Samstag, den 25. Februar 1939

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Sie Front verstärkt/

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Der nunmehr formell vollzogene Beitritt Ungarns und MandschukuoS zum Anti- kominternpakt ist bekanntlich schon Mitte Januar grundsätzlich beschlossen wor- den. Die Grundlage dieses Vertrages, der einen gemeinsamen Kamps gegen die inter» nationale Wühlarbeit der kommunistischen Internationale zum Inhalt hat, ist der Ver- trag zwischen Berlin und Tokio vom 25. No- vember 1936, der durch den Beitritt Ita­liens am 6. November 1937 erweitert wurde. Entstanden ist der Kominternpakt auS dem festen Willen der Beteiligten, den Kampf gegen den Bolschewismus in ihren Ländern rücksichtslos durchzufahren und sich gegenseitig weitgehende Unterstützung zu ge­währen.

AlS Italien seinerzeit seinen Beitritt er­klärte. schrieb daS italienische Regierungsblatt .Giornale d'Jtalia": .An dem Protokoll find die drei jüngsten, kräftigsten und mu­tigsten Großmächte beteiligt. Es besteht die Tatsache, daß dieses Protokoll Solidarität von über zweihundert Millionen Menschen herstellt, zu denen noch Millionen und aber Millionen von Gleichgesinnten hinzugerech­net werden müssen." Zu diesen zweihundert Millionen sind nun soeben zehn Millionen Ungarn und 33 Millionen Bewohner MandschukuoS hinzugetreten. Damit ist die gegen den Bolschewismus gerichtete Front in Europa und ,n Asien bedeutsam erweitert worden.

Es ist daher notwendig, einmal einen Blick in den für uns noch jungen Staat Mandschukuo zu tun. Nach dem Eisenbahn- zwischensall bei Mulden im September 1931 traten die Vertreter der mandschurischen Provinzen zusammen und veröffentlichten am 18. Februar 1932 eine Unabhängigkeits- erklärung. Bereits zwei Wochen später er­folgte die Konstituierung des neuen Staates Mandschukuo. und zwer Jahre später, am 1. März 1934, wurde Mandschukuo zur Mon­archie erklärt. Als erster Kaiser bestieg Puyi den Thron, der letzte Sproß der Man- dschudynastie. Es gab für das junge Kaiser­reich zunächst einmal eine schwierige Arbeit, um das Land Planmäßig von Banditen zn säubern, Landesverteidigung, Volkswoyl- sahrt, Industrie und Wirtschaft mußten ant- gebaut werden. Das will viel heißen in einem Lande, das rund 1.3 Millionen Qua­dratkilometer umfaßt und damit so groß ist wie Großdeutschland. Frankreich. Belgien. Holland die Schweiz und Ungarn zusam­men. Die Bevölkerung dieses Riesesilandes zählt 33 Millionen Köpfe, von denen die Mehrzahl in der südmandschurischcn Ebene lebt. Nur etwa 800 000 Koreaner, 150 000 Japaner und 65 000 Fremde leben neben ver einheimischen Bevölkerung in diesem Lande. Hsinking ist die Hauptstadt, Mulden, Har­bin »nd Antung sind wichtige wirtschaftliche Zentren.

Tie Kultur dieses Landes ist uralt. Hier gibt es mehr als 13 000 Volksschulen. 178 Mittelschulen und eine Anzahl technischer Höherer Schulen, deren Zahl noch ständig im Wachsen begrissen ist. Man darf Man- dlchukuo als ein typisches Agrarland bezeich­nen denn der Ackerbau ist das Rückgrat der mandschurischen Wirtschaft. 84 Prozent der Einwohner leben in der Landwirtschaft, die Ausfuhr an reinen Agrarprodukten beträgt 50 Vrorent des Gesamterports. Wenn man

nun welterhin berücksichtigt, daß dieser Staat mich reich an Bodenschätzen ist, daß er Kup­fer. Silber. Blei, Platin und Zink besitzt, so darf man wohl Mandschukuo als ein von Natur aus wohlhabendes Land bezeichnen. Wir wissen auch, daß sich der Außenhandel MandschukuoS in den letzten Jahren erheblich gesteigert hat. Der Anteil Japans an diesem Außenhandel überragt naturgemäß alle Länder bei weitem. Deutschland war bisher, was die euro­päischen Länder anlangt, an der mandschu­rischen Aus- und Einfuhr an erster Stelle beteiligt. In der Ausfuhr nach Deutschland dürften die Sojabohnen und Sojaprodukte den Hauptteil einnehmen, denn von der Gesamtausfuhr nach Europa gehen von diesen Erzeugnissen mehr als 60 v. H. nach Deutschland.

