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Verrichtungen der Calw beauftragt: a Hirsau. 2) für iften über die Er- r Strafsachen in ubringender Der« ^ «Lalw, b) Zoll» ir die Strafsachen »n in Stuttgart. - und Schöffen-
chrr am land« irdenen Faire» Schenkelbruch , nicht erlegen, t, auch für da-
nfall ist ein in troffen worden, pelwrrk« erfaßt iin Schritt de« worden. In mde verweilen, rasch herbeige' zu legen. Ä» werden. Die mSzusehen. tz ist die Ei»' Mittwich den
— Stuttgart, 30. Okt. Wenn man gegenwärtig des Abends durch die prächtig beleuchtete Königsstraße wandelt, so fällt einem die in verschiedenen Läden angewendele neue Beleuchtung auf. Dieselbe weicht von der seither üblichen dadurch ab, daß keine Milchglas- kugeln mehr vorhanden find, sondern daß eine ganz oben am Schaufenster angebrachte Vorrichtung ähnlich einem Rade aus 10 Röhrchen das Licht ausströmeu läßt und so von oben herab dar ganze Schaufenster beleuchtet und zwar weit schöner »nd effektrcichrr, als dies früher der Fall war.
— Breiten, 29. Okt. Von den HeidclSheimer Verwundeten ist jetzt auch noch der Schullehrer von Helmsheim gestorben und liegen in genanntem Städtchen «och 2 schwer und 1 leicht Verwundeter. Die Zahl der in Folge der Katastrophe Gestorbenen beträgt bis jetzt 6.
— Geislingen a. d. St., 30. Okt. Heute früh fand auf dem hiesigen Lahnhof eine Rangirung von Wagen «nd wie eS scheint, ein Mißverstiindniß der Signale statt. Eine Lokomotive am Ende des Zuge« schob nach oben, die obere nach unten, so daß ein Güterwagen herausgedrückt wurde, der dann über die ziemlich Hohr Dammmauer fiel und zertrümmerte. Der dicht gefüllte Personenwagen blieb glücklicherweise unbeschädigt. — Die Einrichtung von Nichtrauchwagen wurde von dem Publikum allseitig, besonders auch i« Interesse des weiblichen Geschlechts, als ein großer Fortschritt de» Eisenbahnwesens mir Freuden begrüßt. Dennoch kommt es vor, daß manche Reisende, besonder« Abends in diesen Wagen doch rauchen. Diese Mißachtung einer so «ohlihätigen Anordnung entspringt nicht immer aus Unkennluiß, sondern sie ist oft auch frivoler Muthwille, für den eine Geldstrafe gewiß in vielen Fälle» ein probate« Abschrcck» rmg«mittel wäre. Zunächst aber hat jeder Mitfahrende da« Recht, auf Beachtung der Verordnung zu dringe«, und da« allzu nachsichtige Personal an seine Pflicht zu erinnern.
— Rottenburg, 28. Okt. Seit unserem letzten Bericht sind die Hopfenpreise abermal« zurückgegangen und zwar in einer rapiden Weise, von der ma« sich vor 4 Wochen nicht« träumen ließ. Biele Produzenten haben ihre Waare hingehalteu in dem Wahn, 300 »kL per Centner und darüber zu erlösen, und zwar aus de« Grunde, weil es diese« Jahr im Allgemeinen wenig Hopfen gebe, daher dieselben im Preise steige» müssen. Von diesem Wahn find sie nan vollkommen geheilt; sie sind froh, wenn sie jetzt um 60—80 per Centner billiger absetzen können, sls frühere Angebote gingen. Daraus erwächst ihnen bei großen Parthien natürlich ein herber Verlust. Nur wenige Produzenten sind äußerlich immer noch frohen MutheS und hoffen auf höhere Preise, sobald die allgemeine Sudzeit angehe. Beherzigt man indessen, daß der heurige außerordentliche Obstertrag rrlp. die starke Obsteinfuhr allenthalben auch einen Einfluß auf die Hopfeupreise haben muß, indem der Bierverbrauch sich wohl gegen andere Jahre reduziren wird, daher die Brauer blos den laufenden Bedarf decken «erden, und daß eben noch ziemlich viele alte Vorrälhe vorhanden waren, so ist leicht zu begreifen, daß sich der Preis der diesjährigen Waare nicht allzuhoch steigern konnte. Die Preise bewegen sich gegenwärtig von 80—150 -/t, je nach Qualität. Einzelne Käufe sind durch Braumeister etwas höher abgeschlossen worden, die erst an Jakobi nächstes Jahr zahlen dürfen. Die meisten Hopfen werden durch beauftragte Händler für Ha«dluvg»häuier in Mannheim, Mainz und Nürnberg aufgekauft.
