Montag, den 27. März 1S3S
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München dankt dem Führer
^ubelnäer LmpfsnZ Hitlers in äer liaupistaät äer öewsZunZ
die Vernunft ausschalten, erkläre ich auf das aller- bestimmteste, daß das. was sich in Mitteleuropa zugetragen hat, mit Naturnotwendigkeit eintreten mutzte. (Ltürmischer Beifall.)
Ich erkläre, daß. wenn die großen Demokratien heute bittere Tränen über das vorzeitige und unwürdige Ende ihrer Lieblingskreatnr weinen, daß dies ein ausgezeichneter Grund sür uns ist. dieses mehr oder weniger aufrichtige Geflenne nicht mitzumachen. Ich füge hinzu daß. wenn man das Problem vom moralischen Standpunkt aus betrachten will, niemand, aber auch gar niemand das Recht hat, den ersten Stein zu werfen. wie das die alte und neue Geschichte in Europa in überaus reichem Matze beweist.
Ich erkläre, daß, wenn, ein Volk, das über so- viele Männer und über so ungeheure Waffenarsenale verfügt, nicht einer einzigen Geste fähig ist. eS reis, ja überreif sür sein neues Schicksal ist. Ich erkläre weiter, daß. wenn die geplante Koalition gegen die autoritären Regime zustande kommen sollte, diese Regime die Herausforderung annehmen und zur sofortigen Gegenwehr und zum sofortigen Gegenangriff in allen Teilen der Welt übergehen würden. (Stürmischer Beifall.)
3. In meiner Rede von Genua sprach ich von der Barrikade, die Italien von Frankreich trennte. (Pfeif- und Zischkonzert.) Diese Barrikade kann nunmehr als ziemlich weggeräumt betrachtet werden. und in einigen Tagen, vielleicht schon in einigen Stunden werden die stolzen Truppen des nationalen Spaniens zum letzten Streich ausholen und in jenes Madrid einziehen, wo die Linksparteien daS Grab des Faschismus erwarteten, das aber jetzt zum Grab des Kommunismus wird. (Stürmische Franco-Rufe.) Wir verlangen nicht den Urteilsspruch der Welt, wir wollen aber, daß die Welt informiert sei. Es sei denn!
In unserer Rote vom 17. Dezember 1938 waren di« Problem« Italiens gegenüber Frankreich fest Umrissen. Es handelt sich um Probleme kolonialen Charakters; diese Probleme haben die Ramen: Tunis. Dschibuti. Suez-Kanal. (Stürmischer Beifall.)
Der französischen Regierung steht es vollkommen frei, auch nur eine einfache Aussprache über diese Probleme abzulehnen, wie sie es bisher durch ihre allzu oft wiederholten und vielleicht allzu kategorischen „Niemals" getan hat. tPfeifkonzert.) Aber sie wird sich dann nicht beklagen dürfen, wenn der Graben, der gegenwärtig die beiden Länder trennt, so tief wird daß es eine ungeheure, wenn nicht unmögliche Aufgabe wird ihn wieder aufznfüllen.
Beziehungen zwischen Staaten beruhen auf Macht
Wie sich auch die Ereignisse gestalten werden, mir wünschen, daß man nicht mehr von jenen Brüderschaften. Schwesternschaften. Vetternschasten und anderen entfernten Verwandtschaften spricht, da die Beziehungen zwischen den Staaten auf Macht beruhen und dieses Machtverhältnis der für die Politik entscheidende Faktor ist.
>. Geographisch, geschichtlich, politisch, militärisch ist das Mittelmeer ein vitaler Raum sür Italien. (Laute Zurufe: More nostrumlf Und wenn wir vom Mittelmeer sprechen so schiiehen wir darin natürlich auch den Gols der Adria mit ein. in dem die Interessen Italiens vorherrschen, aber gegenüber den Slawen nicht explosiv find, weshalb seit zwei Jahren dort der Friede herrscht.
L. Letzte aber grundlegende Voraussetzung: Ma» mutz rüsten! Das ist die Losung! Mehr Geschütze, mehr Schiffe, mehr Flugzeuge! Um jeden Preis und mit allen Mitteln (Zucus: Jawohl!), auch wenn man mit allem, was man unter bürgerlichem Leben versteht, reinen Tisch machen müßte. Wenn man stark ist. ist man den Freunden lieb und wird von den Feinden gefürchtet. Seit Men- schengedenken gellt durch die Geschichte der Schrei: Wehe dem Wehrlosen! (Stürmischer. tosender Beifall.)
