worunter sich auch drei Beamte des Reichsluft-Aufsichtsdienstes befanden, ihre theoretische Prüfung ablegen. Die Anwärter haben schon alle ihre volle Fahrtenzahl hinter sich, so daß sie nur noch ihre letzte Prüfungssahrt zu machen haben.

Außer der Ausbildung zum Ballonführer werden beim Ballonsturm der NSFK.-Sian- darte 101 auch technische Fertigkeiten gelehrt und erworben, so zum Beispiel die Eignung zum Ballonmeister und Ballonwart, denen die Pflege des Materials und der technische Diens: beim Füllen und Ablassen des Ballons obliegt. Der Ballonstnrm verfügt zur Zeit zum Dienst- bctrieb über 2 Ballone.

Erstes Sondergerichl in der Ostmark

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rcl. Wien, 27. März. Der Wiener Schneider­gehilfe Jobann Vlonovskv wurde jetzt in Wien nach zweitägiger Verhandlung vor dem ersten Sondergericht der Ostmark wegen Mordes, schwerer Körperbefchädigung und Erpressung zum Tode verurteilt. Der Angeklagte hatte den Landgerichtsrat Dr. Crammer am 18. März im Wiener Jugendgericht mit zwei Schüssen getötet und den anwesenden Referendar Dr. Haertl, der Crammer zu Hilfe eilen wollte, schwer verletzt.

Der Beweggrund der Tat war, wie der Vor­sitzende des Sondergerichts, Senatspräsident Dr. Haerdtl, nach der Urteilsverkündung er­klärte, in der haßerfüllten Einstellung des Klägers gegen seine geschiedene Frau zu suchen. Aus diesem Haßgefühl entwickelte sich der Haß gegen das Gericht und schließlich gegen den Richter Dr. Crammer. Vlonovsky war am 18. März vor dem Wiener Jugendgericht er­schienen und hatte die Zuerkennung der Väter- lichen Rechte an seinem vierjährigen Kind ver­langt. Als Dr. Crammer die Klage VlonovskyS abwies, zog Vl nach kurzem Wortwechsel eine Pistole und beging die oben geschilderte Tat.

Baubeginn

zur Autobahn Nres!au-Wten

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rg. Breslau, 27. März. Der Baubeginn für die durch das neue Reichsprotektorat führende Autobahn Breslau Wien ist jetzt festgelegt. Bereits in den nächsten Taaen wird hart an der Protektoraisgrenze in Dörfles in

der Raye von Maarijch-Lrüvau, dem Sitz der Bauleitung, der erste Spatenstich vollzogen. Die Strecke wird gleichzeitig nach beiden Sei­ten hin gebaut, in südlicher Richtung auf Brünn und in nördlicher aus Breslau zu. Die neue Autobahn war bekanntlich als Durch- gangsstraße von Schlesien nach der Ostmark unter besonderen Abmachungen mit der ehe­maligen Tschecho-Slowakei geplant. Sie kann jetzt als normale Reichsautobahn ausgeführt

werden, an deren Bau deutsche und tschechische Arbeiter gemeinsam schaffen.

Auch für die übrigen neuen Strecken, die Schlesien berühren werden, liegen jetzt die end. gültigen Linienführungen fest. Kreuzungspunkt der beiden vorgesehenen großen Verkehrsadern Breslau Bunzlau Görlitz Dresden und Stettin Berlin Görlitz Zittau Neichenberg wird bei Altwiese in der Nähe von Görlitz sein.

Arbeitsämter werden -leichsbebörden

Berlin, 27. März. Nachdem durch Erlaß des Führers vom 21. Dezember 1938 die Aufgaben und Befugnisse des Präsidenten der Reichs­anstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits­losenversicherung auf den Reichsarbeitsmini- ster übergegangen sind, hat nunmehr der Reichsarbeitsminister auf Grund der ihm er­teilten Ermächtigung eine Verordnung er­lassen, nach der die L a n de s a rbe i t s - ämter und Arbeitsämter sowie die Reichsausgleichsstelle für Arbeitsvermittlung, diese unter der BezeichnungReichsstelle für Arbeitsvermittlung, Reichsbehörden werden, die dem Reichsarbeitsminister unterstellt sind.

