Seite 4 Schwarzwald-Wacht

Freitag, den 24. Februar 1939

Stuttgarts neues Höhenfreibad Killesberg

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Stuttgart, 28. Februar. Auf dem Platz des frit­ieren FreibadsSchiller-Höhe" wird von der Stadtverwaltung ein Freibad gebaut, daS nach einer Fertigstellung zu den schön st geleg«, ren Freibädern Stuttgarts gehören dürfte. Nein« Luft und ruhige, frei« Lage, also alle Voraussetzungen für ein ideales Freibad sind auf diesem Matz gegeben. Kein Wunder, daß schon der Besuch des bisherigen Bades immer sehr gut war und sich di« Anlage bald als zu Nein er- wies. «IS die Dorbereitungsarbeiten sür die ReichSgartenschau in Nngriss genommen wurden, entschloß sich deshalb di« Stadtverwaltung, auch das Schwimmbecken und die sonstigen Sinrichtun- gen des Fr«ibad8 neu zu gestalten und dem groß­zügigen Rahmen der ReichSgartrnschau zweck­mäßig und wirkungsvoll anzupaffen.

DaS Bad liegt SSO Meter ü. d. M., also etwa 106 Meter höher als der Stuttgarter Marktplatz. Mit Recht hat deshalb Oberbürgermeister Dr. Strölin vor einiger Zeit dem Bad den Namen Höhenfreibad Killesberg" gegeben. Das Bad lehnt sich an den KilleSberg an. Die großen Liegeflächen sind dadurch wind ge- schützt. Der alt« Baumbestand in der tiefer ge­legenen Seite des Platzes spendet ausreichend Schatten,

Das neue Schwimmbecken hat «ine Länge von 56 Metern und eine Breite von 22,5 Metern. DaS Bad enthält ein Sprungbecken von 16 auf 22,5 Meter bei 4 Meter Tief«, eine Nichtschwim- merabteilung von 16 auf 34 Meter und Sport- bahnen über die ganze Länge des Beckens mit fünf Startklötzen. Auch ein Sprungturm für 5- Mcter-Svrünae ist vorackcLerr. lim Luktbad

werden RingtenniSfelder, Kegelspiel« sowie Hoch- und Weitsprunganlagen geschaffen. Urll> selbstver­ständlich werden auch Duschen und Futzbecken (sv- ar mit Warmwaffer!) vorhanden sein. Die Um- leideräum« werden für 2566 Besucher Platz bieten, waS einer .Tagesleistung" des Ba- des für rund 5666 Personen entspricht. An die Umkleideräume schließt sich das WirtschaftSge- bände an. Don der hochgelegenen Terrasse der Gaststätte auS. aus der etwa 566 Personen Platz finden können, ist daS ganze Bad zu überblicken.

Im kommeichen Sommer wird daS Höhenfrei­bad Killesberg «inen Bestandteil der Reichsgar» tenschau bilden. Den vielen Besuchern der Reichs- gartenschau ist also die ideale Gelegenheit geboten, di, Besichtigung dieser einzigartigen Schau mit einem erfrischerchenHöhenfreibad zu verbinden.

NeiMalmbeamte lernen NalienW

Stuttgart, 23. Februar. Fremdsprachen müssen also nicht nur Fremdenführer und Kaufleute können, sondern auch die Aufsichts- beamten. Schalterbeamten und Bahnst.'ig- schafsner des Stuttgarter Hauptbahnhofs und die Schaffner in den Schnellzügen. Tie Reichsbahndirektion Stuttgart hat daher für 120 ihrerBeamtenin Verb'ndnna mit dem Deutschen Volksdildungswerk der NSG. Kraft durch Freude" Kurseinderita­lienischen Sprache eingerichtet, nach­dem schon solche in der französischen und der englischen Sprache vorausgegangen sind.