Das ruhmreiche Schwarzhemd, so schloß der Duee. mit dem wir gekämpft haben und kämpfen werden, hat heute ein kleines Abzeichen erhallen auf das ihr besonders stolz sein müßt, ein Abzeichen von roter Farbe, rot wie jenes Blut, das von uns und anderen vergossen worden ist. und das wir bereit sind, stets sür die Interessen Italiens und des Faschismus zu vergießen. Heute ist euer großer Tag. Mit eurem Mut. mit eurem Opfersinn, mit eurem Glauben habt ihr dem Rad der Geschichte einen machtvollen Schwung gegeben. Heute frage ich euch: Wollt ihr Ehren? (Sie antworten: Nein.) Wollt ihr Belohnungen? (Nein!) Wollt ihr ein bequemes Leben? (Nein!) Gibt es für euch ein Unmöglich? (Nein!) Was sind eure drei Losungsworte? (Aus der Menge erschallt es im Sprechchor: Glauben! Gehorchen! Kämpfen!) Gut so Kameraden! In diesen drei Worten mar und ist und wird immerdar sein das Geheimnis jeglichen Sieges'
Ungeheure Ovationen bekräftigen diese eindrucks- vollen Fragen des Duce des Faschismus und die Antworten der alten Kämpfer bis schließlich aus der Arena des Olpmpischen Stadions machtvoll die Giovinezza und andere faschistische Kampflieder zum Himmel steigen.
Ne «York, 26. März. Mit fast jedem Schiff treffen jetzt in Reuyork englische Agitatoren. Pfarrer, Lehrer. Industrielle, Politiker oder Literaten ein. deren Ausgabe es ist, in den Staaten herumzureisen und in einer vo„ der jüdischen Presse und vom Rundfunk bereits vergifteten Atmosphäre die Bevölkerung gegen Deutschland aufzuhetzen.
Zu Viesen unverantwortlichen Hetzern zählt auch der von jüdischer Seite zu einer fünfwöchigen Vortragsreise verpflichtete Generaldirektor der ..British Thomson Houston Corporation". Arthur Noung-London. der gestern mit der „Lueen Mary" in Neu- hork eintrai.
Toung gab schon an Bord des gerade an- gekommenen Schiffes der Presse ein Interview. dessen Inhalt für die skrupellose
München, 26. März. Nun hat auch die Hauptstadt der Bewegung dem Führer den Dank für seine großen geschichtlichen Taten seit dem historischen 15. März zugejubelt. Rundfunk und Plakatanschläge verbreiteten gestern abend die Kunde von der bevorstehenden Ankunft des Führers in München. Das war das von der ganzen Bevölkerung mit Begeisterung ausgenommene Signal zu einem festlichen E m pfang Adolf Hitlers in der Stadt, die Ausgangspunkt seiner Bewegung ist und schon darum an allen Erfolgen des nationalsozialistischen Dritten Reiches stärksten und dankbarsten Anteil nimmt.
Pünktlich 11 Uhr lief der Sonderzug des Führers langsam in die Halle. Nachdem der Führer, in dessen Begleitung sich die Reichsleiter Bormann und Bouhler und seine persönlichen Adjutanten, Obergruppenführer Prückner und Gruppenführer Schaub
Mailand, 26. März. Generalseldmarschall Görinq gewährte zwei Vertretern des „Popolo d'Italia" in San Nemo eine Unterredung, deren Inhalt von dem großen Mailänder Blatt Mussolinis an führender Stelle wiedergegeben wird.
