Fchmarzwalö-Macht

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Calw im Schwarzwald

Montag, den 27. März 1939

Nr. 73

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Scharfe Abrechnung Mussolinis

mit -en Demokratien

Italien korcZerunZen Ze^enüber krankreick ^verclen aukreekl erkalten / Oie ^ek86 an^ubokren i8l Irinäi8ek

Rom, 26. März. Der Höhepunkt der Feiern aus Anlaß des 20. Jahrestages der Gründung der faschistischen Kampfbünde war de» groß« lSerleralappell der 65 000 alten Kämpfer vor dem Duce des Faschismus, Benito Mussolini. De, Duce selbst nahm zu einer großen Rede das Wort.

Trotz strömenden Regens war ganz Nom am Sonntag von den frühen Morgenstunden an in Erwartung und in Bewegung. Die im Laufe des Samstags und in der Nacht zum Sonntag in 58 Sonderzüaen und 22 Auto­kolonnen nach der Hauptstadt des Faschis­mus und des Imperiums aus allen Gauen Italiens zusammengeströmten 65 000 alten Kämpfer wurden in dem mit Fahnen über und über herrlich geschmückten Nom von der Bevölkerung uinjubelt. als sie, Ko­lonne auf Kolonne, zum Forum Mussolini marschierten. Die Fahnenzüge hatten sich aus der Piazza Venezia gesammelt und zogen von dort aus über die Piazza del Popolo und die Via Flaminia zur neuen Monu­mentalbrückeDuca d'Aosta", die die neue Zufahrtsstraße zum Forum Mussolini bildet. Hier marschierten sie am Duce vor­bei. der sich dann anschließend unter den to­senden Ovationen der Menge zum erweiter­ten Olympischen Stadion des Forum Musso-

De? ^ulr?e? an lblussolinr

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Berlin» 2S. März. Der Führer hak an den Königlich Italienischen Regie­rungschef Benito Mussolini folgendes Telegramm gesandt:

Zum 20. Jahrestage der Gründung der faschistischen Kampfbünde gedenke ich Ihrer als des siegreichen Schöpfers des stolzen neuen Italien in herzlicher und treuer Freundschaft.

Von den gleichen Idealen erfüllt stehk das deutsche Volk mil dem kampferprob­ten italienischen Volk Schulter an Schulter ln der Abwehr aller von Hatz und Ver­ständnislosigkeit getragenen Versuche» den berechtigten Lebenswillen unserer beiden Völker einzudämmen und den Frieden -er Welk zu erschüttern. Adolf Hikler."

lini begab. Inzwischen war der Regen der Frühlingssonne gewichen und schuf so für die Massenkundgebung einen festlichen Rah­men. Als die Abordnungen der NSDAP, und der spanischen Falange wenige Minuten vor Mussolini im Stadion erschienen, wurden sie mit Heilrusen aufAdolfHitler und Franco begrüßt, bis schließlich der Beifall beim Erscheinen des Duce auf dem Podium zum Orkan anschwoll.

Die RevsMion noch nicht zu Ende

Der Duce führte aus:

Kameraden der Kampfzeit! Alte treue Kämpfer der ersten und aller Stunden! In tiefer Bewegung richte ich heute nach zwanzig Jahren seit der Gründung der Faschistischen Kampfbünde das Wort an euch und sehe euch dabei tief in die Augen. Vor meiner Erinnerung stehen^die vielen Tage, die wir gemeinsam erlebten, frohe, traurige, stürmische, dramatische aber immer unvergeßliche.

Am 23. März 1919 haben wir die schwarze Fahne der faschistischen Revolution entrollt, und damit die europäische Wiedererneue­rung angekündigt. Um diese Fahne scharten sich die Veteranen aus den Schützengräben und die Jugend von damals, um daS Volk von de» verheerenden Zersetzungstheorien des Bo Ische- wismus und den verhängnisvollen Einslüssen der Welt von 1789 zu befreien. Für diese Fahne fielen kämpsend als Helden im wahrsten römischen Sinn des Wortes Tausende von Kameraden in den Straßen und auf'den Plätze» Italiens, in Afrika und in Spanien, die immer in unseren Herzen lebendig bleiben werden.