aus aller >Velt

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Ist. Hamburg, 27. März. In Hamburg ist jetzt der frühere Rechtsanwalt Dr. Max Israel Eichholz wegen Rassenschande fest- genommen worden. Der Jude ist überführt. Während der Systemzeit ist der Verhaftete Mitglied der Hamburger Bürgerschaft ge­wesen und stand an maßgeblicher Stelle der Staatspolizei. Damals ließ er keine Gelegen­heit ungenutzt, Angriffe gegen die National- sozialisten zu unternehmen. Später hat dann diese einstiae Svstemaröste als Neckitsanwalt

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Donnersta g, 30. März

s.vv Zettanyabe. Wetterbericht, Wiederholung der zweiten Abendnachrtchten Landwirtschaftliche Nach­richten

«.IS Gymnastik 1 i!.A! Nriihkonzcrt 8.0» Wanerstandsmeldiinge», Wetterbericht Markt­berichte Gymnastik L 8.3» Ohne Sorge« teder Morgen

s. 2 » Mir dich daheim S.3V Sendepause 1».»» Volkslirdsinaea 10.3» Sendepause 11.8» Volksmusik und Bauern­kalender

>2.0» Mittaaskonzert

13. NV 'Nachrichten des Draht­

losen Dienstes

13.15 Mittaaskonzert

14. NNZur Unterhaltung"

15. »» Sendepause

16. VV Nachmittaaskonzert 13.00 Alte Meister - iunae

Stimmen

18.3» dl»S Zeit und Leben IV.OV Unterhaltnnasmusik >0,45 Kurzbericht- 2».v» Nachrichten des Draht­losen Dienstes

20.15Unser sinaendeS. klin- acndeS Franksnrt"

21.0» MitblinaSalmanach 1939 22.00 Nachrichten deS Draht.

losen Dienste«

22.3» Volks- «nd Unterbal» lunaSmnslk

24.M-2.00 Nächst,«,ert

Freitag, 31. März

S til) Zeitangabe. Wetterbericht, Wiederholung der zwciicn Abendnackrschtcn Landwirtschaftliche Nach­richten

V.I5 Gymnastik l «.8» Mühkonzert 8.M Wancrktandsincldnnae». Wetterbericht Markt­berichte

8.1» Gymnastik 2 8.S» Moracnmustk V.2U Mir dich daheim 9.8» Sendepause 1V.M Mii-I-,

Eine W»Ist 0» Kanins DcuischlandS uni Nab- rnngsfreiheit und de» BterjahreSvlan 10.3» Aktuelle Svorivieriel- stunde

10.4» Sendepause ..

11.3» Volksmusik und Baueiii- kalender

12.»» Mittagskonzert 18.»» Nachrichten 13.15 Mitt-aSkouzerl 14.0» I>« bunte Minute«

15.NN Senbevauie IS.MUnd nun klingt Dan» »lg ans"

17.MZnm S-Ubr-Tee"

18.0» Ans unlerer Wnnlch- inavve

18.3» Ans Zelt und Lebe«

IS.oo Die Over« o«S Reichs» lcnderS Stnttaart Maraarete"

Nachri^ter

2».»»

22.0»

Nachrichten

Württen'bcralsche nni badische Svortvorschau

22.3» UnIerkalinnaSken'ert 24.»»2.UU Nachtkonzcrt

Samstag, 1. April

».»» Zeitangabe, Wetterbericht. Wicdcrholnna der zweiten Abcndnachrichie» Landwirischasiiichc Nach­richten

»15 Gymnastik 1 » 8» Miihkonzcrt 8.V« WasserstandSineldnngen. Wetterbericht Markt­berichte

8.1» Gymnastik 2 8.3» Moraenmusik S.2» Mir dich dabcim 9.3» Sendepause 11.3» Volksmusik und Sancrn- kakender

I2. Mittagskonzert 13.00 Nachrichten deS Draht­losen Dienstes 13.15 MittaaSkonzert 14.0» Bnnte BolkSmustk 15.00 Gute Laune I IS.»» Avril - Avril

Narrcnwettcr Wetter­narren

18.00Tonbrrlcht der Woche" IS.M Melodie und Rhythmus 2».00 Nachrichten deS Draht­losen Dienstes

20.1» Blühender KilleSbera... Reichsaarteu-Borschon 193»

22.N» Nachrichten deS Draht­losen Dienste»

22.3» Wir tanze« In de» Sonntag

24.M-2.V» Nacktkonzert

andere Juden in N a s s e n s ch a n d e - Prozessen vor Gericht vertreten, bis er sich jetzt selbst wegen des gleichen Delikts zu verantworten hat.

