Dienstag, den 28. Februar 1939

Leite S

Endlich den Tatsachen Rechnung getragen

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London, 27. Februar. Ministerpräsident Chamberlain gab am Montagnachmit­tag im Unterbans bekannt, daß die britische Negierung die Negierung General Francos bc dingungslos anerkannt habe. Er habe mit Genugtuung von den öffentlich ab­gegebenen Erklärungen Francos Kenntnis genommen, daß er und seine Regierung ent­schlossen seien, die traditionelle Unabhängig­keit sicherzustellen und Strafmaßnahmen nur in solchen Fällen zu ergreifen, wo kriminelle Verbrechen vorlägen. Die französische Negie­rung gebe gleichzeitig mit der britischen die Anerkennung General Francos bekannt.

Die Mitteilung des Ministerpräsidenten wurde mit lautem Beifall auf den Negie­rungsbänken ausgenommen, während einige Abgeordnete auf den Oppositionsbänken ihre Entrüstung mit dem RufeSchande" Kundgaben. Zur Begründung der bedingungs­losen Anerkennung durch England erklärte Chamberlain. die britische Negierung habe die Lage in Spanien' und die Maßnahmen, die sie im Lichte aller ihr zur Verfügung stehenden Informationen ergreifen wollte, sehr sorgfältig geprüft. Infolge deS Falles von Barcelona und der Eroberung von Ka­talonien habe General Franco jetzt die Kon­trolle über den größten Teil des spanischen Gebietes zu Lande und zur See. Dieses Ge­biet umfasse die meisten Industriezentren Spaniens und die meisten Produktionszen- Iren. Selbst wenn die ..republikanischen" Streitkräfte im südlichen Teil Spaniens ver­suchen sollten. Widerstand zu leisten, bestehe kein Zweifel mehrüber den end­gültigen Ausgang des Kampfes, dessen Verlängerung nur zu weiteren Men­schenverlusten führen könnte. Darüber hin­aus sei es für die britische Negierung unmög­lich. dierepublikanische Regierung" als die souveräne Regierung Spaniens anzusehen, da diese keinerlei Autorität mehr be­sitze undsich außerdem verstreut" habe.

Der britische Agent in Burgos Sir Robert Hodgson. hat im Auftrag der britischen Regierung dem nationalspanischen Außen­minister General I o r d a n a. den Beschluß seiner Negierung über die formelle diplo­matische Aberkennung der Franco-Regiernng zur Kenntnis gebracht. Die Londoner Negie­rung hat gleichzeitig Mitteilen lassen, daß sie in einigen Tagen ihren Botschafter der nationalspanischen Negierung bekanntgeben wird. Bis dahin wird Sir Robert Hodgson als Geschäftsträger der britischen Regierung in Burgos tätig sein.

Von unterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß General Franco der briischen Regie­rung eine Note übersandt habe. Er äußere ich darin über die G e r i ch ts b a r k e i t. die eine Negierung in dem bisher noch nicht be- ekten spanischen Gebiet nach dessen Einver­leibung ausüben werde. Ferner äußerte sich General Franco in der Note über die Wah­rung der souveränen Unabhängigkeit Spa­niens.

Frankreichs Beschluß

Die französische Negierung hat in ihrem Ministerrat am Montagnachmittag ein­stimmig die äe-jui-a-Anerkennung der Franco- Negierung beschlossen. Dieser Beschluß wird der spanischen Regierung übermittelt.

Wegen der Anerkennung Francos kam eS im englischen Unterhaus zu erregten Ausein­andersetzungen,. vor allem zwischen Cham­berlain und dem Führer der Labour- Parth. Attlee, der sich nicht entblödete. Chamberlain der Lüge zu zeihen und ihn einen Verräter an Großbritannien" zu nen­nen. Am Dienstag will die Labour-Party einen Mißtrauensantrag gegen die Regierung einbringen. Die Verärgerung Attlees über die Anerkennung Francos durch England ist begreiflich, denn dieserArbeiterführer" hat nie einen Hehl daraus gemacht, doch er ein besonderer Freund der Sowjetspanier ist. Nicht umsonst hat er vor etlichen Monaten eine ..Studienfahrt" durch das von den Sowjetsöldlingen gepeinigte Land gemacht. Seine damaligen ..aufmunternden" Worte an die Sowjetspanier haben aber den Zu­sammenbruch dieses verbrecherischen Regimes nicht aufhalten können.