Mrltembrrgs EchWlMr tkMn

Stuttgart, 23. Februar. Das Neichspropa- gandaamt Württemberg hatte die Haupt­schriftleiter und Schriftleiter der württcm- bergischen Zeitungen für Tonnerstaguach- mittag in den Halbnwndsaal des ehemaligen Landtagsgebäudes in Stuttgart zur ersten diesjährigen Pressekonferenz zusammcnbe- rufcn, die einen außerordentlich starken Be­such aus dem ganzen Lande aufzuweiscn hatte. Zunächst gab Geschäftsführer Pauli vom Oberrheingau des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge einen Einblick in die Geschichte, das Wesen und die Aufgaben des Bundes. In Stuttgart und anschließend in den württemberqischen Kreisstädten wird der Bund demnächst eine Werbeaktion durchführen mit dem Ziel, auch hier in Württemberg dem Vollsbund weiteste Kreise der Bevölkerung als Mitglieder zu gewinnen. Sodann sprachen der Leiter des Neichsprovagandaamts Württemberg, Mauer, und der Pressereferent des Reichs­propagandaamts, Brenner, über verschie­dene aktuelle Fragen und gaben damit den versammelten Schriftleitern wertvolle Richt­linien sür ihre weitere Arbeit im Dienste der Unterrichtung der Lessenttichkeit durch die Presse. Zum Schluß dankte Pg. Mauer den wnrttembergischen Lelzristleitern für ihre Ar­beit im vergangenen Jahre und richtete an sie den Appell, die ihnen obliegende Ausgabe auch im neuen Jahre mit der" gleichen Ein­satzbereitschaft zu erfüllen.

SOMnremr in RMlirms

Eroß« Holzvorräte und Maschinen verbrannt

Reutlingen, 23. Februar. Am Mittwoch gegen 15.40 Uhr brach auf dem Grundstück des Zimmereigeschästes Gustav Eisele in der Lindachstraße ein Feuer aus, das sich

von dem Atvtorenraume aus sehr schnell ausbreitete und an den a ufge stapelten Holzvorräten reiche Nahrung fand. Die sofort alarmierte Feuerwehr bekämpfte den Brand mit zwei Löschzügen und zehn Schlauchleitungen, konnte aber erst nach einer Stunde angestrengter Tätigkeit die Flammen ablöschen. Infolgedessen verbrann­ten die Vorräte und mit ihnen auch sämt­liche Holzbearbeitungsmaschinen wie Säge­gatter. Kreissäge und Hobelmaschine, so Latz der Betrieb ziemlich stillgelegt ist. Als Drand- ursache wird Selbstentzündung des Motoren­öles vermutet.

Lus ei sr V. s t

WMr als SeiiWjM VMMr!

Grabow, 23. Februar. Bor dem Amts­gericht Grabow hatte sich der 50jährige Hans T., wiederholt vorbestraft und ün November v. I. erst ans dem Gefängnis entlasten, zu verantworten. T. hatte in den Grenzdörfern der Pricgnitz und Mecklenburgs Kranken behänd! ung im Umher­ziehen ausgeübt. Während er früher d:e Frechheit besaß, gegen horrende Summen das zum Schmieren von Maschinen bemchte Stansferselt" als .Heilsalbe" gegen alle Altersbeschwerdeu zu verkaufen, handelte er nunmehr mit , Wasser, dem so geringe Men­gen von Ammoniak. Terpentin und Kampfer beigemifcht waren, daß dasPräparat" nach Angaben des Sachverständigen nur wie Wasser wirken konnte. T. redete den Käufern vor, daß dieses Präparat einA l t- heilmittel" gegen alle möglichen Krank­heiten bei Menschen und Vieh sei und ver­kaufte es zu einem Preis, der dm wirklichen Wert um das Siebenfache ü erstieg. Er wurde zu 6Vr Monaten Gefängnis verurteilt.