Mandschukuo hat sich also in den fünf Jahren, die es nun als Kaiserreich besteht, eine sehr lobenswerte Agrarwirt­schaft aufgebaut. Was das angesichts der Zustände, die die neue Regierung im Lande antraf, bedeutet, können wir wohl am besten ermessen. Die Durchkämmung und Säube­rung der Bevölkerung von Banditen und

Nichtstuern wurde nicht nur mit Waffen gewalt erreicht, sondern vor allem auch da- durch, daß man vielen dieser Entwurzelten, die in den Jahren der Mißwirtschaft von Haus und Hof vertrieben waren, wieder Arbeit und Brot verschaffte. Von einer Rechtspflege vor der Gründung Mandschu- kuos konnte überhaupt keine Rede mehr sein, so daß man Las Gerichtswesen auf eine völlig neue Grundlage stellen mußte. Auch der Ver­kehr lag hier zunächst sehr im argen, des­gleichen alle öffentlichen Verwaltungen, Krankenhäuser. Forschungsinstitute usw. Mit einem Betrage von 2500 Millionen Man wurde alles dies neu aufgebaut bzw. ins Leben gerufen.

So ist dieses Mandschukuo heute ein wir t- schaftlich und politisch gefestig­te r S ta a t. der sich aus den Fesseln Chinas und des Bolschewismus ganz und gar zu befreien vermochte. Die Energie, mit der sich dieses Aufbau- und Befreiungswerk vollzog, der unabhängige Lebenswille von 33 Mil­lionen Menschen hat so im April vorigen Jahres Mandschukuo die Anerkennung als selbständiger Staat durch das Reich eingetra­gen. si. k.

Auf Fahrt durch Deutschlands Saue

KdF.-Wagea-Kolonne kommt nach Württemberg

Stuttgart, 24. Februar. Seit einigen Wo­chen befindet sich eine KdF.-Wagen-Kolonne auf der Fahrt durchs Reich, um überall in Stadt und Land den Volksgenossen Gelegen­heit zu geben, sich durch praktischeÄn- schauung ein wirklichkeitsgetreues Bild von den Wagen und feinen Eigenheiten, die bis jetzt überall große Begeisterung hervor­riefen, zu machen. Die KdF.-Wagen-Werbe- kolonne kommt vom 17. April bis 2. Mai in den Gau Württemberg-Hoh'n- zollern, so daß während dieser Zeit jeder Volksgenosse den KdF.-Wagen kennen lernen kann.

Ende tluer Serbrechertaufhahn

Stuttgart, 24. Februar. Die Zweite Straf­kammer des Landgerichts Stuttgart verur­teilte den 27 Jahre alten ledigen Karl Schönauer aus Weißenbach iKreis Ra­statt) wegen eines Verbrechens des schweren Diebstahls im Rückfall und eines Vergehens des Besitzes von Tiebeswerkzeug zu zwei Jahren und einem Monat Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust. Außerdem wurde auf Sicherungsverwahrung er- kannt. Schönauer, der schon als Jugend- sicher wegen Diebstahls mit Gefängnis be- siraft wurde und bis jetzt 18 Vorstrafen, da­von 5 meaen Diebllabls erlitten bat war in der Nacht zum 5. Dezember v. Js. durch ein Fenster in das Bahnhosgebäude in Korntal eingestiegen und hatte vom Tisch des Fahr­kartenschalters 7 RM. wcggenommen. worauf er verschwand. Einen weiteren Einbruch ge­dachte er in Karlsruhe auszuführen. Er er­krankte jedoch jvor Ausführung des Plans. In der Zwischenzeit wurde er dann sestgenom- men.