Auch USA. will jetzt Franco anerkennen

Nachdem England nnd Frankreich die natio­nalspanische Regierung offiziell anerkannt haben, ist zu erwarten, daß auch die Vereinig­ten Staaten das gleiche tun werden. In poli­tischen'Kreisen hält man jedoch mit endgülti­gen Aeußerungen über diesen Schritt noch zu­rück, weil man offenbar die Rückkehr Roose- velts abwarten will.

Der litauische Außenminister hat im Verlaufe einer Ministerratssitzung den Ent­schluß der Regierung bekanntgegeben, in aller Kürze die Regierung General Francos anzu­erkennen, nachdem am Endsieg der National­truppen doch nicht mehr zu zweifeln sei.

Nach der Pariser Anerkennung Francos

Am Montagabend wurde in Paris der Wortlaut des zu gleicher Zeit von der fran­zösischen Regierung in Paris und der natio­

nalspanischen Regierung in Burgos veröffent­lichten Kommuniques bekanntgegeben:

Die Meinungsaustausche, die in Burgos in einer Atmosphäre größter Herzlichkeit zwi­schen dem nationalspanischen Außenminister Jordana und Senator Berard, dem außer­ordentlichen Delegierten der französischen Regierung, stattfanden, haben beiden Regie­rungen erlaubt, zu einem Abkommen zu ge­langen über die Fragen, die sie interessieren. Die französische Regierung hat infolgedessen erklärt, daß sie. geneigt sei, der nationalen Regierung die Rückkehr der Güter, die der spanischen Nation gehören, nach Spanien zu erleichtern. Die beiden Regierungen habe» ihren gemeinsamen Willen bekundet, zwischen sich freundschaftliche und gutnachbarliche Be- ziehungen zu pflegen."

Azana will noch immer abwarten!

Genf, 27. Februar. Der rotspanische Ober­häuptling A z a n cr traf, wie angekündigt heute vormittag in Collonges (Haute Savoie) ein. Er hat auf der Reise schweizerisches Ge­biet nicht berührt. Sein Schwager erklärte französischen Pressevertretern, Azana sei nicht zurückgetreten, warte vielmehr die Ereignisse in Spanien ab. Ueberdies dürfte er von sei­nen Entschlüssen in erster Linie Madrid ver­ständigen.

Nach vorhergegangener Anerkennung der nationalspanischen Regierung wurde jetzt der bisherige niederländische Agent in

Nationalspanien, von Panhuys, zum diplo­matischen Vertreter der Niederlande in Spa­nien ernannt.

Neue Freunde massenweise...

st. Koen, 27. Febr. Der spanische Innen­minister Serrano Suner hat dem Spa­nienvertreter desWestdeutschen Beobachters", Nene Bayer, gestern in Burgos eine sehr auf­schlußreiche Unterredung gewährt. Der Innen­minister .machte dabei bemerkenswerte Mit­teilungen über die Art, wie Nationalspanien die Volksmassen, die bisher unter rotem Ein­fluß standen, in den neuen Staat eingliedern werde. Der Minister schloß seine Erklärungen mit einer Fr e u n d s ch a f t s k u n d g e b u n g " diejenigen Länder, die sich in den schwer­sten Stunden des Kampfes auf die Seite der nationalspanischen Bewegung geschlagen haben. Damals", so sagte der Minister,hatte außer uns selbst noch niemand Anlaß, an unseren Sieg zu glauben. Wir standen allein und in diesen unsicheren Stunden haben Deutsch­land und Italien nicht gezögert. Das werden wir nicht vergessen. Für eine entspre­chende Haltung der Volksmassen, die wir von dem Bolschewistenjoch befreiten, werden wir Sorge tragen. Heute, wo unser Sieg festsieht, kommen die neuen Freunde massenweise. Wir sind uns über.ihrx Motive durchaus im klaren. Wir empfangen sie höflich, aber wir werden die notwendigen Unterscheidungen zu machen wissen."