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Der Minister wird es setzt schwer haben, die Sache mit der kleinen Verwarnung be­wenden zu lasten die er wohl ursprünglich beabsichtigte. Ihr Gatte täte gut daran, vor­zubauen. Indem er etwa die Anstellung eines leitenden Bauingenieurs forderte, eines Chinesen natürlich und sich allein die theo­retische Seite der Tinge vorbehielte. Selbst- verständlich nur wegen Arbeitsüberlastung oder derartigem. Zum Beispiel könnte die schlimme Zeit am Strom seine Gesundheit geschädigt haben . . . oder was weiß ich.

Damit wäre er die Sorge »rn die Kulis los . . . und Kanton könnte beruhigt sein, daß nun die Chinesen nur noch unter Chi- nesen arbeiten. Es würde dann untere . . . es würde Sache des Ministers kein einen Mann anszusuchen der Ihren Gatten nickt behindert. Wenn aber der Minister Ihrem Gatten einen Mann aufzwingt weil Herr Svark nicht vorbaut . . . dann muß Ihr Gatte wohl oder übel, au? Selbstachtung, eine solche Bevormundung abweisen, und er wird endlich gehen müssen.

So liegt die Sache. Und ich bitte Sie dringend, gnädige Frau noch heute mit Ihrem Gatten zu telephonieren und ihm das alles zu sagen. Noch heutel Morgen nvrd es zu spät lein. Tenn morgen sieht Ihr Gatte den Minister, und wenn er dann nicht

das Gespräch mit der Forderung beginnt... ein Gespräch. daS natürlich Zeugen haben wird . .

Woher, um's Himmels willen, wissen Sie das alles?"

In meiner Stellung muß man alles wissen. Man lebt davon."

Und warum sagen Sie es mir? Warum tun Sie nicht, was ganz Schanghai tut?"

Dautremer lächelte.Nehmen Sie an. gnädige Frau, ich arbeite mit Ihrem Gatten sehr gut zusammen. Verdien? viel Geld mit seinen Aufträgen. Und hätte Furcht, daß es unter einem neuen Mann anders werden könnte."

Das sollte der Grund sein? Sie würden auch mit einem neuen Mann ..

Ich bitte Sie. gnädige Frau, nehmen Sie es an und fragen Sie mich nichts mehr." Tie Nebenloge füllte fick».Ich würde an Ihrer Stelle unbedingt .Grande Fortune' be­vorzugen. gnädige Frau."

Käte begriff.Sie raten cs mir weil es ein französisches Pferd ist."

Weil ich denke, daß es für Sie das beste Tier im Feld ist. gnädige Frau."

Sei Io gut. Fridel". bat Käte als wäre nichts gewesen, das Mädchen, das gerade in die Loge trat,diese zwanzig Dollar auf -Grande Fortune'. Es ist die Sieben. Und sag Pai daß wir nach diesem Nennen nach Haufe fahren wollen."

Das fünfte Nennen wurde gelaufen. .Grande Fortune' zottelte als letzte durchs Ziel.Das war kein guter Tip", sagte Käte Spark.

Dautremer sah sie an.Es war ein aus- gezeichneter Tip. meine ich. Oder hätten Sie lieber gewonnen, gnädige Frau?"

Sie stand aus. reichte ihm die Hand und verlieb die Loge, während er zurückblieb.

SramattM Berbreümjasd

Rotspaniens Gesindel nach Genf geflüchtet

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dl. Genf, 23. Februar. Der Leiter der Gen- ser Polizei erklärte dem Vertreter eines Gen­fer Blattes, daß die Genfer Polizei zur Zeit im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr zur Ruhe komme, da jetzt ständig übles Ge­sindel nachts über Vie Grenze nach Genf ein­zudringen suche. Eine solche aus Spanien stammende Verbrechergestalt gab jetzt in Genf zu einer dramatischen Verbrecherjagd Anlaß. Als zwei Kriminalbeamte den dunklen Ehren­mann im Hotel aufforderten, seine Papiere vorzuzeigen, zog er sofort eine Pistole und schlug einen Kriminalbeamten nieder. In einem Mietauto suchte er dar­auf so schnell wie möglich die französische Grenze zu erreichen. Dort war die Grenzpoli- zei allerdings bereits unterrichtet worden und konnte den Flüchtling festhalten. Bei dieser Verhaftung suchte der spanische Gauner durch die Tasche Schüsse auf die Grenzbeam­ten abzugeben. Der Verbrecher gestand, im > Laufe der vorausgegangenen drei Tage über ein Dutzend Einbruchdiebstähle