Der Generalseldmarschall kam im Anfang auf die 20. Wiederkehr des Gründungs- tages der Fasci zu sprechen. So wie der Nationalsozialismus das deutsche Volk iimgewandelt und aus Deutschland einen grundlegenden Faktor der Macht und der Ordnung in der zivilisierten Welt gemacht habe, erklärte Göring, so habe der Faschismus aus Italien eine seines Imperiums würdige Nation gemacht. Die Deutschen wüßten dies und bewunderten ties den Duce, diese gewaltige Gestalt der gegenwärtigen Geschichte, dessen Werk bestimmt sei, Jahr-
London, 26. Mürz. In einem langen Artikel beschäftigt sich der diplomatische Korrespondent des „Manchester Guardian" mit der Politischen Lage. In seinen Betrachtungen kommt eine drastische Ernüchterung zum Ausdruck, die nach den Phrasenreichen Kombinationen in den letzten Tage« zeigt, daß selbst einem liberalistischen Blatte der hoch- bezahlte Mut sinken muß. wenn sich auf allen Linien Mißerfolge emstellen. In seinen Schlußfolgerungen betont der „Manchester Guardian" zu den Aussichten für eine Vrer- mächteerklärung, daß der ursprüngliche Vorschlag der britischen Regierung fallen gelas- sen worden sei, daß jedoch eine Drei- m ü ch t e - Er kl är u n g (Großbritannien, Frankreich. Sowjetrußland) „durchaus möglich erscheine". Von einer Sechsmächtekonse- renz, wie sie Sowjetrußland angeregt habe, glaube man in London, daß sie keine entscheidenden Resultate erzielen könnte. Die polnische Ablehnung werde in London nicht tragisch genommen, denn Polens Gründe würden anerkannt.
Wegen der fortgesetzten außenpolitischen Mißerfolge scheint man sich in London die Wut auf andere Weise abzureagieren, vor allem durch Hetz- und Lügenmeldungen. Man darf deshalb heute London als die Lügenzentrale der Welt bezeichnen. So sah sich am Samstag ein jugoslawischer Sprecher veranlaßt zu betonen, daß die britische Presse in den letzten Tagen Völlig u n- wahre A l a r m n a ch r i ch t e n über die innere Lage in Jugoslawien veröffentlicht habe. Wer denkt dabei nicht an die Ta- tarenachricht von dem Wirtschaftsultimatum Deutschlands an Rumänien just wenige Tage vor der Unterzeichnung eines bedeutsamen deutsch-rumänischen Wirtschaftsabkommens.
e n g l i s che H e h e. die jetzt überall in Amerika entfaltet wird, charakteristisch ist. Er pries Noosevelt als einzigen Mann, den „Hitler fürchte" und erklärte, die Vereinigten Staaten seien das einzige Land, das durch moralische (!) Festigkeit und wirtschaftlichen Druck auf Deutschland zum „Weltfrieden" beitragen könne. Amerika müsse deshalb die StraszölleausdiedeutschenWa- ren noch mehr erhöhen und die Ausfuhr strategischer Rohstoffe nach Deutschland vollkommen abstoppen.
Den Höhepunkt seiner schamlosen und gemeinen Hetze erreichte dann Houng mit der Voraussage, daß mit 80 vom Hundert Sicher- heit derKrieg kommen würde. Er hoffe (I). so führte der Hetzer aus. daß dieser Krieg innerhalb der nächsten sechs Monate ausbrechen werde (!).
befanden, dem Wagen entstiegen war, begrüßte ihn der Reichsstatthalter in Bayern und entbot ihm den ersten Gruß auf dem Boden der Hauptstadt der Bewegung.
Dann grüßte der Führer das Führerkorps des Traditionsgaues und die Spitzen von Staat und Wehrmacht und begab sich durch das prächtig geschmückte Fürstenzimmer des Hauptbahnhofs vor den Bahnhofsausgang. Der lang zurückgehaltene Jubel der Massen brandete nun auf und ein Jubeln und Rufen erfüllt die Luft: „Heil unserem Führer! — Wir danken unserem Führer!" Dazwischen schallen die Kommandos an die Ehrenformationen.
Der Reichsstatthalter und der Gauleiter geleiten den Führer in sein Heim. Aber noch lange nicht ist die Begeisterung und die Freude der Menschen, .den Führer wieder in der Hauptstadt der Bewegung zu wissen, verebbt.
Hunderte zu überdauern. Sein Aufenthalt in San Nemo werde auch dazu dienert; dem Gerede der demokratischen Presse die Spitze abzubrechen, die versuche, mit einer imaginären Haltungsänderung Deutschlands gegenüber Italien Spekulationen zu treiben. Die letzten politischen Ereignisse hätten die unerschütterliche Realität bekräftigt, daß die Achse unzerbrechlich sei.