Bolen mißt mit zweierlei Maßen

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N i 8 e n d e r i c t, t 6er >18 Pre88e

rp. Warschau, 27. Februar. Im polnischen Sejm bemüht man sich zur Zeit um eine Ge- setzesvorlage. die nicht weniger bedeutet, als daß die A r b e i t s l o s i g k e i t den in Polen beheimateten sremdvölkischen Volks- gruppen auf gebürdet wird. Obwohl der Anteil der Minderheiten im Staate ins­gesamt gegen 45 v. H. der Gesamtbevölkerung ausmacht, sollen nach der neuen Vorlage die Betriebe gezwungen werden, in der Haupt­sache Nationalpolen zu beschäftigen. Um die Arheitslosenzahl unter den Nationalpole» herabzudrücken sollen in den Betrieben min- bestens 90 v. H. der Belegschaft aus Perso­nen bestehen,deren Zugehörigkeit zum pol­nischen Volkstum einwandfrei erwiesen ist". Lediglich bei geistigen Arbeitern ist es zu­lässig. den Anteil der Nationalpolen auf 75 v. H. der Gesamtbelegschaft festzusehcn. Ob­wohl diese Vorlage der Ve r f a i s u n g ein­deutig w i d e r s p r i ch t. ist die Aussicht daß diese Maßnahme vermieden wird, nur gering.

Nolkstlimösraaen mit Bolen

Deutsch-polnische Besprechungen in Berlin

Berlin, 27. Februar. Wie bereits mitge­teilt worden ist, hat der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop anläß­lich seines Staatsbesuches Ende vorigen Mo­nats mit dem polnischen Außenminister Oberst Beck vereinbart, Fragen der Be­handlung der beiderseitigen Volksgruppen alsbald zum Gegenstand besonderer Bespre­chungen zwischen Vertretern der deutschen und der polnischen Regierung zu machen.

Diese Besprechungen wurden heute in Berlin durch den Staatssekretär des Auswärtigen. Freiherrn von Weizsäcker, eröffnet. Deutscherseits nehmen daran teil Ministerial­direktor Dr. Votiert vom Neichsministerium des Innern und Legationsrat Beramann vom Auswärtigen Amt. polnischerseits Mi­nisterialdirektor Zhborski vom polnischen In­nenministerium und Ministerialrat Kunicki vom polnischen Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten.

PolnischeReuheiden"

Wiederbelebung altslawischen Kulturguts

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rp. Warschau, 27. Februar. Die polnische Zadruga-Gemeinschaft", die sich mit der Wie­derbelebung des altslawischen Kulturguts be­faßt, hat beschlossen, ihren Mitgliedern die Verpflichtung aufzuerlegen, altslawische Na mens formen anzunehmen. Alle Mit­glieder sollen ihre christlichen Vor­namen ablegen und sie durch altslawische Namen wie Sojgniew, Junywoj, Przmyslaw, Maslaw usw. ersetzen. Neue Mitglieder wer­den in Zukunft erst dann ausgenommen wer­den, wenn sie ihre Namen entsprechend geän­dert haben. Gleichzeitig beabsichtigt dieZa- druga-Gemeinschaft" eine ReformdesGe. sellschaftstanzes durchzuführen. Die modernen Tänze sollen verschwinden und alt- slawische Tänze sollen neu belebt und wieder eingeführt werden. DieZadruga-Gemein- schaft" tritt offen gegen das Chri­st e n tu m auf und propagiert eine Glaubens­richtung, die sie selbst alsneuheidnisch" be­zeichnet.

Mische Nasfenschanber verhaftet

Hamburg, 27. Februar. Wegen Rassen­schande wurde der 71 Jahre alte Hamburger Jude Leo Israel Nobinsohn festgenom­men. Er ist überführt, sich gegen die Nürn­berger Blutschutzgesetze vergangen zu haben. Sein Bruder, der 76 Jahre alte Hamburger Jude Max Israel Nobinsohn, wurde eben­falls festgenommen, weil er des gleichen Ver­brechens dringend verdächtig ist. Es handelt sich um zwer jüdische Hamburger Millio­näre, die Inhaber des in Arisierung begrif­fenen Modewarenhauses Nobinsohn in Ham­burg.