Es kann sein, baß der eine oder der andere die harten Stunden der ersten Kampfzeit vergessen naben mag (Zuruf: Niemals!). Aber die alten Kämpfer haben sie nicht vergessen und können sie

Nulten gegen SeutiAMd

Die 7. Begegnung der Fußballiindermann- schaftcn von Deutschland und Italien am Sonntag in Florenz ergab vor 45000 be geisterten Zuschauern einen knappen 3:2 (2:1)- Sicg des Weltmeisters Italien. Es war ein prächtiger Kampf zweier ausgezeichneter Mannschaften in dem die deutsche Elf nach großartigen Leistungen erst in der zweiten Halbzeit in Ehren unterlag. Weniger Glück hatte Italiens K-Mannschoft, die in FranI - snrt a. M. gegen eine Auswahl des Gaues Eüdwcst 1:2 (1:2) verlor. Der zweite Länder- kampf des Sonntags führt« in Diffcrdingen Luxemburg und Deutschland 8 zusammen. Mit 2:1 (2:1) errang hier Luxemburg «inen verdienten und damit zugleich seinen «rsten Fußball sieg übe« Deutschland.

nicht vergessen (Zuruf: Niemals!). Es kann sein, daß jemand in der Zwischenzeit in ein behagliches Leben zurückgefallen ist aber die alten Kämpfer stehen aufrecht da und sind bereit, jederzeit vns Gewehr in die Hand zu nehmen und wie früher zu neuen Expeditionen auszubre- ch e n. Der alte Kämpfer sagt den allzu Aengst- lichen, die hinter den Fensterläden stehen, daß die Revolution nicht zu Ende ist, da sie vom Gesichts- Punkt der Umformung der Lebensinteressen, des

Charakters und der sozialen Unterschiede kaum be- gönnen hat.

Ich laste anderen die Aufgabe, die Bilanz aus aller Mühe und Arbeit in diesen zwanzig Jahren zu ziehen. Diese Bilanz ist gigantisch und dazu de- stimmt, für Jahrhunderte zu bestehen. Man braucht nur das Italien von 1919 unruhig, entzweit, vom Bolschewismus angesault, gleich einem besiegten, nicht aber siegreichen Lande zu vergleichen mit dem Italien von heute, das geschlossen, kriegstüchtig diszipliniert und imperial dasteht. (Stürmischer Beifall.)

Man darf aber wohl heute daran erinnern, wie oft von dem demo-plutokratischen Laaer in sich immer wieder überstürzenden Lügenwellen (Zischen und Pfeifen) dem bereits heute in alle Winde zerstreuten stumpfsinnigen Herdentyp vorausgesagt wurde, daß das faschistische Italien demnächst ja unmittelbar vor seinem ganz sicheren Untergnng stehe, weil es in Afrika und später in Spanien verblutet sei und deshalb notwendig eine Anleihe brauche, die wie Mussolini mit ironischem Ton- fall hinzusügte natürlich nur von England kommen könnte. (Ironische Zurufe.)

Diese und ähnliche Dinge zeigen nur zu deutlich, daß das faschistische Italien im Zeitalter des

Rundfunks ebenso unbekannt ist. wie der ent­legenste Winkel deS Erdballes.

Das verdient festgel>altei> zu werden. Für uns aber ist es wichtiger, was wir tun werden. Und wir werden es tun. denn mein Wille kennt kein Hindernis und eure Begeisterung und euer Opser- finn sind unverändert gleichgeblieben. Ihr seid nicht meine Leibgarde (doch. doch). Ihr wollt viel­mehr die bewaffnete Garde der Faschistischen Re­volution und des Faschistischen Regimes sein. (Ungeheurer Beifall.)

Euer Aufmarsch, der den Höhepunkt de- 20. Jahrestages der Gründung der Kampsbünde bildet, findet ln einem für daS europäische Leben ernsten Augenblick statt. Wir lasten uns und wer­den uns von der Kriegspsychose, die eine Mischung von Hysterie und Furcht ist. nicht anstecken lasten. Unser Kurs ist sestgelegt.. Unsere Grundsätze sind klar. Ihr werdet sie jetzt mit der gebotenen Auf­merksamkeit mit anhören:

1. Obwohl die berufsmäßigen Pazifisten be. sonders verächtliche Kreaturen find und obwohl das Wort Friede viel zu abgenutzt ist, und wie falsches Geld einen falschen Klang erhalten hat, obwohl es weiter bekannt ist, daß wir den ewigen Frieden als eine Katastrophe für die menschliche Kreatur betrachten, sind wir doch der Ansicht, daß eine lange Friedenszeit notwendig ist, um die Entwicklung der europäischen Kultur zu retten. Aber trotzdem werden wir, obwohl un­längst dazu aufgefordert, keine Initiative ergrei­fen, bevor nicht unsere heiligen Rechte an­erkannt sind (Stürmischer Beifall.)