Deutschland werde stets an der Seite Italiens stehen, was auch immer geschehen möge. Jede Machtstärkung Deutschlands sei auch eine Machtstärkung Italiens und umgekehrt. Die beiden Völker seien sich dieser Tatsache voll bewußt. Das demokratische Geschrei von Paris und London, vor allem jenes aus London, laste uns vollkommen ruhig, denn ein bekanntes Sprichwort sage: Ein bellender Hund beißt nicht.
das die Engländer völlig aus dem Häuschen geraten ließ? Nur aus solch einer blindwütigen Haßpsychose heraus sind die Schimpfe- reien und Beleidigungen des deutschen Volkes möglich, die jetzt in London an der Tagesordnung sind. Hat es doch der Labour- abgeordnete Fletcher in einer Versammlung fertiggebracht» die deutschen Truppen, deren Disziplin von aller Welt anerkannt und besonders hervorgehoben wird, nach dem Borbild der Weltkriegsgreuel als „Hunnen" zu beschimpfen
Wie man über die Londoner Machenschaften innerhalb der kleinen Staaten im Süd- osten denkt, dafür nur zwei Stimmen. Die „Lidove Listy" in Prag, die zunächst die friedlichen Erfolge Deutschlands rühmt, schreibt dann: Die Aufregung in London könne an der Lage nichts ändern, denn die Völker Mittel- und Südosteuropas würden nicht das Geschwätz in London, son- dern die Taten Deutschlands zur Kenntnis nehmen.
Unter dem Titel „Die Einheitsfront der Bankiers mit den Bolschewiken ist gescheitert" stellt das „Ceske Slovo" in Prag fest, daß weder England noch die Sowjetunion Vertrauen in der Welt genießen. Zehn Tage lang habe sich England bemüht, mit Hilfe der Sowjetunion eine Einheitsfront gegen Deutschland aufzurichten. Diese Be- mühnngen hätten mit einem Fiasko geendet, das man allgemein hätte erwarten können. Alle kleinen Staaten hätten zum Ausdruck gebracht, daß siekeinerleiVertrauen zu England haben. Nach München habe Chamberlain den Eindruck erweckt, als plane er eine friedliche Neuordnung Europas. Nun, da Deutschland logischerweise das fortgesetzt habe, was ihm in München znge- standen worden sei, ruse Chamberlain plötzlich die Sowjetrussen zu Hilfe. Entweder habe Chamberlain nach München eine Politik vorgetäuscht, die er gar nicht wollte, oder er täusche heute eine Aktion vor. die er nicht ernst meine. Das Vertrauen zu England sei auf den Nullpunkt gesunken.
Gemüßigter als man erwartete
gl. Paris. 27. März. Zu der großen Rede des Duce, die man in Frankreich mit banger Spannung erwartet hatte, schreibt die Presse offenbar auf ein Stichwort des „Quai d'Orsay" hin, die Rede sei gemäßigter, als man erwartet habe. Der „Temps" schreibt, die Rede sei in ihrer Gesamtheit nicht beunriihi- gend. Zu dem Satz Mussolinis über das Mittelmeer als Lebensraum Italiens schreibt das Blatt, daß diese Sprache nicht geeignet sei, eine günstige Atmosphäre zu schaffen. Allgemein stellt die Presse fest, man habe auch die Nennung von Korsika. Nizza und Savoyen befürchtet und sei nun über die Mäßigung des Duce erleichtert.
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Eindeutige Marsteiiung
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In einer für die Geschichte des Faschismus und die Stellung Italiens unter den Nationen der Welt bedeutsamen Stunde ergriff der Duce am Sonntag vor den alten Kämpfern der von ihm vor zwanzig Jahren gegründeten Schwarzhemden-Organisation das Wort. Mes. serscharf und kompromißlos umriß Benito Mussolini die Gesetze der faschistischen Revolution und den weltanschaulich-politischen Kurs des durch ihn geschmiedeten Imperiums. Die naive Spekulation gewisser Demokraten, die Freundschaft zwischen dem deutschen und italienischen Volk untergraben zu können, und die Drohung einer demokratisch-bolschewistischen Koalition gegen die autoritären Staaten zerbiachendqültig an dem rückhaltlosen Bekenntnis des Duce zur Achse und ihrer inneren und äußeren Kraft.