Englische Humanität ln der Praxis!

Britisch-Guayana gegen jüdisch« Einwanderer

London, 27. Februar. Wie Reuter aus Georgetown (Britisch-Guayana) meldet, haben die Behörden 165 Juden aus Deutsch­land, die auf einem Dampfer eingetroffen waren, die Erlaubnis zum Landen verweigert, weil keine Unterbringungsmöglichkeit für sie bestünde. Der Kapitän des Schiffes, der um Erlaubnis zum Landen nachgesucht hatte, soll mitgeteilt haben, daß die Juden im Besitz von 6000 Pfd. in bar seien und daß weitere Geld­mittel für die Ansiedlung der Juden zur Ver­fügung stünden.

Stippe imParadies"

Ein toller Schlendrian

Moskau, 27. Februar. Die ZeitungWet- schernaja Moskwa" teilt mit. daß die Be­fehle der Verantwortlichen Volksgesundheits­

stellen zur Bekämpfung der in der Sowjet­union herrschenden Grippe einfach mißachtet würden und zwar vor allem von Organen, die die Erfüllung dieser Befehle selbst zu überwachen hätten. Wie die Miliz, so hat. dem Blatt zufolge, die Milizverwaltung nichts unternommen, um die Grippekranken zu isolieren. In den Arrest Häusern Moskaus seien alle Insassen krank. Auch die Organe deS Volksinneu- kommissariats hatten nichts gegen die Epi­demie unternommen, von den Organen des Gesundheitswesens ganz zu schweigen. Diese weigerten sich. Sonderausgaben für die Be­kämpfung der Grippe zu machen, da Mittel hierfür im Haushalt der Moskauer Gesund­heitsstelle nicht vorgesehen seien.

Ein iu-engeschichtliches Museum

Wien, 27. Februar. Die frühere burgen- tändlsche Hauptstadt Eisenstadt war einst eines der wichtigsten Einlaßtore des Ost- judentums nach Mittel- und Westery-opa und insbesondere nach Wien. Eine streng orthodoxe Judengemeinde wohnte dort bis in die letzte Zeit im abgeschlossenen Getto mit eigenem, uralten Friedhof; die Juden­stadt wurde sogar am Sabbat noch durch Kette und Tor abgesperrt. Im Schloß der jüdischen Weingroßhändlersfamilie Wolf, das diese in einer Art Rivalität zu dem resi­denzartigen Landsitz der Fürsten Esterhazy hoch über der Stadt erbaute, befand sich eine reiche Sammlung jüdischer Alter­tümer, die nun in das neu dort unter­zubringende Landesmuseum ausgenommen werden soll.

Verschärfung der PaMina-Unruhen

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Der Botschafter der Vereinigten Staaten in London, Kelledy. suchte am Montag den britischen Außenminister Lord Halifax auf und ersuchte diesen, wie zuverlässig ver­lautet. um die Mitteilung von Einzelheiten des neuen Palästina-Planes. Kelledy hat da­bei darauf hingewiesen, daß eine erhebliche Beschränkung der jüdischen Einwanderung nach Palästina und eine Abänderung des britischen Mandats einek atastrophale Wirkung aufdieöffentlicheMei- nung in Amerika" haben würde. Eng­land und die Vereinigten Staaten sind be­kanntlich im Jahre 1934 in einem Abkommen übcrcingekommen, daß in den Bestimmungen des Palästina-Mandats keine Aenderungen ohne Zustimmung der Vereinigten Staaten vorgenommen werden.

Das Weltjudenkum hetzt

Zu der Londoner Meldung, daß der ameri­kanisch Botschafter in London.- Kennedy, beim britischen Außenminister Lord Hali­fax zugunsten der Palästina-Juden inter­veniert hat. wird in Neuyork eine Einzelheit bekannt, die ein bezeichnendes Licht aus^ die Hintergründe dieses ungewöhnlichen Schrittes wirft. Darnach ist die Borsprache des Botschafters nach einer längeren Unter­redung mit dem augenblicklich in London weilenden Neuyorker Rabbiner Wise erfolgt, der als einer der schärfsten Vorkämp- fer des Weltjudentums mehrfach durch seine üble und hemmungslose Hetze gegen die auto- ritären Staaen hervorgetreten ist.