Falscher Sohn beer-igt

Schreibfaulheit führte zur Familientragödle m. Bremen, 27. März. Die Verkettung un- glücklicher Umstände verursachte in Bremen eine Verwechslungs-Tragödie. Die Eltern eines Schiffsjungen, der feit Monaten nicht geschrieben hatte, glaubten in einem Er- trunkenen ihren vermißten Sohn wie­der zu erkennen. Sie fielen der verblüffenden Aehnlichkeit des Fremden znm Opfer und be­erdigten ihn als ihren Sohn. Kurze Zeit dar­auf ging aus Berlin vom Fürsorgeamt die Nachricht ein. daß ihr Sohn dort krank dar­niederläge. Tatsächlich handelte es sich »in den t o t g e g l a u b t e n 16jährigen Jungen, der sich ohne Wissen der Eltern i» Berlin einen neuen Beruf gesucht hatte.

Malaria-Epidemie in Transvaal

Hunderte von Todesopfern

Eigenberickl 6er X'8-piozro

lim. Amsterdam, 27. März. In den Ein- geborenengebieten von Nordtransvaal ist eine heftige Malariaepidemie ans­gebrochen, die mehrere hundert Todesopfer gefordert hat. Auch einige Europäer sind der Seuche erlegen, hauptsächlich Kinder. Die Regierung hat einen umfassenden Feldzug begonnen, um die Ansteckungsherde zu besei­tigen. Sanitätskolonnen brennen sämtliche stillstehenden Gewässer mit Petroleum ab. um die Brutplätze der Malariamücken an den Flnßnfern zu vernichten.

ököviige Familie vom Sag überialmn

Mailand, 27. März. In Bologna wurde eine aus sechs Personen bestehende Familie von einem elektrischen Zug der Linie nach Ancona überfahreir, als sie den Bahnkör­per auf einem Straßenübergang überqueren wollte. Die Eltern und vier Kinder im Alter von sieben bis vierzehn Jahren befanden sich gerade auf dem Gleis, als, von ihnen un­bemerkt, der Zug heranbrauste. Alle sechs wur­den von der Lokomotive ^aßt und bi» zur Unkennrlichkeit zerstückelt.

Verbilligung durch TMMMnrmig

Statt"33» Typen nur noch 81 LiZenberictil 6er dl8-streire

r6. Berlin, 27. März. Statt der rund 330 Ty­pe» von Personenwagen, Nnhwagen und Motor- rädern werden nur noch 8l zngclassen, so daß 75 v. H. wegfallen. Dazu treten noch einige Mo­torfahrräder, Anhänger und Sonderfahrzeuge. Unter den 50 zngclassencn Typen der Perso­nenwagen finden wir alle führenden Modelle, bei den Nutzsahrzeugen verbleiben 10 Typen, bei den Krafträdern 30 und bei den Drcirad- und Vierradklcinlastwagen mit 630 Kilogramm Nutzlast nur je eine Einhcitsko istenktion. 42 Fir- men ist der Ban von je einem Motor-Fahrrad- Typ genehmigt worden, wobei nur vier Werke ihre Mvtore selbst Herstellen, während alle übri­gen von zwei Motorenwerken ihre Motore be­ziehen müssen. Fünf Einheitslastanhänger von 1,5 Tonnen, 3 Tonnen. 5 Tonnen, 8 Tonnen und II Tonen werden von den verschiedenen Hcrstel- lcrfirmen gebaut. Interessant ist. daß bei den Gruppen Nntzwagen und Krafträder einzelne T>>- pen von mehreren Fabriken gleichzeitig genant werden, das heißt nach einer zwischen de» Fir- men zu vereinbarenden gemein­samen Konstruktion. Be! der Festsetzung der Ti>- Pen war die Rücksicht auf den Export fast ans- schlaggebend. Der Export soll und wird nicht be- hindert werden, sondern gefördert, da die einzel­nen Typen billiger und besser werden.