in Gens begangen zu haben. Man vermutet, daß andere zahlreiche Einbrüche in Genf in den letzten Tagen, wie die' Plünderung eines Schmuckwarengeschäftes, ebenfalls auf der­artige zugewanderte rotspanische Verbrecher­gestalten zurückzuführcn sind.

Durch WMriessbsmbe getötet

Tragisches Schicksal eines TaglöhnerS

Orgeoderiotit cler tIZ-press.!

xl. Paris, 24. Februar. Ein in der Nähe von Cambrai ansässiger Taglöhner hatte bei einem Altwarenhändler eine noch ans dem Weltkrieg stammende Flieger- bombe gekauft, aus der er sich eine Gar­tenwalze machen wollte. Er bat einen be­nachbarten Mechaniker, ihm dabei behilflich zu sein. Als die beiden Unvorsichtigen jedoch die Bombe anbohrten, entströmte ihr Gas. Während die umstehenden Personen sich ret­ten konnten, hatte der Tablöhner bereits in wenigen Sekunden so viel Gas ver­schluckt. daß er kurze Zeit darauf st a r b. Der Mechaniker ist mit dem Leben davonge- kommen, liegt aber mit einer schweren Gas­vergiftung darnieder.

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Sonntaq. 26. Februar

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betterc Hörfolac mit lnfti- aen Betten Mäkec Dich­ter

2»,»0 N-chr!ch»en des Drabt- loien Dienstes

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D'euslaa. 28. Februar

8VS Moraenlied Zr>ta«anbe, Wetterbericht Wieder» b«tn»a der 2. Abendnach- rtchien ?o'>n>irtschaft- slche Nachrichten. s>.15 Gnmnastik I « SN »riibkonsert 7.NN b!« 71» Krtidnackrtchten 8.80 «UErstandSmeldnnaen. Wetterbericht - Markt, bericht-

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Ein Leben Nir Deutsch­lands "nsmiialncltastnna. Ern Hörspiel.

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1 » on «ln, Aeit Mid Leben 19.00 ^er Lanicher an der Wand" Eine inü'pe Sörfolae um Klatsch «nd m--!er. v Curt Etwcn- svock

M 00 Nachr'chten de» Draht­sale» Dienstes 20.10 vnterbaltnnpskoniert 21,00 tnnae Gae»he".

10. Abend: ..MN"

22.00 Nachrichten des Draht­lose» Dienkte» Wetter­und Sportbericht,

22,2» «ia'ilüche Zeitnnasichoir deS DraStsai-n Dienstes Sans ssrihsche,

SS M Nnterbaltnnaskonrert 24.00 bis S.VO Nachtkonzerl

Mittwoch. 1. März

6.00 Moraentted ZeNanaobe, Wetterbericht Wieder- hoinna der 2. Abnidnach- richten Landwirtschaft­liche Nachrichten 8.15 Gnmnastik I 8 '» i-rttbkanzert 7.00 bis 7.10 striilittaibrnbten 8.S0 an^erstandsmeldniiaen. Wett-ebericht Markt­berichte

8.10 Gnmnastik II 8 SN Marpe omnstk 9.20 -k«r di« »ahetm 170» G-r-n- stk: Musik der btnaend

11.2» ->>-->ks>nnlik nud Bauern­kalender Wetterbericht IS 00 MIEaaSkouz-rt 18.00 Nta^ebbte« des Draht» tase» Dienstes Wrüer- bertcht

12.15 Mittags!anrert 14 M ""n-r aalen Dtaae sind drei

18 NO niachmittaaskanzert 1» NN Meister bes Beieanto 18 SN Ans Zelt «nd Lebe«

19.00 «r«m--"sbe me»!"