Dr. Sorvmüiler misaezlMnet

Deutsche Weltwirtschaftliche Gesellschaft

Berlin. 27. Februar. Als Höhepunkt und Abschluß des anläßlich des 25jährigen Jubi­läums der Deutschen Weltwirtschaftlichen Ge­sellschaft stattfindenden 16. Deutschen Welt­wirschaftstages fand am Sonntag im Mar­morsaal in Anwesenheit zahlreicher Persön­lichkeiten aus Partei Staat. Wehrmacht. Wirtschaft und Wissenschaft ein großer Fest­akt statt. Der Präsident der DWG.. Gouver­neur a. T. Dr. Schnee, gab >n seiner Be­grüßungsansprache einen Rückblick aui Ur­sprung und Entwicklung der DWG. Nercks- verkehrsminister. Dr.-Ing. Torpmüller. kennzeichnet? in seiner Festrede die großen Aufgaben und Projekte auf allen Gebieten des Verkehrswesens und übermittelte als Vertreter der Neichsregierung den Dank an die DWG. lür ihre erfolgreiche Tätigkeit. An­schließend überreichte Präsident Tr. Schnee dem Neichsverkehrsminister das Goldene Ehrenzeichen.

Erziehung zur Tapferkeit

Baldur von Schirach in Garmisch

Garmisch-Partenkirchen. 27. Februar. Zum Abschluß der 4. Winterspiele der HI. in Gar- misch-Partenkirchen hatten sich etwa 8000 Besucher im Olympiakunsteisstadion versam­melt. wo der Reichssieger im Eishockey er­mittelt wurde. Der Reich sjugendfüh- rer erklärte, die Winterspiele der HI. seien eine der Prächtigsten Veranstaltungen im Iahreslauf der nationalsozialistischen Ju­gend. Was der Führer einst vor vielen Jah­ren auf dem Gebiete der nationalsozialischen Jugenderziehung gesagt habe, gehe heute sei- ner Verwirklichung entgegen. Für ihn als Erzieher sei es beglückend, daß das Matz Persönlicher Tapferkeit, das ein Auslesegrundsatz der Führerschaft der NSDAP, in der Kampfzeit war, sich in der wintersportlichen Arbeit wieder als Aus­lesegrundsatz erweise. Nur der Tap­fere sei berechtigt, in der Führung des Volkes zu wirken, und der Sport sei die große Er- ziehungsschule der Tapferen.

Stahl wird durch Schlacke veredelt

Gesamtbedarf schon im nächsten Jahr gedeckt

L i g e o b e i-i c v t 6er I48-?re88e

gl. Düsseldorf, 27. Februar. Bei der Ver­edlung des Eisens zu hochwertigem Stahl spielen die Beimischungen von Legierungs­metallen, wie Nj^el, Chrom, Wolfram, Mangan usw. eine große Nolle. Diese Ver­edlungsmetalle müssen zum größten Teil aus dem Auslande eingeführt werden. Zur Ersparnis von Devisen stellt sich die deutsche Stahlindustrie daher aus solche Legierungs­metalle um. die einen geringeren Devisen­aufwand erfordern oder in Deutschland selbst gewonnen werden können. So haben bedeut­same Versuche unter anderem dazu geführt, das Vanadium als neuen Legierungs­stoff in erheblichem Umfange zu benutzen. Man gewinnt jetzt in Deutschland diesen Stoff aus Schlacke. Eine nachfolgende che­mische Aufarbeitung erbringt dann eine hochprozentige Ferrovanadin-Legierung, wie sie die Stahlindustrie braucht. Diese Methode wird die deutsche Eisenindustrie voraussicht­lich schon im kommenden Jahr in die Lage versetzen, den gesamten Bedarf Deutschlands an Vanadin-Legierungen zu decken.

Der Warschauer Besuch Cianos

Am Montag begaben sich der italienische Außen­minister und Gräfin Ciano in Begleitung des pol­nischen Außenministers und Frau Beck von War­schau aus in den Forst von Bialowieez, wo Diens­tag eine Jagd veranstaltet wird.