SW seihst jn -je Luft gesprengt

St. Georgen, 24. Februar. Die in der Nähe des Seewaldes wohnenden Einwohner von

St. Georgen wurden dieser Tage durch eine heftige Detonation erschreckt. Die gleich darauf durchgeführten Ermittlungen ergaben, daß ein etwa 24 Jahre alter Bursche mit einem Sprengkörper im Seewald Selb st mord verübte. Tie Sprengwirkung war so groß, daß nur noch wenige Üeberreste des Toten geborgen werden konnten. Der Grund zur Tat dürste in Liebeskummer zu suchen sein.

8ml schwere SchMftfeuer

Cleversulzbach, Kreis Heilbronn, 24. Febr. Am Donnerstag fiel die Scheune des Rudolf Schmidt einem schweren Schadenfeuer zum Opfer. Glücklicherweise konnte das Vieh ge­rettet werden, dagegen wurde der gesamte Inhalt der Scheune ein Raub der Flammen. Das Uebergreifen des Feuers auf das an­gebaute Wohnhaus konnte nicht verhindert werden. So wurde der Dachstuhl vernichtet und mit chm alle aus dem Boden lagernden Lebensmittel, sowie Wäsche und Kleidungs­stücke, die zu einer Aussteuer gehörten. Die Brandursache bedars noch der Aufklärung.

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In Lauperthausen, Kreis Bibsrach. siel am Donnerstag früh dem Kriegsbeschä­digten Fuchs in der Scheune seines An­wesens die Laterne aus der Hand, wodurch das Heu Feuer fing, so daß bald dieganzeScheuneinhellenFlam- men stand. Es gelang der sofort herbeigeeil. ten Feuerwehr, das Feuer einzuvämmen und das Wohnhaus zu retten. In dem vollständig ausgebrannten Gebäude sind neben Frucht­vorräten ein Schlachtschwein und vier Ferkel zugrunde gegangen.

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Uns wundert ja eigentlich kaum noch etwas, was an Unmöglichkeiten aus dem Lande der bekannten unbegrenzten Möglich­keiten über den Großen Teich herüber kommt. Kaum haben sich die armen Dan» keeS von den Todesstrahlen der Marsmen­schen erholt, als man schon wieder hören muß, daß der Oberbefehlshaber der Luft­waffe. Generalmajor Arnold, vor Luft­angriffen europäischer Mächte auf das arme Amerika zittert. Wir könnten die verschiedenen Erscheinungs­formen der amerikanischen Hysterie getrost zu den Akten legen, wenn nicht ihre Aus­wirkungen geradezu eine akute Gefahr für den Frieden bedeuten würden. Tie fortgesetzten Hetzreden gegen die autoritären Regime haben in den Vereinigten Staaten eine solche Haßpsychose erzeugt, die für jeden untragbar rst, der den Frieden erhal­ten will.

Einer der hervorragendsten Köpfe unter diesen pathologischen Katastrophenpolitikern ist der Herr Senator Pittman. Als einer der eifrigsten Schildhalter des Präsi­denten und als der anerkannt skrupelloseste Hetzer machte er sich seinen Namen in der amerikanischen Politik, einen Namen, den mit anständigen Mitteln zu erreichen, sein Geist nicht ausreichte. Aber wozu Geist, wenn es auch mit Beziehungen gehti Wer in Amerika Noosevelts Freimaurerdes 32. Grades ist, braucht kaum weitere Qualifikationen.

Aber weder als Staatsanwalt in Alaska noch als führender Vertreter des amerika­nischen Silbergeschäfts, weder als Mitglied der USA.-Delegation an der Londoner Weltwirtschaftskonserenz, noch als Senats­präsident vermochte er eine irgendwie be­deutende Rolle zu spielen. Erst als er im März 1938 zum Vorsitzenden des Senats- komitees für auswärtige Angelegenheiten gewählt wurde, vermochte er ein hemmungs­loses Geltungsbedürfnis zu befriedigen. In dieser Stellung wurde er zum Lautspre- cher der Clique um den.Führer der großen Demokratien" mit der speziellen Aufgabe, gegen die Mächte der poli­tischen Neuordnung in Europa zu agitie­ren. Die von Roosevelt vom Zaun gebro­chene Hetze gegen die autoritären Regime fand in dem jetzt 67jährigen Senator einen ausgezeichneten Förderer.