Die Achse Begegstung zweier Revolutionen

2. Die Zeit derExtratouren" ist endgültig vor­bei! Schon daran erinnern zu wollen, ist für uns all» Italiener eine Beleidigung. (Stürmischer Bei­fall). Die Versuche die Achse RomBerlin auS den Angeln zu heben oder anzubohren sind kin­disch. (Stürmischer Beifall stürmische Hitlerruse.) Di« Achse ist nicht nur eine Beziehung zwischen zwei Staaten, sondern die Begegnung zweier Revolutionen, die in krassem Ge­gensatz zu allen Weltanschauungen der Gegenwart stehen. Darin liegt die Kraft der Achse Rom- Berlin und ihre Dauer begründet. Aber da rS immer Klüngel gibt, bi« oberflächlich denken und

Araneos neue Offensive hat besonnen

^näslusienkiont bereits siikgerollt / Oroüe 2narc1ii8li8clie Oruppen ivaren rur UebeiMde nickt 2 U bewegen

Paris, 26. März. Aus Nationalspanien ver­lautet, daß die Verhandlungen zwischen Ver­tretern des roten sogenanntenVerteidigungs­rates" in Madrid und Vertretern des Gene- rals.Franco betreffend die Uebergabe von Madrid zu keinem Ergebnis geführt haben. Der Verteidigungsrat soll sich außer­stande erklärt haben, große kommunistische und anarchistische Gruppen zur Uebergabe und da­mit zur Beendigung des Blutvergießens zu bewegen.

Das Hauptquartier der nationalspanischen Truppen richtete am Sonntagnachmittag fol­gendes Ultimatum an Sowjetspanien: Der Triumph der nationalen Truppen in Katalonien ist von der ganzen Welt anerkannt worden. Sogar die roten Anführer waren ge­zwungen, die Ueberlegenheit der nationalspa­nischen Truppen zuzugestehen. Der Krieg ist für die Sowjets verloren und die Uebergabe ihrer Bastionen ist eine Notwendigkeit. Natio­nalspanien hält alle Angebote aufrecht, m denen eS großzügig Verzeihung versprochen hat. Der erzwungene bisherige Waffendienst in der Sowjetarmee stellt an sich noch kein Verbrechen dar. Wir wollen aber nur Ver­brecher von den Gerichten aburteilen lassen. Dagegen ist ein weiterer militärischer Wider­

stand verbrecherisch, weil er nichts anderes als unnützes Blutvergießen bedeutet. Die Erfor­dernisse des Krieges machen eine letzte große Offensive notwendig, die un­widerstehlich sein wird. Daher wird die Bevöl­kerung in der sowjetspanischen Zone aufgefor­dert, keinen Widerstand zu leisten, sondern sich zn ergeben!

Sonntag begann die seit einiger Zeit er­wartete neue nationalfpanische Offensive. Sie setzte jedoch nicht im Ab­schnitt von Madrid ein, sondern ging im Abschnitt von Cordoba vor sich. Di« Sowjet­front wurde an mehreren Stellen durchbro­chen Der Angriff macht rasche Fortschritte.

Die Offensive kam in diesem Abschnitt für die Bolschewisten völlig unerwartet. General Franco scheint es wiederum verstan­den zu haben, den Gegner an der schwächsten Stelle zu treffen.

Die Artillerievorbereitung des Angriffes war nur kurz aber intensiv. Sie wurde durch die Luftwaffe wirkungsvoll unterstützt. Nach Durchbruch der Front wurde diese nach allen Seiten hin auigerollt. Das Ziel des Angriffes ist bisher noch unbekannt, weil mehrere nationale Kolonnen in verschiedenen Richtun­gen in das feindliche Gebiet eingedrungen

find. Ihr Vormarsch betrug in den ersten Stunden der Offensive bereits acht Kilometer.

Die Andalusienfront umfaßt den Abschnitt zwischen der Sierra Morena und der Sierra Nevada einschließlich eines Küstenstreifens in einer Gesamtlänge von etwa 350 Kilometer. Tie Bevölkerung begrüßte in den befreiten Ortschaften die nationalen Truppen mit großer Begeisterung, weil ge­rade in diesen Ortschaften die Bolschewisten eine selbst für ihre Begriffe seltene Schrek- kensherrschaft ausgeübt hatten.

Wer Frankreich wirklich geMrdei

Paris, 26. März. Der rechtsgerichtete Ab- geordnete Marnegaray beabsichtigt, den Innenminister über die unerträglichen Ge­fahren zu interpellieren die angesichts der augenblicklichen Lage die Anwesenheit von etwa vier Millionen Ausländern und insbesondere der 250 000 spanischen Mi­lizen in Frankreich darstelle, die so hkißt es in der Begründung des Antrages weiter seit einigen Tagen die F'ucbt an den Konzentrationslagern organisiert und sich überall im Lande eina-mistet hätten. Welche Maßnahmen beabsichtige die Regierung zu ergreifen, um Frankreich von dieser Gefahr zn befreien?