Die Anordnungen auf dem Gebiete der Kraft­fahrt haben bereits Schule gemacht, bei Bau­maschinen, Straßenbahnen- in der Binnenschiff­fahrt und in der Rinidfunkindustrie wird die Ra­tionalisierung durch Typenvereinfachung eben­falls eine starke Leistungssteigerung mit sich bringen. Die erhöhte Anzahl jeder Type ergibt eine Verringerung der Unkosten, eine Ver­billigung und dadurch eine noch größere Absatz­möglichkeit.

Zugsunfall auf dem Tübinger BMbvt

Tübingen, 27. März. Am Montagmittag ist auf dem Tübinger Hauptbahnhof eine sog. Nangiersahrt beim Änsetzen eines Eikzng- wagens an den in Tübingen um 12.17 Uhr ab­gehenden Personenzug Tübingen Sigmarin. gen auf diesen Zug aufgestoßen. Dabei find 19 Reisende leichter verletzt worden.

SeWgnis

wegen EeuKenverbeimWung

Göppingen, 27. März. Ein Landwirt auS Hattenhofen hatte sich vor dem Amtsgericht wegen des Vorwurfs zu rechtfertigen, er habe die in seinem Stall aufgetretene Maul- und Klauenseuche tagelang verheimlicht. Das Ge­richt hegte keine Zweifel daran, daß der An­geklagte, der sich übrigens einige Zeit vorher geweigert hatte, sein Vieh impfe» zu lassen und sich damit brüstete, von solchen Dingen mehr zu verstehen als die Tierärzte, wissentlich die Seuche verheim­licht hatte. Der Angeklagte wurde zu einer Gefängnis st rasevon dreiWochen verurteilt.

Sas eigene Sans angezunbet

Hochdorf bei Lauphcim, 27. März. Am Frei, tagnacht ist das Anwesen deS Landwirts Josef Müller bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Es stellte sich heraus, daß der Brandgeschädigte selbst sein Haus in Schutt und Asche gelegt hat, weil er unbe­dingt zu einem neuen Haus kommen wollte. Er gab in der Voruntersuchung unumwunden zu, schon seit Jahren den Plan der Brand­stiftung gehegt zu haben: auch diewieder- holten Brandlegungen der letzten Jahre, die erfolglos aeblieben waren, gestand er freimütig ein. Der gewissenlose Volks­schädling besaß sogar die Frechheit dem Ge­richt zu sagen, daß er sich aus der Brand­stiftung gar nichts mache- Er habe den Zeit­punkt für den Brand so gewählt, dast die neue Scheuer bis zur nächsten Ernie wieder anfgeöaut sein könnte!

Vas f^eue8te in Kür^e

Oetrtv blroixniss« »us »II«r Welt Das Sondergericht München vcrurtrilie den 38jährigen Jakob Hnebler aus Kolbermoor, der im Sommer vorigen Jahres im Münchener Osten drei Schüsse auf einen Polizeibeamten abgcfeuert hatte, wegen Totschlagsversuchs und Verbrechens gegen das Rechtssricdensgesetz znm Tode.

Einer Rundsunkerklärung aus Madrid zu­folge wird der VrrteidiZUNgLrat keinen Wider­stand mehr gegen Franco leisten. Während Ver­treter aller Parteien gestern abend über den Rundfunk an die Bevölkerung die Aufforderung zur Ruhe richteten, war bereits eine solche Pa­nik in der Stadt entstanden, daß man keine Möglichkeit mehr sah, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Ein Gedanke beherrscht alle Bonzen, die Stadt aus schnellstem Wege zu verlassen Nach einer Havasmeldnng aus Burgos sind die nationalspanischen Truppen im Frontab­schnitt von Cordoba im Lause des Montag über 15 Km. vorgerückt und haben in den Nachmit­tagsstunden die Stadt Almaden besetzt.

In Bizerta sind an Bord des nationalspani­schen TorpedobootszerstörerCiscar" der spani­sch« Admiral Marino und Viscount Mamblas eingetroffen, die von der nationalspanischen Re­gierung beauftragt find, die im Hafen von Bi­zerta interniert« rvrfpomische Flott« zu über, nehme«.