Daß sich gegen die Clique der Verantwor­tungslosigkeit schon in den Staaten selbst eine erhebliche Opposition erhebt, wissen wir. Auch die Demonstration der Amerika- Deutschen hat den Herren um Pittman eine Antwort gegeben, die trotz eines unge­heuren Massenterrors ihre Wirkung nicht verfehlt hat. Dennoch kennt Haß und Hyste­rie der demokratischen Kamarilla in Washington so lange keine Grenzen, wie die gewerbsmäßigen Hetzer freie Hand haben.

Wir haben den Chilenen ein Flugzeug mit ärztlichen Instrumenten und Medikamenten zur Linderung der durch die Erdbebenkata­strophe hervorgerufenen Not geschickt. Wie wäre es, wenn die demokratischen Freunde in Paris und London eine Flugzeugladung von Irrenärzten nach Washington verfrach­ten würden?

Aleve

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Vierundzwanzig Stunden waren bergan- gen. Eine langsamer als die andere. Spark ließ nichts von sich hören, kein Wort. Tie Frau um nichts zu verpaffen, wagte sich nickst aus dem Haus. Sie wußte, daß in jeder Minute dort drüben die Entscheidung, fallen mußte: die Entscheidung, die sie beide wieder nach Deutschland bringen würde, fort von dem allem hier aber auch fort von Sparks Lebenswunsch.

Am Mittag des nächsten Tages war sie sehr nahe daran, doch noch zu telphvnieren: nur der Gedanke hielt sie ab. daß sie jetzt wahrscheinlich mit ihrer Warnung zu spät kommen und damit alles verderben würde. Denn Spark hätte es nie verziehen, daß sie Bescheid gewußt, ihm aber die Kennt­nis der Tinge unterschlagen hatte.

Zwei Stunden später klingelte das Tele­phon. Sie hatte Angst, den Hörer abzuneh- men aber das Rufzeichen gellte unablässig und zwang sie endlich. Es war Dautremer. «Ich gratuliere, gnädige Frau", sagte seine frohe Stimme,wir sind also noch recht­zeitig gekommen. Ich bin sehr zufrieden."

.Mie meinen Eie daS , . .?" fragte fie derständnisloS.

Sie haben den Schanghai Mercurh noch dicht «sehen? Der bringt di« Meldung schon auk der »weiten Seite."

Einen Augenblick bitte" murmelte sie. Sie griff hastig nach der Abendzeitung, die noch gefaltet neben ihr lag. Auf der zweiten Seite stand die Nachricht, daß Mister Otto Spark dem Chief Survey Engineer der Jangtse River Commission, ans seinen Wunsch in der Person des Mister Wn Li lchon bekannt durch besten Arbeiten iw Ge­biet des Kaiserkanals ein leitender Bau- inaenieur zur Seite gestellt worden wäre. Mister Spark könne sich nun ganz auf die Planung?» und theoretischen Arbeiten am Strom konzentrieren. Die Entlastung wäre um so notwendiger, als Mister Spark, schließlich nicht mehr der Jüngste, in seiner Gesundheit durch die letzten, noch allgemein erinnerlichen Ereignisse an der Tungtse- Barre geschädigt worden wäre.

Man freute sich, feststellen zu können, daß Mister Spark seiner Aufgabe erhalten bliebe, an die er mit so viel Tatkraft herangegangen wäre, um so mehr, als man in den letzten Tagen hätte fürchten müssen, daß er demis­sionieren würde um sich andern, anscheinend sehr verlockenden Aufgaben zu widmen.

Haben Sie gelesen?" fragte Dautremer.

Ja", antwortete sie leise,ich habe ge­lesen. Natürlich freue ich mich auch. Wir haben Ihnen sehr zu danken, mein Mann

..Ich sagte Ihnen doch, gnädige Frau. eS geschah nur meiner Geschäfte wegen."

Nur ein? kann ich mir nicht erklären. Wieso weiß der Mann vom Schanghai Mercurh. daß mein Mann eine Weile un- sicher stand?"