— Ul«, 30. Okt. Gestern wurde dem „U. T." zufolge ein anständig gekleideter Herr sammt seiner Zuhälterin verhaftet, weil er falsche Loose verkaufte, die bloS als Druckproben gelten können und durchaus ohne Werth sind. Er verlangte 24—30 per Stück.
— Vom schwarzen Grat, 30. Okt. Im benachbarten Orte Kürnach wurden einem Sägmüllec zwei Pferde sammt Wägelchen gestohlen, solange er im Wirthshause sich einen Schoppen schmecken ruß. Die Pferde, im Werthe von 1400 c/6, find noch nicht erbracht» auq ist keine Spur vom Diebe vorhanden.
— Friedrichshasen, 29. Okt. Eine aufregende Szene spielte sich vergangenen Sonntag im Revisionksaale des hiesigen Hauptzoll amte« im Hafen ab. Eine mit Frühboot von Lindau angekommene blühend aussehende jange Dame (von Elberfeld), auf der Rückreise dahin begriffen, verfiel ganz unerwartet plötzlich in einen solch' starken Anfall von Irrsinn, daß ihr Verbringen in'« hiesige städtische Spilal benöchigt wurde; trotz der sorgsamsten Verpflegung daselbst starb die Kranke gestern Abend, und ergab die heute vorgenommene Sektion, daß bedeutende Abnormitäten Vorlagen.
— Pforzheim, 1. November. Der Generalpostmeister hat
denjenigen Unterbeamten der Post, welche drei und mehr Kinder besitzen , zur Anschaffung van Feuerung«material, Wintervorräthen rc. eine Unterstützung von dreißig Mark bewilligt, welche den Betreffenden bereit« au«gezahlt worben sind. (Pf. B)
— Billingen, 28. Okt. Seit mehreren Wochen wurde ein Gebäude (Abort) de« hiesigen Bahnhofe» durch bübische Hand öfter«
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beschädigt; da das NussichtSpcrsonal den Thäter nicht ermitteln konnte, so wurde eine elektrische Leitung derart hergestellt, daß bei einem neuen BeschSdigungsversoch ein Kiingelwerk in dem nebenansteheudeo Stationsgebäude in Thätigkeit gesetzt würbe. Die Trefflichkeit dieser Einrichtung zeigte sich bald. Gestern Mittag gegen 2 Uhr läutete cs gewaltig !m Telezraphenzimwer und ein sofort nach genanntem Orte abgeschickter Bediensteter ertappte den Bösewicht auf frischer That, ohne daß dieser ahnte, welcher böse Dämon ihn verrathen hatte. Der Thäter, ein l öjähriger hiesiger Bursche, wurde sofort der Polizei übergeben und wird seiner wohlverdienten Strafe nicht entgehen.
— München, 29. Okt. Bei der Beralhung über Frhrn. v. Hafenbrädl's Antrag auf Wiedereinführung der Tarifirung der Lebensmittel durch Abänderung der Rcichsgewerbeordnung wurde der Antrag Ruppert« auf Revision der Gewerbeordnung dahin, daß den Landesregierungen die Wiedereinführung der Tarifirung gestattet werde, mit großer Mehrheit angenommen.
— München, 29. Okt. In der Kammer der Reichsräthe wurde der Gesetzesentwurf „den Malzauffchlag betr." trotz vielfachen energischen Widerspruch» mit allen gegen 11 Stimmen angenommen. Frhr. v. Lerchenfeld sprach dagegen, «eil die Biersteuer eine Sonsnmftcuer sei und zur Verschlechterung oder Verlheuerung des Bier« oder zu« Ruin de« Gewerbes führe. Auch glaube er nicht, daß der Malz, aufschlag je wieder abgemindert werde; er sehe nur Fußstapfen, die in die Höhle de« Löwen führen, aber keine die heraus führen.