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Fridel stumm und ärgerlich neben sich ging sie zu dem Wagenptatz. Pai war da. rief ihren Fahrer, und sie glitten davon.

Sie begann langsam, während der Wagen durch die weiten Straßen des Western Tistrict rollte und endlich in Gordon Noad einbog. den alten Franzosen zu begreifen. Sicher half er mit seinem Rat sich selbst: er lebte in Schanghai, er hätte ihn sonst nicht gegeben. Doch er wollte auch ihr damit helfen. Er wollte, daß Spark ihr allein die Rettung seiner Stellung verdankte. Sie ver- stand ganz gut. o ja.

Die Frage war nur. ob sie überhaupt wünschte daß Sparks Stellung gerettet wurde. Sie waren zusammen in Berlin io glücklich gewesen. War es nicht besser, sie kehrten zurück? Diese Stellung war genau so verderblich wie Schanghai, der Strom, wie alles hier. Nein, besser, tausendfach besser war es. Spark ging. Weg von Schang- Hai. weg von all diesen trüben Dingen, die zu ihm nicht paßten so wenig wie er zu ihnen. Und weg vor allem von dieser Maud Ferrar.

Der Wagen hielt. Pai sprang ab und öff­nete Küthe Spark die Tür. Tie helfende Hand nicht berührend, sprang sie hinaus und ging eilig durch den Garten ins Haus. Sie würde nicht telephonieren. Gewiß, sie würde es nicht tun.

Fridel trat in der Garderobe neben sie. Während sie den Hut ablegte, sagte sie mit jener bockigen Ruhe, die Käte stets erzürnte: Willst du mir nun nicht sagen. Mutter, warum ich nicht mit Maud Ferrar zusam- men sein soll?"

Genügt eS nicht, daß ich es nicht haben will? Du bist sehr sonderbar in der letzten Zeit, mein Kind. Schanghai scheint dir nicht gut zu tun. Ich habe schon deine intime

Ueberfahrtsfreundschast nicht sehr gern ge­sehen. Ich habe das Gefühl, daß du mir da auch jetzt viel verheimlichst. Alles eigentlich denn ich weiß ja nichts. Dieser Kapitän ist plötzlich aus allen deinen Reden ver­schwunden. daß ich annehmen muß. er be­schäftigt dich ungeheuer. Daß das entschieden gegen unsere gegen Vaters und meine Wünsche geht, weißt du. Und nun diese neue Freundschaft mit dieser Dame dein In­stinkt für Menschen, mit denen man umgeht, oder nicht umgeht, scheint dich nn Stich zu lasten."

Aber liebste Mutter! Ich bin doch kein Schulmädel! Tu kannst mir nicht einfach jemand verbieten, der mir gefällt, ohne mir den kleinsten Grund zu sagen."

Ich bitte dich, mein Kind verlange heute keine Erklärungen und Erörterungen von mir. Ich habe ganz andere Sachen im Kopf, die wichtiger sind. Sehr viel wich­tiger. Vielleicht spreche ich ein andermal mit dir darüber. Aber heute nicht."

Also doch ein Schulmädel", sagte das Mädchen halblaut vor sich hin. Sie fühlte sich nervös und erledigt.Ich habe Kopf­schmerzen" erklärte sie dann laut. ..Kann ich in meinem Zimmer bleiben? Ich möchte nicht essen."

Wenn du fasten willst ich habe nichts dagegen."

Käte folgte dem Mädchen, das eilig die Diele verließ, mit ihrem Blick. Immer war es so. Immer kam eins zum andern. Nie gab es Ruhe oder Frieden. Sie ging lang­sam in ihr Zimmer und legte sich auf die Couch. Der Telephonapparat blitzte und lockte. Aber sie rührte sich nicht. Mochten sie in Nanking machen, was sie wollten. Besser, Spark mußte fort. Viel, viel besser!

(Fortsetzung folgt.>