Dautremer lachte.Die Leute haben eben auch einen Nachrichtendienst, der leidlich arbeitet. Und hinterher erfährt man ja immer mancherlei.^ ZA ZKr Gatte schon wie- der bi-rV "

Nein noch nicht."

So sagen Sie ihm. bitte, sobald er kommt, meine herzlichen Wünsche. Ich möchte, besonders durch Ihren Mund der erste sein, der sie äußert."

Dautremer hängte an. Käte blieb einen Augenblick sitzen. den Hörer immer noch in der Hand. Tann legte sie langsam auf. er­hob sich und trat anS Fenster. Unter den Büschen hüpfte raschelnd eine Schwarzdrossel, zuweilen fuhr der gelbe Schnabel vor und haschte einen Wurm. Alles war genau io gegangen wie Dautremer eS gewünscht hatte. So. als hätte fie ihren Mann qewarnt. Aber sie hatte es doch nicht getan. Wer dann...?

Sie verstand nichts, und eine große Un­ruhe. die sie nicht meistern konnte quälte sie. Nur Otto selbst konnte ihr diese Seltsamkeit erklären. Ob er daS wollte? Sie wünschte es und fürchtete sich zugleich davor. Ta war irgend etwas unfaßbar und feindlich. Sie sah eS nicht und doch hatte sie Angst davor. Hoffentlich kam er bald ans Nanking zurück. Die Ungewißheit war das Schlimmste.

Wieder das Telephon. Spark.Tu selbst?" fragte er. seine Stimme war fremd und ver. ändert.Ich hatte keine Zeit mehr, von Nanking zu telegraphieren. Verzeih', bitte. Ich bin eben auf dem Flugplatz angekom- men. fahre gleich zu dir. Hast du Gäste?"

Nein, natürlich nicht."

Das ist mir lieb. Ich habe mit dir zn sprechen. In einer halben Stunde, wenn eS dir recht ist." Er wartete nicht auf ihre Ant- wort und brach das Gespräch ab.

Ihre Furcht wuchs. Ob vielleicht die Leute vom Schanghai Mereury ihm etwa« gesagt hakten? Nein niemand außer Dautremer Knute ahnen daß fie es gewußt «nd nicht an ihn weitergegeben hatte. Und Dautremer -- ach Unsinn. Unsinnl Darum aina

eS sicherlich überhaupt nicht. Er war eiruach unsicher und wußte nicht, wie er nach die­sem Zwischenfall mit ihr sprechen sollte. Hinter seiner Fremdheit war nur dies, nichts anderes.

Sie hörte seinen Wagen Vorfahren, riß sich zusammen drückte ihr Haar zurecht, blickte in den Spiegel ohne etwa« zu sehen und wartete voller Angst. Sie hörte ihn draußen mit Pai sprechen: ganz wie gewöhn­lich unerregt, ruhig. Nichts, nichts wari

Er trat ein. Eie iah. daß er blaß war. als hätte er schlimme Stunden hinter sich. Er tat ihr plötzlich unendlich leid. Sie hätte gern seinen Kopf zwischen die Hände genom- men. wie er eS liebte geliebt hatte. Er sah den Schanghai Mercurh anfgeschlagen neben dem Telephon liegen.Du hast eS gelesen?" fragte er statt aller Begrüßung und kam langsam, schleppend tiefer inS Zimmer.

Ja ... ich habe eS gelesen. Ich weiß nicht ob ich dir nun gratulieren mutz . . . was das alle? bedeutet . . ."

..Du weißt das nicht?" Er schien irgend^ wie erleichtert zu sein.Bitte", sagte er und setzte sich,ich möchte jetzt mit dir ganz osten reden. Vergiß sünf Minuten lang deine Verstimmung. Ties ist so wichtig . . . alles andere ist gleichgültig dagegen." Er zögerte einen Augenblick.

,L>a war eine ziemlich schmutzige Treiberei gegen mich", begann er aufs neue, ..ich konnte sie Parieren, weil ich rechtzeitig ge­warnt worden bin. Nun ist alles wieder im Lot. eS scheint wenigstens so. Ich kann mich freier regen und habe keine von den Verant­wortungen mehr, die nutzlos an mir gezerrt haben. Dank dieser Warnung im letzten Augenblick."

((Fortsetzung folgt.)!