— München, 30. Okt. Auf dem Bahnhof in Nürnberg wurde dieser Tage ein junger Mensch — ein Schüler — angehalten, welcher sich ein Fahrbillet nach Hamburg löste. Er war im Besitz von 500 c/L, deren Verlust sein eigener Vater zn beklagen hatte. Die »orgehabte Reise wurde selbstverständlich durch die Polizei verhindert.
— München, 31. Okt. Se. Maj der König hat dem Gesetzentwurf den Malzausfchlaz betreffend die allerhöchste Sanktion ertheilt. Die Publizirung desselben erfolgt heule noch durch da« »Gesetz- und Verordnungsblatt."
— Metz, 31. Okt. Unbeliebte Gäste haben sich in der Näht der Stadt gezeigt. Der Feldhüter von Balliere« traf nämlich, wie der „St. Zig." von durchaus zuverlässiger Seite mitgetheilt wird, am Dienstag den 28. d«. Mt«., gegen 6 Uhr Morgen« drei Wölfe in den Weinbergen von Ballieres an» deren Anwesenheit er erst nach dem sonderbaren Benehmen seine« Hundes gewahrte. 'Auch mehrere Winzer, die in der Nähe waren, wurden der Wölfe ansichtig.
— Düsseldorf, 27. Okt. Ein am Grafenberg wohnender Gutsbesitzer hatte in der Silberlotterie des Palmeugarten« zu Frankfurt de« ersten Preis im Werthe von 15,000 gewonnen nnd denselbe« zur Besichtigung ausgestellt. Derselbe scheint den Diebe« besonders gefallen zu haben, denn diese Nacht wurde laut der „D. Ztg." der Schatz bis auf das letzte Stück gestohlen.
— Düsseldorf, 29. Oktober. Die Reblaus hat sich in den Anlagen eines bebrütenden Gärtners in Erfurt gezeigt. Dr. Moritz vom ReichSgcsundhcitsamte wurde dahin gesandt, eine Untersuchung darüber anzustellen; auf dessen Anordnung wurden die sämmtlichen Reben des Gärtners (24 000 Stück) verbrannt und der Boden de«» infizirt. Weil einige Gärtner und Private in Düffeldorf von jene« Gärtner in Erfurt Reben bezogen hatten, so weilt Dr. Moritz seil einigen Tagen hier, um jene Stöcke zu untersuchen, a« denselben find keine Rebläuse gefunden worden.
— L eipzig, Ende Oktober. Auf dem Papiermarkt macht neuerdings da- Japanische Druck- und Schreibpapier viel Aussehen. Es kommt aus dem kaiserlichen Etablissement Tokio, wo es auf Papiermaschinen hergestelll wird, der Stoff dazu wird au« der gewebrcichen Fiber d:S Maulbeerbaume« in Verbindung mit feinstem Reismehl und dem klebrigen Absud der Norinoki-Rinde oder Faroro-Wurzel zubereitet. Da« Papier hat einen eigenthümlichen arlaSiihnlichen Glanz, ist außerordentlich zähe und haltbar und eignet sich vorzüglich zu Schreib- und Druckpapieren für Werth- und Kunstsachea. Herr E. Obst hier hat den Vertrieb diese« Papierartikels übernommen.
— In Dresden ist in einer Versammlung jüdischer Geschäft«» leute beschlossen worden, den „Dresdener Nachrichten", die au der „Judenfrage" in einer den Israeliten ungünstig gesinnten Richtung sich belheiligt haben, ihre Inserate zu entziehen und dieselben anderen Dresdener Zeitungen zukommen zu lassen. In der Versammlung wurde behauptet, daß etwa der vierte Theil aller Annoncen in de» »Nachrichten" dadurch in Fortfall kommen werde.
— Coburg, 25. Oktober. Wa« die Bestrafung der Thierquäler betrifft, so ist die löbliche Polizei in Coburg unter die Homöopathen gegangen: «er z. B. Gänse grausam rupft, wird wieder gerupft, zwar nicht grausam, aber exemplarisch, wie ein Oekonom au« Bieber» bach bezeugen kann. Ec spricht aber nicht gern davo».
— Berlin. In Betreff der schon in Nr. 123 d. Bl. unter