Die große geschichtliche Bedeutung der Rede Mussolinis liegt jedoch darin daß sie absolut nüchtern und objektiv eine Klärung der internationalen Lage Herbeiführte in einem Augenblick, in dem verantwortungslose Kriegstreiber und Brunnenvergifter am Werk sind, die Völker Europas durch Lügen urck» Drohungen gegeneinander aufzuhetzen und da- mit eine Atmosphäre zu schaffen, die der Verwirklichung ihrer Ziele vienlich sein könnte.
Demgegenüber stellte der Duce fest, daß Italien eine lange Friedens zeit für notwendig halte, um die Entwicklung der europäischen Kultur zu retten. Wenn jedoch die geplante Koalition gegen die autoritären Regime zustande käme, würden diese die Herausforderung annehmen und zur sofortigen Gegenwehr und zum sofortigen Gegenangriff schreiten.
Man wird nach den Erklärungen Mussolinis in London und Paris auch nicht mehr im unklaren sein können. Seit Tagen gab man sich in gewissen Blättern an der Seine und an der Themse die erdenklichste, wenn auch aussichtslose Mühe, dem faschistischen Italien angebliche Nachteile aus seiner Solidarität mit dem nationalsozialistischen Deutschland vorzurechnen, ihm Besorgniste vor dem mächtigen Freund einzuimpsen und ihm eine Annäherung an die Demokratien nahezulegen. Diese nach der Definition des Duce „kindischen Versuche" schienen trotz aller gegenteiligen Erfahrungen der letzten Jahre immer noch von dem Gedanken auszugehen, daß die Voraussetzung der Achse nur auf eine, für demokratisches Denken typische Utilitaritäts-Berechnung aufgebaut sein könnte. Um so nachdrücklicher belehrte deshalb der Duce die demokratischen Ignoranten darüber, daß die Kraft und Dauerhaftigkeit der Achse in der Gemeinsamkeit zweier Revolutionen verankert ist. die in krassem Gegensatz zu allen anderen Weltanschauungen der Gegenwart stehen.
Und endlich wird man sich in Paris auch nicht mehr den ursächlichen und wirklichen Charakter der italienisch-sranzösi- scheu Beziehungen hinwegtäuschen können. Mit sentimentalen Appellen an die ..Lateinische Schwester", die sich Mussolini ein sür allemal verbat, können die zwischen den beiden Mächten stehenden Probleme weder gelöst noch umgangen werden. Nachdem Italien am 17. Dezember vergangenen Jahres der französischen Regierung ihre Forderungen — Tunis, Dschibuti, Suez-Kanal — bekanntgab, liegt es an ihr, zu handeln. Vielleicht wird man nun nach der unzweideutigen Klarstellung dieser Fragen sich auch in Paris der Verantwortung bewußt werden, die Frankreich zu übernehmen hat, wenn es gegenüber den natürlichen Ansprüchen Roms auf seiner^ schon mehrfach ausgesprochenen „Niemals" verharrt.
Die warnende Feststellung, daß das M i t- telmeer ein vitaler Raum für Italien sei, und zwar sowohl in geographischer und geschichtlicher wie in politischer und militärischer Beziehung, wird man jedoch nicht nur rn Paris, sondern auch in London zur Kenntnis nehmen und daraus die entsprechenden Konsequenzen ziehen müssen. K. v.
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Beileidstelegramm des Führers
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ti. München, 26. März. An den Folgen einer heimtückischen Krankheit, die er sich in der Ausübung seines Dienstes zugezogcn hatte, starb am Samstag früh in München der Neichsärzteführer Dr. Gerhard Wagner. Der Verstorbene stand im 51. Lebensjahr. Er war Mitbegründer und Leiter des Reichsärztebundes. Seiner Initiative entsprang auch die Neichsärzteverordnung vom 13. Dezember 1935. Als Leiter des Hauptamtes sür Volksgesundheit der NSDAP, rief er im Jahre 1937 den Reichsamtskreis für Gesundheitsführung des deutschen - Volkes ins Leben.
Ter F ü hrer hat an die Witwe des verstorbenen Neichsärzteführers Tr. Wagner folgendes Beileidstelegramm gerichtet: „Nehmen Sie zu dem schmerzlichen Verlust, den Sie durch den Tod Ihres Mannes erlitten haben, mein tiefgefühltes Beileid entgegen. Adolf Hitler."
Tr. Ley rühmt ihn in einem Nachruf als entschlossenen und kühnen Weggenossen.